Nichts geht mehr! Aufnahmestopp in den rumänischen Pensionen und weiteres...

  • ich habe schon über eigenes Gnadenhof oder Tierrefugium nachgedacht, für die, die keine will und in der Pension setzen
    ich weiß, es ist schwer umzusetzen, man musste viele Freiwilligen haben und alle Tiere Paten...

  • Ich habe auch keine so richtige Idee...das mit dem Bernardiner zeigt einfach, wie unvorhersehbar es teilweise ist. Da ist man erst mal machtlos :ka: die Pensionen sind proppevoll...Hunde verbringen Jahre darin. Kosten entstehen wo ich mich frage wie man dem ganzen Herr werden will :ka: andere Hunde brauchen dringend Hilfe, sind krank oder zu jung um zu überleben...ja das Herz sagt retten...sofort. Aber es nimmt kein Ende :weinen: immer wieder die gleichen Bilder.
    Man kann nicht davon ausgehen, dass jeder potentielle Adoptant alles zu tun bereit ist...das ist leider nicht so...nur weil andere dazu bereit sind...und dann hat der Verein ein dickes Problem. Ich habe mit Freude Pflegehunde hiergehabt. Im letzten Jahr musste jedoch auch ich merken, dass es Situationen gibt die nicht so einfach sind...und dann? Man bekommt viele Tipps....wird motiviert...aber sitzt doch mit der Situation schlussendlich alleine da. Nach einiger Zeit ( ein paar Stunden) hat man den Vierbeiner eh schon ins Herz geschlossen und versucht halt alles möglich zu machen, was dem Hund hilft und was seine Chancen auf Adoption verbessert. Es ist nicht so einfach...und genug oft hab ich mich verteidigen müssen, ; warum machst du das überhaupt :hmm: Zeit, Nerven, Teppiche, Gesundheit der eigenen Hunde, Nerven des Mannes :bruddeln: Arztbesuche, Beginn mit Trainerstunden, Spezialfutter....ja es ist nicht einfach getan mit...Dach über dem Kopf und vermittelt. Ich hab nach dem letzten Goldschatz doch Respekt vor einer solchen Entscheidung, denn die Gedanken, wad ist wenn....die hab ich durch.
    Es gibt Grenzen, bei aller Liebe und Betroffenheit, wie die Hunde dort gehalten werden. Aber der blöde Spruch, man kann sie nicht alle retten, ist leider wahr.

    Wenn ich eine Lösung hätte dann wär das toll. Aber die Lösung muss irgendwann in dem Land selber erfolgen, Kastrationen, Aufklärung, die junge Generation erreichen. Es wird niemals aufhören, denn wir können sie nicht alle retten.

    Was ich ungern sage und wahrscheinlich auch ein paar auf den Deckel bekomme...manchmal denk ich echt es ist ein Einkommenszweig für einige Leute da unten. Sorry...ich will niemandem zu Nahe treten..aber wie um Gottes willen nimmt man als Hundepension über 130 Hunde auf!!!! Muss man etwas bezahlen wenn man den Hund aus der Auffangstation holt? Oder ist es immer noch so, dass die pro Hundenase die sie verwahren Beiträge bekommen? Weshalb sollte dort überhaupt eine Veränderung stattfinden? Was wäre die Motivation für die Leute dort einen anderen verantwortungsvollen Umgang mit dem Tier zu finden :schnief:

    Ach ja...nur ein zusammengeschnittenes Gedankenkarussel :schnief: ohne Gewähr auf Vollständigkeit.

    LG
    Salome

  • Wie hier auch schon geschrieben wurde, ist es mit den Beschreibungen aus Rumänien sehr schwierig die Hunde wirklich zu beurteilen. Und auch wenn sie in Suceag dem Menschen als aufgeschlossen erscheinen, kann es hier in Deutschland ganz anders aussehen. Weil sie nichts anderes kennen als eben nur die Pension, ihre sterilen, mittlerweile abgeschotteten Außengehege und die Menschen, die dort arbeiten. Nein, stimmt nicht ganz. Natürlich kennen die Hunde, die schon erwachsen waren, als sie in die Pension gekommen sind, auch was anderes, aber über ihre Vergangenheit können sie uns halt in den seltensten Fällen berichten.

    Mit diesem Leben haben sich vielleicht viele arrangiert, fühlen sich sicher und kommen von ihrem Erscheinungsbild auch so rüber. Aber hier? Da kann schon der gelbe Sack am Straßenrand dazu führen, dass sie eine Panikattacke bekommen. Ich würde im Moment keinen Hund aus der Pension als "Umweltsicher" vermitteln, in der Beziehung sind es alle Überraschungseier. Ob er nun als ängstlich betitelt wird, oder nicht.

    Für all die wahren Angsthunde, die auch wir persönlich kennen lernen durften, und das sind leider nicht nur zwei oder drei, den richtigen Platz bei den richtigen Menschen zu finden, ist so gut wie unmöglich. Ganz abgesehen von der Angst, die wir haben, dass sie hier ihr Leben auf unnatürliche Art und Weise verlieren. Weil doch einmal zu wenig aufgepasst, der Hund oder dessen handling überschätzt wurde...

    Doch auch ich vertrete die Meinung, dass auch sie die Chance verdient haben, lernen zu dürfen. Das sie lernen dürfen zu verstehen, dass ihre Welt nicht nur aus Ängsten bestehen muss. Ein wahrer Angsthund, bei dem nichts auf vernünftiger Basis konditioniert wurde, wird immer in und mit seiner Angst leben müssen. Angst ist purer Stress, Stress macht krank, das wissen wir alle. Da reicht es schon, wenn einem wahren Angsthund nur sein Futter in das Gehege gestellt wird. Wenn sein Zwinger sauber gemacht, er nach draußen gebracht werden muss, oder die Decken im Korb gewechselt. Immer wieder Angst, und das jeden Tag. Wer wünscht sich das für seinen Hund?

    Mit diesen Hunden in Suceag und auf der Farm kann und wird nie vernünftig gearbeitet werden, so, wie wir es uns wünschen. Dafür sind die wenigen Menschen dort einfach nicht "professionell" genug.

    Aber genau das ist der Alltag unserer Angsthunde vor Ort, wir haben keine Möglichkeit in Rumänien einen anderen Platz für sie zu finden. Wo auch, und bei wem? Wer soll sich um sie kümmern? Überall in Rumänien herrscht in dieser Beziehung Ausnahmezustand. Das klingt immer alles so einfach, aber das ist es leider ganz und gar nicht. Allein eine offizielle Genehmigung für ein Gelände zu bekommen, wo mehrere Hunde gehalten werden dürfen, ohne damit rechnen zu müssen, dort wieder runtergeschmissen zu werden, ist wie ein 6´er im Lotto.

    Also bleiben sie entweder dort, oder wir finden hier adäquate Plätze für sie, eine weitere Variante gibt es nicht.

    Aber wieder zum eigentlichen Thema. Laci möchte! die Farm Ende Juni abstossen, er hat nicht gesagt, dass er es tun wird. Und solange dort noch Hunde untergebracht sind (und nicht nur unsere), wird er es auch nicht können. Eine konkrete Antwort steht noch aus, wann nun endgültig damit zu rechnen ist.

    Nur eines steht definitiv fest, wir stehen mit dem Rücken an der Wand und brauchen Pflegestellen, Familien und übernehmende Vereine für unsere Hunde. Wegen überfüllter Pensionen, aus finanziellen und aufwandstechnischen Gründen. Gerne auch Pensionsplätze, in eben einer Pension, aber auch in Tierheimen, sofern diese Plätze nicht (viel) mehr kosten, als ein rumänischer Pensionsplatz. Und sich vernünftig um sie gekümmert wird, das ist klar. Dabei kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Pate seine Zahlungen einstellt, jeder möchte ja nur das Beste für"seinen" Hund, gell? Und das Beste ist in diesem Fall eine höhere Chance auf ein eigenes Zuhause.

    @salome, ich hoffe, ich habe Deine Fragen richtig verstanden. Du meinst, ob wir für jeden Hund, den wir dort in Pension geben, Pensionskosten zahlen müssen, oder erst dann eine Gebühr entrichten, wenn wir eine Familie für einen Hund gefunden haben? Er also ausreisen kann? Ersteres ist der Fall, wie immer schon, ansonsten würden wir ja nicht um Pensionspatenschaften bitten.

    Ich glaube um wirklich zu verstehen, muss man Suceag und seine Menschen dahinter besuchen, sie persönlich kennen lernen. Es wird nicht bewusst verantwortungslos mit den Hunden umgegangen. Nein, an sich das Wort verantwortungslos finde ich fehl am Platz. Aber es fehlt ihnen einfach am nötigen know-how um mit den Hunden zu arbeiten, so, wie wir es hier von erfahrenen Menschen/Trainern her kennen. Es fehlt ihnen an Personal, um mit allen Hunden das Tragen von Geschirr, Halsband und Leine zu üben, mit allen nach draußen zu gehen, sie an Umweltreize zu gewöhnen. Andere, einfache Dinge könnten sie umsetzen, ja. Ist aber leider bisher nicht geschehen, und war/ist mit ein Diskussionsgrund... Wir hätten schon viel eher die Reißleine ziehen müssen, um das hier, was uns und unsere Hunde nun betrifft, zu vermeiden. Aber das Herz, was nicht nein sagen konnte... Und immer noch schwer fällt... Da brauchen wir die Schuldigen nicht (nur) in Suceag zu suchen.

    Die Masse an Hunden setzt sich auch nicht nur aus den Hunden in Pension zusammen, für die wir, oder andere, bezahlen. Viele sind ebenso Hunde von der Straße oder sonstwoher, die Alina oder sonstwer aufgegriffen hat. Wir, also zumindest meine Wenigkeit, könnten sie auch nicht ihrem Schicksal überlassen, schon gar nicht, wenn man diese Hunde auch noch direkt und persönlich vor Augen hat...

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

  • Liebe Michaele, meine Frage bezog sich nicht auf die Pension. Eher auf die Ecarisay.. (wie schreibt man das).

    Ich kann es mir annähernd vorstellen, wie es sein muss diesen Hunden in natura zu begegnen...ich würde dabei kaputtgehen :schnief: ich sagte ja schon, ich habe auch keine Lösung...weil es einfach viel zu viele sind und 100te nachrücken...immer wieder.

    Könnte man denn nicht versuchen in Kooperation mit verschiedenen Tierpensionen zu kommen...2-3 Plätze zu ( hoffentlich) Sonderkonditionen, wo mit den Langzeitsitzern in Deutschland gearbeitet werden kann?

    Oder hier vor Ort eine eigene Vereinspension aufmachen... :denk:
    Ich weiss nicht wieviel an Pensionsgeldern Fellchen in Not durch Spenden jeden Monat erbringt, aber ich könnte mir vorstellen, dass aus diesen Summen auch hier etwas eröffnet werden könnte um Hunde zügig nachzuholen und gut zu schulen...einfach nicht in dieser Summe klar. Aber es gelingt nicht ohne Zwischenschritt...oft ist es einfach ein zu grosser Schritt...wieder nur Gedanken... :denk:

  • ...ich wäre eher für "Hundeadoptanten-Schulen". Die Leute können sich einfach nicht vorstellen, wozu Angsthunde fähig sind und was sie in ihrer Angst alles anrichten, egal, was man erzählt. Die müssten das vorab mal sehen, die Arbeit mit solchen Hunden sehen, und sich dann noch mal genau überlegen, ob sie das leisten können und wollen, damit der Vierbeiner trotz schöner Versprechungen dann nicht doch unterm nächsten Auto oder Zug landet.
    Dann hätten auch die PS, die solche Hunde rausgeben, vielleicht etwas ruhigere Nächte.

    Chris

    (mit Molly, Astra, Stella, Thorin und Magic)

    "Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun!" (Voltaire)

  • Wenn die Erfahrung gezeigt hat, daß die von Euch gewünschte Arbeit mit den Hunden dort vor Ort nicht erbracht werden kann und auch die Hunde nicht zuverlässig eingeschätzt werden können, dann bleibt auf lange Sicht nur eine Lösung hier bei Euch vor Ort.
    Ein "Zwischenschritt", wie Salome es genannt hat.

  • Aber mit einem Deprivationshund hab ich meine Erfahrungen gemacht


    Diese Erfahrung habe ich auch.

    Und jeder sollte sich darüber im klaren sein der ein Deprivationshund nimmt, das diese Hunde nicht zu vermitteln sind.
    Ich habe auch einen Deprivationshund ( Chappy ) seid 8 Jahren bei mir in Pflege.
    Ich konnte ihm in den Jahren zwar einiges beibringen, das ist aber nur möglich mit sehr viel Geduld und Liebe. Dennoch ist er nicht vermittelbar, da der Stress Pegel bei solchen Hunden sehr ausgeprägt ist.

    Er ist trotzdem bei mir sehr ausgeglichen und Glücklich, und er wird hier bleiben bis er über die Regenbogenbrücke geht.

    Und natürlich können Sie lernen. Man kann auch konditionieren. Es bedarf eines guten Managements. Einem gezielten Training mit passenden "Aufgaben". Eine ruhige Umgebung. Dass die Hunde nicht überfordert werden.

    @ vicilotta Deprivationshunde kann man nur sehr bedingt etwas beibringen aber niemals Trainieren, und das bedarf ein gutes Bauchgefühl, und vor allem kann man mit solchen Hunden nur über Körpersprache kommunizieren.


    Und gleich zu deiner nächsten Frage:

    Nein ich Arbeite weder mit Hundetrainer noch mit Klicker habe noch nie ein Seminar besucht oder sonst irgendetwas.

    Ich Arbeite ausschließlich mit Bauchgefühl und über Körpersprache.


    Ich habe viele Jahre nur mit schwer Traumatisierten Hunden gearbeitet, und ich habe noch nie einen Trainer für meine Pflegehunde gebraucht.


    Und in einem da gebe ich dir Recht, Deprivationshund brauchen eine Ruhige Umgebung.


    Bitte nicht als Kritik ansehen, ich wollte nur meine Erfahrung weitergeben.

  • Wenn die Erfahrung gezeigt hat, daß die von Euch gewünschte Arbeit mit den Hunden dort vor Ort nicht erbracht werden kann und auch die Hunde nicht zuverlässig eingeschätzt werden können, dann bleibt auf lange Sicht nur eine Lösung hier bei Euch vor Ort.
    Ein "Zwischenschritt", wie Salome es genannt hat.

    ..und diesen Zwischenschritt leisten momentan die PS. Ob PS oder vereinseigene, hier ansässige Pension für Angstnasen, am Ende bleibt die Frage, wohin mit den Hunden, wenn sie tatsächlich ein Stück weit auf ein Leben hier vorbereitet wurden. Dann sind wir wieder bei den Adoptanten, denn ohne die hocken diese Hunde dann halt hier ewig in der Pension oder PS, statt in Rumänien.
    Beispiel: Wir haben hier die Astra auf PS, die tolle Fortschritte gemacht hat, aber sie hat immer noch Angst vor Fremden und es gibt Situationen, wo sie absolut panisch reagiert. Wem soll ich die vermitteln? Sie blockiert einen PS-Platz, obwohl sie vermittelbar wäre, nämlich an Menschen, die mit so einem Hund umgehen können. Dann ist sie toll! Aber wieviele solcher Leute gibt es und wie/wo finde ich die? Wenn in einer Anzeige was von Angsthund steht, meldet sich keiner oder Leute, die diese Art Hund total unterschätzen bzw. sich überschätzen.
    Aber ob Angstnasen oder Ressourcenverteidiger oder alte Hunde, etc., die meisten Interessenten haben keine Ahnung, auf was sie sich einlassen oder worauf es ankommt, damit ein Zusammenleben mit so einem Hund klappt bzw. keine Seite darunter leidet. Und wenn es ganz schlimm kommt, wird der Hund dann zum Wanderpokal oder bezahlt sogar mit seinem Leben.

    Chris

    (mit Molly, Astra, Stella, Thorin und Magic)

    "Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun!" (Voltaire)

  • @vicilotta , zu deiner Information: Da ich vor Jahren auch Pflegestelle für LFD war, habe ich mich umfassend über Deprivation informiert und stand auch in ständigem Kontakt mit Pflegestellen, die ebenfalls solche Hunde betreut haben. Auch der Verein, von dem Filou kam, hat sein Bestes getan und mich unterstützt.
    Mein Malteser Annlis hat knapp 7 Jahre bis zu ihrem 16ten Lebensjahr bei mir gelebt. Sie war ebenfalls depriviert, aber leicht im Vergleich zu Filou und hat nach entsprechender Betreuung, auch durch meine anderen Hunde, ein fast normales Leben geführt.

    • Manche Schädigungen sind irreversibel. Wäre Filou jünger und gesünder gewesen, wäre vielleicht mehr möglich gewesen, aber das war leider nicht so.
  • ..und diesen Zwischenschritt leisten momentan die PS. Ob PS oder vereinseigene, hier ansässige Pension für Angstnasen, am Ende bleibt die Frage, wohin mit den Hunden, wenn sie tatsächlich ein Stück weit auf ein Leben hier vorbereitet wurden. Dann sind wir wieder bei den Adoptanten, denn ohne die hocken diese Hunde dann halt hier ewig in der Pension oder PS, statt in Rumänien.Beispiel: Wir haben hier die Astra auf PS, die tolle Fortschritte gemacht hat, aber sie hat immer noch Angst vor Fremden und es gibt Situationen, wo sie absolut panisch reagiert. Wem soll ich die vermitteln? Sie blockiert einen PS-Platz, obwohl sie vermittelbar wäre, nämlich an Menschen, die mit so einem Hund umgehen können. Dann ist sie toll! Aber wieviele solcher Leute gibt es und wie/wo finde ich die? Wenn in einer Anzeige was von Angsthund steht, meldet sich keiner oder Leute, die diese Art Hund total unterschätzen bzw. sich überschätzen.
    Aber ob Angstnasen oder Ressourcenverteidiger oder alte Hunde, etc., die meisten Interessenten haben keine Ahnung, auf was sie sich einlassen oder worauf es ankommt, damit ein Zusammenleben mit so einem Hund klappt bzw. keine Seite darunter leidet. Und wenn es ganz schlimm kommt, wird der Hund dann zum Wanderpokal oder bezahlt sogar mit seinem Leben.

    Ich sage es nicht gerne, aber es ist wirklich so, dass wir Tierschützer einfach die Tatsac hen und die Realität nicht mehr sehen. Als PS entscheide ich mich nicht, jahrelang einen Hund oder eine Katze aufzunehmen...ich will Pflegestelle sein keinen dritten oder vierten Hund. Als Adoptant, der keine Ahnung hat teilweise, was die Hunde erlebt oder überlebt haben, gehe ich nicht davon aus, an einen Hund zu geraten, der jahrelang nucht im herkömmlichen Sinn Hund sein wird, so wie Nachbars Lumpi. Alles auf Pflegestelle oder Adoptant zu schieben bringt nix :S ein jeder hat Grenzen und Vorstellungen. Das ist Realität. Und nun? Das Herz sagt retten der Verstand sagt, das wird mit vielen Hunden nicht klappen. Punkt. Und nun...sind wir schlec hte Tierschützer? Wo wird das Problem adäquat ubd realistisch eingeschätzt. Trotz Herz....

  • Liebe Chappy auch nicht böse gemeint. Wirklich.
    Aber dann lügen alle Semiarrefferenten die ich zu diesem Thema besucht habe.


    Die Frage geht ja auch nicht so sehr um die Hunde die es sonst im TS noch gibt. Sondern um die FiN Hunde die schon:
    "Bitte....holt ihn/sie raus" geholt wurden. Und nun einmal DA sind. Die Farm muss geräumt werden. Die Pensionsplätze sind auch kein "forever" Zuhause.

    Und ich sage jetzt mal frech. Warum soll eine ES nicht leisten können was eine PS leistet?

    Was bleibt denn sonst?
    Was?

    Im Grunde hätte es dann gleich heissen müssen. Welpen ohne Platz....bleiben drin. Angsthunde oder alle die dich in der Ecarisaj so zeigen...bleiben drin...Wenn nicht für ES reserviert.

    Das wäre wohl konsequent und....

    Nun sind die aber da. Und nun?

    Müssen wir ...Alle die Teilnehmer dieser "holt sie bitte da raus" Aktionen waren, dem stellen.

    Oder wie es der kleine Prinz sagt: "Wir sind zeitlebens verantwortlich für das was wir uns vertraut gemacht haben"

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    "Lasst uns nicht um Schutz vor Gefahren beten, sondern um Furchtlosigkeit, wenn sie uns begegnen"(Rabindranath Tagor)
    "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht" (V. Havel)

  • Wie viele Pensionshunde gibt esdenn Aktuell ohne Paten?
    Die sind doch mit das eigentliche finanzielle Problem... ?!

    Vielleicht sollte man diese entweder massiv bewerben für PS/ES sofern sie vermittelbar sind, oder, wenn es Schisser sind, nach Paten suchen.
    Dann müssten die Hunde, die gut unter zu bringen sind, nach D auf PS/ES kommen und die Angstnasen auf deren sichere Pensionsplätze nachrücken, und die unsicheren Plätze nicht mehr nachbesetzt werden, sodass die gut vermittelbaren zuerst mal nach und nach her kommen, vermittelt werden, die Schissnasen bepatet werden und sichere Pensionsplätze in RO haben.
    Machen wir uns nichts vor... die meisten werden wohl darauf hinauslaufen, bis auf ungewissen Zeitraum "verwahrt" zu werden, sofern sich keine PS/Pension findet die mit ihnen arbeitet.

    Was ist denn mit Lia, hat sie Möglichkeit mit Angsthunden zu arbeiten? Man kann ihr ja anbieten die Pensionskosten der Schisser die sie aus den Pensionen übernimmt an sie zu zahlen, und dafür stellt sie quasi jemanden ein der ihr mit den Schissern gegen bezahlung hilft?! Würde/könnte sie das machen?

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Und ja, Deprivationshunde mögen evtl lernenkkönnen und Fortschritte machen. Es haben uns schon einige bewiesen.
    ABER ein Fehler im neuen Zuhause, ein falsches in Sicherheit währen der Adoptanten und es ist vorbei... der Hund läuft weg und verfällt in sein altes Schema... das kann auch in der PS passieren.
    Ein Angsthund wird NIE ein normal zu haltender Hund sein... und im Ernst... wieviele Menschen nehmen wissentlich und mit allen Konsequenzen für ein Hundeleben lang einen solchen Hund?!

    Warum entlaufen so viele auch nach Wochen nach der Vermittlung? Weil kaum einer einen Hund wirklich so einschätzt wie er ist... wie er immer sein wird... wie es in ihm steckt und beim kleinsten Fehler wieder aus ihm heraus bricht.... :(

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Es hört sich immer alles so negativ an, was die „Arbeit“ mit einem deprivierten Hund angeht. ||
    Und das ist es manchmal auch. Vor allem, wenn man nicht wirklich mit den Auswirkungen gerechnet hat…

    Andererseits - wenn ich einen alten oder behinderten Hund aufnehme ist es auch nicht unbedingt viel einfacher. Man ist sehr gebunden, man muss viel Zeit investieren, es wird einem einiges an Geduld und Konsequenz abverlangt. Und ja, manchmal müssen die eigenen Hunde eine zeitlang zurückstecken. Manchmal gibt's sogar Verteilungskämpfchen, was unschön und nervenzehrend ist. Und je nach dem was Hund erlebt hat geht es nur in Mikroschritten vorwärts. Und vielleicht ist auch an einer bestimmten Stelle Schluß. Das weiß man vorher nicht und oft auch nicht nach längerer Zeit. Bei Juli ist nach fast 3 Jahren noch lange nicht Ende - sie lernt ständig kleine Dinge dazu. Bei manchen, die mir am wichtig wären geht dafür nicht wirklich was voran. C'est la vie.

    ABER: Es gibt da doch auch die schönen Momente! Die wollen wir doch in all der Diskussion nicht vergessen. Wenn dich der Hund das erste Mal im Flus begrüßt, seinen ersten Leinenspaziergang macht, sich zum ersten Mal eine Zecke wegmachen lässt ohne zu schnappen (hat bei Juli 2,5 Jahre gedauert). Wenn er zum ersten Mal zu einem kommt und neben einem liegen oder sitzen will - freiwillig. DAS sind wirklich große Momente, die einem die Tränen in die Augen treiben und die sind mit nichts zu vergleichen, was man in der Erziehung eines Welpen erlebt (ich darf das sagen - habe beides schon gemacht :P ). Einem Hund, der wie wie Gudrun schrieb bis dato sein Leben in Angst und Schrecken verbracht hat - jedesmal im Kontakt mit dem Menschen das Schlimmste erwartet, vielleicht sich gar nicht mehr wehrt - nur noch erduldet - ein neues Lebensgefühl zu schenken. Kein Hungern mehr, keine Schläge, Freundlichkeit und Geduld. Ist es nicht das worum es im Tierschutz grundsätzlich (auch) geht? Aber dafür muss das Umfeld stimmen - ich sags noch mal. Diese Fälle lassen sich nicht ins Mehrfamilienhaus mitten in der Stadt vermitteln oder in Pflege geben. Damit würde man den anfänglichen Bedürfnissen der Hund einfach nicht gerecht.

    Ich finden Chris hat absolut recht! Eine Adoptantenschule wäre sooooo toll. Menschen, die grundsätzlich bereit sind, so einen Weg zu gehen Erfahrungen an die Hand zu geben, die Fehler und Wiederholungen vermeiden können und den Hunden ein Leben ermöglichen, wie sie es verdienen. Und die bereit sind mit ihrem Hund zu lernen. Möglicherweise ein (Hunde)Leben lang.
    Ich hab auch mal gedacht, nach 15 Jahren Hundehaltung mit meist mehreren Hunden wüsste ich alles. Und dann kam Julchen und mir fiel auf, dass ich eigentlich nicht wirklich viel wusste und dass hauptsächlich ich lernen muss, damit sie überhaupt lernen kann! Das macht doch auch Spaß, und man erfährt nebenbei auch noch sehr viel über sich selbst :D

    Ich hoffe, dass sich noch viele trauen solchen Hunden (nach sorgfältiger Überlegung und ehrlicher Selbsteinschätzung) eine Chance auf ein Leben zu geben.
    Öfter mal ein Mutanfall??

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
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  • Da hast du absolut recht, Jutta. Esist ein wundervolles Gefühl diesen Wesen zu helfen... zu sehen wie sie auftauen und Vertauen schenken ..
    Es ist viel Arbeit, es gibt Rückschritte und Glücksmomente, das bestreitet keiner der jemals so einen Hund hatte. ABER wie kann man einen solchen Hund guten Gewissens vermitteln wenn man schon erlebt hat, dass sie nach Vermittlung ihr Leben lassen mussten... wegen kleinen Fehlern... :(

    Wie aktuell bei Astra... Wem soll/kann man sie guten Gewissens vermitteln ohne Angst im Rücken es passiert was. Diese Angst ist immer da, wenn man es mit Herzblut macht. Und diese Angst lässt Hunde manchmal länger oder für immer in den PS sitzen. Kann man ihnen deshalb einen Vorwurf machen, weil sie das allerbeste für ihre Hunde wollen, und nicht deren eventuellen, unachtsam verschuldeten Tod verantworten wollen (obwohl eine PS nichts dafür kann wenn die ES nicht aufpasst, aber die Vorwürfe macht man sich... immer... lange... und schließt Konsequenzen daraus... :( )

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Und diese Angst lässt Hunde manchmal länger oder für immer in den PS sitzen.

    Ich bin der letzte, der dafür kein Verständnis hätte…
    Und ich bin eh der Meinung, dass man einen solchen Hund nur in absolut erfahrene und zuverlässige PS geben sollte, die sich der Dauer des potenziellen Verbleibes des Hundes bewusst sind und das auch leisten können und wollen. Für die, die lieber zügig vermitteln (was ja auf der anderen Seite genauso wichtig ist) ist die Auswahl an Hunden ja weiß Gott groß genug.

    Mir ist zudem auch bewusst, wie klein der PS-Kreis dadurch wird und mir ist auch schmerzlich klar, wie klein der Kreis etwaiger Adoptanten ist.
    Aber, dass es sie gibt beweisen ja aktuell ein paar Fälle.
    Nicht aufgeben ist die Devise.
    Manchmal gibt es ja auch mit solchen Hunden nicht erfahrene aber lernwillige Leute, die bereit sind sich auf das Abenteuer einzulassen.
    Jeder hat mal angefangen. Wichtig ist ja lediglich, dass man nicht beratungsresistent ist, reichlich Durchhaltevermögen und Hundverstand hat. Und vor allem: Zeit!
    Sind zwar Nadeln im Heuhaufen - aber es gibt sie.

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

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  • Ich bin der letzte, der dafür kein Verständnis hätte…Und ich bin eh der Meinung, dass man einen solchen Hund nur in absolut erfahrene und zuverlässige PS geben sollte, die sich der Dauer des potenziellen Verbleibes des Hundes bewusst sind und das auch leisten können und wollen. Für die, die lieber zügig vermitteln (was ja auf der anderen Seite genauso wichtig ist) ist die Auswahl an Hunden ja weiß Gott groß genug.

    Mir ist zudem auch bewusst, wie klein der PS-Kreis dadurch wird und mir ist auch schmerzlich klar, wie klein der Kreis etwaiger Adoptanten ist.
    Aber, dass es sie gibt beweisen ja aktuell ein paar Fälle.
    Nicht aufgeben ist die Devise.
    Manchmal gibt es ja auch mit solchen Hunden nicht erfahrene aber lernwillige Leute, die bereit sind sich auf das Abenteuer einzulassen.
    Jeder hat mal angefangen. Wichtig ist ja lediglich, dass man nicht beratungsresistent ist, reichlich Durchhaltevermögen und Hundverstand hat. Und vor allem: Zeit!
    Sind zwar Nadeln im Heuhaufen - aber es gibt sie.

    Ja es gibt sie die Nadel im Heuhaufen...aber es gibt sie nicht für dutzende- oder hunderte Hunde. Wie soll man dem Ganzen noch Herr werden? Wo muss man einfach Grenzen setzen und Vernunft gegen Entsetzen legen. Wie soll man mit den Hunden umgehen die schon Jahre in den Pensionen sitzen. Ich würde wirklich gerne daran glauben, dass alles machbar ist...aber es sind Tropfen auf ein Gebirge. Auch ich freue mich unbändig über jeden Hund der sein Zuhause gefunden hat!!! Ich bekomme von allen ehemaligen Pflegehunden von mir immer wieder Fotos...mir geht das Herz auf :D ich bin glücklich dass ich für diese Hunde eine Zwischenstation sein konnte und sie Gottseidank alle ihr tolles Zuhause haben. Aber nochmals, die Realität holt uns hier ein...und es wird von Erwartungen ausgegangen die oftmals nicht zu erfüllen sind.
    Ich mache mir Sorgen...überlege auch hin und her und sehe eine Situation von der ich mir nicht vorstellen kann, wie sie händelbar sein soll :ka: aber ich habe das Gefühl dass hier Niemand so genau hinschauen mag.Nun gut, ich bin auch nur ein kleines Rädchen...gehöre nicht zum harten Kern...

    Ich werde an Coco für Josef das versprochene Futtergeld zuschicken...nicht viel, aber wenigstens eine Tat.

    Ich habe bei den Pensionshunden durchgeschaut, aber hab aktuell zu wenig Mut eine neue Herausforderung anzunehmen :schnief: und meine beiden werden 9 Jahre alt und haben gerne ein ruhiges Zuhause. So entscheide ich mich für das Wohl meiner 2 Tierschutzhunde, welche ich im Leben nicht abgeben hätte, egal wie der Weg auch war. Ich habe mich für sie entschieden und bin dort auch ins kalte Wasser gesprungen. Man lernt mit seinen Hunden stetig ja das stimmt. :haemisch:

    Wenn meine 2 mal nicht mehr sind werde ich mich auch wieder für einen Tierschutzhund entscheiden.

    Ich wünsche hier allen Beteiligten Kraft, Zuversicht und eine gute Gesundheit!!!

    Liebe Grüsse

  • Für mich muss ein gutes Konzept her. Gehöre auch nicht zum harten Kern, aber mit Sicherheit wird daran schon gearbeitet.

    Und so hart es klingt: Für mich hätten als allererstes die Hunde Priorität, die gut vermittelbar sind. Das hat folgende Gründe:

    1. Bringt es eine sofortige Entlastung der Kasse von FIN
    2. Kann so dem Abbau durch Schließung der Farm vorgebeugt werden

    und

    3. So toll ich die Aufopferung für Angsthunde auch finde (und sie definitiv eine Chance verdient haben!), der Realität muss ins Auge geschaut werden: Sie blockieren einfach eine gute und kompetente Pflegestelle und versperren damit vielleicht 5 anderen Hunden die Chance auf ein besseres Leben. Es muss sich also, leider, auch der Frage gestellt werden: Ist dieser eine Hund derzeit so dringlich, dass andere Hunde darunter leiden müssen?

    Jetzt kann gerne der Shitstorm über mich hereinbrechen. Aber es muss jeder für sich die Frage beantworten: Wie will ich helfen? Soll dem einen Angsthund nun geholfen werden, oder sollen vielleicht 5 Welpen die Chance in ein besseres Leben ermöglicht werden?
    Das muss jeder für sich beantworten.

    Für mich steht fest: Eine Entlastung muss her. Aber ich bin auch realistisch. Ich bin keine Pflegestelle. Und warum? Weil ich zuviel Angst davor habe einen Hund zu holen, der dann hier kleben bleibt oder eventuell mein Rudel zersprengt. Ich habe eine 14jährige sehr besitzergreifende Hündin. Und die hat Vorrang - mein Rudel hat Vorrang. Punkt.
    Mein Mann würde mir den Gar ausmachen, wenn was passiert. Aber einfach abschieben wieder - ja, wohin denn? Außerdem der arme Hund.

    Für mich sollte daher eine "Notfallpension" her. Da, wo die Hunde hinkönnen, wenn was passiert. Ich denke das würde bestimmt auch einige noch ermutigen Pflegestelle zu werden.
    Für mich wäre es auf jeden Fall eine gute Argumentationsbasis meinem Mann gegenüber.

    - Small things make the difference -

    Ein Junge sammelt am Strand einen Seestern nach dem anderen auf und wirft sie zurück ins Meer bevor sie vertrocknen. Da kommt ein Mann und sagt zu ihm: “Im Meer gibt es Millionen Seesterne, hunderte liegen hier am Strand. Es macht keinen Unterschied, ob du einige von hier zurückwirfst, du kannst nicht viel bewirken.”

    Da bückt sich der Junge erneut, hebt den nächsten Seestern hoch und sagt: “Es macht einen Unterschied für diesen hier!”

  • Also Deprivation ist ja zuerst einmal eine "Definition".

    Der Begriff Deprivation (lat. deprivare ‚berauben‘) bezeichnet allgemein den Zustand der Entbehrung, des Entzuges, des Verlustes oder der Isolation von etwas Vertrautem sowie das Gefühl einer Benachteiligung.


    Was hier nicht verwechselt werden darf ist Deprivation und Hosptialismus.

    Und da ist ja schon auch ein Unterschied zwischen den verschiedenen "Stufen".

    Und zu sagen, diese Hunde sind nicht vermittelbar?

    Ich hatte hier schon Hunde von verschiedenen "Ursprungsstellen". Hunde die in D geboren wurden, nichts kannten außer der "Auffangstation" in der sie aufwuchsen... Die nichts kannten außer dem dortigen Zwinger und der Betreuungsperson. Die mir als "total unauffällig" beschrieben wurden und sich hier angekommen als alles andere entpuppten. DA Deprivationsschäden schon vorhanden.

    Hunde von FiN, die teilweise div. solcher "Schäden" aufwiesen.

    Und nicht zuletzt meine Spanierin.

    Alle vermittelt. In gute Zuhause, alle nach wie vor am Leben!

    Und ich finde sogar, dass das nicht "arbeiten" mit diesen Hunden sie nur in eine neue Deprivation führt, nur eben dann nicht in RO oder E... sondern dann eben in einem Garten oder einem Einfamilienhaus ...

    Wibke Hagemann, hatte auch so einen Hund, der begleitet sie inzwischen als "Vorführhund" in ihrer Hundeschule fungiert.
    Es gibt diese Happy Ends!

    Natürlich werden "diese" Hunde in der Regel keine Hunde für den "Biergarten" oder den "Stadtbummel". ABER müssen Hunde das denn sein?

    Die Frage ist doch, was braucht ein glücklicher Hund?

    Und die ist hier sehr gut beantwortet: https://www.easy-dogs.net/home/blog/der_…cklichsein.html


    Mal abgesehen davon, wie es Jutta schon schreibt, es gibt fast nichts schöneres als mit diesen Hunden die Welt zu erleben. Mit meinen "normalo" Hunden (wobei, gibt es die? Irgendwie hat ja fast jeder Hund irgendwie ein "Päckchen"...sei es Angst, Leinenagression etc.) hatte ich div. "Glücksmomente" nicht mal im Ansatz. Weil jeder noch so kleine "Vorwärtsschritt" einfach so intensiv erarbeitet ist. Und das ist doch auch das was die Beziehung zwischen uns und den Hunden ausmacht? Das gemeinsame Erleben, Erarbeiten und Vertrauen.

    Und dann sind da ja auch nocht ettliche Hunde bei FiN in RO die nur "nett" sind. Auch die sind teilweise vergessen....

    CHilli, Leo... und wie sie alle heißen....

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    "Lasst uns nicht um Schutz vor Gefahren beten, sondern um Furchtlosigkeit, wenn sie uns begegnen"(Rabindranath Tagor)
    "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht" (V. Havel)

  • Ich mache mir Sorgen...überlege auch hin und her und sehe eine Situation von der ich mir nicht vorstellen kann, wie sie händelbar sein soll aber ich habe das Gefühl dass hier Niemand so genau hinschauen mag.Nun gut, ich bin auch nur ein kleines Rädchen...gehöre nicht zum harten Kern...

    Magst du das genauer erklären? Ich zumindest verstehe nicht wirklich, was du meinst. Fühlst du dich als Pflegestelle alleine gelassen? Was sollte denn anders sein?

    Für mich sollte daher eine "Notfallpension" her. Da, wo die Hunde hinkönnen, wenn was passiert. Ich denke das würde bestimmt auch einige noch ermutigen Pflegestelle zu werden.

    Ich halte das zumindest für schwierig. Letztlich findet doch nur eine Umverteilung von Ru nach D statt. Und was macht eine Pension, wenn sie irgendwann 10 Schissbuxen sitzen hat mit denen dann wieder nicht vernünftig gearbeitet wird. Viele der Angstnasen brauchen doch gerade sichere Hunde und vor allem feste Bezugspersonen um sich um aus dem Schneckenhaus zu kommen. Eine ganze Gruppe Schisser blockiert den Fortschritt des Einzelnen.

    So toll ich die Aufopferung für Angsthunde auch finde (und sie definitiv eine Chance verdient haben!), der Realität muss ins Auge geschaut werden: Sie blockieren einfach eine gute und kompetente Pflegestelle und versperren damit vielleicht 5 anderen Hunden die Chance auf ein besseres Leben

    Ich habe es weiter oben schon geschrieben: beides hat doch seine Berechtigung! und beides wird gebraucht. Und es ist doch nicht Verwerfliches daran, wenn man sich für die besser Vermittelbaren entscheidet. Ich frage mich, wie dieser Eindruck entstanden ist :denk: .

    Und so hart es klingt: Für mich hätten als allererstes die Hunde Priorität, die gut vermittelbar sind. Das hat folgende Gründe:

    1. Bringt es eine sofortige Entlastung der Kasse von FIN
    2. Kann so dem Abbau durch Schließung der Farm vorgebeugt werden

    Klingt überhaupt nicht hart, sondern richtig und pragmatisch.
    Allerdings sitzen in der Pension ja nicht nur schwere Fälle! Leo, Masha, Champ, Ben, Fara, Sorana, Toni - um nur einige zu nennen. Alle im Grunde gut vermittelbar. Es sei denn, ein fehlendes Auge oder das Alter, Größe oder „mag nicht alle Rüden“ ist nun auch schon ein Ausschlußkriterium. Aber dann sollten wir hier gleich mit der Diskussion aufhören *find*

    Gehöre auch nicht zum harten Kern

    Wer ist denn der „harte Kern“?

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
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