Babesiose - womit behandelt man sie ?

    • Offizieller Beitrag

    Gibt es da Heilungschancen?

    Alina hat mich gefragt womit man in Deutschland behandelt.

    Oberchaotin Doina


    "Mitten im Winter habe ich schließlich gelernt,
    daß es in mir einen unbesiegbaren Sommer gibt"
    (Camus)

    Das Chaos will anerkannt, will gelebt sein
    ehe es sich
    in eine neue Ordnung bringen lässt.

    Hermann Hesse

    Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes zitieren, kopieren, weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!

  • Mit Carbesia.

    Es wird zwei mal im Abstand von 14 Tagen gespritzt.

    Da die Injektion sehr schmerzhaft ist, sollte vorher ein Betäubungsmittel gespritzt werden.


    Behandelt wird mit 0,25ml Carbesia pro 10kg Körpergewicht subkutan (unter die Haut) 2mal im Abstand von 14 Tagen.

    Wichtig

    ...den Tierarzt darauf hinweisen, dass die Dosierung 0,25 ml pro 10kg Körpergewicht ist.

    Üblicherweise werden Dosierungen oft pro kg Körpergewicht angegeben und dadurch sind schon Hunde gestorben, weil Carbesia zu hoch dosiert wurde.

    Hiernach gelten vorhandene Erreger als eleminiert - eine spätere Neu- bzw. Wiederinfektion ist aber nicht ausgeschlossen.

  • Jeannie, eine Pflegehündin von mir, hatte akut Babesiose. Sie hat im 2- Wochen- Abstand irgendwas gespritzt bekommen.
    Sollte angeblich eine ganz fiese Spritze sein, sehr schmerzhaft und so- Jeannie hat keinen einzigen Mucks gemacht, außer einem kurzen Zucker. :rolleyes: Tapfere Maus.
    Sie hatte mal leichte Untertemperatur, mal leichtes Fieber, aber sie hat das Ganze ohne größere Probleme überstanden.

    edit: danke Beate. :D Jetzt weiß ich, wie dieses "irgendwas- Zeug" hieß, das sie bekommen hat. ^^

    Einmal editiert, zuletzt von sina (1. April 2010 um 19:44)

    • Offizieller Beitrag

    Danke euch, ich gebe das so weiter.

    Oberchaotin Doina


    "Mitten im Winter habe ich schließlich gelernt,
    daß es in mir einen unbesiegbaren Sommer gibt"
    (Camus)

    Das Chaos will anerkannt, will gelebt sein
    ehe es sich
    in eine neue Ordnung bringen lässt.

    Hermann Hesse

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  • Babesiose

    ist eine sehr gefährliche Krankheit, die sich unsere Hunde auch hier in D einfangen können und die sehr oft innerhalb kürzester Zeit tödlich verläuft und leider oft nicht von Tierärtzen erkannt wird.


    Der Bundesverband praktischer Tieraräzte berichtet, dass im Jahr 2006 834 Fälle bekannt worden, von Hunden die an Babesiose erkrankten, die nachweislich nicht im Ausland waren. Trotz Behandlung verstarb jeder 10 Hund.
    Seitdem werden pro Jahr in Deutschland etwa 3000 bis 4000 Fälle bekannt.

    Hier ein Link, ein bischen runter scrollen, dann kommt eine Karte und Ihr könnt gucken, ob es diese Zecken bei Euch schon gibt.

    http://www.laboklin.de/pdf/de/fachbei…5_babesiose.pdf

    Babesiose wird durch Zecken übertragen.

    Mittlerweile gibt es diese Zeckenart auch in Deutschland.

    Die Babesien befallen die roten Blutkörperchen und zerstören sie, was bei zu später Erkennung zum Tod führt.

    Ein bis drei Wochen nach der Infektion und allgemeinen Symptomen (hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsabnahme, Mattigkeit, Lymphknotenschwellungen, Schwellung von Leber und Milz) ergeben sich aus der Zerstörung der roten Blutkörperchen die typischen Babesiose-Symptome:

    Blut im Urin, bräunlicher Urin, blutiger bis rötlich-brauner Kot, Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten. Seltener werden auch Störungen des Bewegungsapparats in Form starker Muskelschmerzen beobachtet, ebenso werden neurologische Auffälligkeiten bis hin zum Krampfanfall beschrieben.

    Akute Babesiose
    Eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, die möglichst rascher Behandlung bedarf, da sie sonst zum Tod des Tieres führen kann.
    Eine akute Babesiose (frisch infiziert) kann ab 3. Tag per Giemsa-Blutausstrich nachgewiesen werden (zu dieser Zeit ist der Antikörpertest NOCH negativ)

    Chronische Babesiose
    Trotz der Gefährlichkeit dieser Erkrankung für Hunde überstehen einige Tiere die Erkrankung.
    Sie tragen dann nur den Erreger in sich, zeigen aber keine Symptome.
    Bei einer Chronischen Babesiose lassen sich Antikörper gegen Babesien frühstens 10 Tage nach der Infektion nachweisen.
    Bei chronischen Babesiosen ist das Auftreten von Antikörpern häufig der einzige Hinweis auf eine durchgemachte Infektion.

    Wichtig!!! Zu dieser Zeit sind die Babesien NICHT mehr im Blutausstrich nachweisbar!


    Therapie:
    Die Therapie erfolgt mit Carbesia.
    Carbesia ist kein in Deutschland zugelassenes Medikament, ist aber DAS Mittel der Wahl und muss erst über eine internationale Apotheke bestellt werden.
    Da dies meistens zu lange dauert, hat meine TÄ rumtelefoniert und ist einer Oldenburger Praxis fündig geworden, wo ich das Carbesia abgeholt habe.

    Es wird zwei mal im Abstand von 14 Tagen gespritzt.

    Da die Injektion sehr schmerzhaft ist, sollte vorher ein Betäubungsmittel gespritzt werden.
    Carbesia ist ein Chemotherapeutikum, was im allgemeinen als nebenwirkungsarm gilt.

    Auch wenn eine chronische Babesiose vorliegt, sollte sie therapiert werden.

    Dies zum einen, um einem späteren Doch-Mal-Ausbruch vorzubeugen,(die Babesien können jederzeit wieder aktiv werden und einen akuten Schub auslösen) zum anderen um die Weitergabe von Babesien via Zecke auf einen anderen Hund auszuschließen.

    Behandelt wird mit 0,25ml Carbesia pro 10kg Körpergewicht subkutan (unter die Haut) 2mal im Abstand von 14 Tagen.

    Ganz wichtig erscheint mir noch, den Tierarzt darauf hinzuweisen, dass die Dosierung 0,25 ml pro 10kg Körpergewicht ist.

    Üblicherweise werden Dosierungen oft pro kg Körpergewicht angegeben und dadurch sind schon Hunde gestorben, weil Carbesia zu hoch dosiert wurde.

    Hiernach gelten vorhandene Erreger als eleminiert - eine spätere Neu- bzw. Wiederinfektion ist aber nicht ausgeschlossen.

    Danach kann man noch einen Vitamin-B-Komplex geben, der die Blutbildung unterstützt (Stada in der Apo).

    Zur Unterstützung der Leber würde ich noch Silymarien (Mariendistel)
    für 3 Monate geben.

    Dosierung: 200 mg pro 10 kg Körpergewicht, 2 x tgl. (nicht teilen)

    Hier sind noch ein paar Links.

    Allgemeines: http://de.wikipedia.org/wiki/Babesiose_des_Hundes

    Ein Erfahrungsbericht:
    http://www.inselhunde.de/lumpi.htm


    Zur Zecke:
    http://www.br-online.de/bayerisches-fe…requestid=59010

    Nur das Spot on Advantix schützt vor Dermacentor reticulatus (Auwaldzecke), die Babesiose überträgt!

    http://www.synlab-vet.de/uploads/media/Babesiose_01.pdf

    Einmal editiert, zuletzt von Beate (1. April 2010 um 20:01)

  • Meine Lea hatte auch Babesieose und 2mal innerhalb von 14 Tagen diese besagte Spritze ..Carbesia ..
    bekommen.....sie hat die Spritzen gut weggesteckt, meine kleine tapfere Motte...jetzt bekommt sie zusätzlich Mariedistel ins Futter.....