Wie man ein Schnitzel macht....

  • 1.Nehme einer Muttersau ihr ca. 21 Tage altes Ferkel weg

    2.Reiße ihm ohne Betäubung die Hoden ab, kürze ihm mit einer Zange die
    Zähne und schneide ihm den Ringelschwanz ab um späterem Kannibalismus
    durch nicht artgerechte Haltung vorzubeugen.
    Ignoriere dabei, das eine Reihe Ferkel sich vor lauter Schmerzen
    erbricht und mache in Deinem Tun weiter.

    3.Bringe das Ferkel nicht mehr zu seiner Mutter, sondern halte es von
    ihr fern, damit sie möglichst bald wieder trächtig werden kann. Lasse
    das Ferkel in einer mehrstöckigen Ferkelbatterie (Flatdecks) zurück, in
    dem pro Quadratmeter bis zu 5 Ferkel leben müssen. Natürlich ohne
    Einstreu, das verursacht nur Arbeit. Spaltenböden tun es auch.
    Ignoriere, daß die Ferkel, die sich am untersten in dieser Batterie
    befinden, die ärmsten Schweine sind.

    4.Nun füttere das Ferkel ein paar Wochen mit schimmelbefallenem Abfall
    und / oder Industriefutter, das vor Antibiotika nur so strotzt.
    Schließlich müssen die schweren Verletzungen wie offene Beinbrüche,
    nicht mehr heilende Wunden, Abszesse, Infektionen und die entzündeten
    Stummelschwänze ja irgendwie behandelt werden. Nicht, daß das Schwein
    noch an einer Sepsis stirbt. Das wäre ja noch nicht mal kostendeckend!

    5.Vergiß nicht, Deine Menschlichkeit morgens beim Aufstehen im Bett zu
    lassen. Sie hat an Deinem Arbeitsplatz rein gar nichts verloren. Auch
    Dein Mitgefühl solltest an der Stempeluhr zurücklassen. Das würde Dich
    nur unnötig belasten.

    6.Vergiß auch nicht, wenn Du Deine Arbeit im Flatdeck beendet hast,
    immer wieder das Licht auszumachen, so daß die Tiere möglichst wenig
    Licht abbekommen, denn im Dunkeln findet am wenigsten Kannibalismus
    unter den Tieren statt. Praktisch, nicht wahr?

    7.Höre Dich mal um, vielleicht hat Dein Metzger vor Ort Interesse und
    möchte für das nächste Schlachtfest oder der nächsten Vereinsfeier im
    Dorf ein kleines Spanferkel haben?
    Mach Dir keine Gedanken darum, daß so ein aufgespießtes Ferkel abstoßend
    wirken könnte oder ein Fleischesser vielleicht ob des Anblicks ins
    Nachdenken geraten könnte.
    Nein, solange die Kruste schon braun und knusprig ist, interessiert es
    niemanden, daß das ein kleines Lebewesen war.

    8.Nehme das Schwein aus der Batterie heraus, wenn es rund 5 Monate alt
    ist, dann wiegt es über 100 kg und karre es zum Schlachthof. Das muß
    nicht zwangsläufig ein Schlachthof in Deiner Nähe sein. Wenn Du das mit
    den EU-Subventionen pfiffig anstellst, lohnt es sich, das Schwein ins
    weiter entfernte Ausland zu fahren. Mach Dir keine großen Gedanken was
    die Versorgung der Tiere auf der langen Fahrt betrifft. Ein bißchen
    Schwund ist immer.

    9.Wenn es dann im Schlachthof entladen wird und zögert in die Buchten
    hineinzulaufen, weil es aufgrund der Schreie der anderen Tiere Angst
    hat, dann zögere nicht es zu schlagen, zu treten oder mit dem
    Elektroschocker weiterzutreiben. Du weißt doch: wo kein Kläger da kein
    Richter. Hauptsache die Schlachtung geht ratzfatz. Schließlich ist Zeit
    ja Geld und der Verbraucher wünscht billiges Fleisch, nicht wahr?

    10.Kritisiere den Schlachter nicht, wenn der Bolzenschuß nicht richtig
    saß und das Schwein nicht richtig betäubt wurde. Diese Leute hören nicht
    gerne Kritik an ihrem Tun. Warum auch? Ist ja schließlich nur ein Tier
    ... warum also streiten?

    11.Solltest Du Deine Tiere in einem Betrieb abgeliefert haben, der die
    Schweine mittels eines Aufzugs in eine CO2-Kammer hinabfährt, dann denke
    an was Schönes, wenn sich in Dir kurz das Gefühl eines
    Erstickungsanfalls breit machen möchte. Atme tief durch. Es sind
    schließlich nur die Schweine, die gerade grausam ersticken, nicht Du.

    12.Sollte Dich plötzlich Dein Hirn mit dem Mitgefühl-Modus einschalten,
    wenn Du siehst, daß das Schwein, das da aufgehängt ausblutet, noch nicht
    mal annähernd richtig betäubt ist und bei vollem Bewußtsein seinen
    qualvollen Tod erlebt, dann drehe Dich rum und gehe einfach. Beginne
    wieder bei 1. und lebe Dein dumpfes und mitleidsloses Leben weiter. So
    schläft es sich auch besser ...

    Guten Apettit!

    Lg die Vivi :pcwink:

    Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegenüber der Kaltschnäuzigkeit mancher Menschen :dogtongue:

    Einmal editiert, zuletzt von Die Vivi (16. April 2010 um 16:34)