Das geht auch gar nicht - "bunte Ostereier" von "glücklichen Hühnern"???? Eine Farce...

  • Bitte schaut nicht weg - ohne unsere gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und den Verzicht auf "solche Eier" und Produkte...wird DAS nie aufhören!!!


    FAKT | Das Erste | 20.03.2012 | 21:45 Uhr


    Katastrophale Zustände bei Kleingruppenhaltung von Legehennen


    Verweste Kadaver sowie kranke, fast nackte Tiere und verwahrloste
    Käfige - das sind Bilder aus der sogenannten Kleingruppenhaltung von
    Legehennen, die die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" aufgenommen
    hat. Eigentlich sollten mit der Kleingruppenhaltung von Hühnern
    Zustände, wie sie in der Käfigtierhaltung immer wieder vorkamen,
    abgeschafft werden. Doch die Realität sieht anders aus. Das Problem ist
    geblieben: zu viele Tiere leben auf zu wenig Raum. Tierschützer und
    Experten wie der Biologe und Verhaltensforscher Detlef Fölsch sind
    entsetzt über die Bilder von "Vier Pfoten". Fölsch zufolge sind die
    Tiere krank und haben Schmerzen. Das sei nicht zu verantworten.


    Zitat


    "Die Haltung ist katastrophal und dürfte nicht zugelassen werden. Das widerspricht dem Tierschutzgesetz."


    Detlef Fölsch, Biologe und Verhaltensforscher



    Die artgerechte Haltung von Hühnern in Deutschland wird immer wieder heiß diskutiert.

    1999 hatte das Bundesverfassungsgericht die Käfighaltung verboten.
    Danach wurde die Kleingruppenhaltung zum Nachfolge-Modell erkoren. Es
    dauerte allerdings sieben Jahre, bis eine entsprechende Verordnung in
    Kraft trat. Damit werden einer Henne 800 Quadratzentimeter Platz
    zugestanden, vorher waren es 600 Quadratzentimeter. Die Tierindustrie
    hat mitunter erhebliche Summen investiert, um die Ställe für die neue
    Käfighaltungsform umzubauen. Deshalb beschreibt der Verband "Deutsches
    Ei" die Kleingruppenhaltung in einem Werbefilm mit geradezu idyllischen
    Zuständen für die Tiere. Von einem verhaltens- und tiergerechten Leben
    und einem abgedunkelten Nest zur Eiablage ist da die Rede.


    Streit um Ausstieg aus Kleingruppenhaltung


    Wie lange diese neue Haltungsform noch Bestand haben darf, wird
    derzeit diskutiert. Inzwischen fordern auch die Bundesländer einen
    Ausstieg aus der Kleingruppenhaltung bis spätestens 2025. Doch die
    Eier-Lobby besteht auf einer Laufzeit bis 2035. Wer sich bei dem Streit
    am Ende durchsetzen wird, ist noch nicht entschieden. Fakt ist, nun ist
    Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner in der Verantwortung. Sie
    soll bis Ende März entscheiden, wie es mit der Kleingruppenhaltung
    weiter geht.


    Zuletzt aktualisiert:
    20. März 2012, 21:42
    Uhr


    Kommentar verfassen


    Hinweis:

    Kommentare bei MDR.DE werden täglich von 10:30 bis 18:30 Uhr
    redaktionell geprüft und nach erfolgter Freigabe (mit Name, aber ohne
    E-Mail-Adresse) veröffentlicht. Bitte beachten Sie hierzu auch unsere Datenschutzerklärung und die Kommentar-Richtlinien.


    Ihr Name: *


    Ihre E-Mail-Adresse: *


    Ihr Kommentar (max 1000 Zeichen): *


    Sicherheitsabfrage: *

    Bitte geben Sie das Ergebnis der folgenden Aufgabe als Ziffer ein:
    Neun plus vier ergibt?


    *) gekennzeichnete Felder müssen ausgefüllt werden

  • Eier selber färben macht sowieso mehr Spass und das Ergebnis wird deutlich attraktiver. Zu der Frage nach der Qualität der Eier stellt sich ja immer auch noch die Frage nach der Qualität und Herkunft der Farbe sowie dem Aufwand für Produktion und Verpackung.

    Um feststellen zu können, welche Qualität die Eier haben, die man kauft, gibt es ein einfaches Mittel: die Kennzeichnung auf den Eiern direkt angucken.

    Auf den Eiern steht (ausser beim Bauern um die Ecke - aber da kann ich mir auch die Hühnerhaltung direkt angucken) eine Nummer. Die erste Ziffer dieser Nummer bezeichnet die Haltung der Hühner.

    0 = Bio Eier (nach EU Norm geprüft)
    1 = Freilandhaltung
    2 = Bodenhaltung
    3 = Käfighaltung

    Auf den industriell vorgefärbten Eiern steht m.E.n. meistens eine 3. Regional auch mal eine 2.

    Ich persönlich kaufe nur Bio-Eier, wenn ich sie im Supermarkt kaufe, gehe aber meist zum Bauer meines Vertrauens. Dort laufen die Hühner hinterm Haus und haben massenhaft Platz, Erde zum Scharren, Wasser zum Baden und sogar einen Misthaufen. Klar - sie sehen dann auch oft dreckig aus, aber man sieht ihnen an, dass sie glücklich sind. Die Eier sehen auch nicht alle genau gleich aus - da ist eines mal kleiner, eins mal größer, eins runder, eins spitzer und die Farbe der Schale variiert auch immer mal. Aber die Eier haben eine ausgezeichnete Qualität - das sieht man und das schmeckt man.

    Eier färben macht übrigens nicht nur Kindern spass. Wenn man keine handelsübliche Farbe zur Hand hat, kann man sie auch ganz einfach mit Dingen färben, die es in jedem Haushalt gibt, z.B. ganz traditionell mit Zwiebelschalen oder mit Servietten, Stoffresten, Wolle etc. gestalten.

    Wer braucht schon bunte Eier aus dem Supermarkt?

    *Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren und Weiterverbreiten auch von Auszügen ist nicht erlaubt*

  • Ich finde es schrecklich wie die Tiere behandelt werden. Ich selber esse nur Eier von den Hühnern meiner Eltern, die sehe ich immer, denen geht es hervorragend.

    Im nachhinein so jetzt, gebe ich echt auch zu, hatte ich mir vorher nie Großartig Gedanken gemacht wie die Tiere gehalten werden. Nun bin ich jetzt seid über einem halben ja auch Vegetarier und beschäftige mich auch mehr damit als zuvor.

    • Offizieller Beitrag

    Nicht nur jetzt - speziell zu Ostern - sollte man sich Gedanken über solche Massentierproduktionen machen.

    Gestern Abend gab's einen sehr interessanten Bericht im Schweizer Fernsehen. Immer mehr Geflügelwaren sind mit antibiotikaresistenten Bakterien übersät. Kocht, brät etc. man diese Produkte werden zwar diese Bakterien abgetötet. Wird aber der Küchenhygiene zu wenig Beachtung geschenkt, hat man diese Baktieren schnell mal an den Händen, am Küchenmesser oder auf dem rohen Gemüse/Salat, was man dann evt. ungekocht verzerrt. Mittlerweile treten immer mehr Fälle von Patienten auf, die gegen sämtliche Antibiotikas resistend sind. Berichtet wurde im Beitrag eine ältere Frau, die mit einem "normalen" Blaseninfekt in die Klinik kam. Die Frau ist jetzt über 18 Monate dort, weil sich diese Bakterien auf dem künstlichen Hüftgelenk festgesetzt haben und dort massive Probleme verursachen. Keine Behandlung schlägt an. Ausgang ungewiss.

    Es liegt einmal mehr im Verhalten der Konsumenten, ob sich an solchen Tatsachen was ändert oder nicht.


    “ Lassen wir das Herz ohne den Verstand sprechen, verwischt sich der Unterschied zwischen Mensch und Tier. ”
    Dalai Lama