Hallo ihr Lieben,

leider haben wir Anfang der Woche für unseren Tito (Kater) die sehr unschöne Diagnose "Nierenversagen" bekommen. Gott sei Dank noch in den Anfängen.

Aufgefallen ist mir, dass Tito abgenommen hat. Durch das lange Fell war das erst einmal nicht auf den ersten Blick zu sehen, aber beim hoch heben dachte ich dann doch: Ups, der war aber auch schon mal schwerer. Das genaue Blutergebnis liegt mit erst heute Abend vor, aber telefonisch wurde mir das schon mal mitgeteilt.

Gleich hole ich noch ein spezielles Streu ab, damit wir noch eine Urinprobe nehmen können.

Ich habe bereits das entsprechende Futter bestellt und hole am Samstag noch 2 Sure Feed-Automaten, damit das Futter auch an die richtigen Katzen geht.

Nachdem wir ja schon einmal eine Katze an Niereninsuffizienz verloren haben, weiß ich leider, wie das enden kann.

Es ist aber noch früh genug, um der ganzen Sache entgegen zu wirken.

Vielleicht hat noch der ein oder andere einen Tipp für mich, CNI ist ja nicht gerade selten.

Zitat von Marianne

Ist der Blutdruck gemessen worden?

Nicht das ich wüsste, ich habe aber auch nicht gefragt. Das werde ich am Montag mal nachholen

Ich habe mir gestern die Laborwerte geben lassen. Tito hat einen Wert von 15, da. h. er liegt mit einem Punkt über dem oberen Normalwert. Wir sind also noch ganz am Anfang.

Ich habe dann noch stundenlang im Netz recherchiert und folgendes gefunden: Simbaluna. Der ein oder andere kennt bestimmt "Die Höhle des Löwen". Da werden Startup-Unternehmen vorgestellt, die einen Sponsoren suchen (oder so ähnlich). Das Produkt gibt es seit Mai 2021 und wurde zwar bisher nur von Tierärzten getestet, aber anscheinend mit guten Ergebnissen.

Ich habe dann mal eine Flasche bestellt.

Die SUC-Therapie habe ich mir auch angeschaut. Das werde ich dann mal mit unserer Tierärztin besprechen, wenn die Ergebnisse der Urinprobe vorliegen.

Am wichtigsten ist jetzt erst mal, dass das Kerlchen nicht weiter abnimmt. Er hat nämlich insgesamt fast 1,5 Kilo verloren und das finde ich ein bisschen viel.

Keine guten Nachrichten

Wir haben eine wahre Odyssee hinter uns und das letzte Ergebnis ist niederschmetternd.

Es begann ja im Juli damit, dass wir mit Tito beim Tierarzt vorstellig wurden, weil er so abgenommen hat. Lt. Untersuchung alles ok, nur die Nierenwerte nicht so toll.

Im September die nächste (Blut-) Untersuchung, weil nicht gut frisst. Das gleiche Ergebnis.

Anfang Oktober war ich dann in der Notfallklinik, weil Tito plötzlich nichts mehr sehen konnte. Der Blutdruck lag bei 260, leichte Herzgeräusche wurden festgestellt. Mit Blutdrucksenker im Gepäck wieder nachhause.

2 Wochen später zum Herzultraschall und Blutdruckmessen. Blutdruck bei 160, Ergebnis des Herzultraschalls: leichte Verdickung der Herzwand, die beobachtet werden muss. Die Tablettengabe soll ich von einer 1/2 auf eine ganze Tablette erhöhen.

3 Wochen später ergab die Blutdruckkontrolle 140, die Ärztin war zufrieden.

Tito fraß immer noch schlecht. Ich habe mit Reconvales zugefüttert, was auch gut funktioniert hat.

Vor zwei Wochen bin ich wieder zu Tierarzt, da Tito nun fast nichts mehr außer Schleckpaste fraß und ich ihn mit Reconvales über Wasser hielt.

Dort bekam er zur Unterstützung der Niere eine Infusion, SUC und ich eine Salbe (Mirataz), die appetitanregend sein soll. Blut wurde noch einmal abgenommen. Die Nierenwerte hatte sich dann auch gebessert.

Das Mirataz hat dann zuerst auch etwas geholfen, aber Anfang der Woche ging dann gar nichts mehr und ich habe ihn mit Reconvales zwangsernährt.

Mittwoch Morgen haben ich dann wieder in die Klinik gebracht, weil er einen dicken Bauch bekam, Mein erster Verdacht: FIP

In der Klinik wurde erst einmal Blutdruck gemessen und der war mit 100 im Keller. Danach wurde ein Ultraschall vom Bauch gemacht und Flüssigkeit entnommen.

Leider hat sich herausgestellt, dass er einen Tumor hat, der die Leber schon zu 2/3 befallen hat und nicht operabel ist. FIP wurde (leider) ausgeschlossen, da hätte ich wenigstens was machen können. Er bekommt jetzt Kortison und Schmerzmittel.

Somit haben wir die gleiche Situation wie letztes Jahr um diese Zeit, als bei Becky der Tumor im Maul entdeckt wurde.

Es bricht mir gerade das Herz, meinen Mausebär gehen lassen zu müssen, zumal er mich im Moment auch nur noch bedingt lieb hat, weil ich ihn je ständig mit Tablette und Reconvales traktiere.

Drückt mir mal die Daumen, dass wir Weihnachten noch zusammen erleben.

Traurige Grüße

Sonja

Zitat von Donnas Spaziertante

Wenn lebensverlängernde Maßnahmen keine Option mehr sind, kann man nur noch den letzten Lebensabschnitt, also den Tagen, die dem Lebewesen noch bleiben, bei Mensch und Tier mit Liebe und viel Zuwendung begleiten. Es ist sehr schwierig und emotional belastend, weil man ja schon vorausschauend spürt, dass das Ende des Lebens in Kürze bevorsteht. Da spürt man dann schon eine Verlustangst, die seelische Schmerzen bereitet.

Ich wünsche dem kleinen, dünnen Kater Tito noch eine lebenswerte, schmerzfreie Abschlussphase seines Daseins in Eurer liebevollen Obhut. Und euch, "der Katzenmama und dem Katzenpapa" wünsche ich von Herzen die Kraft und die innere Stärke, mit dieser nervenaufreibenden Situation irgendwie zurecht zu kommen. Hoffentlich merkt ihr es rechtzeitig, wenn es Zeit für Tito ist, diese Welt zu verlassen, und hoffentlich ist das nicht gerade an Weihnachten.

Liebe Elisabeth,

noch nimmt Tito an unserem Leben teil. Abends liegt er bei Peter auf den Beinen und lässt sich beschmusen, heute Nacht hat er in meinem Bett zwischen meinen Beinen geschlafen und gerade hat er sich zu mir ins Arbeitszimmer gelegt und leistet mir Gesellschaft.

Sollte das alles nicht mehr der Fall sein, lassen wir ihn Würde gehen. Die Zeit bis dahin nutzen wir ausgiebig.