schwerste HD - HILFE!

  • Auf jeden Fall würde ich die Meinung des zweiten Arztes abwarten, bevor ich hektisch werde. Eine HD ist ja erst mal nichts lebensbedrohliches, sie stirbt also nicht gleich dran und du kannst in Ruhe überlegen, was das Beste für die Maus ist.

    Ich habe zwar den Thread durchgelesen, der lässt aber noch Fragen offen. Nämlich: um was für eine Art von Hund handelt es sich, wie alt ist er und wie ist sein Leistungs- bzw. Aktivitätsstand?

    Mit "gymnastischen Übungen" kann man schon sehr viel erreichen. Muskelaufbau ist auf jeden Fall ein sehr guter erster Schritt. Berg-hochgehen ist prima, aber auch Wassertreten oder das Gehen auf schwierigen Untergründen, Gleichgewichtsübungen etc.. Das sind alles Sachen, die man sehr leicht mit dem Hund machen kann, die Spass bringen und gute Effekte erzielen.

    Im Frühling habe ich ein Seminar bei Martina Albert besucht, die eine Technik beschrieben hat, wie man mittels Bandagen sehr gut auf die Muskulatur bei HD einwirken kann. Vielleicht fragst du mal unverbindlich bei ihr nach, Homöopatie ist eine ihrer Spezialitäten, hat auch ein ausgezeichnetes Buch über Bachblüten bei Hunden geschrieben.

    Und halte uns auf dem Laufenden, wie es dem Schnuffel geht und was der Arzt gesagt hat.

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  • Zitat

    Original von joyach
    Was soll ich denn nun tun? Spricht etwas dagegen sie operieren zu lassen?

    drüber schlafen und weitere Meinungen einholen.

    Dein Hund ist noch gar nicht ausgewachsen, ich würde ihn noch nicht operieren. Durch eine Ernährungsumstellung und gute Physiotherapie ist es möglich, dass sich ihr Zustand noch wesentlich verbessert und die HD sich etwas auswächst.

    Ich habe es ja oben schon geschrieben, die Goldakupunktur ist nicht so teuer. Vielleicht kannst du sie ohne Hilfe deines Chefs stemmen.

    Vielleicht findest du in der Schweiz einen Tierarzt, der Goldakupunktur macht und dich beraten kann.

    Tierärzte sehen leider bei HD gerne nur ihren eigenen Beutel und operieren schnell und ohne wirkliche Überlegung.

    Es gibt überhaupt keinen Grund, die Entscheidung jetzt über das Knie zu brechen. Physiotherapie würde ich sofort anfangen und darauf achten, dass der Hund nicht zu sehr auskühlt.

    LG Barbara

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von krinja
    ?( ?( ?( ?(

    Die Goldakupunktur ist ein minimaler Eingriff. Ich habe bei Dr. Schulze in Kamen für eine Hüfte 325,- € bezahlt. Jedes weitere Gelenk kostet bei ihm 100,- €. Man kann während des Implatats dabeibleiben. Der Hund wird vor dem Implatat und danach geröngt. Der Eingriff dauert ohne Narkose 5 Minuten. Nach dem Implatat kann der Hund sofort wieder laufen.

    :top:

    Hast Du mal gefragt was solche Hüft-Op´s kosten ?? Da bist du schnell mit 2000,00 Euro dabei.
    Im Gegensatz zu 2 Hüft-HD-OP´s sind die Preise für Goldimplantate KIKI !!!

    Zitat

    Zu meiner grossen Überraschung sagte sie, dass wenn der TA meine, Leany könne operiert werden und danach ein ein einigermassen schmerzfreies Leben führen, würde sie mir das Geld geben. Aber nur für eben diese OP und allfällige Nachbehandlung. Nicht aber für Goldakupunktur oder "so`n Scheiss"!

    :shock: Was ist das denn fürn SCH... ??? Sorry :ups:

    Mach bloß kein Mist, nur weil jemand der wohl überhaupt keine Ahnung hat son Mist quasselt. Weiß die Frau überhaupt um was es geht ???

  • Zitat

    Original von joyach
    Spricht etwas dagegen sie operieren zu lassen?


    Für mich wäre wichtig, wie die Knochen des Hüftgelenks aussehen. Wenn ich die Sache mit der Goldakupunktur richtig verstanden habe, dann "funkt" das Gold Impulse an die Nervenzellen und wirkt quasi auf nebenwirkungsfreie Weise wie eine dauerhafte Schmerzmedikation. Korrigiert mich bitte, wenn ich da etwas zu sehr vereinfache.
    Wenn die Gelenksoberflächen meines Hundes glatt und arthrosefrei und ohne Wucherungen sind, dann sind die aktuellen Schmerzen vermutlich durch verspannte und fehlgebildete Muskulatur gegeben, die versucht, die Gelenkskugel und (die mehr oder weniger vorhandene) -pfanne beieinanderzuhalten. Bei einem jungen Hund könnte ich mir das gut vorstellen. Dann würde ich wohl zu einer Goldakupunktur kombiniert mit Physiotherapie und Ernährungsumstellung (Säurebildner eliminieren) greifen
    Gibt es aber schon Wucherungen oder Auftreibungen oder schwere Verformungen, dann würde ich wohl auch eine OP in Betracht ziehen, weil ich mir vorstellen könnte, daß eine Goldakupunktur nicht ausreicht.

    Prinzipiell würde ich mit dem "kleinsten Übel" beginnen, besonders bei einem jungen Hund.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke du hast Recht Maren, nicht bei jedem Hund ist eine Goldakupuntur möglich.

    Ich würde mir die Röntgenbilder geben lassen und sie - nach Rücksprache - zu Dr. Schulze in Kamen schicken. Er kann hoffentlich aufgrund der Bilder beurteilen, ob der Eingriff möglich ist oder nicht !

  • Ich schätze, bei einem Labbi Mix wollen die Dir gleich neue Hüften andrehen! Dann bist Du locker flockig mal eben 3000€ für jede Seite los. Eine Femurkopfresektion dürfte bei Leany nicht mehr in Frage kommen, dafür wird sie zu schwer.
    Ich rate Dir DRINGEND, SEHR DRINGEND von jedwegen OPs ab! Zumindest jetzt. Belaste Dich am besten im Moment gar nicht damit, welche Möglichkeiten es gibt.
    Es wird wahrscheinlich momentan sehr viel auf Dich einprasseln. Vielleicht fühlst Du Dich so wie ich damals: Ich war wie in einem Tunnel aus Hilflosigkeit, Panik, Hilfesuchend und irgendwie wurde ich mit Tips und Ratschlägen zugebombt. Und konnte gar nichts damit anfangen.
    Bleib Ruhig :kuscheln:, wie Roxana schon schrieb: es gibt keinen Grund hektisch zu werden!
    Es gibt wirklich viele Mittel und Wege eine HD, bzw deren Auswirkungen zu mindern und zu lindern. Aber ganz ruhig, eins nach dem Anderen. Du wirst noch viele Tips und Ratschläge bekommen. Wirst bestimmt das ganze www durchkämmen, das eine oder andere Telefonat führen und und und...
    Du und Leany, Ihr werdet das packen!!!

  • Zitat

    Original von Evchen
    Ich schätze, bei einem Labbi Mix wollen die Dir gleich neue Hüften andrehen!


    Jo, das wäre möglich.
    Übrigens haben unsere beiden Labbimixe beide eine mittlere HD-"Diagnose", seit sie acht Monate alt sind. Sind jetzt sieben Jahre alt, beide jeweils knapp 40 Kilo schwer und täglich anderthalb Stunden im Feld unterwegs.
    Längere drei/vier Stunden Touren mache ich nur selten (vielleicht zweimal im Monat), radgefahren oder am Pferd mitgelaufen sind beide nie und werden es mit der Diagnose auch nicht. Behandelt wurden sie wegen ihrer HD beide noch kein einziges Mal.

    Ich würde erst mal kürzertreten, die Magnetfelddecke testen, die Muskeln relaxen, ein wenig Schmerzmedi vielleicht und dann eine anderes Bewegungsprogramm ausprobieren. Vielleicht ist eine OP ja noch gar nicht nötig :kuscheln: - aber das kann dir ein guter Doc bei Betrachtung der Röntgenbilder besser erklären.
    Von hier aus sind alle Daumen, Hufe und Pfoten gedrückt!

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöschter Account (26. November 2008 um 22:56)

  • Kann mich Maren nur anschliessen, unsere alte Schäfi-Dame hat eine mittelschwere HD seit sie klein ist. Sie ist jetzt 13 Jahre alt und super fit, macht auch noch einen gemächlichen 2 Stunden Spaziergang mit und liebt es, hinter dem Traktor herzutraben. Nicht jeden Tag, klar. Aber insgesamt ist sie kaum beeinträchtigt. Sie bekommt auch keine Spezialbehandlung oder besonderes Futter (als das Problem diagnostiziert wurde, gab es da noch nicht so viele Möglichkeiten wie heute und auch noch nicht so viele Möglichkeiten, sich zu informieren). Sie bekommt einfach viel moderate Bewegung an Tagen, wo es ihr gut geht. An manchen Tagen geht es ihr weniger gut, was nicht an der HD liegt sondern an sonstigen Alterswehwehchen und dann bekommt sie viel Ruhe.

    Bei dem Jungspund würde ich darauf achten, dass er sich nicht verausgabt und nicht zu heftig tobt und ihn statt dessen mit ruhiger Kopfarbeit auslasten. Er sollte möglichst nicht springen und wenn möglich nicht so viele Treppen steigen. Bei Autos, die relativ hoch sind, eignet sich eine Einstieghilfe (oder ein schnödes Brett). Muskeln mit moderater Bewegung aufbauen und auf das Gewicht achten, das ist bei Labbis ja meist ein Thema.

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    Einmal editiert, zuletzt von Roxana (26. November 2008 um 23:51)

  • ich danke Euch allen ganz, ganz herzlich für Eure Beiträge.
    Am Tag der Diagnose war ich so völlig fertig und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Zumal der TA zu meinem Mann sagte entweder die 8000.- FR. teure OP oder einschläfern. Für uns ist eine Welt zusammengebrochen - zumal klar war, dass wir uns die OP nie und nimmer leisten können. Wir haben beide nur noch geweint.
    Inzwischen habt Ihr uns aufgezeigt, dass es viele gute Möglichkeiten gibt. Wir werden nichts überstürzen und uns guit informieren (lassen).
    Der Mantel und die Decke, die ich gestern bestellt habe, sind heute schon angekommen. Mal sehen wieveil die bringen. Leany scheint zu merken, dass es ihr gut tut, denn sie trägt den Mantel ohne murren.
    Vielen lieben Dank nochmal!

  • nun waren wir also beim 2. TA in der Fachklinik. Als erstes, bevor er sie nochmal geröngt hat, hat er von einer OP mit Gelenksprothesen usw. abgeraten. Das bringe meist nicht allzu viel und koste einen Haufen Geld.
    Er hat uns die OP Hüftgelenkschwenkung und deren Sinn erklärt.
    Leider ist diese OP bei Leany nicht möglich, weil sie links fast keine Gelenkpfanne und einen arthrotischen zu schwach ausgebildeten Gelekkopf hat.
    Der TA meinte, wir sollen 4-6 Monate abtwarten und dann nochmal rötgen um zu sehen wie es sich entwickelt hat.
    Natürlich habe ich wieder geheult - irgendwie hatte ich halt doch auf ein Wunder gehofft... leider gibt es keines... :weinen:

  • Na DAS klingt aber wesentlich schlüssiger und vor allem fachlich kompetenter ;)
    Dann macht doch das nächste halbe Jahr erstmal alles Euch möglich (Physio - vielleicht Blutegel? - Zusatzfutter - langsamer Muskelaufbau) und schaut dann nach Abschluß des Wachstums nochmal nach.

    Es bleiben auch noch etliche weitere operative Verfahren - die laufen Euch aber alle nicht weg ...
    Und selbst, wenn es Dich nicht wirklich beruhigt, aber bei einem großen Forums-Röntgen-Termin würden garantiert auch die Hälfte der Menschen "durchfallen" ... :rolleyes:

  • Blutegel wegen der Arthrose sind SUPER! Hat meine Jessie über eine Therapie auch bekommen und wird sie im kommenden Jahr im Sommer vorsorglich auch wieder bekommen!

  • Was bewirken denn Blutegel bei einer Athrose? ?( ?( ?(

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  • Genau kann ich das nicht sagen, aber Mensch und Hund sind, wenn sie Arthrosen haben, nach einer Blutegeltherapie, so gut wie schmerzfrei. Meiner Mutter hat´s wahnsinnig geholfen, die kann sogar wieder stricken :haemisch: und Jessie lief danach irgendwie "freier"

  • Zitat

    Original von Roxana
    Was bewirken denn Blutegel bei einer Athrose? ?( ?( ?(


    Blutegel geben medizinisch wirksame Stoffe ab, während sie Blut saugen - ich glaube auch entzündungshemmende Substanzen. Müsste ich aber nochmal genau nachlesen. Es ist mittlerweile auch von Schulmedizinern unbestritten, daß eine "Blutegelbehandlung" bei Arthrose deutlich schmerzlindernd wirkt.

  • Zitat

    Original von joyach

    Natürlich habe ich wieder geheult - irgendwie hatte ich halt doch auf ein Wunder gehofft... leider gibt es keines... :weinen:

    Ich bin ganz sicher, dass ihr mit der Diagnose leben könnt, wenn der Schock überwunden ist. Ihr braucht kein Wunder. Leany kann sicherlich glücklich auch mit ihrer kaputten Hüfte die nächsten 10-12 Jahre leben.

    Der Tierarzt :top:

    LG Barbara

  • ich hatte selbst einen irish-setter mit beidseitig schwerster HD. im alter von 9 monaten konnte er nicht mehr aufstehen, auch bei ihm war von einschläfern die rede. aber lass dich nicht verrückt machen, du kannst sehr viel dagegen tun. mein justy wurde übrigens 13,5 jahre alt und hatte kaum probleme mit seiner HD.

    ganz wichtig sind jetzt erstmal:
    ausreichende, kontrollierte bewegung, so wie evchen es beschrieben hat! und physiotherapie. damit dir der therapeut zeigen kann, wie du hüften und rücken lockern und aufbauen kannst. wenn die temperaturen wieder mitspielen: VIEL SCHWIMMEN!!!!!!! genau DAS hat justy damals das leben gerettet. beim schwimmen muss der hund nicht sein gewicht mittragen, aber die muskeln werden aufgebaut und in weiterer folge übernehmen diese einen guten teil der stützfunktion.

    du wirst sehen - die diagnose ist schrecklich, aber ein leben mit einem HD-hund nur in seltenen ausnahmen so schlimm wie es klingt.

    also - nicht mehr weinen, es gibt keinen grund dazu :kuscheln: