+++ Hurrican – Nichts und niemand konnte ihm seine Fröhlichkeit nehmen… wenn er seine Betreuer sah, „flog“ er ihnen förmlich entgegen.
Bis zu dem Tag als er auf einen Schlag seine Leichtigkeit verlor. +++
Hurrican lebte schon sehr lange, fast sein ganzes Leben im russischen Shelter „Kozhuhovo“. Die Lebenssituation in dem Shelter ist alles andere als leicht.
Doch Hurrican bewahrte sich über all die Jahre seine Fröhlichkeit und Lebensfreude.
Hurrican vertrug sich gut mit den anderen Hunden war freundlich zu den Menschen… und er liebte es, wenn am Wochenende die freiwilligen Helfer kamen, auch seinen Käfig öffneten und er in den Auslauf durfte. Rennen und spielen, wie ein richtiger kleiner Wirbelwind und dazu die geliebte Nähe seiner Betreuer – das war seine Welt und gab ihm Kraft für die lange Zeit des Wartens bis zum nächsten Wochenende.
So ging das seit 2009. Alles andere als ein schönes Leben für einen Hund. Aber es sollte noch viel schlimmer kommen...
Eines Tages war seine Betreuerin Elena wieder im Shelter. Hurrican war bereits mit den anderen Hunden draußen. Als er Elena sah, wollte er nur eines… zu ihr und in ihrer Nähe sein. Und dies sollte ihm an dem Tag fast zum Verhängnis werden.
Ich muss dazu sagen, dass gerade in solch einer Situation (die Hunde sitzen eine Woche nur in ihren Käfigen) der Stresspegel sehr hoch ist. In dem Moment, wenn sie dann endlich in den Auslauf dürfen, wird es in den Gängen oder auch in den Ausläufen schon mal sehr eng.
So war es auch an diesem Tag. Hurrican hatte keine Chance mehr zu seinem Ziel - zu Elena - zu gelangen.
Elena sah, wie ein Hund zubiss… und es löste eine Kettenreaktion aus. Es war einfach zu eng, so viele Hunde dicht dran. Und so bissen immer mehr Hunde Hurrican… von allen Seiten rissen sie an ihm.
Elena war allein in diesem Moment… ein einzelner Mensch ist in solch einer Situation machtlos. Selbst wenn man einen, zwei oder drei Hunde abdrängen kann, reißen die anderen weiter an dem am Boden Liegenden.
So warf sich Elena in ihrer Not auf Hurrican. Sie versuchte ihn mit ihrem Körper zu bedecken, in der Hoffnung, dass die Bisse Hurrican nicht mehr erreichen können.
Elena sagte mir mal, dass sie und Hurrican Blutsbrüdern seien. Jetzt weiß ich, was sie damit meinte.
Elena schrie natürlich aus Leibeskräften. Zum Glück war der Ort des Geschehens nicht so weit vom Gebäude des Hospitals entfernt. Andere Betreuer und die Tierärzte hörten Elena`s Schreien und versuchten so schnell, wie nur möglich, ihr zu Hilfe zu eilen.
Hurrican wurde an diesem Tag schwer verletzt. Aber er überlebte dank Elena überhaupt diesen Vorfall.
Es dauerte lange Zeit bis seine körperlichen Wunden heilten.
In den Wochen auf der Krankenstation merkte man es Hurrican schon an, aber noch mehr, als er die Krankenstation verlassen und wieder zu den vielen anderen Hunden in den Außenbereich sollte.
Hurrican hatte seine Leichtigkeit verloren. Er hatte massiven Streß, nahm immer mehr ab.
Hurrican, der einstige Wirbelwind, war nur noch ein Schatten seiner selbst.
Es war klar, dass er nicht im Shelter bleiben konnte. Die freiwilligen Helfer suchten und fanden eine Pflegestelle. Dort ging es ihm besser. Hurrican ist, nach wie vor, gut verträglich mit anderen Hunden und freundlich zu Menschen.
Doch die Pflegeplätze sind keine Dauerplätze und so musste er schon mehrmals wieder wechseln. Immer wieder muss er dann zu anderen, fremden Hunden dazu, teilweise sind das Großpflegestellen.
Elena besucht ihn so oft, wie nur möglich.
Doch eigentlich ist jedem klar, was Hurrican so dringend braucht – Halt und Sicherheit.
Vielleicht sieht man Hurrican sein Leiden nicht sofort an.
Aber Hurrican braucht endlich einen Menschen, der ihm nicht nur auf Zeit einen Platz anbietet, sondern ein richtiges, eigenes Zuhause. Wo er bleiben darf und an der Seite seines Menschen seine Lebensfreude wieder findet.
Hurrican, ich habe lange gebraucht, Deine Geschichte zu erzählen und es fällt mir auch jetzt noch schwer. Es gibt ein Lied, dort heißt eine Textzeile „Halt mich, bis ich schlafen kann“. Und genau das wünsch ich Dir – Halt und Schlafen ohne Angst zu haben.
Doch erstmal wünsche ich Dir viele liebe Menschen, die Deine Not sehen und verstehen und für Dich mitsuchen… bis wir Deinen Menschen finden.
Vielen Dank an jeden, der Hurrican bei seiner Suche hilft.
Bei Facebook gibt es auch einen Post, der über Hurrican`s Schicksal berichtet. Auch Teilen dieses Beitrages kann helfen, dass mehr Menschen von ihm erfahren. https://www.facebook.com/permalink.php?…100008655729473
Hurrican ist ein kastrierter Rüde, ca. 60 cm groß, geschätzt 2008/2009 geboren. Er ist freundlich zu Menschen, gut verträglich mit seinen Artgenossen, kennt auch die Leine und kann gut daran laufen.
Wer mehr von Hurrican erfahren möchte, hier geht es zu seinem Vermittlungsinserat mit mehr Infos und Fotos von Hurrican: http://tierschutz-miteinander.de/index.php/verm…ss/412-hurrican
Hurrican ist geimpft, gechipt und kastriert. Die Ausreise und Vermittlung erfolgt über Tierschutz miteinander e.V.
Bei Interesse an Hurrican oder Fragen bitte mich (seine Vermittlerin) kontaktieren:
E-Mail: d.bansche@tierschutz-miteinander.de
Tel.: 030-97888349
Mobil: 0173-3890097