Ihr Lieben,
wie Ihr vielleicht wisst, ist Steffi gerade vor Ort in Moskau.
Auf ihrem Rückflug (morgen!) bringt sie Bella, Sharik und Cody mit.
Ich stehe mit Steffi in Kontakt, bekomme viele Fotos und Videos... oh man.
Aber es hilft nichts, weiter machen... Beiträge schreiben, posten... vielleicht doch noch für den ein oder anderen ein Zuhause finden.
Theoretisch könnte morgen noch ein Hund mit, aber es gibt keinen Platz, wo die Vorarbeit erledigt ist und der Hund am Sonntag einziehen könnte.
Externe PS geht nicht... und innerhalb des Teams sind wir eigentlich voll.
Aber wie das so ist: Was hilft einem die Vernunft, wenn einem das Herz fast zerspringt...
Wir haben nun hin und her überlegt. Steffi würde nun noch einen Hund bei sich auf PS nehmen. Es muss natürlich zu ihren Hunden passen, soll einer der dringenden Hunde sein und trotzdem Chancen auf Vermittlung auf einen Endplatz haben und hoffentlich nicht zu lange warten müssen.
Unsere Wahl fiel jetzt auf Ilona.
Ich hatte sie hier im Forum schonmal irgendwo erwähnt.
Eine arme Maus... psychisch angeschlagen und körperlich auch wieder akut.
Hier ein paar Worte zu ihrer Geschichte:
Ilona ist einer der Hunde, dem man ihren seelischen Schmerz sofort ansieht, wenn man in ihre Augen schaut… Ilona umgibt einfach nur Traurigkeit.
Nur sieht das keiner. Denn keiner schaut nach ihr.
Ilona lebt in diesem riesigen Shelter seit 2011!
Wenn man sich tatsächlich die Mühe macht, kann man ihren Schmerz auch fühlen. Fasst man Ilona an, merkt man unter ihrem struppigen Fell, dass sie nur Haut und Knochen ist.
Ilona hat schon vieles erlebt: Kälte, Angst, Einsamkeit, Schmerzen…
Nur Geborgenheit, Unbeschwertheit, Glück – das gab es für Ilona in diesem Leben nicht.
Ilona wurde ca. 2010 geboren und ist ca. 55 cm groß.
Ihre Betreuer beschreiben sie als sanfte, freundliche und gutmütige Hündin.
In der ersten Zeit im Shelter sah man Ilona nicht. Sie verkroch sich in die kleine Holzkiste in ihrem Zwinger. Wenn die anderen Hunde an die Gitter stürmten, machte sich Ilona immer kleiner. Sie versuchte alles, um nur nicht aufzufallen… unsichtbar zu sein.
Unsichtbar ist sie bis heute und fällt auch niemanden auf.
Aber ihre Betreuer haben es geschafft, dass Ilona nach und nach etwas Vertrauen zu ihnen fasste… sich aus ihrer Holzkiste traute und nun auch mit in den Auslauf geht.
Und so sieht man Ilona jetzt 1 x in der Woche im Auslauf stehen. Sie wirkt immer wie fehl am Platz, steht oder liegt einfach nur da… und fügt sich dem, was sie umgibt.
Ilona vermeidet Konflikte, drängt sich nicht vor. Aber wenn ein Betreuer ihr etwas Aufmerksamkeit gibt und sie streichelt, genießt sie das sichtlich. Aber sie schreckt auch schnell zusammen bei plötzlichen Bewegungen und lässt sich gleich fallen.
Ilona ist gut verträglich mit anderen Hunden, aber vermeidet auch da Konflikte oder Streitigkeiten.
Große Sorge macht uns, dass Ilona immer wieder und auch jetzt aktuell stark abmagert. 2016 war es so schlimm, dass sie in einen der Isolator-Käfige musste. Das sind Einzelkäfige, die von allem isoliert sind – von Menschen, wie auch anderen Hunden. Doch nur dort können die Hunde separat gefüttert werden.
Ilona tat zwar körperlich die Schonkost gut, aber ihre Psyche litt sehr unter der Einsamkeit. Als die Betreuer sie von dort zu einem kurzen Spaziergang herausholten, fiel Ilona die Rückkehr in den Isolator-Käfig sehr schwer. Ilona ist sanft in ihrem Verhalten, aber die Betreuer merkten deutlich, dass sie versuchte diesem Käfig auszuweichen.
Ilona lebt nun wieder im normalen Shelterbereich… in einem kleinen Außenkäfig, aber wenigstens in Gesellschaft anderer Hunde. Und sie kann mit den Betreuern in den Auslauf. Auch wenn das nur 1 x in der Woche am Wochenende ist, aber wenigstens das.
Doch dort ist nur die Versorgung mit dem Standard-Futter möglich. Das Futter füllt zwar die Mägen, aber ist von schlechter Qualität.
So ist es nur eine Frage der Zeit bis es für Ilona gar nicht mehr geht und sie wieder in den Isolator muss.
Im letzten Jahr wurde Ilona untersucht, um möglichst die Ursache ihres starken Gewichtverlustes zu finden. Die Tierärzte stellten eine Verdickung der Darmwand fest und auch die Leberwerte waren nicht mehr optimal. Sie sehen die Ursache in der schlechten Verträglichkeit des Shelter-Futters und der Psyche bei Ilona.
Ilona braucht dringend einen Platz, wo sie zur Ruhe kommen kann und besser versorgt wird. Gastro-Futter wäre sehr wichtig, damit sie das Futter überhaupt verwerten kann und endlich wieder zu Kräften kommt.
Um Ilona zu helfen... und das sofort, soll sie morgen mit.
Für Ilona brauchen wir dringend Hilfe bei den Reisekosten. Abzüglich der Schutzgebühr (die ja fällig ist, wenn sie vermittelt wird... und wir hoffen doch, dass sie bald auch ein endgültiges Zuhause findet) entsteht eine Differenz von 200 € für ihre Reisekosten.
Die Zeit ist wahnsinnig knapp, aber falls jemand Ilona helfen möchte und kann, wären wir mehr als dankbar.
Unser Spendenkonto:
Tierschutz miteinander e.V.
Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg
IBAN: DE09269513110161458559
Papierform:
DE09 2695 1311 0161 4585 59
BIC: NOLADE21GFW (Gifhorn)
Verwendungszweck: Reisepatenschaft Ilona
Bei den Reisepatenschaften für Bella, Sharik und Cody entsteht wahrscheinlich ein Überschuss von 40 €. Diese würden wir dann bei Ilona`s Kosten berücksichtigen... fehlen aber immer noch 160 €.
Hier ein paar Fotos von Ilona:
Ilona`s Betreuer erzählten uns von Zeiten, wo Ilona manchmal mit ihnen spielte. Sie sprang und hüpfte und die Betreuer sagten lachend, wie ihr langes Fell dabei im Winde wehte.
Ich wünsche mir kaum etwas mehr als dies zu sehen. Vielleicht ein Foto, wo Ilona ihre Nase in den Wind hält und ihr Fell nach hinten weht… und ich wüsste, dass sie genau in diesem Moment glücklich ist.