ZitatAlles anzeigenLucky ist ein Hund, dem schon viel Schlechtes widerfahren ist. Nun hatte er ein wunderschönes Zuhause gefunden, lebte dort herrlich und zufrieden. Doch das Glück sollte nicht von Dauer sein, denn sein Herrchen ist so schwer krank, dass er Lucky abgeben muss.
Lesen Sie hier die Beschreibung seines jetzigen Herrchens:
"Lucky ist ein wunderschöner Hovawart-Schäferhund-Mischlingsrüde, schwarz mit weisser Blesse an der Brust, ca. 65 cm Schulterhöhe und ca. 40 kg schwer, geboren im Januar 2002. Er ist kastriert, gechipt, stubenrein und kann auch mal allein im Haus bleiben, ohne zu bellen oder zu randalieren.
Leider ist Lucky ein „Problemhund“. Er wurde von seinen Erstbesitzern praktisch von Geburt an 4 Jahre lang allein im Zwinger gehalten, ohne Kontakt zu Menschen, Hunden und der Außenwelt. Als Lucky das irgendwann nicht mehr ausgehalten und sich gegen seine Besitzer gewehrt hat, wurde er von ihnen ins Tierheim abgeschoben.
Von dort kam er vor 5 Jahren, schwer hospitalisiert und völlig asozial, zu seinen jetzigen Besitzern, die ihn nun leider krankheitsbedingt abgeben müssen. Zwar hat Lucky in dieser Zeit viel gelernt – aber er wird niemals mehr ein „normaler“ Hund werden.
Lucky ist nur geeignet für erfahrene Hundehalter, die ein möglichst abgelegenes, großes und lückenlos eingezäuntes Grundstück besitzen. Er ist nicht leinenführig und hat einen starken Jagdtrieb. Gassi gehen im Dorf oder gar in der Stadt kann man mit ihm nicht, weil er fast alles, was sich bewegt, sofort angreift. Auch Autos, Radfahrer, und insbesondere Kinder.
Man darf Lucky niemals ohne Leine außerhalb des Grundstücks laufen lassen, auch nicht in Feld und Flur, wo einem keine Menschen begegnen. Sobald er Hase, Reh, Hund o.ä. sichtet, ist er weg. Er kommt zwar von allein wieder zu Herrchen, aber das kann dauern. Auf Kommandos hört er dann jedenfalls nicht mehr. Um mit Leine mit Lucky Gassi zu gehen, sollte der Besitzer aufmerksam und kräftig sein und mindestens das Doppelte wiegen wie der Hund – ansonsten wird Lucky seinen Besitzer beim schnellen Antritt von den Beinen reißen und ihn bäuchlings hinter sich her ziehen.
Luckys neues Zuhause sollte ein großes, etwas abgelegenes Grundstück sein, mit Besitzern, die keinesfalls Kinder bis 12 Jahre haben oder öfter zu Besuch haben dürfen. Eine männliche Bezugsperson, die am besten ganztags Zuhause ist, wäre ideal für Lucky. Denn er liebt sein Herrchen abgöttisch, weicht ihm nicht von der Seite und beschützt ihn treu mit Zähnen und Klauen.
Mit fremden Erwachsenen kommt Lucky gut klar. Mit anderen Hunden in der Familie nur, wenn diese sehr unterwürfig sind – Lucky muß die „Nummer 1“ sein, am besten der einzige Hund. Katzen jagt er ebenso wie Hühner und Schafe. Als Hovawart-Mischling ist seine wichtigste Aufgabe, sein und Herrchens Revier zu bewachen und zu verteidigen. Lucky ersetzt Klingel und Alarmanlage; er meldet jeden Besuch am Hoftor sofort lautstark.
Lucky ist kein Streuner, er büchst nicht aus (um das zu verhindern, müßte der Zaun 2 m hoch sein). Er achtet nur genauestens darauf, dass keine von Herrchen unerwünschten Menschen das Grundstück betreten. Lucky ist auch kein Kläffer, sondern bellt nur, wenn Fremde an seiner Reviergrenze auftauchen. Er ist auch nach Rasseliste in Brandenburg nicht als gefährlicher Hund eingestuft – Wesenstest, Maulkorb und Eignungsprüfung des Besitzers sind also nicht erforderlich.
Trotzdem übernimmt der Besitzer von Lucky eine große Verantwortung, besonders, wenn er mit ihm Gassi geht. Weil Lucky aufgrund seiner Größe und Beißkraft sehr wohl anderen Menschen gefährlich werden könnte, wenn sein Besitzer ihn versehentlich oder bei Überforderung von der Leine läßt.
Auf seinem Grundstück ist Lucky hingegen „pflegeleicht“. Mit seinen 9 Jahren ist er schon ein etwas älterer Herr, dessen Bewegungsdrang nicht mehr stark ausgeprägt ist. Eine Stunde Spiel mit dem Tennisball täglich reicht, um ihn auszupowern. Im Sommer verweigert Lucky mit seinem dichten langen Fell ohnehin jegliche Aktivität. Ab 10 °C plus muss er mehrmals am Tag baden (ein „Pool“ / Kinderplanschbecken für ihn auf dem Grundstück ist Pflicht), ab 20 °C liegt er im Schatten, und ab 25 °C geht er nicht mehr Gassi und übernachtet am liebsten im kühlen Keller statt im Haus.
Ansprechpartner ist das Tierheim Verlorenwasser, Herr Wolfgang Aland, Telefon: 033847 / 41890.
Tierheim Verlorenwasser, Verlorenwasser 1b, 14806 Belzig OT Werbig (Landkreis Potsdam-Mittelmark, Brandenburg).
Spendenkonto: 35 27 00 34 00, BLZ: 160 500 00, Mittelbrandenburgische Sparkasse
Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag - jeweils von 11.00 bis 16.00 Uhr.