Strolch, besonderer Hund sucht besondere Menschen

  • Hallo.

    Ich bin es, der Strolch.

    Am 23.3.12 ist was ganz komisches passiert.
    Eine Frau kam zu Besuch. Sie war schonmal bei uns und schaute sich um...
    Aber diesesmal nahm sie mich mit! *zu hülf*
    Ich kam in einen Kennel in den Kofferraum und wir fuhren recht lange.
    Die Frau, sie nennt sich Pflegemami, hat mir unterwegs erzählt das ich zwei Hundefreundinen dort haben werde und ich nur gutes erfahren würde....
    Ich war skeptisch und jaulte vorsichtshalber weiter. Irgendwann schlief ich ein und als ich aufwachte wurde ich in die Wohnung getragen. In der Stube öffnete sich der Kennel und ich bekam eine "Hausleine" dran.
    Und was soll ich euch sagen?! Ich hatte zwar tierisch *schiss*, aber ich kam mutig raus und prüfte alles kritisch. Die kann mir ja viel erzählen!! ;)
    Dann lernte ich meine "Freundinen" kennen. Sie scheinen ganz ok zu sein.
    Es war anfangs eine aufregende Zeit, aber ich genoss die Ruhe.
    Nun hab ich mich hier schon etwas eingelebt und ich trau mich jetzt euch ein kleines *Hallo* zu schicken. :)

    Da ich meine Geschichte lieber hinter mir lasse, möchte ich sie hier nicht mehr schreiben. Wen es aber interessiert, der findet es hier:
    http://www.vergessene-pfoten.de/zuhausegesucht…ail.php?id=6560

    Ich werde mich ab und an mal hier blicken lassen. Pflegemama hat momentan wenig Zeit. :zwinker:

    http://www.vergessene-pfoten.de

  • ist der hübsch :wuub:

    gruss gaby

    je hilfloser ein lebewesen ist,desto größer ist sein anspruch auf menschlichen schutz vor menschlicher grausamkeit

    Mahatma Gandhi

  • Ein bischen wie meine Expflegemaus Mokka nur die Fellstruktur ist anders.. Mokka war ja auch so extrem unsicher, erst als ich anfing mit ihr kleine Kunststückchen zu üben (z.B. wie spricht der Hund, gib 5, dreh'n usw) wurde sie von mal zu mal selbstbewußter und mutiger. Dieses Lernen hat ihr sehr geholfen und vor allem wahnsinnig Spaß gemacht..

  • Da isser ja endlich, der hübsche Strubbel !!!!!

    Viel Glück, kleiner Mann !

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Hallo,

    nun muss ich mich doch auch mal kurz selber melden. ;)

    Ja, Strolch ist ein hübscher und lieber. Wenn er Angst hat, macht er seine Geschäfte unter sich oder -was hier öfter der Fall ist- er flüchtet in eine schützende Ecke (z.B. unter Tiggi und Lisa *g* ).
    Strolch verfällt nach 10 Wochen schon nicht mehr so in Panik auf Gassigängen. Er beobachtet mich sehr genau und wenn die Körpersprache deutlich ist, dann macht er auch gerne mit. Spreche ich "Körperkauderwelsch", so verunsichert ihn das sehr.

    Für sein künftiges Zuhause wäre ein "ruhiges Paar" mit vorhandenen Hunden am geeignetsten. Ein Garten wäre schön, aber kein muss - solange er seine Bewegung bekommt. Er ist ein sportliches Kerlchen und braucht seine Bewegung, schon allein zum "Stressabbau".

    @ Sabine: Mit Tricks lernen tuen wir uns schwer. Denn er nimmt (außer seine Handfütterung) nicht immer was aus der Hand. Er ist zu vorsichtig um "seiner Gier zu erliegen". ;)

    Anfassen lässt er sich gar nicht. Von mir lässt er sich mittlerweile anleinen - weil er sein Gassi so liebt - und benötigt keine Hausleine mehr.
    Wir haben nun mit Bandagen begonnen, die mir eine "Tellington - Frau" gezeigt hat für ihn. Ab und an gelingt es mir mich auf das Hundesofa zu schleichen und Lisa zu streicheln. Bleibt er liegen kann ich ihn gelegentlich mal ein wenig mit dem Handrücken "abstreichen".

    Ich bin mit dem kleinen Kerl sehr zufrieden. Er macht sich besser als gedacht.
    Und er genießt seine Ruhe ungemein. Ein dolles Kerlchen!

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Anke,

    toll, wie der Strolch sich bei Dir macht! Das hätte ich auch nicht gedacht, daß er sich ja doch so schnell eingewöhnt (nach der Vorgeschichte). Lisa und Tiggi werden ihm bestimmt die eine oder andere beruhigende Geschichte erzählt haben ... :zwinker:

    Ich hoffe, er macht sich weiterhin so gut und es finden sich dann auch irgendwann die richtigen Menschen für ihn.

    Liebe Grüße,
    Monika

  • Bei Dixie ist es ähnlich.Sie ist jetzt 6 Wochen bei uns. Bei mir ist sie sicher aber bei Männern(besonders mit Zigarette) sehr ängstlich, bellt und knurrt dann. Sie wurde schwerst mißhandelt, hat im Lager die erste 2 Jahre!!! keinen an sich rangelassen.Ich frag mich immer, was haben diese armen Hunde wohl alles mitgemacht?

    Jedes Stück mehr Vertrauen, jeder Schritt in Richtung "Leben" ist mehr wert als alles Geld der Welt. Toll, daß Strolch auch die Chance bekommt.Irgendwann, irgendwann ist es auch soweit und dann ist der Weg frei ins neue Leben.

  • Sorry, bin nicht so oft an. Hab viel umme Ohren. ;)

    Was er mitgemacht hat ist natürlich nicht bekannt, aber Strolch macht keine Unterschiede zwischen Männer und Frauen. Es scheinen alles "Ungeheuer" für ihn zu sein. Kinder sind noch eine Spur gruseliger, da sie mit ihren Bewegungen recht schwer einzuschätzen sind.

    Wir "üben" viel. Das Gassi läuft relativ normal, da merkt man ihm seine Ängste kaum an (solange keiner direkt auf ihn zumaschiert).
    In der Wohnung können wir uns mittlerweile alle recht frei bewegen. Zu 75% bleibt er schon ruhig liegen. Kommt Kinderbesuch, so müssen wir die Hunde in der Hundeecke mit dem Kindergitter absperren. Dort fühlt er sich mit den anderen Wuffels,in seiner Ecke, relativ sicher. Ansonsten würde er ewig durch die Zimmer schleichen und nicht wissen wohin. Nirgends ist es ihm dann sicher genug und es kann passieren -wenn ihm jemand zu nahe kommt- dass er unter sich macht.

    Sitz, Platz und co haben wir hinten angestellt und haben als erstes Ziel, dass er sich gut eingelebt hat, gassi mitläuft und sich an uns (bzw. überhaupt an Menschen) gewöhnt.

    Strolch wird schon etwas lockerer. Er hat schonmal die Beinchen in die Luft gestreckt oder wälzt sich auf dem Teppich. Er ist wirklich ein Süßer!
    Neulich hatte ich ein seminar, wo ich einen Tag weg musste. An diesem Tag hat sich mein Mann um die Hunde gekümmert. Das Anleinen ist für Strolch stress, da ihm so nah gekommen wird. Er kauert sich in die Ecke und lässt es über sich ergehen. Wenn er dann aber laufen kann, dann ist er wieder "gut drauf".

    Seinen Stress zeigt er durch häufiges Kratzen oder er kaut seine Pfoten. Bei ihm muss ich darauf achten häufig genug etwas zu kauen zu geben, damit er nicht seine Pfoten nimmt.

    Strolch sucht ein ruhiges Zuhause in ländlichem Rahmen, mit Hundekumpel(n).
    Ein gründliches Kennenlernen ist für Strolchis Interessenten pflicht um einen erneuten Wechsel zu vermeiden.

  • Ich frag mich immer, was haben diese armen Hunde wohl alles mitgemacht?

    Nichts? Mangelnde Sozialisation und Erfahrung? Deprivationssyndrom oder Deprivationsschaden?

    Maria Bader hat eine Studie beim Menschen erwähnt:

    Nach einer Woche im Krankenhaus nimmt bei Menschen die Intelligenz spürbar ab.

    Im Gehirn gibt es Synapsen, die genutzt werden müssen= Trampelpfade. Wurden sie nie angelegt, sind die Voraussetzungen für eine normale Umweltwahrnehmung nicht gegeben. Werden sie nicht genutzt, verschwinden sie.

    Man sollte sich in den meisten Fällen von dem "oh, was mag er nur erlebt haben" trennen.

    Wenn mich Leute mein Angsthascherl ansprechen mit: "Was hast du nur erlebt, armer Hund?" antworte ich: Nichts- sie hat vier Jahre lang nichts erlebt!

    LG Barbara

  • Tja, mag sein, daß du irgendwo Recht hast. Dixie wurde schwer mißhandelt und ließ sich 2 Jahre nicht anfassen(hat also nix erlebt) und im dritten Jahr hatte sie langsam wieder Mut gefasst. Mittlerweile benimmt sie sich wie ein Welpe....

  • Strolchi macht grad tolle Fortschritte! :)
    Ein *ganz normaler Hund* wird er wohl nicht werden, aber von seiner Bezugsperson lässt er schich schon richtig kraulen und macht kleine Äuglein dabei. Er ist ein süßer, zarter Fratz. Strolch hat es gern, wenn man seine "Grenzen" akzeptiert, aber manchmal lässt er diese "Grenzen" fallen und kann es genießen. Langsam beginnt er auch Leckerchen von Anderen anzunehmen. Bevorzugt von ruhigen Erwachsenen. ;)
    Die sind berechenbarer. *hihi*
    Strolchi wird neugierig und etwas mutiger. Wir tasten uns immer weiter vor.
    Er ist ein ganz liebenswertes Wesen.

  • Strolch ist seit 8 Monaten auf seiner Pflegestelle.
    Für ihn wird ein ruhiges Zuhause mit "gefestigten" Hund(en) gesucht.
    Unbedingt ländlich gelegen.
    Strolch benötigt mehr Zeit als andere Hunde um "anzukommen".
    Es ist wichtig das er nicht bedrängt wird!
    Momentan lebt er in einem Haushalt mit zwei Hündinen und einem Kind.
    Kinder ab 12 bis 14 Jahre sind für Strolch ok. Jüngere bereiten ihm Angst. Durch ihre wilden, unkontrollierten und für ihn nur schwer einschätzbaren Bewegungen.
    Strolch ist ein echtes Goldstück und wenn er sich unbeobachtet fühlt kann er ein richtig kleiner Clown sein.
    Er wartet auf "seine Menschen" mit etwas Verständnis, einem großen Herz, viel Zeit und noch mehr Geduld für ihn.

    Neue Bilder gibt es demnächst. ;)

  • Hallo!


    Ja, auch du da hinten!!!


    Schau mal, wie ich flitzen kann!!!! *Macht das Spaß!*


    STOP! Hieeer riechts nach Leckerchen!!!


    Wußt ich´s doch! ;)


    Hmmmmmmmmmmmmmhhhhhhhh....


    Schnell die letzten Krümel, sonst leckt mir die Tiggi wieder wech....


    Ist da noch mehr???


    Nöhhh.....
    Dann sach ich erstmal Tschüß, bis nächstes Mal.