Hilfe, meine Katze schlägt mich!

  • Hilfe,meine Katze schlägt mich....

    hört sich lustig an: ist es aber nicht!

    Tinki wohnt jetzt seit 3 Wochen bei mir. Über ihr Vorleben ist - ausser 4 Monate Tierheim - wenig bekannt.
    Im TH galt sie schon als zickig, lag möglicherweise daran, dass sie diesen Ort mit so vielen anderen Miezen sehr gruselig fand. Und auf ihrem letzten "Durchgangsplatz" hat sie angeblich ein Kleinkind "angefallen".

    Sie kommt auf meinen Schoß, vor allem, wenn ich am PC sitze, und kuschelt sich beim Fernsehen in meine Kniekehlen - sie auf, ich unter der Decke. Dabei fordert sie immer Streicheleinheiten und gibt Köpfchen, regelrechte "Kofnüsse" *aua* da fürchte ich schon fast blaue Flecke und dass Tinki sich eine Gehirnerschütterung holt. :boxen:
    Hört sich ja soweit recht gut an. ABER: mitten im schönsten Schmusen haut sie mir plötzlich eine runter. So richtig alle vorderen Dolche haut sie mir dann in die Hand! Leider passiert das recht häufig.
    Hochnehmen geht garnicht, muss auch nicht unbedingt sein. Sie hat ja bei mir alle Zeit der Welt.
    Aber es ist ja fast schitzophren, wenn sie mit dem Köfchen unter meiner Hand her streicht und mir im selben Moment eine schallert.
    Auch hat sie öfter diesen bestimmten Blick drauf, den alle Katzenhalter kennen: Starrt mich an und wenn ich nicht aufpasse, hab ich sie im nächstenMoment um den Fussknöchel oder Oberarm hängen.
    Wie reagiere ich am besten in solchen Situationen? Ich erkläre ihr immer, dass ich KEINE Beute bin und sie mich bitte nicht mit jagdbaren Kleintieren verwechseln soll. Hilft allerdings wenig.
    Sie ist übrigens noch relativ schreckhaft. Laufe ich in Schuhen mit harten Sohlen rum, bin ich ihr suspekt. Auch vor allen Haushaltsgerätenmit Stiehl hat sie mehr als Respekt.

    In ihr Lieblingskörbchen darf ich in ihrem Beisein nicht reinfassen. Da gibts sofort Haue.

    Was kann ich also tun? Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht und eine hilfreiche Idee?
    Bin ich zu ungeduldig? :?(:

    Ratlose Grüße
    - La Luna -

    Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund. Hildegard von Bingen, (1098 - 1179)

    Es gibt Hunderte von guten Gründen, eine Katze zu haben, wobei einer schon vollauf genügt. unbek.Verfasser

  • Ich kann Dir leider nicht wirklich helfen, aber die Geschichte hört sich genauso an wie die von einem Nachbarn in meinem alten Wohnort.
    Sie nahmen eine Katze mit geschätzten 2 Jahren aus dem TH auf, sie war eine Hauskatze, kein Freigänger. "Mausi" ist nun knapp 9 Jahre und schallert auch plötzlich los und das von Anfang an, keiner weiß wieso und es hat sich bis heute nicht geändert :ka:
    Opa sitzt ahnungslos auf dem Sofa, Mausi kommt vorbei ( ganz normal) und dann,,,,,,klatusch,,,,,,,eben mal eine versetzt gekriegt. ?(

    Ich hoffe allerdings das sich das bei Euch noch legen wird :daumendruecken: :daumendruecken:

    Liebe Grüße.... Bibi Sonnenschein

  • Hmmm, war Tinki bis jetzt nur im Haus - also Wohnungskatze?
    Wie alt ist sie denn?

    Droht sie vorab oder haut sie "aus heiterem Himmel" zu ohne erkennbare Veränderung in ihrem Verhalten?

    Und wie sieht Euer Spiel aus so am Tag? Also wie verhält sie sich da und mit was beschäftigst Du sie?

    LG
    Nicole

  • Die Maus ist geschätzte 7 Jahre alt und ist eine reine Hauskatze, hatte auch noch nie Freigang. Es drängt sie auch nicht nach draußen oder auf den Balkon. Da ist sie sehr unsicher.

    Ich gehe vollzeit arbeiten, daher ist sie tagsüber viel alleine. Mit Spielzeug hab ich mich gleich eingedeckt. Weil: Mieze soll sich ja beschäftigen können, wenn ich nicht da bin.
    U.a. einene s.g. Snackball. Lustige Kugel mit Öffnung für Leckerchen. Wenn die Katze ihn rollt, fallen die Leckereien raus.
    Geniale Idee -dachte ich-. Tinki fordert mich mit enärgischem "Mäck" zum Mitkommen auf. Läuft in die Küche, setzt ich vor dieses Katzenentertain-Dingens und "Mäck!" (Roll das Ding endlich, ich will was naschen!).
    Sie hat Bällchen in diversen Variationen, Plüschmäuschen, mit und ohne Piepser, eine Katzenangel, die ihr unheimlich ist....
    und womit spielt sie?
    Mit zusammengenäultem Staniolpapier-Kügelchen. Die jagt sie regelrecht durch die Gegend!
    Ich will ihr jetzt ein "Katzenfummelbrett" basteln.

    Ich befürchte, dass sie sich langweilt und unterfordert ist.
    Sie haut ohne Vorwarnung zu, also auch, wenn sie nicht diesen Blick draufhat, die Ohren auf Warnung dreht oder mit dem Schwanz schlägt.
    Gibts noch andere Warnzeichen, die ich vielleicht übersehen könnte?

    Liebe Grüße
    - La Luna-

    Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund. Hildegard von Bingen, (1098 - 1179)

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  • Zitat

    Ich befürchte, dass sie sich langweilt und unterfordert ist.

    Und Katzengesellschaft für sie steht gar nicht zur Debatte? Einzeln gehaltene Wohnungskatzen langweilen sich ja recht oft...

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Zitat

    Original von Lao Ma

    Und Katzengesellschaft für sie steht gar nicht zur Debatte? Einzeln gehaltene Wohnungskatzen langweilen sich ja recht oft...

    Ursprünglich wollte ich ja zwei Katzen. Mein Vermieter erlaubt leider aber nur EINE.
    Das auch nur nach langer Überzeugungsarbeit.

    Lt. TH kann sie andere Katzen auch garnicht leiden.
    Dort hatte sie sich die meiste Zeit in eine große Box verkrochen und alle anderen wegebrummt, -gefaucht und verprügelt, die ihr zu nahe kamen.

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  • Ich will jetzt keine Grundsatzdiskussion daraus machen, aber Wohnungskatzen darf dir der Vermieter nicht verbieten, soweit ich weiss.

    Wenn sie andere Katzen aber eh nicht mag, ist das im Prinzip auch schnuppe. ;(

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Zitat

    Original von Lao Ma
    Ich will jetzt keine Grundsatzdiskussion daraus machen, aber Wohnungskatzen darf dir der Vermieter nicht verbieten, soweit ich weiss.

    Wenn sie andere Katzen aber eh nicht mag, ist das im Prinzip auch schnuppe. ;(

    Ne, darf er nicht, es sei denn, es ist schriftlich festgehalten. :)

    Wenn sie Katzen im Tierheim nicht mag/mochte, heisst es aber nicht, dass sie grundsätzlich gegen Artgenossen ist.

    Ich würde auch zunächst mal davon ausgehen, dass Madame unterfordert ist. Ich würde sie echt mal auspowern und mit ihr spielen - schau, wie es in ein paar Tagen aussieht.

    "Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und denkt, es sind ja nur Tiere." (Theodor W. Adorno)

  • Ich habe dieses "Phänomen" schon häufiger bei reinen Wohnungstigern beobachten können, gehe aber davon aus, dass es nicht direkt mit dem Mangel an Freigang zu tun hat, sondern eher ein Mangel an Beschäftigung als Ausgleich ist. Dazu kommt oft noch, welche Erfahrungen die Katze in der Vergangenheit machen musste.

    Unsere Katzen hatten z.B. auch am Anfang keinen Freigang und haben uns Menschen trotzdem nicht "angegriffen".

    Das sie keine Anstalten macht raus zu wollen hängt allerdings nicht unbedingt damit zusammen, dass sie nicht raus möchte, sondern sie hat bisher einfach das "draußen" nicht kennen gelernt. Eine Katze muss also nicht pertmanent an der Tür kleben und maunzen um mit Freigang " besser drauf " zu sein ;)

    Zitat

    Gibts noch andere Warnzeichen, die ich vielleicht übersehen könnte?

    Achte mal mit auf das Fell. Wenn sie anfängt nervös zu "zucken" kann das auch schon ein Hinweis sein. Viele Katzen laden sich zudem statisch auf beim Streicheln. Vielleicht ist ihr das so unangenehm das sie darauf reagiert.

    Katzen und Spielzeug:
    Ich habe hier die Erfahrung gemacht, dass sie auf alles was knistert " abfahren". Ein hüfender und klackernder Tennisball war und ist hier der Renner. Und unschlagbar ist der Pointer :)
    Damit bekommt man (fast) jede Katze richtig ans Rennen und man selbst kann super das Spiel " Fang den Punkt" beobachten.

    LG
    Nicole

  • Zitat

    Und unschlagbar ist der Pointer
    Damit bekommt man (fast) jede Katze richtig ans Rennen und man selbst kann super das Spiel " Fang den Punkt" beobachten.

    Ist allerdings auch recht frustrierend für viele Katzen, weil es keinen Erfolg gibt.

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Zitat

    Ist allerdings auch recht frustrierend für viele Katzen, weil es keinen Erfolg gibt.

    Hmmm...also mir persönlich ist noch keine Katze bei diesem Spiel frustriert vorgekommen.
    Wie äußert sich das bei den entsprechenden Katzen?

    LG
    Nicole

  • Es geht im Prinzip darum, das am Ende die Beute fehlt...irgendwie auch logisch. Die Katzen jagen im Prinzip eine nicht erlegbare Beute. Gelinde gesagt ist es ohne Erfolg "Verar***". ;)
    Und ganz ungefährlich ist es wohl auch nicht.

    Nachzulesen beispielsweise hier:

    http://www.tierforum.de/t70328-laserpo…-spielzeug.html

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Für mich hört es sich auch an als ob Tinki nicht ausgelastet wäre.

    Habe, bzw. hatte, auch so einen Rabauken. Kater Job sprang mich regelrecht an, fast bis ins Gesicht. Und das mit ausgefahrenen Krallen. Da half nur weg drehen und ein lautes Nein. Und seeeeeehr viel spielen.

    Alle meine Katzen machen sich nichts aus dem zu kaufenden Spielzeug. Nur 2 Strickmäuschen werden ab und an bewegt.

    Aber in vielen Lagen Zeitungspapier rumwuseln, hinter Papierbällchen herjagen, Kartons jedweder Art, das mögen sie. Und am liebsten laufen sie hinter einem Band her das Dosine mit sich schleppt.
    ____

    Im TH verhalten sich Katzen auch gegenüber ihren Artgenossen ganz anders als in einem Zuhause. Tinki muss nicht unbedingt unverträglich sein.


  • Es geht bei dem Spiel ja in der Hauptsache um die Bewegung...gerade bei reinen Wohnungskatzen, die sich draußen nicht auspowern können.

    Und mal ehrlich...wie oft bleibt für eine jagende Katze der Erfolg aus? Wenn ich sehe wie lange z.B. unser Kasimir vergeblich vor dem Maulwurfshügel "hockt" und wartet...oder wenn sie den Insekten und Schmetterlingen nachjagen und es war mal wieder "umsonst".

    Das hält sie am Ende nicht davon ab es immer und immer wieder zu versuchen..und klar, natürlich auch mit Erfolg.

    Was mich eben verwundert ist die Aussage, dass viele Katzen das Spiel frustrierend finden...also woran Mensch das "festmacht".
    Bisher habe ich bei uns z.B. beobachten können, dass sich auch schüchterne Katzen dem Verband angeschlossen haben und oft kam es auch zu regelrechten " Schlagabtausch-Situationen". Da wurden dann schon fast so etwas wie " Strategien" beim Fangen erkennbar irgendwie.

    Und ich hoffe doch, dass der Benutzer über die zu beachtende Handhabung informiert ist...und die Sicherheitswarnungen ernst nimmt.

    LG
    Nicole

  • also erst mal würde ich das nicht überbewerten, auch wenns lästig ist. Ich kenne etliche Katzen, die einfach kapriziös sind, spricht erst wollen sie was und kaum haben siehs, gehts ihnen auf die Nerven. Und wenns ne streichelnde Hand ist. Ich hab hier zwei Freigang-Kater die mit Sicherheit nicht über Auslastung klagen können, die sind genau so.

    Dulden muss man das aber nicht. Wenn sie kommen und sich kraulen lassen und dann einfach so krallen, werden meine erst mal von mir weg gescheucht. Andere Katzn lassen sich das schliesslich auch nicht gefallen, einfach gekrallt oder gehauen zu werden.

    Zum Thema Spielen und Auslastung:
    gekaufte Spielsachen hab ich schon lang nicht mehr, weil sie meist nicht angeguckt werden. Dagegen gibt es ganz tolle Highlights aus dem Haushalt:
    - eine Walnuss
    - ein Sektkorken (weil der so unregelmäßig rollt)
    - Weinkorken
    - alte Socke, zu einem Ball vernäht
    - zusammengeknülltes Seiden- oder Zeitungspapier
    - ein Troddel aus Stoffstreifen, am Besten mit etwas Glitzerigem z.B. einem Metallknopf, irgendwo aufgehängt

    Minerva, die in Mannheim eine reine Hauskatze war, war für Klickertraining super zu begeistern und hat viele Kunststückchen gelernt

    Katzenfummelbrett ist klasse

    und damit sie richtig in Schwung kommt - wenn möglich das Futter nicht auf den Boden sondern irgendwo oben auf ein Regal stellen, damit sie hochklettern muss

    *Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren und Weiterverbreiten auch von Auszügen ist nicht erlaubt*

  • Hallo erstmal

    und vielen lieben Dank für Eure Antworten und Anregungen.
    Es ist, als hätte Tinki hier mitgelesen :D

    Nach mir geschlagen hat sie kaum noch aber ich tobe jetzt regelmäßig mit ihr.
    Wenn sie wieder "diesen Blick" draufhat spielen wir Fangen bzw. Jagen rund um den Sessel und quer durch die Wohnung. :kuckuck:

    Das Fummelbrett habe ich noch nicht fertig (bin noch am Material sammeln) aber als Übergang tus auch ein Olivenschiffchen. Ich benutz das Ding sowieso nicht. :gruebel:

    Es wird einfach täglich besser. Wir brauchen eben noch etwas Zeit.
    Seit gstern versuch ich das Schutznetz am Balkon zu "installierenen" :scheisskram:
    Wird wohl noch etwas dauern *seufz*

    Wünsch nach einen schönen Abend.

    Liebe Grüße
    - La Luna -

    Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund. Hildegard von Bingen, (1098 - 1179)

    Es gibt Hunderte von guten Gründen, eine Katze zu haben, wobei einer schon vollauf genügt. unbek.Verfasser

  • Ich geb´s zu, ich musste bei der Überschrift lachen. Weiterhelfen kann ich gar nicht, ich hab zwar einen Kater, aber der ist einfach alles andere als typisch... der ist einfach nur Hugo.

    Ich hoffe jetzt einfach mal mit, dass Tinka sich ganz einkriegt. :daumendruecken:

    Hat sie denn, wenn sie alleine ist die Möglichkeit zu spielen? Ich hab hier alle möglichen Katzenquietschis verteilt. Und kann sie an einem Fenster die Welt draußen beobachten?

    Und da fällt mir doch noch etwas ein: die Krallen regelmäßig stutzen.... dann bekommst Du wenigstens keine "Striemen".