Notfall Janeira

irgendwo habe ich in den letzten Tagen gelesen, dass JANEIRA nun wieder eingefangen wurde und auch vermittelt ist.

mmmh - wo war das denn bloß

Das ist die Geschichte von Janeira, jetzt Mama von 9 Welpen.

Zitat

Es ist ca. 18 Monate her, als jemand aus der Nähe von Madrid dem TH ANAA mitteilte, dass sich eine sehr ängstliche Hündin auf der Straße aufhielt und man glaubte, sie würde kurz vorm Werfen (Welpen) sein. Es war unmöglich, sie zu fangen, Janeira hat und hatte zu große Angst vor den Menschen.

Nachbarn informierten dann, dass die Hündin bereits ihre Welpen habe, und Tamara vom TH ANAA fuhr hin um ihre Rettung zu planen. Aber es war sehr einfach, denn Janeira war bei ihren Welpe und als Tamara sich näherte, blieb Janeira wie gelähmt bei ihren Babys. Janeira wurde in einer Pflegestelle zusammen mit ihren Babys untergebracht. Die Welpen fanden alle in Madrid eine Zuhause. Janeira hat ein sehr großes Herz und erhielt schon in Madrid immer Medikamente. In Madrid konnte sie aufgrund des zu großen Herzens nicht kastriert werden. Anfang März durfte Janeira nach Wien ausreisen. Eine österreichische Organisation vermittelte Janeira an eine Familie, die angeblich Erfahrung mit ängstlichen Hunde hat. Janeira floh noch am ersten Tag aus diesem Zuhause.

Die Organisation wie auch die Familie machten sich keinerlei Sorgen über die Suche des Hundes. Zwei bekannte Frauen der Organisation, die in Wien wohnen haben versucht, den Aufenthaltsort der Hündin herauszufinden. Innerhalb weniger Tage wurde Janeira lokalisiert, aber niemand unternahm den Versuch, sie zu retten. Sie haben sie nur „lokalisiert“. Nach zwei Monaten verschwand Janeira von dort und fand sich ca. 10 km entfernt auf. Sabine, eine klasse Frau, die kennen zu lernen eine große Freude war, machte Meldungen und Aushänge, dass man eine Hündin suche. Und, oh Überraschung. Janeira war in dem Bezirk und sie hatte Hunger. Sabine fing an, Janeira täglich zu füttern.

Aber es gab ein Problem: Janeira war läufig und man musste versuchen, sie dort von der Straße zu holen. Sabine, allein und ohne Erfahrung, gelang es, Janeira auf dem Grundstück ihres Gartens einzusperren, aber Janeira konnte durch kleine Lücken zwischen dem Zement und dem Zaun erneut entkommen.

Aber Janeira kam trotzdem jeden Tag, um am Eingang des Gartens von Sabine zu fressen. Wir setzten uns mit ihr in Verbindung und entschieden, anzureisen, um Janeira zu fangen. Die Distanz macht die Sache nicht einfacher und wir konnten nicht mit vielen Tagen für die Rettung rechnen. Ich flog mit meinem Mann nach Wien, in der Hoffnung, Janeira helfen zu können. Wir hatten einen Plan, mit der Hilfe der Hilfstruppe von ANAA ausgearbeitet, aber wie’s der Teufel will, uns fehlte ein guter Fallenkäfig und ein Blasrohr.

Wir hatten nur ein Seil und mussten versuchen, sie in dem riesigen Garten innerhalb von einem Tage einzusperren. Der Plan funktionierte nicht. Wir schafften es, Janeira bis zum Garten zu locken, aber als wir die Tür schlossen, verzweifelte sie und schaffte es, sich durch eine kleine Lücke von 10 cm durchzuquetschen und hob dabei die schweren Bleche hoch. Diese Nacht suchten wir sie fast 5 Stunden lang mit Sabine. Wir hatten die Hoffnung, dass das Beruhigungsmittel zu wirken anfing und dass wir es leichter hätten, sie schlafend einzufangen. Wir hatten kein Erfolg. Wir kehrten mit einem bitteren Beigeschmack nach Hause zurück, aber dennoch froh, dass dort vor Ort die großartige Sabine war, die Janeira helfen wollte. Mit mehr Hilfe rechnete Janeira nicht.

Mit Irene vom TH ANAA organisierten wir eine Rettungsaktion, in der keine Fehler auftreten durften. Die Geburt der Welpen stand kurz bevor und die einzige Möglichkeit, die wir sahen, war es abzuwarten, dass die kleinen auf der Welt waren und Janeira sich so erneut einfangen ließ.

Ruth und Pepy vom TH ANAA flogen nach Wien mit einem hervorragenden Fallenkäfig (bei der Gelegenheit möchten wir den Leuten von Alba herzlich danken, dass sie uns diesen Käfig geliehen haben) und innerhalb von Minuten ging Janeira in die Falle, um ans Fressen zu gelangen.

Heute, den 29. Juli, ist Janeira mit ihren neun Welpen im Haus von Sabine in Sicherheit. Janeira geht nur im Sicherheitsgeschirr in den Garten und wir glauben, dass Janeira auch nicht versuchen wird, sich davon zu machen, wo ihre kleinen im Haus von Sabine sind.

Jetzt bleibt uns nur, Sabine zu helfen, Familien zu finden, die gerne eines der entzückenden Babys in ihrem Haus aufnehmen möchten. Es sind nicht wenige: 9 Stück und wir wissen genau, wer der Vater ist: ein wunderschöner Labrador aus der Nachbarschaft von Sabine.

Nun noch die Danksagungen: An die Frauen aus Wien, die Aushänge gemacht haben, um die Hündin zu finden, an meinen Mann, der mich nach Wien begleitet hat mit dem vergeblichen Versuch, zu helfen, die Hündin zu fangen und einen ganzen Sonntag in Wien herumlief. Dank auch den tollen Mädels vom TH ANAA, an Ruth und Pepy, die den Fallenkäfig brachten und ihn erfolgreich einsetzen konnten und so Janeira und ihre Babys von der Straße holten. Und unseren größten Respekt an die anonyme Frau aus Wien. Sabine: beharrlich und so hilfsbereit wie bei Janeira. Eine Frau, die auch wenn sie keine Erfahrung hat, sich so klasse eingesetzt hat, um der Hündin zu helfen. Liebe Sabine: eine ganz feste Umarmung für dich, deinen Mann und deinen tollen Nachbarn aus Alland, Wien, die zu jeder Zeit geholfen haben.

Sole Klugger

P.S.: Ich nutze diese Gelegenheit, die österreichische Organisation zu informieren, dass Janeira gerettet ist. Falls sie sich zufällig an sie erinnern. Wir bedauern nur, dass wir sie nicht retten konnten, bevor sie tragend wurde.

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Quelle: http://www.tierschutz-spanien.de/Erfolge/janeira.htm

Hier findet ihr auch Bilder von Janeira und ihren Babies.