Hundepfotengeschwulst

  • Hat jemand Erfahrung mit Fibopapillomen?

    Bei unserem Jagdhundmix (5 Jahre) hatte sich in den letzten Wochen am äußeren Ballen einer Vorderpfote eine Geschwulst gebildet, die fast so lang wie eine Kralle wurde.

    Letzte Woche wurde ihm daher dieser Zeh amputiert 8o

    Jetzt liegt das Untersuchungsergebnis vor:
    Es handelt sich zwar um einen gutartigen Tumor, der aber bereits den Knochen angegriffen hatte und virusbedingt wieder auftreten kann.
    Die Amputation erfolgte aber GsD bis ins gesunde Gewebe.

    Die TÄ informierte uns, dass ein Papillom an dieser Stelle sehr selten sei und sonst eher an Schleimhäuten auftritt.

    Sie verglich es mit einem Herpesvirus. Da hier das Immunsystem eine große Rolle spielt und unser Hund in vielen Situationen sehr gestresst reagiert, möchten wir ihn gerne homöopathisch unterstützen (sowohl wegen seiner Ängste als auch zur Stärkung des Immunsystems).

    Die Rescue-Tropfen vor dem TA-Besuch haben ihm – glaube ich – etwas geholfen, obwohl das Fädenziehen heute sehr heftig war (bereits der 2. Termin, da ein Faden gestern übersehen wurde).

    Hat vielleicht jemand einen Tipp zur Homöopathie? Oder sollte ich mit ihm auf jeden Fall einen Tierheilpraktiker aufsuchen?

    Die OP war letzte Woche Dienstag, die Wunde hat sich jedoch teilweise entzündet und nässt etwas. Zu allem Überfluss hat sich daher auch noch ein Pfotenekzem gebildet, jetzt soll er nur noch eine Socke tragen, damit Luft an die Wunde kommt.
    Kann hier auch die Homöopathie helfen?

    Auch macht uns Sorgen, dass es wieder auftreten kann …

    LG
    Heike

    Du kannst dein Leben nicht verlängern und du kannst es auch nicht verbreitern.
    Aber du kannst es vertiefen. (Georg Fock)

  • Hallo Heike :)

    Ganz kurz zum Verständnis - Du meinst ein Fibropapillom, oder ?

    Zitat

    Fibropapillome sind hautfarbene, über das Hautniveau erhabene, teilweise gestielte glatte oder leicht papillomatöse Tumoren. Die kleinen „skin tags" finden sich, meist zu mehreren, bevorzugt an den Augenlidern, am Hals und in den Axillen, größere Exemplare eher einzeln ohne Prädilektion. Es handelt sich um Ausstülpungen des dermalen Bindegewebes.

    Kannst Du mir verraten, ob ein histologisches Gutachten eines Labors vorliegt ? Denn eigentlich wachsen Fribropapilome NICHT in die Knochenstruktur und daher wundert es micht, daß der Zeh amputiert wurde ....

    Unser Nicki hatte als Junghund ein paar solcher Teig-Warzen im Maul - das war ebenfalls die Form der viralen Caninien Papillomatose - eine mit dem Herpes verwandte Virusinfektion, die nach Stärkung des Immunsystems wieder von selbst verschwand. So ähnlich sah das aus:


    (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Canine_Papillomatose )

    Du kannst Deinen Hund IMMER auch naturheilkundlich unterstützen, allerdings rate ich zu einem versierten THP in Deiner Nähe, denn Ferndiagnosen oder ein "nimm mal Thuja" bringen nichts und haben nichts mit einer ganzheitlichen Therapie zu tun.

    Zitat

    Auch macht uns Sorgen, dass es wieder auftreten kann …

    wenn es sich um eine virusbedingte tumoröse Veränderung handelt kann das immer wieder auftreten.

    Daher ist es ganz wichtig, eine Gewebeprobe ins Labor zu schicken.
    Hast Du darüber eine Info ?

    LG Coco

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


    Einmal editiert, zuletzt von Coco (25. Juni 2011 um 22:03)

  • Hallo Coco,

    ja, es handelt sich um ein Fibropappillom.
    Das Foto hatte ich im Internet auch entdeckt.

    Die amputierte Zehe wurde histologisch untersucht. Schriftlich liegt mir hierzu nichts vor. Werde nochmal nachfragen.
    (Es wurde die Zehe amputiert, da die Geschwulst an einer äußerst ungünstigen Stelle gewachsen war, hier hätte es immer Infektionen gegeben und eine Naht wäre sehr schwierig gewesen).
    Die TÄ meinte auch, es wäre mit dem HPV-Virus (Gebärmutterhalskrebs) beim Menschen vergleichbar.

    Nach meines "Google-Recherchen" kann ich deine Aussage bestätigen, dass ich auch stutzig wurde, dass der Hinweis auf den Knochen kam ...)

    Parallel wurde ein großes Blutbild gemacht. Hier gab es nur geringe Abweichungen der Werte

    HBE (MCH) = 24,7
    MCHC = 37,9
    Eosinophile = 8
    Eosinophile abs. = 640

    Alle anderen Werte sind im Toleranzbereich. Lt. TA alles i.O.

    LG
    Heike

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    Einmal editiert, zuletzt von Heike.T (25. Juni 2011 um 22:16)

  • Hallo,

    also der Histolog. Befund wäre schon interessant.

    Aber grundsätzlich ist es schon so, daß an sehr ungünstigen Stellen immer schwer im gesunden Gewebe geschnitten werden kann - man hat ja die Faustformel 1,5-2cm im Gesunden zu schneiden - das geht aber an vielen Stellen nicht ....

    HPV (Humane PapilomaViren) behandelt man - je nach Stufe (es gibt HPV 1-4) - gerne auch in den unteren Stufen mit HORVI Enzymtherapie oder Vitorgan-Produkten und einer entsprechenden Immunstärkung.

    Das würde ich in dem Fall aber wohl nicht machen, aber das Immunsystem steigern ist IMMER sinnvoll (Propolis, Echinacea, GUTES Futter ... ), denn um ein Rezidiv zu verhindern muss der Körper den Virus bekämpfen können.

    Was fütterst Du denn ?

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Luke wird gebarft (wobei er den ein oder anderen Getreidekeks zwischendurch auch noch bekommt).

    Danke für deine Einschätzung, ich werde mich jetzt auf jeden Fall um einen Tierheilpraktiker-Termin kümmern und nach dem histologischen Befund fragen!

    LG
    Heike

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    Einmal editiert, zuletzt von Heike.T (26. Juni 2011 um 11:02)

  • Jetzt liegt mir der pathologische Befund vor:

    Partiell invertiertes virales Papillom (sehr selten)

    Wobei jetzt von einem anderen TA der Praxis die Aussage getätigt wurde, dass es nicht wieder auftreten wird.

    Eine Tierheilpraktikerin wurde mir von mehreren Seiten empfohlen und da werden wir einen Termin vereinbaren.

    Mal schauen....

    LG
    Heike

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  • Zitat

    Original von Coco
    Dann wünsch ich Euch viel Erfolg bei der THP und alles Gute !!!!!

    Dankeschön!!!

    LG
    Heike

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