Besuch unserer Schützlinge in Rumänien vom 13.07.2016 - 18.07.2016
13.07.2016: Da wir ja einiges vor uns hatten haben wir keine Minute ungenutzt verstreichen lassen und uns noch nach am selben Tag zu Maria aufgemacht. Den Hunden dort geht es gut, sie genießen ihre Freiheit, aber auch mal ein kuscheliges Sofa im Hundezimmer am Haus. Wir haben uns überlegt auch Victor aus der Vermittlung zu nehmen, da es ihm an nichts fehlt und er mit seinem Leben so wie es ist zufrieden scheint. Bei Nutkamaus sind wir am Schwanken, aber für beide kam ja bisher keine passende Anfrage, so dass wir uns wohl auch keine großen Illusionen oder weitere Gedanken machen müssen...
Danach ging es zu Merlin und Mia, mit dem krönenden Abschluß, dass wir in die direkte Schußlinie von den städtischen "Mückensprühern" geraten sind. Hab´ ich auch noch nicht erlebt, so mitten im Wohngebiet, und überhaupt. Dass das so noch erlaubt ist?
14.07.2016: Donnerstag haben wir Kurti und die Nana in Magda´s alter Pension besucht, leider war Magda im Urlaub, hat uns aber netterweise ihr Auto überlassen. Anamaria nun aber auch endlich mal persönlich kennen zu lernen hat uns sehr gefreut, und dass solch eine zarte Person soviel Energie frei setzen kann, ist kaum zu glauben. Sie hat ein großes Wissen und weiß es auch an den Hunden, gerade den Schissbuxen, umzusetzen. Für rumänische Verhältnisse das beste, was uns für unsere Hunde passieren konnte! So groß ihr Repertoire an Wissen ist, ist auch ihr großes Herz und ihr natürliches Wesen. Wir haben sie alle wirklich lieb gewonnen. Ihr Traum ist es, eine Hundeschule zu eröffnen, und nach neuen Methoden, gerade mit verhaltensgestörten Hunden und deren Besitzern, zu arbeiten. Dafür drücken wir ihr alle Daumen!
Der im Anschluß statt gefundene Besuch unserer Hunde in der Pension bei Alin hat uns dann aber schnell wieder runter fahren lassen, wir sind maßlos enttäuscht über das, was wir dort vorgefunden haben. Kayla, Rio und Celina sind mittlerweile nach Suceag umgezogen, Britta, Amigo und Gunnar ziehen zu Anamaria, wenn die neuen Gehege fertig gestellt sind.
Dann auf Magda´s neue Gelände, wo auch Anamaria wohnt. Die Atmosphäre dort ist absolut entspannt, was sich auch auf die Hunde abfärbt. Wir haben uns viel Zeit genommen und wären da wahrscheinlich noch heute, wenn nicht weitere Termine gerufen hätten. Anamaria hat einige Freunde, die ihr bei den Hunden helfen, drei von ihnen haben wir auch kennen lernen dürfen. Alle vom selben Schlag wie sie, und für die Hunde, die so immer wieder wechselndes Publikum haben, und auch mal fremde Menschen, die mit ihnen arbeiten, ein großes Plus. Auch unseren Besuch hat Anamaria genutzt, um mit den Hunden was zu tun.
Zwischendurch waren wir essen, und ich erwähne das extra, da sich auch die Vegetarier unter uns nach Cluj trauen können. Ein supertolles Restaurant, wo wir die Karte einmal rauf und runter hätten futtern können! Sogar die Fleischesser waren überzeugt.
Einfach nur, weil Sandra so schön lacht
15.07.2016: Wir haben uns von Lotzi das neue Gelände zeigen lassen, was im Herbst fertig gestellt sein soll, und dann fiel uns der Erwin ja im wahrsten Sinne vor die Füße.
Die gut zu befahrene Straße mal von rechts...
...und mal von links.
Ich betone gut zu befahren, da der Weg hoch "zur Farm" eher einem Abenteuer gleicht, als einer auch nur halbwegs normalen Fahrt...
Die Ecarisaj. Wie immer schlimm, wie schon lange übervoll, wir haben keinen einzigen freien Zwinger gesehen, Hunde, die nach Aufmerksamkeiten lechzen, die unser mitgebrachtes Futter und Leckereien inhaliert haben. Wie oben schon erwähnt, war für die Angestellten so gut wie jeder Hund aggressiv, totaler Schwachsinn. Wenn dem so gewesen wäre, dann würde ich jetzt wohl nichts mehr schreiben können. Ich persönlich wurde eine Zeit lang von einem Angestellten verfolgt wie ein Schatten. In fast jeden Zwinger in den ich ging kam er hinterher und wollte mir wohl beweisen, wie gut er die Hunde im Griff hat. Ihm verständlich zu machen, dass es mich überhaupt nicht stört wenn die Hunde mich anspringen, sich freuen, war absolut nicht möglich, er grinste nur blöd. Ich habe mich dann echt nicht mehr getraut einen Zwinger zu betreten. Dieser Typ war so furchtbar grob zu den Hunden, Bernadette hatte es dann mit mir gemeinsam in einem der Zwinger erlebt, und wir haben zugesehen dort wieder raus zu kommen. Er schubste die Hunde, riss sie am Fell... und dazu dieses fette Grinsen... ich hätte ihm in´s Gesicht spucken können.
Dann zur Fütterungszeit. Gegen jede Tür (aus Metall) wurde erst einmal kräftig gegen getreten, damit die Hunde sich erschrecken und von der Tür verschwinden. Kein nettes Wort, kein kurzes streicheln, Massenabfertigung in absolut gestresster Atmosphäre. Aber was erwarten wir auch, dass sich in den letzten zwei Jahren nur irgend etwas zum Positiven verändert haben könnte...
Impressionen aus der Ecarisaj, so viele, so wundervolle Hunde...
Verletzungsgefahr überall... Als wir auch das bei dem Personal angesprochen haben, kam nur ein Schulterzucken und die Aussage, sie würden den Zaun ja sowieso wieder kaputt beißen...
Der neue Anbau, mit vielen bekannten und ebenso vielen unbekannten lieben Gesichtern...
Sollte einer dieser Hunde Euer Herz erweichen, gebt Laut! Wir können über jeden dieser Schätze, wenn auch nicht allzu ausführliche, Informationen einholen.
Danach erwartete uns Dorin auf "der Farm", nach einem Ritt über, ja, wie nenne ich es jetzt, Steinpiste Richtung Himmel mit Schlaglöchern so groß wie Krater? Zwei Fahrzeuge haben sie schon aufgrund dessen verschlissen... aber wieder zu Dorin, diesem herzensguten Menschen, eine Wohltat nach den Erlebnissen in der Ecarisaj. Er strahlt eine totale Ruhe aus, für alle Hunde dort, gleich wie ängstlich sie sind, ist er die Bezugsperson. Auch hier haben wir uns sofort wohl gefühlt, da alles so stressfrei abläuft.
Alle Hunde auf "der Farm" kennen die Leine, da sie an dieser rein uns raus geführt werden. Die Ausläufe sind geräumig, die Hunde rotieren den ganzen Tag über von ihren Zwingern in der Halle und zwischen den Ausläufen. Leider verirrt sich kaum wer Fremdes in diese Gefilde, so dass die Hunde eigentlich nur Dorin, Alina, Lotzi und den Nachtwächter, dessen Namen ich vergessen habe, kennen.
Wenn das neue Areal fertig bebaut ist, wird "die Farm" geschlossen.