Meldung: "2,98 Promille: Kampfhund bewacht „hilfloses“ Herrchen"

  • Zitat

    2,98 Promille: Kampfhund bewacht „hilfloses“ Herrchen; „wundersame“ Auferstehung

    Weil ein Kampfhund gestern Mittag in Berlin Prenzlauer Berg niemand an sein Herrchen heran ließ, obwohl dieser Hilfe benötigte, gaben Polizisten gezielte Schüsse auf das Tier ab. Passanten alarmierten um die Mittagsstunde einen Rettungswagen, weil dort ein Mann dem Anschein nach bewusstlos am Boden lag. Als die Sanitäter eintrafen, verhinderte der nicht angeleinte Bullterrier die Hilfeleistung. Nachdem das Gesicht des Hilflosen bereits rot angelaufen war und eine Reanimation dringend geboten schien, gaben ebenfalls alarmierte Polizisten einen Schuss auf den Hund ab, der nun auf die Beamten zulief. Vier weitere Schüsse, durch die niemand sonst gefährdet wurde, stoppten das Tier, das später dem Tierfang übergeben und operiert wurde. Als sich die Helfer nun dem 31-Jährigen näherten, stand dieser plötzlich auf und wollte sich entfernen. Bei dem Mann stellten die Polizisten einen Atemalkoholwert von 2,98 Promille fest. Der Betrunkene, der angab, nichts mitbekommen zu haben, durfte seinen Weg nach Feststellung der Personalien fortsetzen.


    Quelle: AHO vom 23.07.2010

    Wenn ich sowas lese, dann frage ich mich, ob der Einsatz von Schußwaffen dafür mitten in der Stadt gerechtfertigt ist. Ein simples (Fang-)Netz hätte es auch getan, aber das gehört anscheinend nicht zur Ausstattung eines Polizei- oder Rettungswagens.

    Leider stand in der Meldung nicht dabei, ob der Hund überlebt hat...

  • Was ein Fangnetz? Aber Thomas das war doch ein böser Kampfhund mit zweieinhalb Tonnen Beißkraft, einer doppelten Zahnreihe und wer weiß noch alles??? Der lässt sich von so einem Netz nicht aufhalten in seinem Blutrausch.... :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:


    Tja, Bild sei Dank setzt bei den meisten Menschen nach einer Begegenung mit einem Listi der gesunde Menschenverstand aus....

  • Was hätte der Polizist machen sollen???
    Auf ein Netz warten und die Person vielleicht sterben lassen?
    Was wäre wohl losgewesen wenn der Mann wirklich was gehabt und gestorben wäre?
    Ich kann da der Polizei keinen Vorwurf machen.

    Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich verpraßt.

    Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat!

  • Ich meine nur immer dann, wenn Listenhunde involviert sind, wird gleich geschossen. Wäre es jetzt ein Golden Retriever oder ein anderer Hund gewesen, hätten die sicherlich nicht geschossen. Das sind leider die Erfahrungen, die man im Laufe der Jahre macht....

  • Zitat

    Original von ute0102
    Ich meine nur immer dann, wenn Listenhunde involviert sind, wird gleich geschossen. Wäre es jetzt ein Golden Retriever oder ein anderer Hund gewesen, hätten die sicherlich nicht geschossen. Das sind leider die Erfahrungen, die man im Laufe der Jahre macht....

    Ich muss Dir zustimmen. Wäre mein Hund damals ein Labrador gewesen, wäre er vermutlich noch am Leben... :schnief:

    "Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und denkt, es sind ja nur Tiere." (Theodor W. Adorno)

  • Zitat

    Original von Smeti
    Was hätte der Polizist machen sollen???


    Zum Beispiel nicht nur einen Rettungswagen anfordern, sondern auch gleich die Feuerwehr (Tierrettung), die sich dann um den Hund kümmert. Oder den Hund mit einer Decke (sowas wird ja wohl im Auto sein) ablenken / abdrängen / einfangen...

    Möglichkeiten gibt es sicherlich einige, wenn man sachlich/nüchtern an die Sache rangeht...

  • Zitat

    Original von thomas


    Zum Beispiel nicht nur einen Rettungswagen anfordern, sondern auch gleich die Feuerwehr (Tierrettung), die sich dann um den Hund kümmert. Oder den Hund mit einer Decke (sowas wird ja wohl im Auto sein) ablenken / abdrängen / einfangen...

    Möglichkeiten gibt es sicherlich einige, wenn man sachlich/nüchtern an die Sache rangeht...

    Für die Polizei ging es um ein Menschenleben!
    Sollen sie da auch noch auf die Tierrettung warten?
    Das mit der Decke hättest Du vielleicht gemacht.... DU kennst Dich ja auch mit Hunden aus. Von einem Polizisten kann man das aber nicht verlangen.... das Risko einzugehen verletzt zu werden.

    Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich verpraßt.

    Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat!

  • Zitat

    Original von Smeti
    Für die Polizei ging es um ein Menschenleben!
    Sollen sie da auch noch auf die Tierrettung warten?


    Die Polizisten haben ja auch auf den Rettungswagen gewartet und nicht selber geholfen. Und die Feuerwehr (die in Berlin für die Tierrettung zuständig ist) ist nicht langsamer als der Rettungswagen, der ja auch meist von der Feuerwehr ist.

    Man muß sie halt nur anfordern....

  • Zitat

    Möglichkeiten gibt es sicherlich einige, wenn man sachlich/nüchtern an die Sache rangeht...


    Komisch, dass immer über die Polizei geschimpft wird, man nach jedem Einsatz alles besser u. anders gemacht hätte !

    Dann fragt man sich doch, warum wird die Polizei bei jedem Mist gerufen?

    Egal, ob der Mann seine Frau prügelt, ob an dem "ach so geliebten Auto" eine Schramme ist ..... Nachbarshund mal wieder zu laut u. zur falschen Zeit bellt oder .... oder.

    Natürlich ein paar Tage danach vor dem Computer sitzend ist man natürlich ganz schlau

    Kopfschüttelnde Grüße !

    LG Susi mit Otto

    Einmal editiert, zuletzt von 4Pfoten (23. Juli 2010 um 13:31)

  • Zitat

    Original von 4Pfoten
    Natürlich ein paar Tage danach vor dem Computer sitzend ist man natürlich ganz schlau


    Hinterher ist man immer schlauer - genau deshalb gibt es Einsatznachbesprechungen, um gemachte Fehler zu entdecken und Alternativen zu finden, damit man beim nächsten Mal besser reagiert.

    Kennst Du den Begriff "konstruktive Kritik"?

  • also ich weiss (hab mal praktikum bei uns im tierheim gemacht) das unsere polizisten entweder sofort das TH anrufen und die tierrettung gleich mit "bestellen"
    schon bei dem anruf der passanten wenn der sagt da sitzt ein hund (tier) bei
    wird von der zentrale gleich die polizei und die tierrettung (das TH) dorthin bestellt

    sollte die tierrettung nicht kommen haben sie trotzdem immer ein fangstab dabei und damit passiert NIX!
    das sind die stäbe die ich meine....damit kann man sich jeglichen hund vom bein halten

    http://www.zooprofis.de/shop/themes/ka…179066&source=2

    sowas muss im jeden polizeiauto griffbereit liegen meiner meinung nach.....

    Lg die Vivi :pcwink:

    Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegenüber der Kaltschnäuzigkeit mancher Menschen :dogtongue:

  • OT: wenn der Mann 2.98 promille hatte war da Lebensgefahr und hätten die Ihn ins Krankenhaus einliefern müssen.

    Ein "normaler"Mensch, sprich jemand mit nicht so ausgeprägte Trinkangewohnheiten könnte an Alkoholvergiftung sterben bei 2.98 OT Modus aus

    Habe neugierigerweise mal unsere Polizeistation angerufen, die handhaben das so das wenn Hund im Spiel ist, entweder der lokale TS sofort verstándigt wird, oder die tierrettung, wer näher ist kommt.

    Einmal editiert, zuletzt von Gentle (23. Juli 2010 um 14:37)

  • Zitat

    Original von thomas


    Hinterher ist man immer schlauer - genau deshalb gibt es Einsatznachbesprechungen, um gemachte Fehler zu entdecken und Alternativen zu finden, damit man beim nächsten Mal besser reagiert.

    Glaubst Du ernsthaft, HIER müsse/solle eine "Einsatznachbesprechung" der Polizei stattfinden? Ich könnte mir vorstellen, dass die Beamten gerade andere Dinge zu tun haben......

    Was mich persönlich übrigens an dem Vorfall eher "aufregt" ist der Umstand, dass ein Anlagehund neben seinem besoffenen Herrchen ausharren und das Ganze ausbaden musste. Genaus das sind die Dinge, die SoKa-Halter und deren Hunde gerade ganz besonders brauchen.

    Sabine

  • Zitat

    Original von DobermannRescue HUNGARIA
    Glaubst Du ernsthaft, HIER müsse/solle eine "Einsatznachbesprechung" der Polizei stattfinden? Ich könnte mir vorstellen, dass die Beamten gerade andere Dinge zu tun haben......


    Die wird es zwangsweise geben - es wurde von der Schußwaffe Gebrauch gemacht. Dabei wird dann auch zu klären sein, ob wirklich keine Gefahr für Andere von den Schüssen ausgegangen ist. Je nach dem wie der Untergrund ausgesehen hat (Gras oder Beton) bestand ja durchaus die Gefahr das Querschläger abprallen und andere treffen...

  • Zitat

    Glaubst Du ernsthaft, HIER müsse/solle eine "Einsatznachbesprechung" der Polizei stattfinden? Ich könnte mir vorstellen, dass die Beamten gerade andere Dinge zu tun haben......

    Das sehe ich genauso ....kann dir also nur beipflichten.


    Mir ist gerade nicht klar, worüber sich hier nun aufgeregt wird :

    - ist es ,weil ein Mitbürger 2,98 Promille hatte ?
    Das ist ganz alleine seine Entscheidung, wieviel reinpasst ! Und wenns schmeckt, dann immerzu .

    - oder weil er hilflos am Boden lag ?
    ( in seinem Zustand hätte ich auch nichts anderes erwartet )

    - ist es, weil ein Kampfhund sein Herrchen verteidigt hat ?
    Ein Dackel hätte das viell. genauso gemacht ?

    - oder, weil die Polizei geschossen hat ??????


    oder ... oder ?

    ( Sorry, ich kann nicht zitieren, habe davo keine Ahnung ! )

    LG Susi mit Otto

    2 Mal editiert, zuletzt von 4Pfoten (23. Juli 2010 um 15:37)

  • Zitat

    Original von 4Pfoten
    Mir ist gerade nicht klar, worüber sich hier nun aufgeregt wird :


    Außer Dir regt sich eigentlich niemand auf...

    Ich habe eine Meldung, die ich heute bekam, eingestellt und meine Meinung dazu geäußert. Ute vermutete einen Grund für die Vorgehensweise in den Hetzkampagnen einiger Medien gegen Listenhunde...

    Allem Anschein nach haben dann einige den Eindruck gehabt, das Vorgehen der Polizei irgendwie "verteidigen" zu müssen...

  • Zitat

    Original von thomas


    Außer Dir regt sich eigentlich niemand auf...

    Ich habe eine Meldung, die ich heute bekam, eingestellt und meine Meinung dazu geäußert. Ute vermutete einen Grund für die Vorgehensweise in den Hetzkampagnen einiger Medien gegen Listenhunde...

    Allem Anschein nach haben dann einige den Eindruck gehabt, das Vorgehen der Polizei irgendwie "verteidigen" zu müssen...

    ?( Wo habe ich mich denn aufgeregt ?

    Die Polizei weiss schon was sie macht, denen brauchen wir keine guten , nachträglichen Ratschläge geben ... Thema durch !

    Uuuund :D durch dieses Thema habe ich zitieren gelernt, also ist doch was Positives dabei rumgekommen :tongue:

    LG Susi mit Otto

    Einmal editiert, zuletzt von 4Pfoten (23. Juli 2010 um 16:13)

  • Ich finde es sehr bedenklich, dass in einer Stadt wie Berlin mit der "Knarre" rumgeballert wird.

    Ich weiß nicht ob ihr schon in Berlin unterwegs gewesen seid, mir fällt dabei immer wieder auf, dass dort fast alle Hunde ohne Leine neben Herrchen oder Frauchen durch die Stadt laufen und auch alle anderen Hunde ignorieren. Besonders bei den Obdachlosen sind die Hunde extrem gut sozialisiert, von denen geht sicher erheblich weniger Aggressionspotenzial aus als bei anderen behüteteren Hunden. Also ehrlich, ich würde mit meinen Hunden nicht in Berlin durch die Stadt laufen wollen, die kennen das doch gar nicht.

    Ich finde auch, man hätte die Tierrettung oder die eigenen Hundeführer der Polizei rufen können. Es wäre sicher auch ohne Waffe gegangen.

    Offen bleibt aber die Frage, wie geht es dem Hund??

    :gassi:
    Liebe Grüße
    Sabine und Kurt mit Bouba. Kira, Elsa und Lisa

  • Die Vorstellung, dass gleich geschossen werden musste, finde ich schlimm.

    Meine Grosse würde in der Situation wohl auch niemanden an mich ran lassen. Ich hoffe, ich werde niemals unterwegs ohnmächtig und ein Polizist schiesst voreilig meinen treuen Hund ab.

    Gruß
    Moni

    Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Euch sehen kann, wann immer ich will.