Die Amis mögen ihre Tiere lieben, aber dennoch sind sie viel zu oft Konsumgüter, die passend zum Mobiliar oder Trend einfach mal ausgetauscht werden...
in diesem Satz steckt ganz viel Wahrheit drinnen. Oft sind die "Problem-Hunde", welche immer wieder in den Tierheimen sitzen und kaum noch vermittelbar sind, von den Tierheimpraktiken selbst entstanden.
Man hat hier ein Ruckgaberecht der Hunde, wie bei einer Ware , die man im Supermarkt oder online kauft. Ohne Angabe von Gründen ...einfach wieder zurück bringen.
Ich habe an den Boxen so oft auf den Info-Karten die Rückgabegründe gelesen wie hat auf Teppich gepinkelt, hat jemanden angeknurrt und kotzt (sorry) beim Autofahren .
Was war passiert? Ganz einfach: der neue Hunde war erst 2 Tage im neuen Zuhause und dann wollte die Familie einen Ausflug an den Strand machen. Die Kinder rannten im Haus herum um alle Spiel- und Badesachen heranzuschaffen, welche ins Auto sollten. Dabei sind sie dem gerade fressenden Hund mit der aufgeblasenen Luftmatratze zu nahe gekommen und er hat eben geknurrt. Daraufhin wurde er von Herrchen gepackt, ausgeschimpft und am Genick geschüttelt. Angstpinkeln war die nächste Reaktion. Völlig unter Zeitdruck hat Frauchen wieder saubergemacht, den Hund schnell angeleint und ins Auto mitgenommen, auf dem Schoß, weil an eine Transportbox hatte keiner gedacht. Es war erst seine zweite Autofahrt und es passierte was passieren muss....der kleine Hund hat sich übergeben. Der Strand war voller Menschen, der Hund war völlig gestresst und hat die geworfenen Tennisbälle nicht zurück gebracht. Auf dem Heimweg wurde kurzerhand am Tierheim gestoppt und die Ware wieder zurück gegeben.
Wenn ein Interessent nun an der Box die Karte liest, denkt er, er habe einen unsauberen und zu Aggressionen neigenden Hund vor sich, mit dem man nichts unternehmen kann.
Kaum einer macht sich die Mühe, die Probleme mal mit der Familie zu besprechen, beraten und zu begleiten. WEnn Hund nicht funktioniert wird er ausgetauscht.
Ok es sind Gott sei dank nicht alle so, meistens sind die Vermittlungsvereine viel besser und nehmen Hunde aus den kill shelter in forster home ( pflegestelle) und viele schauen vor einer Vermittlung genauer hin, mit vor und nachkontrollieren. So haben wir unsere Missy bekommen.
Aber die meisten städtischen und staatlichen Tierheime sind leider kill shelter....ohne Gnade wenn ein Termin abläuft.