"Jagdhunde ohne Jagdschein" von Sabine Middelhaufe

Nach der begeisterten Empfehlung eines Herrn, den wir vor einer Weile beim Elbspaziergang getroffen haben und der einen Pointer aus Spanien hatte, habe ich mir das Buch Jagdhunde ohne Jagdschein zugelegt.

Hier die Inhaltsangabe:

Zitat

Ein Hund einer Jagdhunderasse in Nichtjägerhänden – kann das gut gehen? Es kann, wenn man die natürlichen Anlagen des Hundes nicht zu unterdrücken versucht, sondern sie in seinem Sinne nutzt und in die richtigen Bahnen lenkt. Ein Jagdhund braucht keine Alternativbeschäftigung, sondern eine artgerechte Beschäftigung – und das geht auch, ohne dass er Wild stört oder gar hetzt! Wie das aussehen kann, welche Jagdhunderassen für Nichtjäger geeignet sind und welche nicht, wie die Ausbildung logisch aufgebaut wird und welche spannenden Möglichkeiten sich eröffnen erklärt die Autorin aus langjähriger eigener Erfahrung
Das erste Buch auf dem Markt, das der wachsenden Beliebtheit von Rassen wie Viszla, Setter & Co. unter Nichtjägern wirklich Rechnung trägt, indem es auch kritische Töne nicht scheut.

Das Buch ist schön geschrieben und enthält auch viele gute Tips zur artgerechten Beschäftigung von Jagdhunden. Es liest sich alles ein bißchen wie ein Märchen, das harmonische Zusammenleben von Mensch und Jagdhund im Einklang mit der Natur ... allerdings bekam ich während des Lesens immer öfter das Gefühl "Das wird mit unseren Hunden nicht funktionieren" - und im Laufe der Buches wird auch immer wieder darauf hingewiesen, daß es eben nicht für alle Hunde geeignet sei, so z. B. eben nicht für Lauf- und Hetzhunde (also Podenco, Galgo & Co.), denen das Anzeigen von Wild und Wildspuren eben nicht "den Kick" gibt, sondern nur das Hetzen und Jagen.

Insofern ist das Buch für mich nicht wirklich "brauchbar", trotzdem eine nette Lektüre aus der man sich die eine oder andere nützliche Sache herausziehen kann, auch, wenn ich an mancher Stelle doch (unfreiwillig) amüsiert schmunzeln mußte ...

Viele Grüße,
Monika

Zitat

Original von Gelia
*Anmerkenwill*
Vielen Jagdnasen gibt das Anzeigen keinen Kick (mehr), weil der Mensch ja nix damit anfangen kann. Wers versucht, wird sicher erstaunt sein, wie viele der Jagdnasen auch mit "weniger" zufrieden sind - der "jagdlichen" Zusammenarbeit nämlich. Gerade in den Mixen steckt ja neben den Laufhunden oft auch noch andere Rassen.

Einem Vorsteher z.B. das Vorstehen zu verbieten ist - ich weiß gar nicht, wie ich es ausdrücken soll - ich nenne es mal eine extreme Beschneidung einer Fähigkeit, für die er gemacht ist und endet nicht selten darin, dass der Hund den Alleingang vorzieht. Einen Vorsteher im Vorstehen zu bestätigen führt zu einer besseren Bindung, besseren Lesbarkeit des Hundes, gesünderes weil weniger gehetztes Wild etc.

Sicher wisst Ihr das schon, mir war es trotzdem nochmal danach, es loszuwerden

@ Gelia,

Genau auf dem, was Du schreibst, baut dieses Buch auf und wenn Du so einen "Vorsteher" hast, ist das Buch auch sicher sehr gut.

Nur bei einem Podenco oder Galgo, der von Vorstehen vermutlich noch nie was gehört hat, ist das eben witzlos weil das nicht seinen Fähigkeiten und Ambitionen entspricht. Der tippt sich an die Stirn wenn Du ihm mit "Vorstehen" und "Wild anzeigen" als Ersatzbefriedigung für's Hetzen und Jagen kommst ...

Viele Grüße,
Monika

Zitat

Original von sanny8
*supernaivefragehab....*

Zu was gehört der Deutsche Jagdterrier?

Wäre das Buch was für den zukünftigen (nichtmitjagenden) Halter?

Puuh, müßte ich mal nachgucken in dem Buch, was die dazu sagen. Ich sag Dir morgen Bescheid ...

Viele Grüße,
Monika

Zitat

Original von sanny8
*supernaivefragehab....*

Zu was gehört der Deutsche Jagdterrier?

Wäre das Buch was für den zukünftigen (nichtmitjagenden) Halter?

Also - der Jagdterrier wird auch bei den "nicht geeigneten" Rassen aufgeführt ... Das Buch ist doch eher für Vorstehhunde und Retriever geeignet, wobei man - wie gesagt - auch mit anderen Hunden das eine oder andere aus dem Buch ziehen kann.

Viele Grüße,
Monika