- Offizieller Beitrag
ZitatAlles anzeigenWir holten Fluse im Juni 2014 zu uns. Leider können wir sie Rassebedingt nicht behalten und merkten auch zunehmend dass sie sich bei uns nicht wirklich wohl fühlt. Weshalb wir uns schweren Herzens dazu entschlossen haben sie in ein geeigneteres Umfeld abzugeben.
Sie ist eine tolle Hündin, Menschen die sie kennt begrüßt sie mit vollster Begeisterung und Leidenschaft:). Sie tobt gerne mit anderen Hunden und ist mit jedem Hund verträglich. Sie zeigt keinen Jagdtrieb. Auch mit Katzen hat sie keine Probleme. Sie ist eine Wasserratte und badet gerne. Bei Spaziergängen lässt sie sich leicht kontrollieren. In der Wohnung verhält sie sich ruhig und schläft viel. Im Auto kann man sie ohne Probleme mitnehmen.
Jedoch ist sie kein Anfängerhund. Man sollte bestenfalls Erfahrung im Umgang mit diesen Hunden haben oder sich gründlich über Hirten-/ bzw. Herdenschutzhunde informiert haben um über dessen Bedürfnisse Bescheid zu Wissen. Fluse ist Herdenschutzhund- typisch Misstrauisch gegenüber Fremden und zeigt territoriales Verhalten.
Da sie die Grundkommandos beherrscht und sie sich damit gut kontrollieren lässt kann ich sie fast immer ohne Leine laufen lassen. Auf Spazierwegen wo uns öfters Menschen und auch Hunde entgegenkommen zeigt sie kein Territorialverhalten.
Sobald sie sich jedoch an einem Ort aufhält fängt sie an zu bewachen. Dies kann die Parkbank sein, die Wohnung einer Freundin, Liegeplatz, ein Flussufer, ein Feld etc. Sie macht dem „Eindringling“ auch deutlich klar „bis hierhin und nicht weiter“. Dabei zeigt sie, vor allem in beengten Gebieten auch territoriales Aggressionsverhalten. Wobei Sie bei Hunden dabei keine Probleme hat, sie bewacht ausschließlich vor fremden Menschen. Bei Besuch leinen wir sie deshalb in ihrem Körbchen an um ihr zu signalisieren „ich regle das und du brauchst dich um nichts weiter zu kümmern“. Dies akzeptiert sie ohne Probleme und man nimmt ihr somit auch den Stress.
Durch unsere Beobachtungen verändert sich das Verhalten von Fluse stark mit dem Umfeld dem sie ausgesetzt ist. Wobei sich ihr Territorialverhalten im Grunde nicht ändert. Nur ist sie in einem reizärmeren Umfeld viel entspannter und sie muss nicht andauernd reagieren.
In Naturnahen Umgebungen merkt man wie Fluse aufblüht, sie beschäftigt sich mit Wurzel und Gräser ausreißen und behält dabei immer den Überblick über das Gelände:) Sie macht dann einen fröhlichen und ausgeglichenen Eindruck, wenn dabei noch andere Hunde bei ihr sind ist ihre Welt perfekt. Ich glaube Fluse braucht nicht wirklich viel um glücklich zu sein.
Spaziergänge von 1,5 Stunden täglich reichen ihr. Fluse ist kein Hund für längere aktivere Unternehmungen und auch kein Hund der überall mitgenommen werden mag. Da sie dann oft überfordert ist und dies für sie Stress bedeutet.Leider haben wir ein ziemlich ungeregeltes und aktives Leben und sind viel unterwegs. Wir können es auf Dauer nicht so ändern um ihr gerecht zu werden und ihr somit nicht das Leben geben was sie braucht um richtig glücklich zu sein. Wir wollen ihr auch kein Leben aufdrängen das sie nicht mag und auch nicht verarbeiten kann. Nach langen Gesprächen auch mit Hundetrainern haben wir uns deshalb dazu entschlossen sie in ein für sie geeigneteres zu Hause zu geben.
Fluse ist im Allgemeinen eine ruhige Hündin, die aber trotzdem in einer Wohnung unterfordert zu sein scheint. Weshalb es schon wichtig wäre das sie zu Menschen kommt die einen Garten haben. Eine etwas ländlichere Gegend wäre sicher von Vorteil. In einer Stadt würde sie sich sichtlich unwohl fühlen. Ein Zweit- oder Dritthund sollte aber auf jeden fall vorhanden sein, da sie das Leben im Rudel über alles liebt. An einen souveränen Hund würde sie sich mit Sicherheit stark orientieren. Sie sucht nicht ständig den Kontakt zum Menschen, sie zieht sich auch gerne zurück und braucht ihre Ruhe. Kinder sollten älter sein.
Wir suchen für Fluse Menschen mit einem passenderen Umfeld als das Unsere. In der man die Individualdistanz die sie braucht respektieren sowie in gewissen Maße ihr Territorialverhalten akzeptieren kann. Es sollte sich von selbst verstehen, dass man mit Ruhe, Geduld, positiver Bestärkung und liebevoll disziplinierter Konsequenz mehr erreichen wird wie mit Training über Meide Verhalten oder gar Strenge. Bei letzterem wird man mit Sicherheit das Gegenteil erreichen. Geht man jedoch auf die Bedürfnisse ein wird man eine Traumhündin bekommen auf die immer Verlass ist und mit der man eine intensive Beziehung aufbauen kann und wird.