Liebe Freunde, Unterstützer und Mitglieder des Fellchen in Not e.V.´s,
bei der Mitgliederversammlung am 19.11.2022 wurde einstimmig beschlossen, dass wir unseren Tierschutzverein zum 31.12.2022 auflösen, die amtlichen Gänge werden nun folgen. Wir haben es uns wahrlich nicht einfach gemacht, aber die Zahlen, die wir gestern Nachmittag zum wiederholten Male gemeinsam durchgegangen sind, lassen nichts anderes zu.
22 Jahre verbinden mich mit Rumänien, schon viel länger bin ich ebenso in Deutschland im Tierschutz aktiv und habe mich in dieser Zeit überwiegend den Katzen gewidmet. Jahre die durchzogen waren von Höhen und Tiefen, die Grenzen waren ziemlich oft erreicht, im finanziellen aber auch im persönlichen Bereich. Trotzdem habe ich immer die Zähne zusammen gebissen und mich irgendwie durchgeboxt, die finanzielle Not wurde dutzendmal aufgefangen durch Menschen wie Euch.
Und seit unserem Notruf sind auch wieder einige Spenden mehr eingegangen, und dafür danken wir von Herzen! Möchten an dieser Stelle aber auch nochmal den lieben Menschen unseren tiefsten Dank aussprechen, welche uns schon seit Jahren die Treue halten, die helfen wo und wie sie nur können. Doch reicht es einfach nicht...
Seit Ewigkeiten bitten wir um Paten auch für unsere Schützlinge in Deutschland, sei es der Nico und der Moglie hier in einer Pension, deren Ex-Familien noch nicht einmal so fair waren, sich zumindest weiter an den hohen Kosten der beiden zu beteiligen, wir aber trotzdem heilfroh sind sie bei Florian in den besten Händen zu wissen. Oder die Leila auf ihrer langjährigen Pflegestelle, da sie halt so ist wie sie ist, und aus diesem Grunde einfach nicht die richtigen Menschen zu ihr gefunden haben.
Wie auf der Seite "Paten gesucht" beschrieben hätte es nicht Not getan die volle Patenschaft eines Hundes zu übernehmen, auch die kleinsten Beträge, von mehreren Personen getragen, wären ausreichend gewesen um die kompletten Kosten gedeckelt zu bekommen. Letztendlich wurde dieses, für uns, wichtige Ziel aber leider nie erreicht.
Einst Notfälle, die jetzt geborgen und in Sicherheit leben. Mit ein Grund, dass sie kaum Unterstützung erhalten, das ist eine vollkommen logische Schlussfolgerung... Aber gerade diese Tiere machen mit einen Großteil der Kosten aus, die ein Verein, wie wir einer sind, irgendwie stemmen muss. Wir haben es nicht nur einmal erwähnt. Und schliddern nun geradewegs in die komplette Zahlungsunfähigkeit, wenn wir nicht jetzt, noch zum richtigen Zeitpunkt, handeln.
Doch sind es nicht nur die fehlenden Patenschaften. Es sind auch die Vermittlungsgebühren, die ausbleiben. Ein wichtiges Standbein was uns weg gebrochen ist, aber in der Vergangenheit vieles an Kosten auffangen konnte.
Bitte, werft uns nicht vor, dass wir auch noch eine Verantwortung für unsere Hunde zu tragen haben. Das wissen wir. Erinnert ihr Euch zum Beispiel an den Juni 2017? Wo ich, genau aus diesem Grund, einen Kredit über 12.800,00 € aufgenommen habe, damit der Fellchen in Not e.V. seine Pforten nicht schließen muss? Schon damals habe ich prophezeit, dass es, läuft es so weiter, für FiN nicht gut ausgehen wird. Und nun ist wirklich alles ausgeschöpft. Die finanziellen Mittel, und auch die Kraft weiter zu rudern und nur darauf zu warten, dass die nächste Krise am Ufer auf mich wartet. Und die wird kommen, da bin ich mir ganz sicher, auch wenn wir jetzt noch Zusagen erhalten sollten, uns zu helfen. Dafür mache ich diesen "Job" einfach schon zu lange.
Wie geht es jetzt weiter.
Als erstes bitte ich wirklich inständig darum, dass ihr eure Patenschaften beibehaltet. Dass ihr diese Spende von Herzen tätigt um den Tieren zu helfen, und auf eine Spendenquittung verzichten könnt. Wir selber dürfen aber im sogenannten "Liquidationsjahr" keine Spenden mehr annehmen.
Florian und Conny würden Nico und Moglie und Akio und Manu übernehmen, möchten aber im Gegenzug auch eine finanzielle Absicherung, was ich absolut verstehen kann. Eure Patenschaft, bzw. Spende, lasst ihr dann also nicht mehr uns zukommen, sondern überweist ab dem 31.12.2022 auf die Konten der Tierpension Schleswig und dem Tierheim Wetterau. Die Kontodaten gebe ich weiter und im Gegenzug auch Eure Mobilnummern an Florian (wenn ich darf), denn er möchte euch Paten dann gerne persönlich über Nico und Moglie berichten.
So würde es sich auch mit den Hunden bei Mara und Paul, Ana und Dora, und Maria in Rumänien verhalten. Es sind Hunde, für die in all den vielen Jahren nicht eine einzige ernst zunehmende Anfrage kam, unsere, mittlerweile, Grauschnütchen. Oder wie Donny und Pedro aufgrund ihres Verhaltens erst gar nicht zur Vermittlung standen. Sie sollen ihren Lebensabend dort verbringen dürfen, wo sie eh schon Zuhause sind, und wir wissen, es geht ihnen gut. Doch dazu werde ich mit jedem von euch, der eine Patenschaft übernommen hat, auch noch einmal persönlich in Kontakt treten. Die Tierarztkosten werden wir zum großen Teil privat auffangen müssen, sofern möglich, denn dafür haben wir in den letzten Jahren ja kaum mehr Unterstützung bekommen.
Was die Hunde in der Ecarisaj anbelangt sind wir froh, dass sich mittlerweile auch andere Tierschutzvereine engagieren, und wir nicht mehr die einzigen sind, die ihnen dort heraus helfen. Was die Namenspatenschaften und die damit einhergehenden Parasitenbehandlungen angeht wäre es toll, wenn einer dieser Vereine dies in unserem Sinne weiter führt, und ebenso die Geldspenden zum Kauf von gutem Futter annimmt und an die Volontäre weiter leitet, damit wie bisher zugefüttert werden kann.
Apropos Futter und andere wichtige Sachspenden! Wir haben ja immer gerne Mara und Paul und Ana und Dora unterstützt, damit sie "ihre" Straßenhunde und auch Katzen gut versorgt wissen, und es wäre wirklich sehr sehr schade, wenn diese Hilfe eingestellt werden muss. Das betrifft ebenso das Spay me! Safe me! Projekt von Mara/Petsilvania Animals.
Die Kontodaten für das Spay me! Safe me! Projekt:
Mara Capilnean
IBAN: RO10 INGB 0000 9999 0723 7125
Verwendungszweck: Donation for the Spay me Save me Campaign
Odilia wird also weiterhin fleißig sammeln und mit einer Spedition nach Rumänien senden, und wir würden uns riesig freuen, wenn auch hierfür weiterhin fleißig etwas geschickt wird.
Noch einmal ihre Kontaktdaten:
Odilia Houben
Muldenweg13
52525 Heinsberg
Tel.: 02452-62195
Die Homepage bleibt bestehen, sie zahle ich schon immer aus eigener Tasche und ist "meine", ebenso der Name "Fellchen in Not", der geschützt ist, halt nur ohne e.V.. Dort werden auch künftig Updates zu finden sein. Bernadette wird hier natürlich die Rubrik der Hunde in der Ecarisaj weiter führen, so lange sie es kann und möchte.
Und Maik und meine Wenigkeit werden weiter an unserem Katzenprojekt festhalten, dann aber wieder privat. "Back to the roots"...
Ja, wir kehren zurück zu unseren Wurzeln im Tierschutz, ein eigenartiges Gefühl, welches ich gerade nicht genau beschreiben kann... Aber alles andere ist gesagt. Offene Worte die mir wichtig sind, schon immer wichtig waren. Wie die immer offenen Worte zu unseren felligen Schutzbefohlenen, ohne irgend etwas zu beschönigen. Immer offene Worte zu Rückschlägen, immer offene Worte zu jedem Schritt nach vorne. Offene Worte zu jedem Cent an Spenden, die stets öffentlich einzusehen waren, und im Gegensatz dazu, auch wo diese Cents fehlten.
Über 20 lange Jahre alles gegeben und alles versucht, unser "Baby" über Wasser zu halten, stark zu bleiben trotz Ärger und entgegen gebrachter Missgunst.
Vielen vielen Hunden, und auch Katzen, in ihr Glück verholfen, tolle Menschen kennengelernt, mit denen man heute noch in Verbindung steht. Haben der Ecarisaj und seinen Insassen ein Gesicht gegeben, einiges in der Ecarisaj zum Positiven verändert.
Auch wenn so manche Entscheidung wohl nicht immer die richtige war, denke ich, dass wir auf all das doch mit ein bisschen Stolz zurück blicken können...
Und möchte am Ende noch ein kurzes Wort an Euch richten liebe Odilia, Bernadette, Sandra, und natürlich auch an Dich, Maik, das Team und das Herz von FiN. Meine liebe Mama und meinen lieben Papa mit eingeschlossen (gemeinsam mit meinem Papa habe ich übrigens Rumänien erst kennen gelernt, wir waren in Pitesti wo wir die „Smeura“ das erste Mal besuchten). Ihr wart mir die größten Stützen in dieser oft nicht ganz so einfachen Zeit. Habt immer zu mir gestanden, egal was war, habt mir den Rücken gestärkt, mich immer wieder aufgebaut... All das und noch so einiges mehr werde ich Euch nie nie nie vergessen…
Eure
Michi