Guten Morgen,
Julchen1, wie man eine Aussage interpretiert ist immer von einigen Dingen abhängig -
gerät der Hund auf die 6spurige Autobahn, wird die Autobahn eher nicht gesperrt und wird ggfs. erschossen werden müssen -
gerät der Hund auf die 6spurige Autobahn oder auf eine Schnellstraße und ein Mensch macht eine Vollbremsung, kann es zu einem Massenunfall kommen dessen Ausmaß unendlich groß sein kann.
Sollte es nur Blechschaden sein, so hätten alle Menschen Glück gehabt, bei Auffahrunfällen auf der AB sieht das meistens jedoch anders aus.
Demzufolge hoffe ich, dass die Vermittlerin auch dafür Sorge trug, dass die Adoptanten direkt über die Notwendigkeit der versicherungstechnischen Dinge informiert wurden, oder, mitunter werden ja auch Verträge erst später abgeschlossen, wenn der Hund schon ein paar Tage bei den Adoptanten ist, dass der Verein eine ausreichende Haftpflichtversicherung für den Hund hat.
Denn wer will das sonst alles bezahlen?
Nur, weil der Hund keine Futterstellen annimmt, wird ihn kein vernünftiger Mensch abschießen
und nur, weil der Hund im Wald lebt, offensichtlich aber in die Stadt kommt zum Fressen, also nicht jagt, wird erst mal nicht zwingend den Jäger veranlassen, den Hund abzuschießen - es gibt natürlich solche und solche.
Ich wollt ja nur vermitteln, besagt für mich, dass eine gewisse Professionalität, die zwingend notwendig ist, nicht vorhanden ist und die sich innerhalb der Suche weiter fortsetzt, in der Form von Nichtinformation und Nichtzusammenarbeit.
Wenn ich dann weiter schaue und mir die Vereinsseite anschaue, kann ich eine Frau A. als Pflegestelle oder Vermittlerin nicht finden. Ist sie noch nicht lange im Verein? so eine Idee kommt da bei mir hoch denn auch der Ausspruch, Hund auf der Flucht rennt die eigene Hündin um - spricht für eine gewisse Unerfahrung im Umgang mit ehemaligen Straßenhunden und Tieren im Allgemeinen.
Ich wollt ja nur vermitteln beinhaltet eben nicht, mal eben vermitteln und dann ist die Geschichte fertig.
Es beinhaltet eben auch, bei Problemen, die nach der Vermittlung auftreten kompetent den Adoptanten zur Seite zu stehen, denn nicht immer ist der neue Adoptant ja nun so ein Mensch, der sich auch, wenn der Hund entlief, nicht mehr für den Hund interessiert.
Und nach dem Entlaufen muss der Vermittler dann als ruhender Pol, umsichtig und kompetent handelnd, die Verantwortung übernehmend, vorne an der Spitze des Suchteams stehen.
Wenn ich mir dann weiter die Vereinsseite anschaue, stelle ich fest, dass Gala weiterhin zur Vermittlung steht und sich kein Hinweis findet, dass die Hündin entlief.
Überlegung: Kann ja sein, dass alle mit der Suche beschäftigt sind
mhmhm - aber dann hätte Frau A. nicht davon gesprochen, dass sie alles allein bzw. zu zweit tun muss.
Ich wollt ja nur vermitteln und die Leute im Ausland haben nicht über die Hündin ausreichend informiert, nämlich, "dass der Hündin andere Hunde egal sind, dass sie ein bisschen menschenscheu ist".
Nun, wenn ich Lebewesen vermittle muss ich immer damit rechnen, dass sich der Hund hier direkt nach der Ankunft erst mal anders darstellt, als er eigentlich ist. Er hat eine weite Strecke zurückgelegt, die für ihn stressig war, er ist aus seinem heimatlichen Gelände (auch wenn es ein TH war oder eine Tötung) herausgerissen, seine Hundefreunde oder Bekanntschaften, alles was sein Leben bisher ausmachte, ist nicht mehr vorhanden.
Kein Geruch vertraut, kein Mensch bekannt, andere Stimmen usw.
Und da soll der Hund nicht verunsichert sein? und ängstlich, zurückhaltend und scheu reagieren. Auch wir würden im Urwald im Stamm der Tukbandu nicht direkt allen um den Hals fallen und abwartend bis scheu und zurückhaltend reagieren, weil wir die Situation erst mal einschätzen müssen. Ein Hund bzw. ein Tier reagiert da nicht anders, auch seinen Artgenossen gegenüber nicht. Denn diese ehemaligen Straßenhunde beherrschen die Hundesprache noch sehr im Gegensatz zu manch überzüchteten Rassehunden.
Auch das muss ich alles als Vermittler wissen und auch damit umgehen können.
Ich wollt ja nur vermitteln, hier wäre der Verein im Vorfeld in der Pflicht gewesen, die neue Vermittlerin entsprechend anzulernen, ihr Material an die Hand zu geben wo sie nachlesen kann, wo sie sich darüber informieren kann, was diese Vermittlungstätigkeit beinhaltet. Informationsmaterial gibt es auf diversen HP und Foren zahlreich und wird ja auch von den Erstellern meist bereitwillig zur Verfügung gestellt, auch wenn es mit Copyrights belegt ist. Es ist aber doch nur eine kleine Sache nachzufragen und um Genehmigung zu bitten. Jeder verantwortungsvolle Tierschützer wird das Material gern was erarbeitet wurde, "den Neulingen" zur Verfügung stellen.
Ich wollt ja nur vermitteln, auch dafür muss man Nerven haben wenn die Vermittlung in die Hose ging, der Hund zurückkommt oder entläuft.
Wenn ich dann jedoch höre wie mit der Situation umgegangen wird, dass sogar Ängste noch geschürt werden durch die Vermittlerin selbst, so kann ich nicht sagen, dass dies nutzbringend für die neuen Adoptanten ist und ob da wirklich genügend Aufklärung im Vorfeld geleistet wurde. Denn von Professionalität kann ich schier gar nichts erkennen, welche aber unabdingbar für guten Tierschutz ist.
Dieses Verhalten ist nicht nutz-/gewinnbringend für eine Sicherung von Gala, auch wenn Frau A. alles angeblich umsetzt.
Alles umsetzen beinhaltet auch ein Feedback zu geben.
Denn der Sachkundige am anderen Ende kann nicht ohne Feedback die richtigen Hilfestellungen geben und es kann sich dann nur um Allgemeinmaßnahmen handeln, die üblicherweise zum Erfolg führen können jedoch nicht auf den gerade vorliegenden Fall zugeschnitten sind.
Vgl. gedanklich sinngemäß Vermittlung und Sachverhaltserklärungen für die Adoptanten und deren nicht Einhaltung dieser vorbeugenden Maßnahmen und Feedbacks über das Geschehen innerhalb der ersten Tage
Ich wollt ja nur vermitteln - wenn ich dann als Verein erkenne, der Vermittler ist überfordert, hat auch der Verein eine Hilfestellung zu geben und nicht den Vermittler allein da mit der für ihn unüberschaubaren Situation stehen zu lassen.
Wenn man einen Verein führt, ist auch der 1. Vorsitzende in der Pflicht seine Mannschaft kompetent zu führen. Auch da ist es nicht mit einem einzigen Telefonat getan - denn eine Frau H. hatte sich ja auch mal bei mir gemeldet (vgl. gedanklich Firma - Chef - Angestellte).
Wenn ich dann mir weiter vom Verein "unser Team" betrachte sehe ich eine 11köpfige Mannschaft, die weitläufig in der BRD verteilt ist. Wie soll das funktionieren wenn wirklich Probleme auftreten. Es wäre z.B. auch eine Sache, wenn jemand der mit der Logistik vertraut ist, als Ansprechpartner für Sichtungen usw. angegeben wird und die Sache koordiniert.
Wenn ich dann noch weiter schaue, sehe ich 11 Leute vom Verein, die für Vermittlungen zuständig sind, aber nur eine macht noch zusätzlich VKs und NKs - fährt sie dafür dann ständig quer durch Deutschland?
wie soll das funktionieren?
Also wer hat da die VK gemacht und die Leute nicht ausreichend über die Problematik in der Anfangszeit informiert?
denn nur ein vernünftig informierter Adoptant kann die Anfangszeit mit seinem neuen Familienmitglied - auch wenn Probleme auftreten - meistern. Natürlich gibt es Adoptanten die alles besser wissen, der große Anteil ist doch bemüht alle Hilfestellungen anzunehmen, sonst gäbe es noch mehr Rückläufer und noch mehr entlaufene Hunde.
Es gibt eine Person für die HP-Betreuung - aber innerhalb einer Woche sollte doch der entlaufene Hund auf der eigenen HP als vermisst erscheinen. Ich kann dies jedoch nicht erkennen, weder unter Home noch unter SOS und eigentlich hat es als "aktueller Notfall da in der BRD direkt nach der Vermittlung entlaufen" auf der Startseite zu erscheinen.
Ich wünsche mir u.a. in diesem Fall, dass viele, die "ich will ja nur mal helfen" oder "ich habe ja nur vermittelt" sich dies auch durchlesen und sich Gedanken darüber machen, ob sie diesen "Job" wirklich mit aller Konsequenz durchführen wollen und können.
Ansonsten sollten sie sich ein anderes Tätigkeitsfeld aussuchen.
Das alles hilft jetzt Gala nur bedingt,
vielleicht motiviert es den Verein, der Frau A. mehr Hilfe zu kommen zu lassen,
vielleicht motiviert es einen User, doch noch der Frau A. zu helfen,
vielleicht motiviert es Frau A. mal ein Feedback zu geben, insbesondere über die Aktion am Friedhof,
und hoffentlich bleibt der Transport nach Deutschland "ins rettende goldene Hundeland" auch tatsächlich eine Rettung und beinhaltet nicht den Tod für diese kleine Hundedame oder ein zurückbleibendes Leiden, weil sie angefahren wurde usw. pp.
Und da ja immer auf den HP von den Hunden geschrieben wird, wie schwer die beim Auffinden verletzt waren und man auf die Empathie der lesenden Menschen setzt erlaube ich mir, dies hier jetzt auch zu tun, nämlich indem ich 2 Röntgenbilder eines entlaufenen und angefahrenen Hundes einstelle. Bei diesem Hund war durch das Angefahren werden, sowohl das Vorderbein als auch das Hinterbein gebrochen.
Somit setze ich also auf die Empathie der lesenden User und des vermittelnden Vereines doch dieser entlaufenen Hündin Gala zwingend zu helfen, damit es von ihr nicht auch solche Röntgenbilder geben muss und betrachte das ganze als Notfall, der unbedingt unserer aller Hilfe bedarf.
Und wenn ich dann hier im Forum lese, was schon alles erreicht wurde, wäre es doch schier seltsam, wenn da dieser kleinen Hundemaus nicht geholfen werden könnte, indem sie wieder gesichert wird.
LG Maria