Listenhunde in der Schweiz

  • ..... zum Glück - haben wir ja vielleicht doch noch eine Chance und Schweiz wird nicht ein verschärftes Frankreich.......

    Auszug aus der heutigen Tageszeitung


    Samstag 21.01.2006, MEZ 01:36


    18. Januar 2006 17:11

    American Pit Bull Terrier Club erwägt Klage gegen Rassenverbot

    BERN - Der American Pit Bull Terrier Club Schweiz erwägt juristische Schritte gegen das geplante Pitbull-Verbot. Auch die übrigen Schweizer Hundehalter kritisieren den Bund vehement: Die geplanten Rassenverbote seien willkürlich.

    "Falls die vom Bundesamt für Veterinärwesen geplanten Massnahmen umgesetzt werden, werden wir juristische Schritte unternehmen", sagte Kerstin Adam, Präsidentin des American Pit Bull Terrier Clubs Schweiz, gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.

    Rund 100 Personen - Hundehalter und -züchter, Tierschützer, Veterinäre und andere betroffene Kreise - nahmen gegenüber dem Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) Stellung zu den geplanten Massnahmen. Diese waren am Freitag vom BVET vorgestellt und danach in eine kurze fünftägige Anhörung geschickt worden.

    Das BVET will Pitbulls in der Schweiz verbieten. Für 13 Rassen sollen zudem die Haltevorschriften verschärft werden. Auch Mischlinge dieser 13 Rassen, darunter Rottweiler oder Dobermann, sollen verboten werden. Reinrassige Tiere sollen hingegen weiterhin zugelassen sein. Um sie zu halten, braucht es aber eine Bewilligung.

    Das Pitbull-Verbot sei eine Freiheitsbeschränkung, sagte Adam. Eine solche Massnahme sei zudem unverhältnismässig und wiege die Bevölkerung in falsche Sicherheit. Es handle sich um einen politischen und nicht einen sachlichen Entscheid. Das BVET habe auf Druck von aussen reagiert.

    Auch andere Schweizer Hundehalter lehnen die geplanten Verbote als willkürlich ab. Sie entbehrten jeder wissenschaftlichen und statistischen Grundlage, sagte Peter Rub, Präsident der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG).

    Der Schweizer Tierschutz (STS) macht geltend, dass vom Staat nicht mehr erwünschte Hunde in seinen - von der öffentlichen Hand nicht subventionierten - Heimen landen würden. Das sei nicht gerecht.

    Der Bundesrat wird die Massnahmen gegen gefährliche Hunde am 1. Februar verabschieden.


    SDA-ATS

  • Oh mannoooooo - ab heute ist es offiziell - auch in der Schweiz wird ein Verbot für Listenhunde - speziell Pit-Pull - als Gesetzesvorlage ziemlich defnitiv diskutiert. Sogar für Rottweiler und Dobis wollen sie eine Halterbewilligung erzwingen, für jeden Hundehalter eine Prüfung.
    Dies hat mich in meinem bereits seit längerem gefassten Entschluss bestärkt, mich jetzt vorderhand einmal speziell genau um diese Rassen zu kümmern, damit wir noch só viele wie möglich unterkriegen!
    Ob diese Diskussionen in Österreich auch schon anstehen, weiss ich nicht - jedenfalls wäre das für mich ein Grund - zurück in mein Heimatland zu gehen........Es wird derzeit eine Volksinitiative gestartet, mit Unterschriftensammlung gegen das Verbot - aber eben...... die Panikmache war auch hier nicht ganz erfolglos.
    Also alle Hundehalter dieser Rassen - bitte geht verantwortungsbewusst mit euren Tieren um - damit wir nicht allen anderen auch das Leben schwermachen. Ein Zwischenfall mit eine dieser Hunde zählt 1000 x mehr als jeder andere Hundebiss.........
    Ich hoffe, noch so viel wie möglich von diesen ursprünglich total lieben und gutmütigen Tieren retten zu können.
    Die Gesetzeshüter sollten sich mal um Massnahmen gegen diejenigen überlegen, die diese Tiere zu Bestien machen......
    Ich bin sehr traurig, aber auch wütend........

  • Wer sich für den Entwurf im Original interessiert, bitte:
    http://www.bvet.admin.ch/

    Besonders nett ist das Verbot aller Mischlinge der 13 gelisteten Rassen, also quasi aller Hunde, die einer der Rassen irgendwie ähnlich sehen und keinen "vom Schweizer Rassehunde-Klub anerkannten
    Abstammungsausweis" besitzen

    Da es ja keine zuverlässigen Möglichkeiten der Rassebestimmung gibt (biologisch sind halt alle Hunde einfach nur Hunde) ist der Willkür mal wieder Tür und Tor geöffnet...
    Eine ähnlich bekloppte Regelung gibts nur in Frankreich, die haben die Schweizer anscheinend großzügig abgekupfert und noch ein bischen verschärft.

    Ich hätte nicht gedacht, daß es noch jemand schafft, den Blödsinn in DE noch zu toppen.

    Aber anscheinend ist blinder Aktionismus um der bildlesenden Stammtischbevölkerung eine Scheinsicherheit vorzugaukeln kein deutsches Problem, sondern wohl eher ein generelles Politikerproblem

    Fabi

  • tja Martin - Du siehst - die Schweizer schaffen alles - bleibt nur zu hoffen, dass wir genug Unterschriften für die Petition zusammenkriegen. Aber eben - am 18.1. wird entschieden - du siehst also - ES BRENNT FÜR SANDY!!!!!!!

    Wir müssen sofort handeln, wenn wir in absehbarer Zeit was machen wollen - denn wenn die Petition vor den Bundesrat kommt - dann sicher nicht in absehbarer Zeit........

    So sind sie halt, die Schweizer....... leider!


    Heidi

    • Offizieller Beitrag

    Ööööh... und welchen Eintrag meinst du?

    ( btw. Herzlich willkommen auf http://www.verlassene-pfoten.de! )

    *Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. / Bertrand Russel*
    **Forenfremdes Zitieren, Kopieren u.Weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!**

  • tschuldigung Martin

    hatte einen intressanten Eintrag und eine persönliche Stellungsnahme im Archiv-Zitate dieser HP zum Thema Listenhunde in der Schweiz gefunden , aber nachdem ich mit der Betreiberin der HP telefonisch über dieses Thema gesprochen hatte muss Sie es herausgenommen oder abgeändert haben. (schade)
    Damit will ich aber nicht sagen das diese sehr engagierte Züchterin auf mein Anliegen hin das gemacht hat >>>>>>> :o))

    wünsche aber trotzdem noch einen fruchtbaren Arbeitstag :D

    Einmal editiert, zuletzt von bluebay (8. Juni 2006 um 07:59)

  • ....versteh grad mal gar nichts.....
    Worum ging es denn bei diesem Eintrag. Könntest das bitte hier näher erläutern?????
    Übrigens - herzlich willkommen hier!

  • dieses Thema wird uns noch lange erhalten bleiben :
    gesterige Nachrichten des Schweizer Fernseh


    15. Juni 2006, 11:54; Letzte Aktualisierung: 21:03
    «Kampfhund»-Verbot erneut auf dem Tisch
    Nationalrat überweist Motion
    Der Bundesrat muss schärfere Massnahmen gegen gefährliche Hunde erlassen. Der Nationalrat hat am Donnerstag mit 126 zu 28 Stimmen eine Ständeratsmotion unterstützt, die auch Verbote von Kampfhunden verlangt.

    Der Bundesrat müsse endlich Respekt vor dem Willen und den Emotionen des Parlamentes zeigen, das Heft in die Hand nehmen und das Problem nicht einfach auf die Kantone abschieben, sagte Kommissionssprecher Heiner Studer (EVP/AG): «Wir beissen nicht, aber wir bellen den Bundesrat an».

    Schon im vergangenen März hatten die beiden Parlamentskammern auf eine tödliche Pitbull-Attacke auf einen Knaben im zürcherischen Oberglatt reagiert und ein wirksames Massnahmenpaket gegen die Verbreitung von gefährlichen Hunden in der Schweiz verlangt.

    Deiss im Abseits

    Der Bundesrat wich in der Folge jedoch von einem harten Kurs ab und liess damit auch Bundesrat Joseph Deiss im Abseits stehen. Der Volkswirtschaftsminister hatte sich ursprünglich ebenfalls für schärfere Massnahmen ausgesprochen. Er war mit einem ersten Paket von Vorschlägen jedoch bei der Mehrheit der Exekutive abgeblitzt.

    Der Bundesrat hatte nur gerade eine Meldepflicht für Hundebisse und für übermässig aggressives Verhalten eines Hundes erlassen. Rassenverbote und Halterbewilligungen für bestimmte Rassen lehnte er ab. Zuständig für den Schutz der Bevölkerung seien die Kantone.

    Kantone ergreifen Massnahmen

    Verschiedene Kantone führten daraufhin den Leinen- und Maulkorbzwang für Kampfhunde ein. Die Walliser Regierung verbot die Haltung von zwölf gefährlichen Hunderassen.

    Bundesrat Joseph Deiss bat den Rat, die Motion abzulehnen, weil sie mindestens teilweise erfüllt sei. Im Zentrum der bereits ergriffenen Massnahmen stünden der verantwortungsvolle Halter und der sozialisierte Hund. Wegen ihrer Polizeihoheit seien die Kantone in Pflicht. Wenn das Parlament damit nicht zufrieden sei, müsse es gesetzgeberisch tätig werden, was aber länger dauern würde.

    (agenturen/wyse)

  • Tja - wir können nur hoffen, dass nicht so stumpfsinnige Gesetze wie in Deutschland zur Anwendung kommen - ausserdem ist ja das Gesetz auch dort durch die jeweiligen Bundesländer individuell geregelt. Wir können nur durch konsequente und verantwortungsbewusste Haltung unserer Tiere beweisen, dass nicht bestimmt Rassen automatisch auch "Kampfhunde" sind - diese halt erst von uns dazu gemacht werden......