ZitatAlles anzeigenVon MICHAEL NICOLAY Quelle: BILD
Amtsgericht, Saal 2241, 25.3.2009, 13 Uhr. Letzter Verhandlungstag im Prozess gegen zwei Ausbilder der Polizeihunde-Staffel Hannover. Bleich, mit versteinerter Miene, hört der Hauptangeklagte Uwe B. (50) kopfschüttelnd das Urteil:
Wegen quälerischer Tiermisshandlung muss er eine Geldstrafe von 675 Euro (15 Tagessätze à 45 Euro) zahlen, dazu 200 Euro Geldbuße wegen quälerischer Ausbildungsmethoden. Sein Kollege Stefan S. (30) wird freigesprochen – aus Mangel an Beweisen.
Für die Vorsitzende Richterin Johanna Paulmann-Heinke gibt es keinen Zweifel: Uwe B. hat den Diensthund „Jonny“ mit einer Leine an einem Stachelhalsband zweimal „ausgehängt“, so dass das Tier elf bzw. neun Sekunden in der Luft hing. Außerdem quälte er den belgischen Schäferhund mit einem Stromimpulsgerät, setzte die hohe Stufe zwölf (von 15 möglichen) ein.„Das Tier hat in beiden Fällen erhebliche Schmerzen gehabt, ge jault und geröchelt. Vernünftige Gründe für das Verhalten des Angeklagten gibt es nicht“, erklärt die Richterin. Auch wenn es das Ziel gewesen sei, aus dem „schwierigen Jonny“ einen guten Polizeihund zu machen.
„Als Ausbilder hat Uwe B. eine Vorbildfunktion. Er hätte die Grenzen erkennen müssen“, sagt Paulmann-Heinke in ihrer einstündigen Urteilsbegründung.
Ursache für das Verhalten des Angeklagten sei ein Gerangel um Macht und Einfluss in der Hunde-Staffel gewesen. Die Richterin: „Für Herrn B. war die Umstellung der Ausbildungsmethoden mit weniger Druck auf die Tiere nicht einfach hinzunehmen.“
Bei der Polizei hat man in der Zwischenzeit Konsequenzen aus den Vorfällen gezogen. „Die Hunde-Ausbildung in der bisherigen Form findet nicht mehr statt. Das Motto heißt jetzt Belohnung statt Druck“, betont Polizeipräsident Uwe Binias (52).
Die beiden Ausbilder werden nach ihrer Versetzung in den Streifendienst dort auch künftig Dienst tun. Binias: „Ein Zurück zur Hunde-Staffel gibt es definitiv nicht mehr.“
Außerdem läuft gegen die beiden Beamten noch ein internes Disziplinarverfahren...
Polizeihundeausbilder als Tierquäler verurteilt
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Gelöschter Account -
26. März 2009 um 17:47
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Ich hab´ da beim Lesen ein ganz mulmiges Gefühl
Selbst wenn er nicht mehr in der Staffel aggieren kann,so findet er doch vielleicht einen anderen Weg seine Methoden weiter zu führen!?
Und die Worte des Polizeipräsidenten....gut ung schön...aber wer bitte soll/wird das kontrollieren?
Ich weiß nicht, gebe ja auch zu dass ich nicht viel Ahnung davon habe,was bei der Polizei so abläuft,(das Wenige was ich weiß bringt mich allerdings zum )...... aber es bleibt trotzdem ein bitterer Nachgeschmack bei mir -
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Vernünftige Gründe für das Verhalten des Angeklagten gibt es nicht“,
verstehe ich das jetzt falsch???
sucht man die etwa?
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Vernünftige Gründe für das Verhalten des Angeklagten gibt es nicht“,
verstehe ich das jetzt falsch???
hat man die etwa gesucht??