Ein kurzer Bericht von Poldis Frauchen:
"Mir fiel auf, dass ein Straßenhund wie Poldi viel länger braucht, um Vertrauen zu seinen Menschen aufzubauen: Wann immer ich ihn bei seinem Namen rufe, zögert er zunächst und wartet ab, was passiert. Erst wenn ich ihm ein strahlendes Lächeln zeige, überwindet er seine Furcht und kommt zu mir...
Vor einer Woche fiel uns auf, dass Poldi ständig an seiner linken Vorderpfote leckte. Bei näherer Betrachtung zeigte sich dann, dass das Nagelbett um seinen Daumen gerötet und leicht verdickt war. Eine geringfügige Entzündung, die nicht gleich medikamentell behandelt werden muss. Ich wollte eine Cortison-Salbe aufbringen und den Daumen unter Verband nehmen, damit er nicht gleich alles ableckt. Ooh, Poldi witterte höchste Gefahr und wehrte sich aus Leibeskräften. Doch so schnell gab ich nicht auf, und irgendwann ließ er die Maßnahme über sich ergehen.
Verbandserneuerung am nächsten Tag: Poldi setzte sich brav auf´s Sofa und hielt mir seine Pfote hin!
Was muss der Hund alles erlebt haben, dass er so vorsichtig ist und hinter jeder ihm unbekannten Maßnahme gleich einen Angriff auf seine Gesundheit oder sein Leben wittert?!
Jetzt liegt er entspannt auf dem Sofa, hat seinen Kopf in den Schoß meines Mannes gebettet und wartet auf den Beginn des TV, um aufmerksam die Stimmungslage der Beteiligten zu verfolgen. Droht ein Streit, springt Poldi vom Sofa auf, um die bösen Menschen laut zu verbellen - schwanzwedelnd. Das ist oftmals störend, aber wir lieben unseren Poldi und verzeihen ihm seine Aufregung."
Er hat es gut getroffen, finde ich 
Nur fotografieren lassen will er sich nicht 