• Ich bräuchte mal einen Rat.

    unsere Ariette wird am kommenden Donnerstag 15 Jahre alt und inzwischen hört sich so gut wie nix mehr.

    Nur in bestimmten Gassigegenden kann ich sie noch frei laufen lassen, weil ich nie sicher sein kann, dass sie nicht einfach so vor sich hin weitertrabt. Und sie genießt den Freilauf einfach so sehr...irgendwie will ich ihr den mehr ermöglichen.

    Also ich habe mir überlegt, ob ich sie noch auf ein solches Vibrationshalsband trainieren kann?

    Kennt jemand das Dog Trace D-Control 440 oder so was ähnliches und kann mir dazu Infos geben?

    Bitte richtig verstehen: ich suche nur reine Vibration evtl mit Ton - kein Stromimpuls!!!

    Liebe Grüße
    vom mir und der Rentnergang

    Die Größe und der moralische Fortschritt einer Nation lassen sich daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt.
    (Mahatma Gandhi)

  • Also ich weiß nicht genau, ob Dir das weiterhilft, weil die Situation bei mir eine andere ist.
    Meine Setterdame (hört akustisch sehr gut :-)) hat ihrer Rasse entsprechend viel Jagdtrieb, was mitunter den Freilauf auch nicht immer möglich machte. Lady hört in meiner unmittelbaren Umgebung sehr gut und ist jederzeit abrufbar. Wenn sie aber etwas in der Nase hat, einen Vögel/Eichhörnchen/ect. sieht, flitzte sie immer los und rufen/pfeifen kam einfach nicht mehr in ihrem "jagdvernebelten" Hirn an. Sie hat einfach ausgeschaltet. Ich habe mir so ein Sprühhalsband geliehen. Das sollte aber nicht sprühen, sondern hat die tolle Nebenfunktion, dass es einen Piepton hat, den man genauso über Funk auslösen kann. Ich habe das mit ihr geübt und es klappte hervorragend! Der Piepston direkt bei ihr hat sie erreicht und sie kam sofort angeflitzt. Ich könnte mir vorstellen, dass es keinen großen Unterschied macht, ob es bei einem hörenden Hund piepst oder bei einem tauben Hund vibriert. Bei Lady hat das Piepsen einfach als Unterbrechung gut funktioniert (Es war praktisch "SMS für Lady" :-)). Mit Superleckerli als Belohnung hat sie ganz schnell gelernt, dass sie beim Piepton sofort zurückkommen soll und es was tolles gibt. Mich hat nur gestört, dass sie immer diesen Kasten um den (eh schon giraffendürren) um den Hals tragen musste, wo eigentlich diese Sprühflüssigkeit drin ist. Das ist bestimmt bei den Vibrationshalsbändern besser. Wenn Du Dir eins leihen kannst, probier es einfach mal. Ich drück die Daumen =)

    Chico (1998 - 2012) - Für immer bei mir

  • Sie ist 15 Jahre alt.
    Wenn Du Dir unsicher über ihr Verhalten bist, versuche einmal Dein eigenes Alter und die damit verbundenen Handicaps(die auch auf Dich zukommen werden) nachzuvollziehen.

    Mach Deinem Hund, das Leben (und damit Eurem Zusammensein)nur noch leichter, akzeptiere sein Alter, werde kreativ - hilf im damit. Bitte nimm keine gängigen Hilfsmittel mehr, die der Erziehung von "Youngstern" dienlich sind.

    LG
    Arno

  • bin gleicher Meinung wie Arno, versuch es doch mal mit einer laaaangen Flexi-Band oder Schleppleine zur Sicherung.
    ( so wild rasen Oldies ja auch nicht mehr über die Felder)
    auch auf dem Gehweg den Hund an der Leine gut unter Kontrolle haben, denn manchmal neigen die alten Damen und Herren dazu aus dem nichts an der Leine einfach auf die Strasse zu laufen. Sie werden halt eben auch ein bisschen senil, wie die Menschen auch ,-).....

  • Hallo,

    vielen Dank für eure Antworten.

    Also bitte zum Verständnis:

    Die alte Dame ist immer noch der Kopf eines 3er Rudels und liebt es über die Wiesen und Felder zu rennen und dass obwohl sie auch fast blind ist, soll heissen im Nahbereich sieht sie wenig und auf Distanz schon noch wenn ich ihr Handsignale gebe.

    Sie hat sich zwar inzwischen auch etwas an die Schleppleine oder Flexileine gewöhnt, aber richtig glücklich ist sie daran nicht, sie liebt halt ihre Freiheit...und ja an guten Tagen raßt sie wie eine Bekloppte über die Feldwege...das liegt an der Rasse (Berger des Pyrenees).

    Da sie immer der Hund war, der vorne weg läuft, tut sie das jetzt auch noch mit Vorliebe. Tja und dann ist es halt doch immer mal wieder nötig sie einfach zu stoppen und zurückzuholen, was früher verbal auch möglich war...nun eben nicht mehr.

    Und weil ich ihr das Leben leichter machen will habe ich ja über das Halsband nachgedacht.

    LG

    Die Größe und der moralische Fortschritt einer Nation lassen sich daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt.
    (Mahatma Gandhi)

  • Ist sie denn sehr verfressen? Dann denke ich schon das es funktionieren kann sie darauf zu konditionieren. Die Vibrationsstufe auf die sie dann anspricht, musst du halt austesten.
    Sprich: Ich würde das zu Hause üben...Vibration=Leckerchen. So solltest du bei genügend Übung einen zuverlässigen Rückruf hinbekommen, was früher deine Stimme oder der Pfiff war ist dann halt jetzt die Vibration.

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Mit den Vib-HBs hab ich keine Erfahrung,
    verteufel Deren Gebrauch aber absolut nicht.

    Mit tauben Hunden hab ich jedoch Erfahrung.
    Entweder mit einsetzender Alterstaubheit,,. oder auch mit Hunden die schon stocktaub hier einzogen.

    zZ ist es Pedro
    Er hört immer weniger.
    allerdings achtet er unterwegs auf mich,,. schaut öfter wo ich bin,, weiss dass ich gute Sachen in der Tasche habe. ;)
    Allerdings sieht er auch nicht mehr sonderlich gut.
    Da mit Sichtzeichen zu hantieren macht die Sache nicht wirklich einfacher.

    Mich macht nur sicher, dass er auf mich achtet.
    Allerdings kommt mitlerweile noch das Problem dazu, dass er auch mal was schusselig wird.
    will meinen,,. dass wenn er sich irgendwo mal rund geschnüffelt hat,,. er die Richtung verliert.
    und schlimmstenfalls dann in die entgegene Richtung läuft um mich zu suchen.
    Drum lass ich ihn nicht mehr zurückfallen.
    Wenn er sich also irgendwo festschnüffelt,,. dann bleib ich in seiner Nähe.
    Mein Rufen hört er nicht mehr,,. aber Schnalzen hört er noch, wenn die Entfernung nicht zu gross ist.
    Eine Pfeife ginge auch noch, die hört er auch noch.

    Allerdings haben wir noch einen SEHR grossen Vorteil; Er hat NULL Jagdinteresse.

    Nach seinem Schlaganfall letzte Woche dachte ich erst -- das war´s nu mit dem Freilauf--
    aber weit gefehlt
    Er ist weiterhin unterwegs sehr auf mich bezogen und eigentlich müssen wir nicht viel anders machen als vorher.
    Jedoch gibt es Situationen bei denen er Leinenpflicht hat.
    und diese Erfahrung hab ich vorher schon bei anderen Hunden gemacht;
    wenn es sehr windig ist,,. dann ist seine Orientierung sehr schlecht und dann bleibt er an der Leine. Ob nu Schleppe oder Flexi, das find ich mal egal.
    Er ist ja kein Hund der nem Hasen nachlaufen würd, aber er würde auf der Suche nach mir evt auch mal in die andere Richtung laufen und dann ist Mensch einfach nicht schnell genug (auch nicht bei Hunderentnern)
    Meine persönliche Idee ist es zZ, dass ich Zazou schicke um Pedro zu "holen"
    Sie bräuchte sich ihm ja nur zu zeigen, damit er weiss wo sein Rudel ist, bzw ihm zu zeigen, dass die Richtung grad mal die Falsche ist.

    Dies zu meinen Erfahrungen.

    Zu deiner Frage;
    ich denke sehrwohl, dass ein Vib-HB für euch beide eine gute Sache sein könnte.
    Nicht jeder Hund ist auf sowas gut zu konditionieren, aber das kannst nur du entscheiden.
    Altersabhängig würde ich das nicht machen.
    Es könnte euch das Leben leichter, bzw angenehmer machen. ..also, weiterhin den Freilauf ermöglichen.
    -KÖNNTE-

    halt bitte nur langsam dran gewöhnen
    So eine Vibration am empfindlichen Halsbereich ist nicht jedem Hund von Anfang an angenehm.
    und auch ein (neuer) Ton,, so direkt aus dem HB ist halt einfach neu.


    Gruss
    Gekko

    Diskutiere nie mit einem Irren – er zieht dich auf sein Niveau und schlägt dich mit seiner Erfahrung.

  • Meine Schnecki ist auch taub. Wir stellten es fest, nachdem sie ein paar Tage bei uns war. Damals habe ich auch über ein Vibrationshalsband nachgedacht.
    Wir haben es dann aber nicht gebraucht.

    Schnecki läuft genau wie die anderen ohne Leine. Sie orientiert sich an den anderen Hunden und sie schaut auch zwischendurch immer mal nach mir. Ich nehme auf sie etwas mehr Rücksicht. Also zB wenn ich abbiegen will, warte ich bis sie mich anschaut und biege dann erst ab. Ist sie nah genug bei mir, stampfe ich zB mit dem Fuß auf, je nach Bodenbeschaffenheit bekommt sie das auch mit.

    Für Komm, Sitz, Bei Fuß etc. nutze ich dann Handzeichen.
    Es klappt wunderbar und die Leute die es nicht wissen, sind immer ganz erstaunt, wenn ich sage, dass sie taub ist.

    Ich denke auch ein alter Hund kann noch lernen und würde das Halsband durchaus mal ausprobieren. Wobei es eigentlich nur dafür gedacht ist, dass der Hund dich bei Vibration anschaut. Für das Kommen ansich, würde ich ein gut sichtbares Handzeichen einführen.


    Liebe Grüße
    Christiane

  • hmtja
    wenn ich das richtig lese, gibt es ja auch noch eine Sehbehinderung,,,. oder

    Die Pedro ja auch hat
    allerdings sieht er noch -sich bewegendes-
    So steh ich dann schonmal wie nen Hampelmann im Feld

    sieht blöd aus,, hilft aber

    Ich warte übrigens NICHT auf Pedro.
    ich möchte, dass er auf mich achtet,,. ich find das einfach sicherer
    -- also,,. ich versuch ihm das so zu vermitteln --
    Ich gehe schon weiter,,.w enn auch dann evt mal im Kreis, aber halt weiter.


    Gruss
    Gekko

    Diskutiere nie mit einem Irren – er zieht dich auf sein Niveau und schlägt dich mit seiner Erfahrung.

  • Wobei es eigentlich nur dafür gedacht ist, dass der Hund dich bei Vibration anschaut. Für das Kommen ansich, würde ich ein gut sichtbares Handzeichen einführen.

    Naja, wie man es nutzt, bleibt ja jedem selbst überlassen. Und wenn das einzige Problem der Rückruf ist, würde ich das HB auch gleich so konditionieren und mir den Umweg über ein zusätzliches Handzeichen sparen.

    Man kann ja ggf. auch verschiedene Vibrationen für verschiedene Zeichen einführen, also zum Beispiel, einmal vibrieren " Hier " und zwei mal " Platz " oder so...falls man es wirklich mal dringend auf Distanz braucht, weil der Rückruf eine blöde Idee wäre ( Auto kommt oder so ) .

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Ich hab hier meine alte Jette, die ist schwerhörig. Manchmal hört sie die Pfeife, aber das ist von vielen Außenfaktoren, Entfernung und ihrer Konzentration abhängig ... und meistens hört sie nichts.

    Und so kam sie hier auch schon an.

    Ich habe es mit einem Vibrationshalsband versucht. Sie hat es komplett ignoriert. Am Ende hatte ich sogar eine Stelle am Hals vom dicken Fell freigeschnitten und auh auf höchste Stufe gestellt ... Jette zuckte nicht mal mit den Ohren. Sie kam immer wieder auf mich zu um einen Keks zu holen, ob ich nun den Auslöser betätigt hatte oder nicht. Sie hat einfach den Bogen nicht gekriegt.

    Trotzdem läuft sie oft frei. Ihr elender Drang nach Nahrung zu suchen, macht es uns immer wieder schwer, da sie manchmal einfach abzieht. Da muss ich immer achtsam sein, dass ich schnell genug reagiere, ehe sie aus meinem Einflussbereich entschwunden ist.

    Rina kann mitlerweile nur noch bis zum Rand ihrer Nasenspitze sehen und hören ist auch nur noch selten drin, nur wenn ich schreie und der Wind gut steht. Die verliert ständig die Richtung, aber sie ist mitlerweile auch sehr langsam unterwegs und ich kann sie leicht einholen.

    Robin behherscht übrigens das Zurückholen der Mädels. Er rennt auch Kommando hin und zu mir zurück. Jette hat meistens grad keine Lust mit ihm zu gehen und Rina hat nach drei Schritten wieder vergessen, dass er da war *seufz*

    Ich war so manches mal gestrandet doch ich stand wieder auf
    Und auch am Boden zerstört hörte ich nie damit auf
    Zu wissen, dass ich mich, was immer kommt, ergeben muss
    Und wenns noch schlimmer kommt, dann weil ich es erleben muss
    -Thomas D

  • Hm... also wenn der Hund nicht mehr richtig hört und auch nicht mehr richtig sieht, dann würde ich versuchen über das Vibrationshalsband nur einen einzigen Befehl zu konditionieren und zwar wäre das in diesem Falle ein PLATZ bzw. STOPP, so dass er an Ort und Stelle bleibt und man ihn dann einsammeln kann.

  • Hallo Ihr Lieben,

    danke für eure Erfahrungsberichte.

    Ich bin ja hin und her gerissen, ob ich mir die Ausgabe antue, da aber auch die kleine Schwester bereits schwerhörig ist...dachte ich ich sollte mich mal mit dem Thema befassen.

    Mein Gedanke war in der Hauptsache die Vibration als Abbruchsignal einzuführen. Zu euren Fragen:

    Ja sie ist verfressen, denke damit kann ich sie gut konditionieren...und lernen tut sie ja täglich noch.

    Mit der Pfeife hab ich es auch versucht, sie kennt sie, aber das klappt nur wenn sie relativ nah bei mir steht, da brauche ich keine Pfeife ansonsten pfeife ich so laut, dass ich Gefahr laufe taub zu werden und Gupy vor Schock fast umfällt.

    Und genau wie Gecko es beschrieben hat...manchmal läuft sie schusselig in eine andere Richtung, oder sollte ich besser sagen, sie beschlißt: sonst sind wir auch hier lang...also geh ich mal da weiter (sie ist ja meistens vorneweg).

    Den beschriebenen Hampelmann mache ich auch oft, allerdings wirkt bei uns wohl eher: stehen bleiben - irgendwann merkt sie das dann, wenn sie nicht schon zu weit vor ist.

    Erst gestern ist sie mal wieder stiften gegangen. :evil:

    Gassi nach der Arbeit und vor dem Füttern = die Dame hat Raketenanschub und keine Lust zu warten bis die anderen beiden sich ausgeschnuffelt haben... :evil: also Auto in Sicht (ca 400 Meter weg) und ab geht die Post. Gut das Frauchen das Blechding vorausschauend gleich auf der Wiese abgestellt hat und wir auf der Wiese unterwegs waren.
    Das geht aber nicht mehr wenn das Gras wächst und der Bauer da irgendwann Heu machen will, dann müssen wir auf dem Parkplatz und dem Weg bleiben.

    Tja, und Gupy auf das Rückholen zu konditionieren klappt irgendwie nicht. Der ist mehr mit Mäusen und Hasen beschäftigt und den darf ich halt auch nicht aus den Augen lassen.

    Es bleibt spannend und ich werde noch ein bischen in mich gehen.

    LG
    Claudia

    Die Größe und der moralische Fortschritt einer Nation lassen sich daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt.
    (Mahatma Gandhi)