...von Katzen, Hunden und anderen Glücksfellen! (Claudi´s Geschichten)

    • Offizieller Beitrag

    Also normalerweise finde ich Katzen mit Geschirr und Leine doch eher "gruselig" - aber als therapeutische Massnahme macht das bei Remy sicher Sinn :jaa:

  • Ich finde es wirklich toll, was Du Deinen Samtpfoten alles bietest!

    "Remy" sieht so entdeckungsfreudig aus, so lebensfroh! :katze5:
    Ich bin sicher, dass sich all diese Eindrücke und Erlebnisse positiv auf seine Entwicklung auswirken.
    Und die anderen Schnurrer haben ja schließlich auch noch etwas davon.
    Sie können bei seiner Rückkehr, in die heimischen Gefilde die neuesten Nachrichten erschnuppern! :cat:

  • Also normalerweise finde ich Katzen mit Geschirr und Leine doch eher "gruselig" - aber als therapeutische Massnahme macht das bei Remy sicher Sinn :jaa:


    Ja, da muss ich Corinne zustimmen. Geht mir auch so. :jaa:

    Leider funktioniert meine Zitatfunktion heute überhaupt nicht :neinnein:

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - egal wie es ausgeht -
    (Vaclav Havel)

  • Und nachdem der kleine Entdecker kein Trauma davongetragen hat, sondern nach dem ersten Spaziergang ganz ausgeglichen war, werde ich das jetzt wohl regelmäßig mit ihm machen und Remy mit in die große Welt nehmen.

    Ich habe gelernt, dass jeder zusätzliche Reiz einem Ataxisten hilft, zusätzliche Verknüpfungen im Gehirn zu bilden. Also werde ich ihm die Reize bieten, er scheint bereit dafür.

    Ich muß da wohl umdenken...mit einer gesunden Katze würde ich das nicht wagen...aber Remy ist nicht so wendig wie gesunde Katzen; er ist aufgeschlossen und neugierig...und er scheint zu merken, dass ihm nichts passiert, wenn ich bei ihm bin.

    Gestern abend sind wir dann zum FN gefahren...und zwar so:

    Alten Karton auf Beifahrersitz, alten Pullover von mir rein, Remy reingelegt, mich ins Auto gesetzt, geschmust und abgewartet.


    Wie man unschwer erkennt, fühlte er sich total wohl und blieb einfach ruhig und vertrauensvoll im Karton liegen (er liebt Kartons und liegt hier auch ständig in Kartons...den Transportkennel dagegen haßt er), also bin ich mit ihm die zwei Straßen weiter zum FN im Karton gefahren. Eine neue Transporttasche ist bestellt und kommt morgen...die soll dann nur für Remy und seine Ausflüge sein und für ihn nur mit angenehmen Eindrücken verbunden sein.

    Ich hab ihn dann auf den Arm genommen und in den FN getragen. Dort hat er Geschirre anprobiert und schließlich ein Original Julius K9-Geschirr bekommen (zum Piepen süß in der Minigröße) und eine kleine Flexileine.


    Nun gibt es ja die Klett"bäbscher" für seitlich ans K9...die jedem direkt Auskunft darüber geben, welcher Art der Inhalt des Geschirrs denn sei...so sinnige Sachen wie: Kampfdackel, Monster, Allesfresser etc.


    Ja...*räusper* ich gestehe...ich konnte nicht wiederstehen...schließlich muß die Öffentlichkeit gewarnt werden...jeder, der uns begegnet, muß wissen, woran er ist...!

    -


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    -

    Und so präsentiere ich euch Remy in seiner neuen Ausgehuniform:


    Natürlich sind wir dann zur Wiese gefahren...ich hab mich neben ihn gesetzt, er lag im Gras...


    ...und hat sich dann wieder vorsichtig daran gemacht, die Welt zu erobern.





    Da liegt er...im Sonnenuntergang...Remy Schmusebacke...auf Pünschys Hundewiese... *seufz*

    Wo Deine Talente und die Bedürfnisse der Welt sich kreuzen, dort liegt Deine Berufung!
    (Aristoteles)

  • Tolles Geschirr. :D Ich bin davon überzugt, dass ihm diese Ausflüge gut tun. Er ist so ein schönes Tier.

    Liebe Grüsse
    Gaby

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  • Ich halte von Katzen mit Leine normalerweise auch nicht wirklich viel, aber ich finde einfach, Remy ist eine Ausnahme.

    Er scheint keinesfalls unglücklich, ängstlich oder negativ aufgeregt. Ihm scheint es wirklich zu Gefallen in seinem Mini-Geschirr auf Achse zu gehen.

    Auch würde ich niemals eine Katze im Karton im Auto transportieren - im Gegenteil, ich verfluche sogar die Leute, die ich dann mit Katze auf dem Arm beim TA treffe und die dann ihren Stubentiger auch so bis zum Auto tragen... aber auch hier sieht man, dass man das mit Remy einfach machen kann.

    :wuub:

    "Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und denkt, es sind ja nur Tiere." (Theodor W. Adorno)

  • Schön zu sehen, wie der kleine die Ausflüge genießt =)

    .Liebe Grüße, Marion

    [font='Lucida Sans, Monaco, Geneva, sans-serif'][b][i][color=#660066]"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
    Antoine de Saint-Exupéry

  • Remy sieht so glücklich aus... :wuub: Schön, dass Du Dich "getraut" hast und ihm nun so tollen Freigang gewährst... :dance3: Und das Geschirr ist ja wohl der Oberhammer... :oi:

    LG Sabine

    Katzen haben gerne offene Türen - für den Fall, sie entscheiden sich doch anders.... :] (Verfasser unbekannt)


  • Er scheint keinesfalls unglücklich, ängstlich oder negativ aufgeregt. Ihm scheint es wirklich zu Gefallen in seinem Mini-Geschirr auf Achse zu gehen.

    Auch würde ich niemals eine Katze im Karton im Auto transportieren - im Gegenteil, ich verfluche sogar die Leute, die ich dann mit Katze auf dem Arm beim TA treffe und die dann ihren Stubentiger auch so bis zum Auto tragen... aber auch hier sieht man, dass man das mit Remy einfach machen kann.

    Ja, genau, Simone...so denke ich ja auch und daher ist es wirklich ein komplettes Umdenken.

    Du kennst mich und mein Gluckenverhalten und Sicherheitsbedürfnis, was meine Tiere angeht...und jetzt das...! Aber er genießt es tatsächlich und blieb im Karton einfach ruhig liegen...wenn er den Kennel schon sieht, fängt er an zu brummen.

    Die Tasche ist heute gekommen...so ein (T´schuldigung, aber ich nenn sie immer "Tussitäschchen) Teil, wo das Tier drin liegt und mit dem Kopf rausschaut...was man dann unter dem Arm trägt... :zack: OMG...und das mir...! :ups:

    Aber sei´s drum...solange es Remy nützt und ihm Freude macht und ihn fördert...sollen mich ruhig alle für völlig irre halten...mir wurscht!!!


    Und tatsächlich ist es eigentlich anders...JEDER spricht mich an!

    Schon im Freßnapf...ich kam rein mit Remy auf´m Arm...alles glotzte und staunte Bauklötze...an der Kasse standen Leute mit einer Dogge...die Dogge kuckte hoch zu Remy, Remy kuckte runter auf die Dogge und ich hab wirklich drauf gewartet, dass Remy der Dogge die Zunge raus streckt...alle Anwesenden haben sich weggeschmissen vor Lachen...wohlwollendes, anerkennendes Lachen für die Handvoll Mut auf meinem Arm.

    Ich kann mich an ein Telefonat mit Ingrid (Katzenmama) erinnern...Remy war gerade aus der TK und ich knabberte noch schwer an den Aussagen bzgl. mangelnder Lebensqualität, Euthanasie etc.!
    Ich weiß um meine Begabung, Geschichten zu erzählen, die die Menschen berühren und ich erzählte Ingrid, dass ich mir fest vorgenommen hatte, Remys Geschichte publik zu machen, sie zu erzählen wo immer ich konnte (so wie ich es mit seinen Geschichten ja auch tat...in Facebook, in Foren und jetzt im eigenen Blog)...ich wollte mithelfen, den Ataxisten eine laute Stimme zu geben: "Hier, schaut her, schaut uns an, wir LEBEN, wir leben gut und gerne, LASST UNS LEBEN!!!

    Aber in diesen drei Tagen, in denen ich jetzt mit Remy in die Öffentlichkeit gehe und natürlich jedem, der uns anspricht, von seiner Behinderung und seinem Leben erzähle, merke ich, wie Remy selbst zu einem Botschafter FÜR die Lebensfreude behinderter Katzen wird, in einem Maße, wie es Geschichten über ihn nur unzulänglich können.

    Es läuft immer gleich ab: die Menschen sprechen mich oder Remy direkt an, wie niedlich und hübsch etc. er ist.

    Die, die genauer schauen, fragen, ob er krank ist, die nicht fragen, bekommen es erzählt.

    Zunächst herrscht große Betroffenheit, die sich aber immer ganz schnell in Staunen und Bewunderung wandelt, wenn die Menschen Remy länger ansehen, ihn streicheln (er hat sein Schildchen nicht umsonst... wenn Menschen sich ihm vorsichtig nähern, er an der Hand schnuppern darf hält er sein Köpfchen hin und genießt es, gestreichelt zu werden) und sehen, wie er sich verhält und sein Draußensein genießt.

    Die Menschen stellen Fragen, sind interessiert und oft ganz positiv erstaunt, dass es Katzen mit unterschiedlichsten Behinderungen gibt, die gut und gerne leben...und dass es FOREN für behinderte Katzen gibt, in denen man sich Rat holen und sich austauschen kann.


    Versteht mich nicht falsch...es geht nicht darum, Remy "vorzuführen"...ich setze mich mit ihm auf eine Wiese und beschäftige mich mit ihm...alles andere ergibt sich...und wenn Remy mir signalisiert, etwas behagt ihm nicht oder macht ihm Angst, würde ich direkt reagieren und ihn aus der Situation rausnehmen. Aber es ist eher, als sauge er die neuen Eindrücke und Kontakte wie ein Schwamm auf... er ist echt kein Angsthase, anders als eine "gesunde" Katze, die diesen Situationen ganz anders begegnen würde, scheint Remy eine Art Urvertrauen zu haben...das erstaunt mich am meisten.

    Ich werde weiter berichten...

    Wo Deine Talente und die Bedürfnisse der Welt sich kreuzen, dort liegt Deine Berufung!
    (Aristoteles)

    • Offizieller Beitrag

    Sag mal Claudi - mir kam da eben ein Gedanke - kennst du Feldenkrais? Hab zwar keine Ahnung, ob man das bei Katzen anwenden kann - aber eigentlich geht's bei der Methode auch darum neue "Autobahnen" im Gehirn zu erschliessen. Vielleicht gäbe es eine Therapeutin, die da mehr Infos geben kann *überleg*

  • Sag mal Claudi - mir kam da eben ein Gedanke - kennst du Feldenkrais? Hab zwar keine Ahnung, ob man das bei Katzen anwenden kann - aber eigentlich geht's bei der Methode auch darum neue "Autobahnen" im Gehirn zu erschliessen. Vielleicht gäbe es eine Therapeutin, die da mehr Infos geben kann *überleg*

    http://www.ursbrehm.com/

    sensationelle Therapie!

    ich habe ein Hundebuch:-)

    Ein Hund ist immer das Spiegelbild seines Menschen.
    © Oliver Jobes, (*1966), Erziehungs- und Verhaltensberater

    • Offizieller Beitrag

    sensationelle Therapie!

    ich habe ein Hundebuch:-)

    Finde ich eben auch, Sabine! Ich hab einige Feldenkrais-Lektionen mitgemacht und bin begeistert. Unglaublich, was das Gehirn in kurzer Zeit lernen kann.

  • Ja Corinne, ich kenne Feldenkrais dem Namen nach...hab in Verbindung mit Remy noch nie drüber nachgedacht. Ich werd am Wo`Ende mal recherchieren...danke!


    So, weiter geht´s mit "Remy on Tour"

    Tourtagebuch; Tag 5:

    Gestern waren wir nicht unterwegs...Schietwetter!


    Heute haben wir das "Tussitäschchen" ausprobiert...!


    So sieht es aus...


    ...den Netzeinsatz kann man komplett entfernen...


    ...und ganz aufgemacht ist es quasi ein Kuschelkörbchen.


    Und soll ich euch was sagen? Es ist genial!!!


    Remy bekam sein Geschirr an und dann legte ich ihn in die Tasche und hakte den Sicherheitshaken ein.
    Dann hab ich den oberen Reisverschluss zugezogen und Remy lag ruhig und friedlich in seiner Kuscheltasche.


    Ohne Netzeinsatz gings dann los...


    ...so sieht´s also ab jetzt aus, wenn Remy und Claudi on Tour gehen...!


    Im Auto hab ich die Tasche auf´n Beifahrersitz gestellt und geöffnet...Remy lag ganz ruhig und zufrieden da.


    Hier sieht man, wie er in der Tasche gesichert ist.


    Autofahren mit Remy? Keine Sache! Er ist entspannt!


    Heute sind wir zu meiner Freundin gefahren und haben uns dort im Garten ins Gras gesetzt und Remy hat (zunächst aus dem sicheren Hort seiner Tasche, später im Gras neben meinem Bein hockend) den Kindern beim Toben und dem Nachbarn beim Graben zugeschaut.

    Ich forciere dabei nichts...er entscheidet selbst, ob und wann er seine Zuflucht verläßt und sich fortbewegt.


    Sein Geschirr hab ich ihm dann auf´m Rückweg nicht mehr angezogen...Remy liegt einfach zufrieden und staunend in seiner Tasche, reckt das Köpfchen heraus, schaut hierhin und dorthin und saugt die neuen Eindrücke in sich auf. Ich trag die Tasche jetzt nicht mehr umgehängt, sondern knapp über dem Erdboden...so hat Remy dieselbe Perspektive, als würde er selbst laufen.


    Die Rückfahrt verlief wie die Hinfahrt und vom Auto zum Haus hab ich ihn auf die gleiche Weise getragen.


    Und wisst ihr, was total schön war?

    Remy lag den ganzen Weg still beobachtend in seiner Tasche, durch den Hausflur...in den Aufzug...und als sich dann in meiner Etage die Aufzugtüren öffneten, brachte er eine Vorderpfote aus der Tasche und stellte die Pfote auf den Boden, dann schaute er zu mir hoch, als wenn er sagen wollte: "Hey, ich kenn jetzt den Weg...darf ich?".

    Ich sagte zu ihm: "Na los, Remy, geh nach Hause, lauf...!" und er krabbelte aus der Tasche und wackelte um die Ecke zu unserer Wohnungstür und hockte sich davor auf die Fußmatte.

    Ich hatte Tränen in den Augen...!
    Wir sind diesen Weg bisher an drei Tagen gegangen und er war auf meinem Arm...!

    Als ich aufgeschlossen hatte, richtete er sich auf und marschierte regelrecht selbstbewußt durch die Spalier stehenden Katzenkumpels und lies sich huldvoll abschnuppern.


    To be continued...

    Wo Deine Talente und die Bedürfnisse der Welt sich kreuzen, dort liegt Deine Berufung!
    (Aristoteles)

  • Jetzt bin ich aber schwer enttäuscht... DIE TUSSITASCHE ist ja gar NICHT PIIIIINNNNKKKKK mit STRASSSSSSSS... Das wären richtige Tussitasche *lach* :spiegel::rofl:
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    Aber trotzdem faszienierend, wie coll Remy das alles mitmacht..

  • Ey seid ihr panne, oder wie ???

    Heiß ich Glööckler, oder wat???


    Nää, ich mußte lange suchen, um dieses "unauffällige" AntiTussiDesign zu finden...:hmm:


    ...und außerdem beißt sich pink mit dem fussen Fell...

    Wo Deine Talente und die Bedürfnisse der Welt sich kreuzen, dort liegt Deine Berufung!
    (Aristoteles)