- Offizieller Beitrag
ZitatAlles anzeigenIn einer eMail vom 10.01.2008 18:53:14 Westeuropäische Normalzeit
schreibt bdarau@web.de:
Probleme im Rifugio...
Nahezu tägiich stellen wir aktuelle Notfälle
auf unseren Seiten ein. Normalerweise stellen
wir hier Hunde vor, die gar keine Bleibe
haben oder aus medizinischen Gründen so
schnell wie möglich die Reise nach
Deutschland antreten sollen. Nun haben wir
aber ein neues Problem, warum unsere
Notfall-Seite mehr Kandidaten als sonst
zeigt... In den letzten Monaten hat sich
nach und nach eine Situation im Rifugio
entwickelt, die die Stimmung unter den Hunden
brodeln lässt und immer wieder für
Rauffereien mit teilweise schlimmen Folgen
sorgt. Es besteht ein Überhang an Rüden und
das sonst recht ausgeglichene Gleichgewicht
zwischen Hündinnen und Rüden ist durch
zahlreiche Zu- und Abgänge gestört. Die
erwachsenen Rüden sind nicht kastriert und
der Kampf um die Gunst der wenigen Hündinnen
(kastriert) nimmt immer mehr Überhand.
Manche Rüden sind nicht mehr in der Lage sich
gegen die anderen im Rudel durchzusetzen. Sie
wechseln dann zunächst in eines der anderen
Gehege. Wenn sie aber dort auch nicht zurecht
kommen bleibt den Helfern vor Ort keine
andere Wahl, als diese Hunde aus den Gehegen
zu nehmen und in einer Box zu isolieren. Das
Tierheim ist komplett überfüllt und es gibt
keine einzelnen Gehege, in denen sie
unterkommen können. Statt dessen werden sie -
oft schon stark verletzt - in einer
Transportbox untergebracht und medizinisch
versorgt. Ab dem Moment hoffen die Helfer
dringend darauf, dass wir diesen Hunden eine
Ausreise nach Deutschland möglich machen,
denn vor Ort können sie nicht bleiben. Die
Transportboxen sind die einzige Möglichkeit
die Hunde vor dem sicheren Tod in einem Rudel
zu retten - aber sie sind sehr klein und
bieten keinen Platz, damit die Hunde sich
auch nur halbwegs ausreichend bewegen können.
Sie müssen ihr Geschäft in dieser Box
verrichten, müssen dort schlafen, essen,
trinken und warten. Warten, dass ihnen
endlich jemand hilft und sie aus der
Isolation befreit. Für die Helfer im Rifugio
ist der Anblick unerträglich aber sie haben
keine Wahl.
Aus diesem Grunde werden wir in der nächsten
Zeit immer weiter die Rüden vorstellen, die
nicht im Rifugio bleiben können und dringend
nach Deutschland kommen müssen.