Hallo Zusammen!
Nachdem mich KerstinKatharina per pn so freundlich darauf hingewiesen hat, dass sie und sicher auch andere Interesse an klein Theklas "Werdegang" hat, lasse ich mich natürlich nicht lumpen und erzähle mal ein bizken was von uns
Am 07.08.09 starb überraschend mein Lebenshund Oscar. Ihn muss ich einfach erwähnen, obwohl es Theklas Thread ist. Es ist ja noch nicht so lange her und fühlt sich immer noch so an, als hätte man mit ein Stück herausgerissen. Ossi kam aus einem Tierheim, mit einem Jahr habe ich ihn übernommen. Er wurde abgegeben, weil er Familienmitglieder erst bedroht und schließlich gebissen hatte, außerdem hatte er einen ordentlichen Jagdtrieb. Kein Wunder, war ja auch ein echter Weimaraner. Kinder mochte er auch nicht sonderlich...
9 Jahre sind wir durch viele Höhen und Tiefen gegangen, ich war oft an meiner Grenze, oft riet man mir, ihn einschläfern zu lassen und wir haben es trotzdem gewagt und gewonnen. Zwischenzeitlich kam Epilepsie hinzu, die ihn einige Jahre seines Lebens gekostet hat, am Ende war er fast völlig taub, mein Schlumpenhund, der "Antiheld", mein treuer Freund, wie gerne hätte ich dich bei mir. Immer noch erwische ich mich, hinter mich zu schauen, wenn ich mich in meiner Wohnung bewege, denn das war sehr wichtig, sonst ist man über 35 Kilo Weimaraner gefallen.
Das war er:
Entschuldigung, dass ich so ausschweife, jetzt komme ich wieder auf den Punkt *schör*.
Eine Woche nach Oscars Tod tingelte ich durch die Wohnung wie "Falschgeld". Kein Tier im Haus, ich glaube, keinen Tag meines Lebens hatte ich vorher ohne ein Tier im Haus verbracht! Ich schweifte wie immer draußen in freier Natur aber ohne Hund fühlte sich das so sinnlos an.
Ein Hund, ich brauche einen Hund! Ein Leben ohne Hund ist völlig abwegig, das ist vollkommen klar.
Allerdings: Die Jahre mit Ossi haben mich geprägt. Vor allem, weil ich einen kleine Sohn habe, möchte ich nicht wieder einen angstaggressiven Hund. Ich wollte auch chronisch krankes Tier, mich zumindest bei der Auswahl auf ein gesundes Tier beschränken, weil ich durch Ossis Krankheit sehr deutlich zu spüren bekommen habe, was es bedeutet, häufig um das Leben seines Hundes bangen zu müssen. Außerdem wollte ich mir meinen Hund mal ganz egoistisch selbst "versauen" und mir nicht immer anhören müssen, welch ungezogenes "Vieh" ich im Schlepptau habe. Und ich hatte richtig Lust auf Agility, wenn nicht das, dann einfach die Möglichkeit, einen Hund zu haben, mit dem man zusammen mit anderen Menschen und Hunden Spässken haben und Sport machen kann.
Fazit: Ein Welpe/Junghund. Ganz schön anspruchsvoll, oder?
Ein bizken peinlich war mir das schon vor mir selbst. Ich kannte diese Suche per Internet vorher nicht. Die Hunde meines Lebens kamen entweder aus dem Tierheim, in das ich völlig ohne persönliche Wunschliste gegangen bin und meine kleine Lady aus Kindertagen habe ich ausgesetzt gefunden.
Durch eine gute Bekannte erfuhr ich von einem TSV, stöberte auf deren Seite und fand einen anderen Hund, "Brenda" hieß sie, ein Jahr war sie etwa alt, ganz bezaubernd. Bei meinem schüchternen Anruf dort wurde klar, dass Brenda nicht passt, weil sie panische Angst vor Kindern hat.
Mir wurde aber Rachel - jetzt Thekla ans Herz gelegt: Keine 4 Monate alt, ein Sonnenschein und - absolut wunderbar mit Kindern.
Also mit der Pflegestelle telefoniert, hingefahren, gesehen, verliebt, abgeholt, MEINE eine feine Kleine!
Und unglaublich wunderbar mit meinem Sohn ist sie tatschlich, trotz welpenhafter Unbändigkeit. Nach nun vier Monaten bei uns zu Hause hat sie zwar ganz welpenhaft sämtliches Schuhwerk und Einrichtungsgegenstände angeknabbert, aber nie! auch nur ein einziges mal mein Söhnchen *gg*.
Thekla fügte sich schnell ein, ein dürres, im Haus - wenn nicht gerade knabberndes - schlafendes Etwas, draußen sehr unsicher, im Umgang mit anderen Hunden zum mobben und hetzen neigendes kleines Wuselkind, größer als die meisten anderen Hunde der Welpengruppe. Sie war hier und es war so, als wäre sie immer hier gewesen.
Wir gingen nach einer Woche zur (gut geführten) Welpengruppe, kurz danach begann der Erziehungskurs und Agility für Junghunde.
Thekla war besonders im Agi voll bei der Sache. In Welpengruppe und Erziehungskurs hatte ich schon sehr damit zu tun, sie von den anderen Knirpsen herunterzuholen :-). Beim Agi war Thekla ein kleiner Streber *gg*, während sie bei den anderen Aktivitäten doch lieber ohne mich gewesen wäre.
Huch, jetzt ist gleich Jahreswechsel und Geböllere, und ich muss schauen, dass es Thekla gut geht,und meinem Mann will ich auch ein schönes neues Jahr wünschen
Daher nur noch schnell ein Bild von mir und Thekla in der Welpengruppe, hier war sie 5 Monate jung:
Sobald ich dazu komme, schreibe ich mehr, vor allem zum Heute und dem "Rennen - lernen", jetzt nach der ersten OP.
Ich hoffe, ich war nicht zu langatmig, wenn ja, könnt ihr das gerne sagen und ich werde versuchen, mich kürzer zu fassen *ehrlich*
Liebe Grüße, Geli