Diesen Artikel habe ich auf FB gefunden und fand ihn sehr lesenswert:
ZitatAlles anzeigenAch du Schreck - die Katze ist weg... (“Suchanleitung”)
Vorab ein paar Gedanken zur Vorbeugung
Um im Vermisstenfall die besten Chancen zu haben, ein Tier wiederzufinden, ist vor allem eines wichtig: die Tätowierung bzw. das Chipen der Katze! Verläuft sich das Tier oder wird gar angefahren, ist es mit einer Tätowierung schnell zu identifizieren. Wenn diese bereits verblasst, gewährleistet ein zusätzlich vorhandener Chip, dass die Daten noch vollständig ermittelt werden können (für nähere Infos hier klicken!).
Um es möglichst zu vermeiden, dass eine Katze überhaupt erst entläuft, ist die Kastration die wichtigste Prävention, denn liebeslustige Katzen und erst recht Kater erweitern ihr Revier beträchtlich oder wechseln es sogar vollends, auf der Suche nach einem Partner!
Nach einem Umzug sollte die Katze mindestens vier Wochen im Haus gehalten werden, damit sie auf ihre kätzische Weise die Umgebung lokalisiert, bevor sie das neue Terrain zu Fuß ergründet
Die richtige Vorgehensweise bei der Suche
Ist die Katze dann trotz aller Vorkehrungen plötzlich verschwunden, ist das richtige Handeln ihrer Besitzer gefragt, damit sie möglichst schnell wieder gefunden wird. Denn die Erfahrung im Laufe unserer Tierschutzarbeit hat uns gelehrt, dass die meisten Katzen gar nicht wirklich entlaufen, sondern einfach ”nur” irgendwo eingesperrt sind!!! Und das meist direkt in der Nähe/Nachbarschaft, in einem Keller, einer Garage, einem Gartenhaus oder ähnlichem.
Daher ist es super wichtig gerade in den ersten Tagen alles zig mal abzugehen (immer wieder dieselben Keller, Garagen, Gartenhäuser usw., denn die Erfahrung hat gezeigt, dass die Tiere sich erst dann melden, wenn sie merken, dass sie ohne Hilfe nicht wieder raus kommen, und das ist meist erst nach mehr als 3 Tagen, wie wir immer und immer wieder feststellen!!!).
Die meisten Besitzer gehen all diese Möglichkeiten einmal ab oder bitten die Nachbarn, in ihren Räumlichkeiten nachzusehen, und wenn die Tiere dabei nicht sofort gefunden werden, geht man davon aus, dass sie sich auch nicht dort befinden. Aber das ist oft weit gefehlt!
Die Natur bzw. ihr Instinkt lehrt eine Katze, sich zunächst still zu verhalten und sich zu verstecken, wenn sie in eine "Falle" geraten ist. Wenn dann der Kellerbesitzer reinschaut, weil man auf Aushängen darum gebeten hat, nutzt das gar nichts! Und selbst wenn der Besitzer draußen ruft, verhalten sie sich weiter ruhig und kommen nicht heraus. Verrückt, aber es ist wirklich so! Wir stellen es immer wieder fest. Erst wenn sie merken, dass sie nicht mehr können, geben sie leise Antwort, aber dann sind sie schon schwach und man muss gut hinhören. In vielen Fällen sind zu diesem Zeitpunkt bereits drei oder fünf Tage vergangen!Findet man das geschwächte Tier dann nach mehreren Tagen, steht man unter Umständen vor dem nächsten Problem: Findet eine Katze länger als 3 oder vier Tage keine Nahrung dort wo sie eingesperrt ist, kann unter Umständen eine Hepatische Lipidose einsetzen (die Leber verfettet), so dass das Tier nicht mehr in der Lage ist, selbständig Futter aufzunehmen, wenn sie welches hingestellt bekommen. Wenn also ein solches Tier nach mehreren Tagen entdeckt wird und dann nicht essen ”will”, bzw. in Wirklichkeit nicht essen kann, dann ist höchste Eile geboten, es zum TA zu bringen und an die Infusion hängen zu lassen, damit der Teufelskreis durchbrochen wird. Es sollten in einem solchen Fall IMMER die Leberwerte und auch gleich die Nierenwerte gecheckt werden, denn das kann überlebenswichtig für ein über mehrere Tage eingesperrtes Tier sein! Ich habe in meiner aktiven Tierschutzarbeit ganz oft mit solchen Fällen zu tun, da ich erstens von Menschen angerufen und um Hilfe gebeten werden, wenn sie ihre Katze vermissen und da wir zweitens eine Entlaufen-Beratung bei Zeitungsinseraten betreffend vor wenigen Tagen entlaufenen Tieren durchführen und stets auf diese Fakten aufmerksam machen. Immer wieder stellt sich dabei heraus, dass die Leute denken, mit ein-/zweimaligem Abgehen und Aushängen alles getan zu haben, was möglich ist. Dann gehen sie auf unseren Rat noch einmal los und suchen systematisch alle Keller, Garagen und sonstige Möglichkeiten ab - und schon oft wurden die Tiere dabei gefunden. Und nicht selten war unser Hinweis auf eine mögliche Hepatische Lipidose lebensrettend, da bereits eine solche vorlag. Anfangs wollen die Tierbesitzer ihren wiedergefundenen Tieren immer erst einmal etwas Ruhe gönnen und denken, es liegt am Schock, dass sie nicht essen. Aber mit jeder Stunde, die verloren wird, steigt die Gefahr, dass das Tier nicht mehr zu retten ist. Daher ist schnelles Handeln gefragt.
Aber zuvor ist erst einmal das tägliche Suchen angesagt, am besten abends, wenn es dunkel und still ist, da hört sowohl das Tier die Rufe des Besitzers besser als auch der Besitzer ein eventuelles Antworten. Es gilt, an allen Fenstern oder Garagentüren usw. zu rufen, evtl. Futtergeräusche mit der Dose oder dem Trofu machen, und dann still zu sein und auf Antwort zu warten.
Onlinesuchdienste
Natürlich solltet Ihr daneben auch den erfahrenen Online-Suchdienst TASSO, sowie auch jüngere Dienste wie z.B. den Katzensuchdienst oder pets-missing in Anspruch nehmen, um Eure Katze als vermisst zu melden.
Dabei wäre noch zu sagen, dass es nicht unbedingt ratsam ist, die Tätowierungsnummern in Suchanzeigen vollständig anzugeben, da es scheinbar immer wieder so verrückte Leute gibt, die versuchen, Tierhalter damit zu erpressen, dass sie angeblich das Tier in ihrer Gewalt haben. Dies lässt sich dann leicht mit der Kenntnis der fehlenden Zahlen/Buchstaben überprüfen. Ebenso sollte man sich einige Fragen überlegen (besondere Erkennungsmerkmale), die nur jemand beantworten kann, der die Katze tatsächlich gesehen oder in seiner Obhut hat. Diese Erkennungsmerkmale sollte man dann ebenfalls nicht in der Anzeige angeben.
Quelle: http://www.katzeninfo.com/KIN/Suchanleit…hanleitung.html