"Was Hunde denken" von Thomas Görblich

    • Offizieller Beitrag

    Ein sehr unterhaltsames Buch über das "Innenleben" der Hunde. Eigentlich müßte es heißen "Wie Hunde funktionieren", denn was Hunde denken, weiß wohl niemand - auch der Autor nicht, wie er auch selbst zugibt.

    Aber er führt uns auf eine Tour durch das Gehirn des Hundes, bei der wir erfahren, wie der Hund riecht und sieht und hört - und auf diesem Wege können wir dann nachvollziehen, daß Hund und Mensch oft in völlig verschiedenen Welten leben - und so auch ableiten, was der Hund vielleicht denken mag.

    Das Buch ist sehr unterhaltsam und wechselt ab zwischen verständlich formulierten wissenschaftlichen Fakten und einem - wie ich finde - kurzweiligen und lustigen Dialog mit dem Leser.

    Ich fand es sehr kurzweilig und obwohl ich viele Hundebücher lese habe ich hier noch das eine oder andere gelesen, was ich noch nicht wußte, denn es ist auf einem sehr aktuellen Stand der Kognitionsforschung.

    Hier der Amazon-Link zum Buch.

    Viele Grüße,
    Monika

  • EIN WENIG OT ...

    - aber der aktuelle "Stern" (18.11.) hat einen Artikel: "Wie Tiere fühlen / Tierisch menschlich" - es ist das Titelthema, zu finden auf S. 132 der Ausgabe ...

    Ein Zitat: "Je mehr man über Tiere weiß, desto geringer wird anscheinend der grundsätzliche Unterschied zwischen ihnen und den Menschen."

    Ein anderes: "Haben Tiere also nicht nur Emotionen, die denen des Menschen ähnlich sind, sondern auch Fähigkeiten, die die menschlichen übertreffen? Müssen sich die Menschen dann nicht fragen lassen, wie legitim ihr Machtanspruch gegenüber den Mitgeschöpfen auf dieser Erde ist und wie verantwortungsvoll sie wahrgenommen wird?"

    Einmal editiert, zuletzt von nolo548 (21. November 2010 um 16:55)

  • Zitat

    Ein anderes: "Haben Tiere also nicht nur Emotionen, die denen des Menschen ähnlich sind, sondern auch Fähigkeiten, die die menschlichen übertreffen? Müssen sich die Menschen dann nicht fragen lassen, wie legitim ihr Machtanspruch gegenüber den Mitgeschöpfen auf dieser Erde ist und wie verantwortungsvoll sie wahrgenommen wird?"

    Wie wahr!!!

    Wobei ich nicht wirklich von Verantwortung sprechen kann, wenn ich mir die von den ach so überlegenen Menschen verwaltete Erde so anschaue.

    • Offizieller Beitrag

    Daß Tiere Emotionen haben, dürfte mittlerweile eigentlich niemand mehr ernsthaft bestreiten.

    Der vermeintliche "Machtanspruch" der Menschen wird ja immer den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt. Eine Zeit lang war der Mensch den Tieren angeblich überlegen, weil er als einziger Werkzeug benutzt - dann wurde nachgewiesen, daß auch Tiere das tun, also neuer Versuch ... Nur der Mensch ist sich seiner selbst bewußt und deshalb steht er über den Tieren ... stimmt aber leider auch nicht, also neuer Versuch ... usw. usf.

    Tiere lösen keine mathematischen Probleme und wissen nichts von Quantenphysik. Aber sie fühlen und denken, sie lieben und haben Angst und ja, sie sind auch in der Lage, Probleme zu erkennen und zu lösen ... Was also macht den Menschen eigentlich zum "König der Tiere"? Mir ist noch kein Grund eingefallen, warum er über den "nichtmenschlichen Tieren" stehen sollte und wenn ich mir hier immer wieder ansehe, was Menschen Tieren antun, dann scheint mir jedes Tier auch ohne ausgeprägte Großhirnrinde wertvoller zu sein als die meisten Menschen.

    Viele Grüße,
    Monika