Meldung: Polizei überfuhr absichtlich Hund - Halterin soll jetzt für Schäden am Auto zahlen

Ich hoffe nur der Hund musste nicht leiden....

Das ein "Ausflug" auf die Autobahn auch glimpflich ausgehen kann, wenn alle Beteiligten mitspielen, zeigt der heute veröffentlichte Fall von "Mira":

Zitat

Hund ausgerissen: Vollsperrung auf A1

Hoisdorf – Donnerstag früh, 7.24 Uhr. Der Polizei wird ein Notruf gemeldet: Ein Hund ist auf der Autobahn 1 unterwegs, zwischen der Raststätte Buddikate und der Anschlussstelle Ahrensburg. Er trägt ein Halsband und eine Leine. Sein Besitzer ist nicht in Sicht.

Nur acht Minuten später kommen drei Streifenwagen der Autobahnpolizei bei dem Hund an, der zwischen Fahrbahn und Straßengraben herumirrt. Die Beamten sperren beide Spuren in Richtung Norden und kurz darauf auch die Fahrbahnen der Gegenrichtung, um das Tier einzufangen. Nichts geht mehr auf der Autobahn 1, und das im dicksten Berufsverkehr.

Der Hund ist ängstlich. Als die Polizei versucht den Mischling einzufangen, wehrt er sich, schlägt immer wieder Haken. Menschen steigen aus den Fahrzeugen aus, beobachten die Hatz zwischen Mensch und Hund. Das Unterfangen der Beamten wirkt aussichtslos. Der Vierbeiner ist einfach zu schnell.

Dann entschließen sich einige der Passanten der Polizei dabei zu helfen, den Hund einzufangen. So gelingt der ungewöhnliche Rettungseinsatz: Eine Frau bekommt die Leine des Tieres zu fassen. Sie übergab den Hund an die Polizei. Die brachte den Mischling anschließend in das Tierheim Großhansdorf.

Kurios ist: Von dort hatte die Besitzerin ihre Mischlingshündin "Mira" erst vor einem Tag abgeholt. Ihr bisheriger Hund, der ebenfalls aus dem Tierheim stammt, musste vor ein paar Tagen wegen einer Krebserkrankung eingeschläfert werden.

Die vierjährige Hündin Mira wartete seit drei Monaten im Tierheim auf ein neues Zuhause. Sie wurde im Januar bei Todendorf gefunden. Gestern morgen war sie ihrem Frauchen beim Gassi gehen ausgerissen und verirrte sich auf die Autobahn.

Schon in der Silvesternacht lief bei Hoisdorf ein Hund auf die vierspurige Straße. Er wurde damals von der Polizei getötet, weil er sich nicht einfangen ließ.

Die Sperrung wegen der jüngsten Rettungsaktion wurde kurz nach 8 Uhr aufgehoben. Die Rückstaus lösten sich schnell wieder auf.

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Quelle: Lübecker Nachrichten vom 08.04.2010