Geld verdienen mit Schutzgebühren ?

  • Was ich nicht verstehe, und das bekomme ich hier im Forum als auch in unseren Tierheim mit, ist:
    Es leben in einem Tierheim Hunde die schon ewig ein Zuhause suchen.
    Anstatt das man weiter sucht werden Tiere aus dem Ausland nachgeholt.

    Verstehe mich bitte keiner falsch, auch diesen Tieren muss man helfen, aber nicht eher nach Deutschland kommen lassen bis das ein fester Interessent gefunden wurde.

    ???

    Das verstehe ich auch nicht...

    Wenn wir hier "neue Hunde aufnehmen", obwohl wir z.B. seit langem Haru, Dick, Bro&Sestra haben, die ein Zuhause suchen - dann ist das sogar eine CHANCE, daß jemand, der sich für einen Neuzugang interessiert, den er im www gesehen hat und kennenlernen möchte, sich doch für einen Langzeitinsassen entscheidet.

    Und das passiert in Tierheimen auch.

    Der so oft übersehene schwarze 5j Mischling..superlieb, familienfreundlich, verschmuste Charakter wird dann vielleicht gesehen - nur die Bilder und Inserate hätten ihn nicht so zeigen können, wie man ihn dann "zufällig" live sieht...und sich verliebt....

    Die Neuaufnahme von Hunden, bestenfalls "leicht vermittelbare", gibt Langzeitinsassen eine zusätzliche Chance, gesehen zu werden.
    Eine Familie, die in ein TH kommt und "ihr" Favorit ist evt. bereits reserviert - findet dennoch vielleicht IHREN Hund - das ist Schicksal.

    Ich kann zur Zeit auch nur Hunde aufnehmen, von denen ich denke, sie finden schnell ein wundervolles Zuhause. So wie es mit Cinderella, Giovanni, Smilla etc. geklappt hat. Und durch diese Vermittlungen haben wir dank Mundpropaganda bereits Interessenten für nun reservierte Hunde, die bald zu uns reisen können

    Nur Hunde, die noch in Ausland sind erst zu holen, wenn ein fester Interessent gefunden ist, ist utopisch, denn das sieht man meist erst, wenn der Hund hier ist und dann alles passt ....

    Ist also unrealistisch ...

    Aber wie Clara Corinna schon schrieb - hat hier mit dem Thema nichts zu tun....

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Mal davon ab, viele Tierheime nehmen gut sozialisierte Hunde aus dem Ausland auf, die dann recht zügig (Ausnahmen gibts halt immer) vermittelt werden und so decken die Ausländer mit der Schutzgebühr (um mal wieder auf das Thema zurück zu kommen) auch einen Teil der Kosten der deutschen Langzeitinsassen.

  • Coco hat völlig recht.
    An unseren Besuchersamstagen sind oft erstmal die tollen hübschen der Anreiz zu kommen.
    Wenn dann aber anschließend der 14 Jahre alte Schäferhund noch ein neues Zuhause bekommt, freut man sich ein Loch in den Bauch. ist wirklich passiert!

    Liebe Grüße von Brigitte/Pauline mit Stevi und den Sternenfellchen im <3<3<3<3!

    Die Tierschutzarbeit ist eine große Herausforderung für Idealisten.
    Wenn einer träumt, bleibt es Traum, wenn viele träumen, wird der Traum Wirklichkeit!

  • ja, gell !!!

    Das geht einem dann sehr nah !

    Wie oft haben wir schon statt den, der als Favorit galt, einen anderen Hund vermittelt ^^

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Ich bin seinerzeit (18 Jahre ist es nun her) durch das Gerücht, im Tierheim seien nette, wuschelige, kleine Hunde aus dem Ausland zur Vermittlung, überhaupt erst im Tierheim und somit im Tierschutz aufgeschlagen.

    Nach Monaten als Gassigängerin bin ich letztendlich mit einem 10-jährigen Schäferhundmix aus Deutschland nach Hause gegangen und habe nach einem Umzug einige Monate später dann auch noch die Zwingerkollegin meines Rex (ebenfalls Tierschutzhund deutschen Ursprungs) aufgenommen. So wurden in meinem Fall allein durch das Gerücht, nette Auslandshunde stünden zur Vermittlung, letztendlich zwei deutsche Langzeitinsassen mit Handicaps vermittelt. Und sie waren natürlich die beiden besten Hunde der Welt.

  • Ich kann mich gut noch an Mogli erinnern. Die Familie hatte sich in meine Bilder und die Beschreibung von Benny verliebt. Einem ca. 10 Monate altem lebhaftem weiss mit etwas schwarz Strubbeljungrüde und haben sich dann bei mir für Mogli entschieden, ein älteres schwarzes Pekimix Omachen, es hat einfach Zuumm gemacht. Und sie haben es nie bereut.
    Ausserdem bin ich persönlich kein Freund von, den Hund erst kommen lassen wenn ein ernsthafter Interessent vorhanden ist. Was ist wenn es dann nicht klappt? Und einen Hund der bei mir schon in Pflege ist kann ich viel besser beurteilen und eine entsprechende Familie finde.
    Und ja, Hund A hat es genau so verdient wie Hund B. Und dabei sind A und B Variablen, die man je nach Platz und Möglichkeit besetzen kann.

  • ganz genau.total variabel. austauschbar. sowie jeder mensch ne art beuteschema hat. aus mitleid adoptieren geht selten gut.
    aber würde ich immerzu die tierheimseiten durchsuchen , vereinsseiten durchsuchen nach nem hund , der mein rudel vervollständigen kann, wenn ich wüsste:
    aufnahmestopp?

    immer die gleichen hunde?
    schwer vermittelbar?
    nix für mich?
    also die logik erschliesst sich mir nicht.
    wie man an willi, judith, mir und vielen ungenannten sieht, es gibt soviel menschen die entgegen dem strom suchen....
    genau für die wichtige letzte lebensphase, hospizplätze, .... möchte nichts anderes mehr machen.
    jeder schafft an seinem platz !!!
    oftmals hat ein auslandshund hier totale stabilität, ruhe, erziehung splittung etc reingebracht
    alter egal
    rasse egal

  • zwei meiner Hunde habe ich nur aus "Mitleid".
    Victor war niemals mein Beuteschema, ein kleiner Flitzkopp in schwarz-braun zwar, aber viel zu klein und außerdem.... alles.
    Dann der Anruf, dass er so arg leiden würde, ob ich mir nicht überlegen könnte, ihn "wenigstens" mal auf PS zu nehmen, denn das TH tat ihm garnicht gut. Also hin, ausschließlich aus "Mitleid". Und den kleinen Kerl gesehen und gesagt: Komm pack ein, mach den Vertrag und gut wars. :D Und Tino.... meine "große" Liebe. Hätte mein Mann nach zwei gescheiterten Vermittlungen nicht aus "Mitleid" mit dem Hund gesagt, so jetzt ist fertig, der bleibt hier....

    Mitleid muss nichts schlechtes sein. :)

    Manchmal muss man eben an der Situation wachsen. Was ich damit sagen will. Oft ist es genau diese Emphatie (Mit-leid) die uns gegen unser Beuteschema, den Verstand und der festen vorgefertigten Meinung doch zu unseren perfekten Hunden bringen.

    Im Grunde ist es doch auch Mitleid sich für einen kranken, alten und gebrechlichen oder gar behinderten zu entscheiden.

    Ob es viele Menschen gibt, die wegen eines bestimmten Hundes ins TH gehen und dann einen anderen adoptieren, weiss ich nicht. Aber aus vielen vielen Jahren als PS kann ich sagen. Die "süssen, kleinen, lustigen, jungen, gesunden etc" lassen sich schon leichter vermitteln. Und wenn es da eine gute "Fluktuation" gibt, dann kann, wie Jean schrieb, deren schnelle Vermittlung schon auch "kostendeckend" sein.

    **Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren und Weiterverbreiten auch von Auszügen ist nicht erlaubt.**
    "Lasst uns nicht um Schutz vor Gefahren beten, sondern um Furchtlosigkeit, wenn sie uns begegnen"(Rabindranath Tagor)
    "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht" (V. Havel)

  • Grundsätzlich finde ich: Tier(heim)tiere sollen ruhig GELD kosten.

    Natürlich kann man Ausnahmen machen (z.B. Rentner verliebt sich im Tierheim in alten Kleinhund, aber die Finanzen sind zu knapp für die Schutzgebühr von 400 Euro...),

    ABER

    wie oft wird das, was nichts kostet, auch nicht wertgeschätzt!

    Also ruhig weiter Schutzgebühren nehmen, ich bin absolut dafür!

  • im übrigen verdient NIEMAND Geld mit Schutzgebühren.

    Wie soll das gehen?

    Was für ein hirnrissiger Unfug.

    Die Unterbringung und Versorgung von Lebewesen bringt zwangsläufig Kosten mit sich:
    Futter, ärztliche Betreuung, Medikamente, Personalkosten, Reinigungskosten

    Mit Schutzgebühren oder Vermittlungsgebühren wird nur der geringste Teil davon abgedeckt.

  • Doch, mit "Schutzgebühren" kann man Geld verdienen. Ich finde jetzt keines dieser Inserate mehr, aber als ich einen Hund suchte, bin ich massenweise auf die gestossen. Hund aus Rumänien kostet 700 Fr., wenn er in Rumänien abgeholt wird. Sonst kommen noch 300 Fr. Transportkosten dazu. Wieviel kostet ein Transport mit mehreren Hunden? Für Laura wurde am Zoll 24 Fr. bezahlt... Diese Inserate wirkten auf mich alles andere als seriös. Klar bezahle ich für ein Tier, aber ich steige aus, wenn ich merke, dass es nur ums Geld machen geht. Solche "Vereine" verdienen nicht an mir. Nur zum Vergleich, dort würde ich 1'000 Fr. bezahlen. In einem schweizer Tierheim und bei anderen Organisationen, die Hunde in die Schweiz importieren, beträgt die Schutzgebühr ca. die Hälfte davon.

    Jedem sollte klar sein, dass Tiere Kosten verursachen. Einmal gabs deswegen eine Diskussion, wo jemand sagte, sie kaufe doch kein Hund wie ein Fahrrad. Für die war das irgendwie so, dass man für eine Sache Geld bezahlt, aber nicht für ein Lebewesen.

    Aktuell sucht grad eine Kollegin einen Welpen, der aber gratis oder sehr günstig sein soll. Chippen, Impfen etc. machen sie dann selber. Musste ihr erklären, dass in der Schweiz kein ungechipter Hund verkauft werden darf. Wenn ich einen Hund zu platzieren habe und ich jemanden nicht kenne, dann gebe ich ein Tier ganz sicher nicht kostenlos ab. Man hört übrigens sehr viel, dass man Impfungen etc. selber machen will. Wo ist denn da der Unterschied, wenn das vorher gemacht wird und man dann eben etwas fürs Tier bezahlt?

    Womit ich nicht so ganz einverstanden bin, ist, dass man für die Abgabe eines Tieres bezahlen muss. Klar, wem das Tier nicht egal ist, wird das tun. Aber ich bin mir sicher, dass es viele gibt, die nichts zahlen wollen und daher das Tier aussetzen.

    Dieser Post bezieht sich nicht auf das Tierheim Verlorenwasser! Ich schreibe hier nur meine Erfahrungen zu diesem Thema.

    **Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren u. Weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!**

  • In Berlin beträgt die Schutzgebühr 250 für Welpen und Junghunde bis einem Jahr.
    Für ein bis sieben Jahre sind es 200 und über sieben Jahre ist es unter 200.

    Ich kenne einen Auslands TSV die nehmen ca 155 EU.

    Ich kenne TSV die von diesem Auslandshundeverein kostenlos Hunde übernehmen, Ausreisekosten bezahlen Spender....und dann werden diese Hunde für über 350 vermittelt.

    Schutzgebühren sind fast Kartellmäßig geregelt.
    Egal ob aus Polen gleich um die Ecke oder tausende km aus Rußland.Die Gebühren sind ähnlich.

    Ich keine eine private Tierschützerin in Ungarn wo sich ein deutscher TSV eingeklinkt hat.
    Sie bekommt pro Hund 50 EU..vollständig geimpft,gechippt etc von diesem Verein.
    Der vermittelt dann die Hunde jedoch für 320 EU.

    Manchmal ist mir das doch Recht undurchsichtig.


  • … ich musste erst einmal überlegen, was dieser post bedeuten soll … er erschließt sich mir leider nicht. Vielleicht bin ich auch einfach etwas begriffsstutzig …

    Von mir oben im Originaltext fett markiert:
    du hast alle Tierheime / TSV / Vermittler in Berlin danach befragt und bist zu diesem Schluss gekommen ?


    "Schutzgebühren sind fast Kartellmäßig geregelt".
    Ich weiß zwar um die Existenz der sog. "Hundemafia" im Deckmantel des Tierschutz, aber auf wen genau soll das jetzt gemünzt sein ?
    Auf alle Tierheime / TSV / Vermittler in Berlin ? Oder generell ?

    (tier)liebe Grüße, Elisabeth
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will (Albert Schweitzer)
    21852593of.jpg
    TierNotFelle EUROPA e.V. - Sparkasse Ansbach - IBAN: DE43 7655 0000 0008 5616 15 - BIC: BYLADEM1ANS - Paypal: kontakt@tiernotfelle-europa.de