• Hallo


    Wir, der Verein Menschen für Tierrechte Würzburg e.V., unterstützen nunmehr seit über einem Jahr die Tierlager in Benkovac
    und Zadar (Kroatien).

    Immer wieder erscheinen im Internet Aufrufe, die davor warnen, das Tierlager in Zadar zu unterstützen. Hierzu möchten
    wir Stellung beziehen.

    In diesen Warnungen wird behauptet, die Auslöse eines Hundes aus diesem Tierlager beträgt 600 Kuna (umgerechnet knapp 100 €).
    Dies ist falsch. Tierschutzvereine zahlen etwa 40 € um einen Hund auszulösen. In diesen 40 € sind die Kosten für die
    Tollwutimpfung, den Transponder sowie für einen Pass und die Ausreisepapiere enthalten. All dies ist nötig, um mit einem
    Hund in die EU einreisen zu dürfen. Das Geld wird nicht, wie ebenfalls falsch dargestellt, der Leiterin Frau M. vor
    Ort ausgehändigt, sondern gegen Erhalt einer Rechnung mit detaillierter Aufschlüsselung der Kosten direkt auf das Konto
    der Tierklinik überwiesen.

    Von bestimmten Personen wird weiterhin behauptet, die Leiterin des Tierlagers in Zadar würde sich an den Hunden bereichern.
    Auch dies ist falsch. Frau M. bewohnt nicht, wie häufig dargestellt, eine Villa, sondern eine recht spärlich eingerichtete
    Wohnung in ihrem Elternhaus. In dieser Wohnung gibt Frau M. zudem Katzen Obdach und beherbergt Hunde, die im Shelter keine Chance
    auf Überleben hätten. Die dortigen Helfer leben auch nicht vom Welpenhandel – im Gegenteil: sie sind dankbar für jeden Hund,
    der kastriert werden kann! Mittlerweile fanden bereits drei Kastrationsaktionen über österreichische Tierärzte statt.

    Immer wieder steht auch die Aussage im Raum, Frau M. würde im Shelter nicht arbeiten. Man muss sich vor Augen
    halten, dass diese Aussagen von Personen stammen, die selten oder nie einen Tag von Frau M. begleitet haben.
    Wir haben das hingegen mehrfach getan und können das Gegenteil bestätigen – Reparaturarbeiten, mehrfach täglich
    Tierarztbesuche, Aufpäppeln von Hunde- und Katzenwelpen, Abholen von Fundtieren und verletzten Tieren stehen auf der Tagesordnung.

    Auch andere Aussagen dieser „Spendenwarnungen“ gilt es an dieser Stelle richtig zu stellen. Es stimmt zwar, dass Baumaterialien
    öfters vor dem Shelter liegen. Sie liegen dort allerdings vor allem deshalb, weil nicht genug Helfer im Shelter arbeiten.
    Ein Mann, der für handwerkliche Arbeiten zuständig ist, muss tagsüber einem Beruf nachgehen, um leben zu können und übernimmt
    zusätzlich oft die Nachtschicht im Shelter. Frau M. würde gerne mehr Helfer einstellen, jedoch überweist die Stadt nicht einmal
    regelmäßig das Geld, das für Hundefutter benötigt wird. Diejenigen, die Frau M. bei der Arbeit im Shelter unterstützen, bekommen
    so gut wie kein Geld für ihre Arbeit, verständlicherweise wirkt sich das auf deren Motivation aus.

    Besonders von einem Verein wird immer wieder der Vorschlag gemacht, die Leitung und Mitarbeiter des Shelters durch qualifiziertere
    Personen zu ersetzten. Nun fragen wir: wo möchte dieser Verein Personen hernehmen, die sich für so gut wie kein Geld um etwa
    250 Hunde kümmern, 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag; Personen, die diese Hunde zu Hause bei sich beherbergen, wenn es ihnen
    schlecht geht; Personen, die auf Wochenenden, Weihnachten und Ostern verzichten, da auch dann alle Hunde versorgt werden
    wollen; Personen, die sich, für das was sie tun, Tag um Tag den Angriffen und Vorurteilen der kroatischen Bevölkerung aussetzen,
    da ein Hundeleben in Kroatien wenig wert ist? Wir bezweifeln, dass dieser Verein in Zadar andere Personen als Frau M. und ihre
    Helfer finden wird, die das alles auf sich nehmen.

    Alle Sachspenden, die Menschen für Tierrechte Würzburg zur Verfügung gestellt hat, werden verwendet – und zwar unmittelbar.
    Hundehütten wurden sofort nach Erhalt aufgestellt, vor Einbruch des Winters haben die Helfer sie zudem mit Folie überzogen,
    um sie vor der Witterung zu schützen. Näpfe, Decken und Körbchen werden selbstredend unmittelbar den Hunden zur Verfügung gestellt.
    Mittel gegen Flöhe und Zecken werden noch während unserer Anwesenheit den Tieren gegeben.

    Selbstverständlich stellt der Gesundheitszustand der Tiere das größte Problem dar. Zunächst muss aber konstatiert werden,
    dass sich dieser, seitdem Menschen für Tierrechte Würzburg und weitere Vereine das Asyl in Zadar unterstützen, sehr deutlich
    gebessert hat. Mittel gegen innere und äußere Parasiten werden angewendet, die Tiere sind nicht mehr so stark unterernährt
    und schwer verletzte Tiere können unter anderem mit Spenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz behandelt werden.
    Natürlich gibt es in diesen Tierlagern kranke Hunde – alleine der waldähnliche Boden in einem Teil des Shelter stellt ein
    Risiko dar, da dieser nicht gereinigt werden kann. Leider gibt es auch nicht genügend Raum, um gesunde und kranke Hunde
    hinreichend zu separieren. Jedoch sind diese Krankheiten zu einem Großteil mit einfachen und nicht sehr teuren Medikamenten
    gut zu behandeln. Sicher eine humanere „Lösung“ als die Euthanasie von über 200 Hunden, wie es von anderen Vereinen gefordert wird!

    Sicher sind die Verhältnisse im Tierasyl Zadar nach wie vor in vielen, vielen Bereichen verbesserungswürdig. Und genau deshalb
    müssen wir helfen. Wären alle Tiere satt und gesund, alle Tiere kastriert und hätten in Kroatien gute Vermittlungschancen,
    wäre das Lager gut geschützt gegen Sonne, Regen, Wind, Schnee, Hitze und Kälte, wären die hygienischen Bedingungen gut – dann
    wäre es nicht nötig zu helfen. Soweit ist es aber noch nicht. Das wissen aber nicht nur wir, das weiß auch die dortige
    Lagerleitung Frau M. Sie selbst sagt, dass die Verhältnisse im Lager katastrophal sind, sie selbst würde für ihre Tiere gerne
    so viel mehr machen – aber ohne Unterstützung sind auch ihr die Hände gebunden.

    Wir selbst kritisieren einige Punkte an der Führung des Shelters: oft liegt Müll und Unrat herum. Auch müsste die Fütterung
    der Hunde anders gestaltet werden und den hygienischen Bedingungen mehr Achtung geschenkt werden. Allerdings ziehen wir daraus
    nicht den Schluss, dass es das Beste wäre, das Lager zu schließen und die Hundepopulation dort zu euthanasieren. Wir ziehen den
    Schluss daraus, dass man weiterhin mit der Leitung des Shelters und den Verantwortlichen vor Ort verhandeln muss, dass man mit
    einigen baulichen Maßnahmen viel erreicht und mit einem Mindestmaß an medizinischer Versorgung den Hunden zu einem würdigeren
    Dasein verhelfen kann. Daran arbeiten wir! Dazu benötigen auch wir Unterstützung, etwa in Form von Spenden!

    Leider gibt es Vereine oder einzelne Tierschützer, die Behauptungen veröffentlichen ohne diese zu prüfen. Das führt dazu,
    dass (auch) unserem Verein, der keine Kosten und Mühen scheut, die Lage vor Ort zu verändern, kranke und verletzte Hunde
    medizinisch zu versorgen und Tiere, die in Deutschland die Chance auf ein wundervolles Leben haben, gut und sicher transportiert,
    sehr geschadet wird.Zudem trifft das nicht nur die Hunde, die in Zadar leben, sondern auch jene aus Benkovac, da unsere
    Unterstützung beiden Lagern gleichsam zugute kommt.

    Für Oktober planen wir erneut eine Fahrt nach Benkovac und Zadar. Da auch in Kroatien der Winter hart sein kann, möchten wir
    in Benkovac das Dach wetterfest machen, in beiden Lagern weitere Hundehütten aufbauen und Liegeflächen schaffen. Außerdem ist für den
    Frühling des nächsten Jahres eine Kastrationsaktion angedacht. Diese Pläne sind aktuell mehr als gefährdet, da durch unüberlegte,
    vorschnelle, nicht überprüfte und schlicht und ergreifend falsche Veröffentlichungen die Spenden deutlich zurück gehen.

    Überzeugen Sie sich von unserer Arbeit!

    Fragen Sie bei uns nach!

    Für weitere Auskünfte stehen wir gerne jederzeit zur Verfügung!

    Bitte lassen Sie die Tiere nicht im Stich und unterstützen Sie unser Vorhaben!

    Menschen für Tierrechte Würzburg

    Volksbank-Raiffeisenbank Würzburg

    Konto-Nr. 1101153

    BLZ 79090000

    IBAN: DE71 7909 0000 0001 1011 53

    BIC: GEN0DEF1WU1

    Betreff: KROATIEN

    LG Urmel

    "Was nutzt es, wenn wir alle in einem Boot sitzen,
    jedoch jeder in eine andere Richtung rudert."