• Es wäre schön, wenn auch diese Erkrankung angepinnt werden würde.

    Mein Hundekind hat sie mit aus Rumänien gebracht. Die Erkrankung ist nicht heilbar und entsteht durch das Aufnehmen und Fressen von Zecken.
    Folgende Arten sind Überträger:

    • Rhipicephalus sanguineus = Braune Hundezecke
    • evtl. Ixodes hexagonus = Igelzecke
    • Ixodes ricinus = gemeiner Holzbock

    Eine Übertragung von Hunden, Katzen auf andere Hunde/Katzen sowie auf Menschen erfolgt nicht.

    Früher eher selten, wird jetzt leider immer häufiger auch bei rumänischen Hunden eine Infektion (vor allem subklinischer Art) festgestellt (Aussage Labor an meine Tierärztin). Vielleicht einfach mal im Hinterkopf behalten, wenn das Blutbild auffällig ist.

    Sehr gute Zusammenfassung findet man hier: http://www.parasitosen.de/krankheiten/he…k-hepatozoonose

    Gruß
    Moni

    Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Euch sehen kann, wann immer ich will.

  • Ich habe ja viel gelesen, seitdem du es eingestellst hast.

    Nach dem, was ich gelesen habe, ist Cluj ausserhalb des Verbreitungsgebietes (südlich des 45. Breitengrades). Ein Hund muss eine Zecke verschlucken. Deine Hündin wurde Ende Oktober geboren? Sie war im Winter in der Ecarisaj und ist im Winter nach Deutschland gekommen. Ausser vielleicht Ende Oktober hat sie eigentlich keine Zeckenzeit in Rumänien erlebt?

    Es ist Stand 2007, dass die ersten Hepatozoonose-Infektionen (zwei) in Deutschland festgestellt wurden. Mittlerweile ist der Süden Deutschlands nicht nur auch schon Sandmückengebiet, sondern auch die Zecken sind weit hierhin gewandert. Ich finde leider nichts konkretes zum aktuellen Infektionsstand in Deutschland, bin aber sicher, dass da in 10 Jahren viel passiert ist.

    Ich denke, dass (wissen kann ich das nicht) sich deine Hündin vielleicht erst hier in Deutschland infiziert haben könnte.

    Leider ordnen die Tierärzte immer noch sehr schnell die sogenannten Mittelmeererkrankungen bei Auslandshunden sofort dem Herkunftsland zu. Der Herzwurm z. B., der in Bukarest eine starke Verbreitung hat (weil es dort die Mücken gibt) kommt in Cluj und anderen Gebieten dieser Klimazone nicht vor (weil es dort die Mücken nicht gibt). Rumänien ist nicht gleich Rumänien. Es gibt z. B. auch keine Leishmaniose in der Bretagne, sehr wohl aber in anderen Bereichen Frankreichs.

    Der HInweis ist bestimmt sinnvoll. Ich denke aber, dass man auch bei "deutschen" Hunden an diese Krankheiten denken sollte.

  • Hier ist eine aktuelle Verbreitungskarte von 2017 zu finden:

    http://www.parasitosen.de/forschung/kart…iten-europaweit - runterscrollen zu Hepatozoon

    Aber Deinem Einwand gebe ich recht. Letztendlich ist es egal, wo sie sich infiziert hat. Ich möchte einfach nur darauf hinweisen, dass bei unklaren Blutwerten auch diese Erreger in Betracht gezogen werden sollten. Achso, eine Übertragung durch Muttermilch ist wahrscheinlich möglich.

    und die zwei erwähnten Fälle in D habe ich auch gefunden:

    Zitat aus o.g. HP:

    In Deutschland galt die Hepatozoonose lange Zeit als eine sehr seltene Krankheit. Durch die verstärkte Mitnahme von Hunden in Reiseziele im mediterranen Raum und Portugal, sowie den Import von Hunden aus diesen Ländern wird auch in deutschen Tierarztpraxen immer häufiger die Diagnose "Hepatozoon canis positiv" gestellt.
    2008 tauchte die Hepatozoonose erstmals in Deutschland bei zwei Hunden im Taunus auf. Die Hunde hatten Deutschland nie verlassen.

    Super, direkt um die Ecke.

    Das der Hund sich in RO infiziert haben musse, war Aussage der TÄ und des Labors. Sonst hätte ich ja diesen Thread nicht in der Form aufgemacht. Die Viecher bewegen sich zwischen dem 50. und 35. nördlichen Breitengrad.


    LG Moni

    Gruß
    Moni

    Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Euch sehen kann, wann immer ich will.

  • Spricht nicht eigentlich auch die relativ kurze Inkubationszeit von 2-4 Wochen gegen ein „Mitbringen“ aus Rumänien?

    Mein Hundekind hat sie mit aus Rumänien gebracht.

    Worauf stützt denn der TA diese Aussage?

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
    **Forenfremdes Zitieren, Kopieren u.Weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!**

  • Ich bin nicht auf dem aktuellsten Stand, habe aber mitbekommen, dass die braune Hundezecke in D gefunden wurde, allerdings nur in Gebäuden, weil sie in unserem Klima draußen nicht überlebensfähig sei. Und wie ist es mit Welpen, eines infizierten Muttertieres? Es wäre nur logisch, wenn sie den Erreger, der ja sogar die Bluthirnschranke überwindet, über das Blut mitbekommen. Weiß man, wo die Mutter gelebt hat, bevor sie nach Cluj kam?

    Ganz ehrlich? Wenn es nach mir ginge, käme kein Hund, aus welchem Land auch immer, ungetestet nach D. Selbstverständlich dürfen infizierte Hunde einreisen, aber die PS und Adoptanten sollten informiert sein.

    Für das Hundekind ist es egal, woher die Krankheit kommt, wichtig ist, dass sie erkannt und behandelt wird.

    Dr. Naucke gibt übrigens auch Seminare, besonders für Vereine. Vielleicht wäre das ja mal eine Überlegung wert für FiN. Sollten dafür Kosten anfallen, würde ich mich daran gerne beteiligen.

    .Liebe Grüße, Marion

    [font='Lucida Sans, Monaco, Geneva, sans-serif'][b][i][color=#660066]"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
    Antoine de Saint-Exupéry

  • Und da gehört Cluj nicht zum Verbreitungsgebiet.

    Breitengrad von Cluj: 46.771210

    Breitengrad von Frankfurt am Main: 50.1109221

    Cluj liegt im Verbreitungsgebiet. Frankfurt leider ganz knapp auch.


    Spricht nicht eigentlich auch die relativ kurze Inkubationszeit von 2-4 Wochen gegen ein „Mitbringen“ aus Rumänien?

    Worauf stützt denn der TA diese Aussage?


    Meine Tierärztin hat mit vielen ausländischen Hunden zu tun, auch aus RO. Sie ist ja auch Tierärztin zweier bekannter Vereine, die Hunde aus RO einführen.

    Mein Hund ist der erste mit dieser Diagnose in ihrer Praxis. Sie hat mit Kollegen in Frankfurt telefoniert, und auch da deckt sich die Aussage - kein Fall bekannt. Ich habe mit einer tä in Oberursel gesprochen, kein Fall bekannt.

    Wenn sich mein Hund tatsächlich hier angesteckt haben sollte, wären weitere Fälle bekannt.

    Aber eigentlich ist es egal, wo es passierte. Sie trägt jetzt diese Erkrankung in sich, die ihr Leben und unseres zukünftig stark beeinflussen wird.


    Eine Übertragung durch die Mutter ist wohl möglich:

    Zitat
    Die Hepatozoonose wird nicht durch den Stich übertragen, sondern durch den Verzehr der Zecke. Durch Zerbeißen, Fressen oder versehentliches Verschlucken gelangen die Zecken in den Darmtrakt des Hundes oder der Katze. Dies passiert primär, wenn Hund oder Katze ein Beutetier fressen, das von der Zecke befallen ist (z.B. Mäuse) oder bei der eigenen oder der gegenseitigen Fellpflege. Im Darm von Hund oder Katze wird die Zecke verdaut und der Erreger der Hepatozoonose freigesetzt. Eine Übertragung der Hepatozoonose durch einen Zeckenbiss ist nicht möglich.Die Übertragung der Hepatozoonose geschieht primär durch die Braune Hundezecke. Die Hepatozoonose ist eine häufige Krankheit von Hunden und Katzen aus der Mittelmeerregion und eine typische Urlaubskrankheit von Tieren, die dorthin mitgenommen wurden. Bei trächtigen Hündinnen bzw. Katzen kann es zu einer Übertragung des Erregers auf die ungeborenen Jungtiere kommen.

    Gruß
    Moni

    Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Euch sehen kann, wann immer ich will.