ZitatAlles anzeigenAmira – sie lernt nun erst zu leben.
Rasse: Malinois (Mix?)
Geschlecht: weiblich
Alter: geb. 2007
Schulterhöhe: 60 cm
Im Tierheim seit: 12.07.13Beschreibung
Hinter einer Gaststätte in einem Flur lebte die aktive Hündin viele Jahre. Ihre Notdurft verrichtete sie meist auf einer angrenzdenden Terrasse. Der Besitzer kümmerte sich nur noch leidlich um Amira und äusserte einer Aushilfe gegenüber, dass er auf der Suche nach einem Tierarzt sei, der den Hund einschläfern solle. Er wolle ihn nicht mehr, er wäre ihm lästig usw.
Zum Glück bekam er bei allen Tierärzten die er fragte Absagen, denn diese wissen ganz genau dass nach dem Deutschen Tierschutzgesetz kein gesundes Wirbeltier euthanasiert werden darf. Wird es trotzdem gemacht und der Tierarzt fliegt auf, wird er seine Praxis schließen müssen. Leider gibt es, wie in jeder Zunft, auch in der Tiermedizin schwarze Schafe und sie schläfern auf Wunsch ein. Doch der Besitzer von Amira traf immer, und zum großen Glück, auf die Ärzte die danach handeln zu heilen und nicht um ein gesundes Tier zu töten nur weil dessen Halter es nicht mehr will.
Die Aushilfe, die entsetzt darüber war, dass der Hund abgemurgst werden sollte, rief bei uns im Tierheim an und bat dringend um Hilfe. Und, obwohl unsere Aufnahmekapazität erschöpft ist, sagten wir zu, dass wir Amira aufnehmen würden. Am 12.7. kamen dann drei junge Leute zu uns ins Tierheim und hatten einen völlig dehydrierten und aufgeregten Hund an der Leine. Amira! Da es dem Besitzer egal war was mit seinem Hund passierte, weigerte er sich auch, das Tier ins Tierheim zu bringen. So machten sich die drei tapferen jungen Leute auf, fuhren mit dem Bus nach Mayen und gingen aus der Stadtmitte den langen Weg bis zum Tierheim zu Fuß. Und das bei dieser Hitze! Aber eine andere Möglichkeit gab es für die Jugendlichen nicht um den Hund zu retten.
Amira wurde ins “mittlere Gehege”, zusammen mit Chico einquartiert, das immerhin 110 qm groß ist. Eine Freiheit die die knapp 7jährige Hündin nie gekannt hat. Der Hund kam anfangs gar nicht zur Ruhe. Sie lief unstet hin und her, plantschte mit Chico in der Wassermuschel und es schien, dass sie jeden Moment wie ein HB-Männchen in die Luft gehen würde. Aber das passierte natürlich nicht.
Mittlerweile ist Amira doch angekommen. Zwar ist sie noch immer vorwiegend unruhig, doch wenn es des abends allmälich ruhiger wird im Tierheim, legt sie sich erschöpft, aber sichtlich glücklich in ihr Bett und da bekommt man sie dann selbst mit Leckerli nicht mehr raus weil sie schlafen möchte.
Amira hat in ihren Genen viel, viel Energie. Sie wurde nie ausgelastet oder gar gefordert. Nun muss mit ihr gearbeitet werden. Schritt für Schritt ein bisschen mehr, damit man sie nicht überfordert. Amira dankt jede Zuwendung und ihre Augen strahlen.
Kontakt:
Tierschutzverein Mayen und Umgebung e.V.
In der Pluns
56727 Mayen
Tel. (0 26 51) 77 43 8 (Außerhalb der Sprechzeiten auf den AB sprechen, er wird regelmäßig abgehört!)
Fax (02651) 49 47 33