Meldung: "Außer Kontrolle: Baby von Hund totgebissen"

  • Hallo zusammen,

    diese Tragödie habe ich auch verfolgt....und als Mutter kann ich mir vorstellen, was für eine Hölle die Eltern durchleben! Auch ich bin der Meinung, dass Schuldzuweisungen in diesem Fall nicht angebracht sind, da niemand weiß, was genau passiert ist. Ein Baby, dass sich im Kinderwagen befindet, keine Sekunde mit dem eigenen Hund alleine zu lassen, finde ich weder realistisch, noch als oberstes Gebot.
    Ich persönlich finde, dass man Hunde nicht Kindern im Krabbelalter in einem Raum alleine lassen sollte. Wenn die Kids anfangen zu grabschen und zu krabbeln oder die ersten Gehversuche starten, sehe ich Gefahren, die man vermeiden kann.

    Gelias und Vicilottass Aussagen entsprechen auch meiner Meinung. Wobei diese Situation, die ich unterstrichen habe:

    Zitat

    Mein Knirps ist nu schon drei Jahre alt, Ossi lebt nicht mehr und klein Thekla lieeeebt Knirpsi. Ich gehe tatsächlich mal flugs duschen, wenn Hund und Kind alleine sind und denke mir nichts dabei. Gar nichts.


    ...bei mir nicht vorkam. Selbst ohne Hund bin ich nie mal eben duschen gegangen, da ich viel zu viel Angst hatte, dass das Kind in diesem Alter durch Eigenverschulden zu Schaden kommt. Sowas habe ich immer auf Zeiten gelegt, wo´s Mäuschen geschlafen hat.

    Ansonsten hatte ich den Stubenwagen oder Laufstall immer in meiner Nähe aber nicht jede Sekunde unmittelbar neben mir; bin auch mal kurz aus dem Raum gegangen.
    Dieses schreckliche Schicksal des Babys ist meiner Meinung nach ein Unfall gewesen, der nicht vorher oder absehbar war....denn hätte der Hund vorher schon irgendwie Anzeichen von Eifersucht gezeigt, wären die Eltern darauf bedacht gewesen, ihn noch nichtmal kurz alleine mit dem Kind im Kinderwagen zu lassen.

  • Zitat

    Nach tödlichem Biss: Hund hat neuen Besitzer

    Cottbus. Der Hund, der im April ein Baby tötete, hat bereits einen neuen Besitzer. Seit Montag ist das Tier bei seinem neuen Herrchen. Näheres zum neuen Besitzer sagten weder Tierheimmitarbeiter noch Stadtsprecher. Mit Rücksicht auf die Familie des getöteten Kindes wolle man keine weiteren Auskünfte geben, hieß es. Wie die Lausitzer Rundschau erfuhr, interessierten sich allerdings besonders viele Hundeliebhaber für das Tier. Mehr als zehn Anfragen habe es im Tierheim Cottbus gegeben. Für ein Tier, das im Tierheim lebt, sei das viel.

    Zuvor hatte ein anerkannter Sachverständiger das Tier untersucht und bestimmt, dass der Husky-Schäferhund-Mischling nicht getötet werden muss. Das Tier reagierte völlig neutral auf Umweltreize. Außerdem stellte der Experte keine gesteigerte Aggressivität gegenüber Menschen oder Tieren fest.

    Ende April hatte der Hund einen acht Wochen alten Säugling getötet. In einem unbeobachteten Moment stieß das Tier den Kinderwagen um und biss das Kind in den Kopf. Das Baby starb kurz danach im Krankenhaus.


    Quelle: SZ Online vom 19.05.2010

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von thomas

    Ich hoffe wirklich, die Leute vom Tierheim haben den neuen Besitzer sehr gründlich geprüft denn das große Interesse an diesem Hund bestärkt nur meine Befürchtung, daß sich gerade Leute für ihn interessieren, die einen "tollen gefährlichen Killerhund" haben und damit brüsten möchten.

    Viele Grüße,
    Monika

  • Monika, davon darfst Du ausgehen - gerade bei einem Hund, der derart öffentliches Interesse erweckt hat, wird ein Tierheim sich ganz besondere Mühe geben, zu prüfen ob Mensch und Hund zueinander passen.

    Außerdem sind ja nicht nur sensationsgierige Profilierungsneurotiker da draußen unterwegs...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von thomas
    Monika, davon darfst Du ausgehen - gerade bei einem Hund, der derart öffentliches Interesse erweckt hat, wird ein Tierheim sich ganz besondere Mühe geben, zu prüfen ob Mensch und Hund zueinander passen.

    Ich wollte auch nicht die Kompetenz des Tierheims in Frage stellen, ich sag ja nur, daß ich hoffe, daß hier sehr genau geprüft wurde.

    Zitat

    Original von thomas
    Außerdem sind ja nicht nur sensationsgierige Profilierungsneurotiker da draußen unterwegs...

    Aber leider viel zu viele .... :rolleyes:

    Viele Grüße,
    Monika

  • Da der Hund inzwischen vermittelt wurde, gehe auch ich von einem traurigen Unfall aus. Es war ja niemand von uns dabei, man kann also nur spekulieren. Ich glaube auch nicht an eine Tötungsabsicht dieses Hundes. Wahrscheinlich wollte er das Baby zur Familie tragen, wurde total aufgeregt, als es weinte und verletzte es bei dem Versuch so schwer.

    Meine Kinder sind auch mit einem Dobi-Mix aufgewachsen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie aufgeregt Nero wurde, wenn eines der Kleinen im Bettchen anfing zu weinen. Er kam dann angesprungen, schubste mich aufgeregt und lief immer zur Kinderzimmertüre. Wenn mein Jüngster seinen Schnuller fallen liess, kam Nero angerannt und setzte sich aufgeregt vor mich - da wusste ich, Schnulli oder Keks sind auf den Boden gefallen.

    Ich hätte Nero jederzeit mit meinen Kindern allein lassen können. Er war DER Hund, dem ich zu 100 % vertrauen konnte. Nero war die Sanftmut in Person. Etwas ganz besonderes. Meine Kinder hat er über alles geliebt. Er zeigte jedoch nie Schutzverhalten. Jeder konnte an den Stubenwagen rantreten. er half bei der Kükenaufzucht mit, war ErsatzHenne für die Kleinen, liess sich die Körner aus dem Fell picken und trug auch mal vorsichtig eines der Küken im Maul zu den anderen zurück.

    Ich glaube, mein verstorener Hund hätte wie im vorliegenden Fall auch versucht, das Kind aufzunehmen, wenn ich für ihn nicht erreichbar gewesen wäre.

    Gruß
    Moni

    Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Euch sehen kann, wann immer ich will.

  • Wer Tiere quält,
    ist unbeseelt und Gottes guter Geist ihm fehlt.
    Mag noch so harmlos drein er schaun,
    man sollte niemals ihm vertraun.
    (Goethe)