James O`Heare
Die Neuropsychologie des Hundes
animal Learn Verlag
Broschiert, 78 S.
14,- €
Buchrückseite
James O'Heare, einer der renommiertesten Wissenschaftler für Hundeverhalten, geht in seinem neuen Buch der Neuropsychologie des Hundes auf den Grund. Er erläutert fundiert und anschaulich die Wechselwirkungen zwischen Stress und Lernverhalten und geht hierbei insbesondere darauf ein, wie das Nervensystem und das Endokrine System im Körper arbeiten und welches Verhalten beim Hund aufgrund welcher Stimuli ausgelöst werden kann. Er beschreibt, welche Auswirkung Stress auf die Psyche und den Körper eines Hundes hat und erklärt, wie das Wissen um diese Vorgänge in der Verhaltenstherapie genutzt, gezielt eingesetzt und in erfolgreiche Trainingsprogramme für verschiedene Verhaltensprobleme umgesetzt werden kann. In ausführlichen Kapiteln erklärt O& Gamma-Aminobutansäure 2.5.5 Endokrines System 2.5.6 Cortisol 'Heare, welche Medikamente, Zusatzfuttermittel und Ernährungsansätze sinnvoll eingesetzt werden können, um die Stoffwechselvorgänge des Hundes wieder zu normalisieren und damit ideale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Training zu schaffen.
Mein Fazit zu diesen Buch fällt auf jeden Fall positiv aus auch wenn ein Fremdwörterbuch oder Tante Google zwischendurch ganz hilfreich ist.
Das Buch gliedert sich in zwei Teile.
Im ersten wird die Neuropsychologie des Hundes erklärt, wobei auf das Nervensystem,Neuronen, das Gehirn ,Neurotransmitter sprich Dopamin ,Adrenalin usw. Stress, Angst,Unruhe und Emotionen
näher eingegangen wird.
Im zweiten Teil Neuropsychologisches Management (Stressabbau) hier geht es um Ruhezeit, Ernährungsumstellung, Mentale Stimulation, Bewegung, Stressbewältigungsstrategien im Training,
Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel.
Gut gefallen haben mir die kurz Bemerkungen am Seitenrand und die Zusammenfassung zu jeden Thema mit den wichtigsten Merkmalen.
Hierzu ein Auszug
ZitatKurz gesagt: Das limbische System und die Großhirnrinde arbeiten zusammen, aber auch gegeneinander, Reagiert ein Hund Emotional, ängstlich oder auf andere Weise gestresst , wird die Funktion der Großhirnrinde gehemmt und der Hund ist nicht in der Lage rationale Handlungspläne zu entwickeln und gradlinig zu denken. Wenn wir jedoch die Großhirnrinde des Hundes beschäftigen, indem wir ihn ermuntern, zu denken und Probleme zu lösen oder seine Aufmerksamkeit auf eine Aufgabe zu lenken, wird sein limbisches System in seiner Arbeit gehemmt und es ist weniger wahrscheinlich, dass der Hund problematische Emotionen verspüren wird...........................................
Ich finde das Buch hilft noch mehr zu verstehen warum es für den Hund so schwer ist, bestimmte Verhaltensmuster abzulegen und auf der anderen Seite auch Lösungswege zu erkennen.
Stress und Lernverhalten stehen im Mittelpunkt des Buches.
Medikamente werden zwar aufgezählt aber auch deutlich gemacht das sie das Problem nicht lösen,und Nebenwirkungen sind aufgeführt .
Und was für mich wieder zu erkennen war,
Mensch und Tier sind sich einfach unglaublich ähnlich.