Hilfe! Resistente Bakterien!

  • Unsere siebenjährige Rottweilerhündin Hexe hat seit März Probleme mit gelb-grünem "Rotz" im linken Nasenloch. Antibiotika halfen nur ganz wenig. Im Mai wurde eine Nasenendoskopie gemacht mit dem Befund:Wachstum von Staphylococcus aureus - reichlich. Seitdem nahm sie Cefazid und Marbocyl in höchster Dosierung, es wurde zwar viel besser, ging aber nicht ganz weg. Letzte Woche wurde es dann wieder genauso schlimm wie zu Beginn. Unsere Tierärztin machte einen Abstrich, der ergab, dass die Bakterien zu resistent sind und mit viel Glück noch eine Sorte Antibiotika helfen kann, ansonsten sollten wir uns darauf einstellen, dass sie demnächst eingeschläfert werden muss, weil die Bakterien auf die Lunge gehen. Da gar nicht bekannt ist, wo der Herd sitzt, lassen wir Freitag nächster Woche ein CT und nochmal eine Nasenendoskopie machen mit Durchspülen der Nasenhöhlen in der Hoffnung, die Bakterien auszuspülen.
    Wir sind total am Verzweifeln und nur noch am Heulen, aber auf der anderen Seite geben wir uns noch nicht geschlagen. Unsere Kleine ist auch in keinster Weise beeinträchtigt und toppfit. Das schmerzt umso mehr.
    Daher meine Frage an Euch: Kennt Ihr irgend jemanden, der hier helfen kann, evtl. ein Bakteriologe oder ein Mittel (ich bin sogar so weit, "kolloidales Silber" anzuwenden). Wir nehmen alles auf uns, wenn unsere Maus nur weiterleben kann.

    Verzweifelte Grüße,
    Ute

    Einmal editiert, zuletzt von Hexenfan (8. September 2009 um 11:16)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Hexenfan
    Daher meine Frage an Euch: Kennt Ihr irgend jemanden, der hier helfen kann, evtl. ein Bakteriologe oder ein Mittel (ich bin sogar so weit, "kolloidales Silber" anzuwenden). Wir nehmen alles auf uns, wenn unsere Maus nur weiterleben kann.

    Verzweifelte Grüße,
    Ute

    Hallo Ute,

    ich würde es auf jeden Fall mal mit kolloidalem Silber versuchen - wir haben damit selbst schon sehr gute Erfahrungen gemacht und auch schon viel Gutes darüber gehört. Auf jeden Fall schadet es dem Hund nicht.

    Habt Ihr nicht vielleicht einen guten Tierheilpraktiker bei Euch? Nach all der Chemie, die ja offenbar nichts gebracht hat, wäre das doch noch ein Weg, den es zu versuchen lohnt. Nachdem unser Cookie fast drei Jahre lang mehr oder wenig ständig Mandel- und andere Entzündungen hatte und auch ständig Antibiotika nehmen mußte, hat unsere THP ihn jetzt so gut eingestellt, daß er schon seit Monaten keine Mandelentzündung mehr hatte.

    Ich drücke Euch die Daumen, daß Ihr schnell einen Weg findet.

    Viele Grüße,
    Monika

  • Hallo Monika,
    vielen Dank für den Tipp mit dem kolloiden Silber. Da gehen die Meinungen ja auch so auseinander, dass man am besten gar nicht mehr googelt. Da bin ich froh, wenn Du sagst, dass Du positive Erfahrungen gemacht hast. Ich denke auch, es ist nicht schädlich, und auf einen Versuch kommt es nicht an. Tierheilpraktiker werde ich auch gleich in Angriff nehmen.

    Liebe Grüße,
    Ute

  • Hallo Ute,

    wie schrecklich für euch und die Maus!!!

    Ich komm ja aus der Humanmedizin und hier haben wir mittlerweile viel mit den sogenannten

    MRSA = Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus
    ORSA = Oxacillin-resistenter Staphylococcus aureus
    VISA = Vancomycin-intermediate Staphylococcus aureus
    VRSA = Vancomycin-resistenter Staphylococcus aureus

    Erregern zu tun!

    Gerade im Mund-Nasen-Rachen-Bereich wird hier die Sanierung vorgenommen mit TURIXIN-Salbe!

    Ich weiß allerdings nicht, ob sie auch bei Hunden angewendet werden kann!!!

    Die Stärkung des Immunsystems ist eminent wichtig bei Befall mit den o.g. Erregern!

    Ich halte euch die Däumchen das alles gut geht!!!

    Wo Deine Talente und die Bedürfnisse der Welt sich kreuzen, dort liegt Deine Berufung!
    (Aristoteles)

  • Hallo Claudia,

    auch der Anwendung mit Turixin-Salbe werde ich nachgehen. Vielen Dank. Ich muss jetzt auch mal blöd fragen: Wie stärke ich am besten das Immunsystem eines Hundes?

    Liebe Grüße,
    Ute

  • Hallo Ute

    um bei meinen Demotexhunden das Immunsystem hochzufahren, machen wir eine Zylexis Kur.

    Diese wird im 2 Tagesabstand vom TA gespritzt.

    Zustätzlich kannst du auch echinazea geben hilft dem Immunsystem auch.

    LG Alex

    "Was nutzt es, wenn wir alle in einem Boot sitzen,
    jedoch jeder in eine andere Richtung rudert."

  • Oh je, da drück ich Euch aber mal sehr die Daumen!

    Guck vielleicht mal hier - da gibt es einen langen Thread zur Stärkung des Immunsystems von Hunden mit einer Menge Tipps: http://www.dogforum.de/ftopic45500.html

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
    **Forenfremdes Zitieren, Kopieren u.Weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!**

    • Offizieller Beitrag

    Zur Stärkung des Immunsystems gibt es eigentlich recht viele Möglichkeiten.

    Aber wenn der Einwand erlaubt ist - ich würde jetzt nicht wild drauflos experimentieren. Wenn der Hund wirklich so ernstlich krank ist, daß ein TA von Einschläferung redet (wobei mir das ehrlich gesagt etwas leichtsinnig von Seiten des TA vorkommt - vielleicht auch da nochmal eine zweite Meinung einholen und einen anderen TA besuchen), dann würde ich Euch eher raten, wirklich mal zu schauen, ob bei Euch in der Nähe ein/e kompetente/r Tierheilpraktiker/in zu finden ist.

    Ein THP sieht den ganzen Hund mit all seinen Beschwerden und findet dann hoffentlich schnell das richtige Mittel, um Hexe wieder auf die Beine zu helfen.

    Viele Grüße,
    Monika

  • Hallo Monika,

    wir werden jetzt auf jeden Fall "nur" mit dem kolloidalen Silber experimentieren, und das auch erst nach dem CT und der Endoskopie. Das wird auch bei einem anderen Tierarzt gemacht, wo wir uns auch gleich die zweite Meinung einholen und sehr wahrscheinlich noch bei einem anderen TA ein dritte.
    Ausserdem habe ich auch noch einen Bakteriologen angemailt, der sich speziell mit dieser Art Bakterien und deren Resistenz befasst, und zu guter Letzt habe ich auf Euren Rat hin eine THP ganz in unserer Nähe ausfindig gemacht, die am Sonntag auch noch einen Tag der offenen Tür macht.
    Dank Eurer Unterstützung bin ich jetzt doch nicht ganz hilflos, wie ich dachte. Mein Kampfgeist ist nach dem ersten Riesenschock wieder voll da, und ich werde alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen, die nicht zulassen, dass unser Bobbele wegen dämlicher Bakterien in der Nase stirbt - wenn unsere Tierärztin auch gleich ziemlich schonungslos war, aber auch keine anderen Alternativen gab.

    Also - schon mal ganz, ganz lieben Dank für Eure tolle Unterstützung und hoffentlich noch weitere Tipps.

    Liebe Grüße,
    Ute

  • Hallo Ute,

    ich drücke Euch ganz fest die Daumen, denn eine weitere Arztmeinung (jeder TA hat durch diverse Fälle auch andrer Erfahrungen) , der Kontakt zum Bakteriologen und die Vollanamnese durch einen gut ausgebildeten THP sind sicherlich der richtige Weg.

    Zudem wäre es auch noch hilfreich, nicht nur das Immunsystem durch Zylexis oder NeyThymun (meine Lieblingskombi) zu unterstützen, sondern auch die Ernährung anzupassen.

    Was fütterst Du ?
    Durch die lange Antibiose ist die für die Immunantwort sehr wichtige DarmFlora sicherlich zerstört.

    LG Coco

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Hallo Coco,

    bis vor ca. 2 Monaten haben wir Happy-Dog-Trockenfutter Senior Croq gefüttert, bis sie das nicht mehr wollte, obwohl sie sehr verfressen ist. Da Hexe aber auch magen- und darmmäßig empfindlich ist, koche ich zur Zeit, meistens Pute oder Hühnchen mit Reis und Gemüse.
    Ich bin aber für jede Anregung dankbar, weil mir so langsam auch die Ideen ausgehen...

    Liebe Grüße,
    Ute

  • puh, da fällt mir ein Stein vom Herzen !

    dann kennst Du sicher auch die Seite gesundehunde.com oder barfers.de ...

    Also Geflügel/Fisch mit sehr lange gekochtem Reis (nicht so wie wir ihn mögen sondern mit allen Schleimstoffen, daher gut 40min kochen) ist schon mal eine gute Basis. gerne auch mit Quark, Hüttenkäse vermengt, aufgequollenem Leinsamen, Brokkoli - gedünstet & pürriert, TK-Beerenmix aufgetaut ist auch eine gute Abwechslung, um es unters Futter zu mischen ....

    Bei Magen-Darm-empfindlichen Hunden sollten mehrere kleine Portionen am Tag gefüttert werden.

    Ich möchte der THP-Kollegin nicht vorgreifen, aber sie wird Dir evt. noch eine Darmsanierung oder -kur mit homöopathischen Mitteln verschreiben, die das Gleichgewicht wieder herstellt.

    Aber ganz wichtig ist vordergründig die ganzheitliche Anamnese und das Eindämmen der Bakterien. Wenn Du zum Termin bei Ihr vorbereitet sein möchtest, dann versuche evt. mal, Dir ein paar Gedanken aufzuschreiben, die typisch für Deinen Hund sind, welche Erkrankungen evt. schon vorab aufgetreten sind...einfach alles mögliche, was Dir einfällt - uns sei es für Dich noch so banal !
    Je mehr sie weiss, desto einfacher ist es, das richtige Mittel zu finden und einen Therapieplan mit den schulmedizinischen Medikamenten auszuarbeiten. Die Zusammenarbeit von TA und THP ist wichtig !

    Wünsche Euch alles Gute !!!

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA)-Stämme

    Seit 1963 werden Staphylococcus-aureus-Stämme beschrieben, die eine Mutation in ihrem Penicillin-Bindungsprotein II (PBP II) aufweisen und damit gegen alle Beta-Laktam-Antibiotika (unter anderem auch gegen sogenannte Beta-Lactamase-feste AB: Methicillin, Oxacillin, Flucloxacillin u. a. sog. Staphylokokken-Antibiotika) resistent sind. Wenn sie zudem eine Resistenz gegen andere Wirkstoffklassen aufweisen, können nur wenige Präparate zur Behandlung (z. B. Glykopeptide, wie Vancomycin oder Teicoplanin oder neuere und teurere Medikamente, wie Linezolid aus der Klasse der Oxazolidinone) oder Tigecyclin aus der Klasse der Glycylcycline verwendet werden.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Multiresistenz

    Wenn es muliitresistente Staphylococcen sind, kann keine TH helfen.
    Wichtig wäre zu wissen, welchem Stamm die Bakterien angehören.

    Ich drück eurer Maus die Daumen, dass sie bald wieder gesund wird. :daumendruecken: :daumendruecken: :daumendruecken::daumendruecken:

  • caro ,
    mit TH meinst Du THP, oder ?

    Es geht um die zusätzliche Unterstützung der allopathischen Therapie.
    Ich arbeite z.B. mit einer TK und einem TA zusammen, um Ernährung und Immunsystem therapeutisch zu unterstützen.

    Das hier eine AB-Therapie aus der Humanmedizin wohl nötig ist - das kann ein TA durchaus in Einzelfällen begründen, ist uns bewusst ...
    aber ohne dem Körper dabei auch alternativmedizinische Unterstützung anzubieten, wäre ein Therapieerfolg gefährdet.

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Sorry, natürlich meine ich THP. :zack:

    Irgendwie hab ich scheinbar nicht richtig gelesen. Ich bin davon ausgegangen, dass eine THP die Behandlung übernehmen sollte.
    Bin gerade etwas durch den Wind.

  • Wenn ein THP meint, er/sie könne dieses Krankheitsbild alleine therapieren, dann ist das anmassend und verstösst gegen jegliche Berufsethik - es würde mit Sicherheit tödlich enden.

    Ein gut ausgebildeter, seriöser THP würde das nie tun .... leider gibt es aber für unseren Beruf keine "Schutz", es kann sich jeder so nennen - egal welche Ausbildung er /sie absolviert hat. Daher ist es sehr wichtig, sich einen guten THP herauszusuchen.

    Ich denke, Ute ist auf dem richtigen Weg und kontaktiert TAs, Bakteriologen und THPs.

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !