Über Aida hatte ich in einem anderen Thread geschrieben (Anfang Februar).
Ich kopiere den Bericht hier mal hinein:
Wie Ihr Euch sicher vorstellen könnt, war die letzte Zeit geprägt von Überlegungen und sehr viel Schriftverkehr
So viele Jahre sind schon vergangen, seit dem ich vom Schicksal der Kozhuhovo-Hunde erfuhr. Es ist immer nur ein kleiner Teil, dem wir helfen können. Das ist mir bewusst. Und dennoch vergessen kann man auch die schwierigeren Schicksale nicht.
Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an die Hündin Aida? Das war noch in der Anfangszeit... damals noch mit dem Verein "Tierschutz miteinander e.V."
Aida kam als Welpe 2015 ins Shelter. Hier ein Foto, das sie als Junghund zeigt:
Aida wurde krank, bekam schwere Krampfanfälle... und die Diagnose Epilepsie.
Es dauerte seine Zeit, aber irgendwann war sie medikamentös eingestellt. Doch sie musste fortan getrennt von den anderen Hunden leben. Die Gefahr, dass sie bei einem erneuten Anfall im Zwinger zwischen den anderen Hunden krampft und es dann zu Übergriffen kommt, war einfach zu groß.
Aida kam in einen gesonderten Bereich des Shelters - den Isolatoren.
Aida fand einen Hundefreund - Raikin. Sie teilten ihr schweres Schiksal, denn auch Raikin musste aufgrund der Krankheit im Isolationsbereich leben.
2017 starb Raikin. Aida musste auch diesen Verlust ertragen. Aus dieser Zeit enstandt dieses Foto von Aida:
Und die Zeit verging...
Es gibt eine liebe Frau, die ließ das Schicksal von Aida nicht los. Für Aida wäre ein Transport mit großen Gefahren verbunden. Damals machten wir mit Tierschutz miteinander e.V. noch die Ausreise per Flug - für einen Epilepsiehund nicht möglich.
Aber auch bei der Ausreise mit einem Transporter kann es durch den Stress zu erneuten Anfällen kommen. Eine wirklich schlimme Situation, wenn es in einem regulären Transporter passiert und dieser dann vollbeladen mit anderen Hunden irgendwo zwischen Russland und Deutschland ist... und der krampfende Hund nicht aus dem Anfall kommt.
Ein anderer chancenloser Hund bekam seine Chance und sein Zuhause. Doch die Gedanken an Aida blieben.
Und nun kam die Verlegung des Shelters. Es gibt keinen gesonderten und geschützten Bereich, für Hunde wie Aida, in der neuen Anlage. Auch die liebe Frau hatte Aida nach all den Jahren nicht vergessen. Und so war sie wieder da, die gemeinsame Sorge und die Frage, was können wir tun.
An diesem Wochenende werden die gesonderten Bereiche des Shelters "Kozhuhovo" geräumt... also auch die Isolatoren.
Also wieder Telefonate geführt, Nachrichten nach Russland geschrieben... und hoffen.
Gestern bekam ich nun die erlösende Nachricht einer Betreuerin - Aida hat das Shelter verlassen und wurde direkt in eine Pflegestelle gebracht.
Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie viele Steine (na ja, besser Felsbrocken) mir vom Herzen fielen.
Es gibt sie, die schönen Momente auch in düsteren Zeiten.
Und diese wollte ich einfach mal mit Euch teilen.