Rudelkonstellation / HSH der erblindet

  • So...da hier doch eine geballte Ladung an Erfahrung und Wissen vorhanden ist, versuche ich das mal zu nutzen :winke:

    Ich stelle mal das Rudel kurz vor und schildere dann die Problemsituationen und wer eine Idee hat, bitte anbringen :oi:

    Mia, 8 Jahre alt, Bordercolliverschnitt, seit 7 Jahren bei mir. Ehemaliger Strassenhund aus Bulgarien.
    sensibel, schnell erregbar, jagdtrieb, sucht sich Hundegesellschaft aus. Bis anhin die Nummer 1.


    Nelly, 8 Jahre alt, 6,5 Jahre hier, Windspielmix. Aus der Perrera Spanien.
    anhänglich, mag nicht alleine bleiben, sicherer im Umgang mit anderen Hunden wie Mia, Jagdtrieb


    Luna, 8 Monate alt, seit 4 Monaten da, Mioritic -Mix aus Rumänien.
    Anhänglich, mag nicht alleine bleiben, unsicher mit Fremden Hunden und Menschen, will alles im "Blick" haben, verbellt mit eingekniffenem Schwanz Fremde und scheint die anderen Hunde " kontrollieren zu wollen...sieht wenig, Nachts vollkommen blind.


    Emma, Kavalierking-Charles, 4 Jahre alt, Oft hier in den Ferien oder tageweise, der Hund meiner Kollegin
    Die vermeintliche "Prinzessin" , läuft mir den ganzen Tag nach, Zuhause Einzelhund.


    und hier mal alle zusammen:

    solche Spaziergänge im Rudel mach ich nur, wenn ich mich absolut fit und fühle.

    Normalerweise teile ich die Spaziergänge in2er Gruppen auf.
    Mia und Emma/ Luna und Nelly.


    Problem 1: Spannung innerhalb des Rudels, vor allem Mia und Luna. Es kam schon zu einigen heftigen Zickereien.
    Ergebnis Mia zieht sich zurück und weicht aus. Luna fühlt sich meiner Ansicht nach sehr stark dadurch. Luna "kontrolliert" die anderen Hunde, schneidet die Wege ab, legt die Schnauze oder Pfote auf den Rücken. Die anderen 3 Hunde gehen ihr aus dem Weg, es spielt auch keiner mit ihr.

    Problem 2: Wenn ich einen Hund streichle und Luna kommt hinzu, oder ich ( oder auch andere) streichle gerade Luna, dann kann es innert Sekunden zu Zickereien mit schnappen kommen. Dies geht von Luna aus. Aktueller Stand, es wird immer nur ein Hund gestreichelt, während dem schicke ich die anderen Weg. Funktioniert bei mir, es muss jedoch immer aufgepasst werden, da hier 2 Erwachsene und 2 kinder wohnen und auch Kinder- oder sonstiger Besuch kommt.

    Problem 3: Luna kann/will nicht alleine bleiben.
    Wenn ich gehe, oder auch sonst wer von der Familie will sie mit. Gedränge vor der Haustüre Ich kann Luna weder ins Wohnzimmer tun ( mit Kindergitter. das überspringt sie) noch im Garten lassen ( versucht über den Zaun zu springen bei mir) Wir arbeiten, ich 60% mein Mann 70%. Die Hunde im Haus alleine zu lassen, dabei ist mir unwohl und separieren geht nicht weil Luna dann heult. So bin ich die letzten Wochen immer wieder mal kurz nach Hause und hab nach dem Rechten gesehen. Geht auf Dauer einfach nicht.
    Die anderen 3 kommen miteinander klar, da war es normal das ich gehe und das sie auch mal 4 Stunden alleine zusammen sind. Alle entspannt und geschlafen.
    Aktuell wird nach den Sommerferien meine Tochter( 11 Jahre ) nicht mehr zur Tagesmutter gehen, wenn ich mal nicht da bin. Das heisst es kann sein, dass sie alleine nach Hause kommt und auf die 3-4 Hunde "trifft". Es ist mir nicht wohl dabei, da Luna massiv bellt, wenn jemand kommt. Bei meinem Mann, bi meiner Tochter, bei meinem Sohn. Sie erkennt nur den Umriss und nicht ob die Person vertraut ist oder nicht. Erst wenn sie in dem aufgeregtem Zustand bei der Person ist und riecht und dann die Stimme wahrnimmt gibt es für sie "Alarmende".

    Problem 4: Fremde sind gaaanz gruselig, werden mit eingeklemmten Schwanz massiv verbellt. Da kann ich nur ausweichen, wenn ich vorgängig ( im Haus) Luna in die Hundebox tue. Im Aussenbereich ängstlich, ansprechen und ein Versuch sie zu Berühren sind ungünstig und werden seit ein paar Wochen ganz unterbunden.


    Also falls ihr es bis hier hin geschafft habt...und Ideen habt oder wirkliche Tipps, eigene Erfahrungen mit HSH...dann freue ich mich!

    Liebe Grüsse
    Salome

    PS: ich mag Luna sehr und jeder Hund hat seine Macken :ups: meine auch...ich suche nach Lösungen wie das Ganze wieder entspannter werden kann :kuscheln:
    Und ja, ich hatte noch keinen Mioriticverschnitt...Dodo der letzte Pflegehund war auch so in etwa...aber das gab ein tolles Happy end.

  • Ich hab mit HSH keine Erfahrung, aber bezüglich der Situation dass bekannte Personen im ersten Moment nicht erkannt werden, könnte man evtl. mit einem Markerwort arbeiten. Aber z.B. Gudrun und Jutta sind da sicherlich visierter.

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  • Hmm... das was Luna macht ist ganz normales HSH verhalten. Fremde melden/verbellen ;)
    Meine Luna geht z.B nach vorne, deine Luna ist da charmanter und hält sich zurück. Alles okay :)
    Da Hunde eh nur seehr wenig mit den Augen erkennen, sollte die Blindheit nicht unbedingt ein großes Problem darstellen. Sie sollte die Besucher schon am Geruch/der Art des Gehens etc, erkennen können ;)
    Meine Luna bellt auch erst mal drauf los, wenn jemand kommt, und wenn sie dann merkt, wir sind es, ist Ruhe. Oft passiert das uns anbellen nur, wenn sie gerade im Tierfschlaf war, ansonsten erkennt sie uns schon an anderen Faktoren anstatt am Aussehen ;)

    Zu den "zickereien", wenn Mia weg geht, dann ist die Sache quasi geklärt? Viele denken, daß Althunde/Hunde die am längsten da sind, immer die sind, die die höhere Stellung in der Gruppe haben, das ist aber nicht so, sollte man auch als Mensch nicht beeinflussen.
    Zickereien beim streicheln werden bei mir so gehandhabt, daß derjenige, der meint zicken zu müssen weg geschickt wird. Egal ob es dabei um streicheln, einen Couchplatz oder Futter geht, wer zickt geht, fertig und ohne Diskussion.
    Zugeteiltes Futter darf allerdings durch knurren "verteidigt" werden, wenn ein anderer Meint, mal gucken zu kommen ob man was abgreifen kann.

    Mit dem alleine bleiben... hmm.. da müsste man heraus finden ist es "Kontrollzwang" oder "Verlustangst". Konnte sie vorher alleine bleiben und plötzlich nicht mehr? Hat sie es von anfang an so gelernt, daß sie als Alleine ist?
    Sie müsste auch jetzt in dem Alter sein, wo sie Pubertiert... dann ist eh vieles erst mal übern Haufen geworfen und durcheinander.
    ;)

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Luna geht auch nach vorne...aber mit ingeklemmten Schwanz und wenn es Fremde sind kommt Knurren dazu.

    Sie wollte noch nie alleine bleiben. Zu Beginn war Heulen und Jaulen angesagt...nun kommt Fiepen hinzu. Ich denke eher an Verlustangst.
    Bei meinen Hunden finde ich ihr Verhalten kontrollierend.

    Die Situation ist nicht geklärt mit Mia und Luna...sie gehen einander eher aus dem Weg. Es gab Kabeleien und es ist nicht klar...einmal gibt die eine das andere Mal die Andere irgendwann nach...es bleibt jedoch angespannt.
    Meiner Meinung nach kann es nicht sein dass ein 8 Monatsjunghund die Weltherrschaft an sich reisst. Auch als Rudelchef mag ich sie nicht sehen da sie aus meiner Sicht mit der Blindheit damit komplett in eine Überforderung kommen würde!?

    Die Aufregung beim melden von Gefahr oder Verbellen ist so gross, dass sie verbal nicht zu erreichen ist...bezüglich Markerwort. Natürlich müsste das vorher installiert werden...derzeit geht es aktuell dann nur pber Geruch...ah ok..dass sind ja meine Leute und dann ist gut :whistling:

  • Zu allererst einen wirklich grundlegenden Tipp:
    Wenn es irgendwie geht: geh mit ihr alleine raus - und nutze die Zeit zum Lernen!! Nur unterwegs kannst du ihr die wichtigen Dinge wirklich beibringen.

    Wir denken immer, die Hunde lernen voneinander - ja, das stimmt - aber meistens die Dinge, die du nicht willst…
    Schon ein zweiter sichererer Hund kann dazu führen, dass sie sich durch den vermeintlichen hündischen Rückhalt stärker fühlt und du weniger Einfluss auf ihr Verhalten hast. Und damit auch weniger Möglichkeiten überhaupt als Ansprechpartner für solche Situationen wahr genommen zu werden. So war es zumindest bei uns. War Holly dabei, potenzierte sich das Pöbelverhalten und - was noch schlimmer war - Holly hat sich das abgeguckt. Obwohl sie sonst nie Probleme mit fremden Hunden hatte.
    Zumal: zwei wütende Hunde in der Leine hängen zu haben ist kein Vergnügen. Die Möglichkeit der Einflussnahme minimiert sich gegen Null, weil man schon vollends damit beschäftigt ist nicht los zu lassen. Hund lernt: Frauchen hilflos… Hund wird noch wütender beim nächsten mal = Teufelskreis.

    Solange sie noch etwas sieht bring ihr Dinge bei, die sie später benötigen wird. Und ich meine nicht Sitz oder Platz.
    Sowohl Ivy als auch Juli fanden/finden die Ruhekommandos völlig überflüssig und führ(t)en sie nicht aus.
    Das hat selbst meine Trainerin einsehen müssen.
    Was aber geht ist „warte“. Warte heißt bei uns: zur Seite gehen und bleib ruhig stehen und warte ab bis ich das Kommando auflöse.
    Das klappt bestens und erlaubt mir neben dem Zur-Seite-führen bei „Gegenverkehr“ auch das Absuchen nach Zecken, das ruhige Geschirr-Anziehen ohne Gezappel, das Unterhalten mit Passanten etc.
    Bei einem erblindenden Hund wäre vielleicht auch der Handtouch zur Umorientierung nicht schlecht.
    Damit bietest du ihr eine Alternative zum Lospöbeln an. Und später (falls sie blind ist) kann der „Befehl „Touch“ dazu benutzt werden, Kontakt mit dir zu suchen, wenn du es wünschst - ohne dass du sie unverhofft anfassen musst, was die Herdis generell nicht leiden können - v.a. dann nicht, wenn sie schon hochgefahren sind. Geschirrgriff bei Juli kannste vergessen!

    Generell würde ich mit Zeigen und Benennen anfangen - in deinem Fall natürlich betont verbal.
    Ein Fahrrad kommt - du sagst Fahrrad z. B. + warte und führst sie aus der „Gefahrenzone“. Bleibt sie ruhig - auch anfangs nur für einen Moment: Lob und Belohnung. Wichtig bei der Belohnung: finde heraus, was sie am liebsten mag: Futter ist nicht immer der Weisheit letzter Schluss.
    Juli ist Lob und Streicheln oder beobachten dürfen viel wichtiger!

    Und lass ihr beim Spazierengehen Zeit.
    Noch ein Punkt, den ich völlig unterschätzt hatte sind die unterschiedlichen Bedürfnisse von Hunden in dieser Hinsicht.
    Holly rennt gerne, guckt mal hier und da und rennt dann zügig weiter.
    Juli bummelt, schnüffelt ausgiebigst, beobachtet viel und lange und geht nicht gerne große Distanzen!
    Das geht nicht wirklich gut zusammen. einer ist immer frustriert.

    Lass sie alles anschauen - beobachtet sie etwas - benenne es. Es könnte schon beim nächsten Spaziergang wichtig sein.

    Schaut sie dich an, wenn sie etwas sieht: benennen + Jackpot, Superlob, Riesenlecker.

    Ziel ist, dass sie dich als kompetenten Partner kennenlernt, der das alles schon kennt und für ihr unangenehme Situationen Lösungen weiß.
    Aber dafür musst du sie genau beobachten und das geht nicht mit zweitem Hund, auf den du achtgeben musst.

    Lass in diesem Sinne fremde Hunde nicht an sie ran - stell dich zur Not dazwischen oder scheuch sie weg.
    Juli möchte fremde Hunde über längere Zeit kennenlernen und beobachten dürfen. Manche mag sie dann, andere kann sie auch danach nicht leiden.
    Je mehr du sie Zwangsbegegnungen aussetzt umso mehr wird sie pöbeln.
    Gibt es einen oder mehrere nette Rüden in der Umgebung, die nicht aufdringlich sind, bitte die Leute um Begegnungen, bei denen Luna völlig in Ruhe gelassen wird und sich den angeleinten Hund erst einmal öfter ansehen darf.
    rüden gehen bei Juli besser als Hündinnen - aber sie mag durchaus auch zurückhaltende Hündinnen.
    Große Hündinnen, die selbst Chefallüren haben, würde ich momentan gänzlich vermeiden.

    Und : vermeide momentan das Zusammenkommen mit fremden Hunden auf dem eigenen Grundstück. Das geht hier gar nicht!
    A) würde ich es Juli nicht zumuten, da sie damit hoffnungslos überfordert wäre und B) würde ich nicht den anderen Hund gefährden.

    Für Zuhause: führe ein Begrüßungsritual ein, wenn Besuch kommt. Das gilt auch für Besuch deiner Tochter - sprich andere Kinder.
    Wir lassen die Leute herein - Juli ist nebenan im Büro mit offener für und Absperrgitter, so dass sie alles hört aber nicht teilnehmen muss.
    Wir haben eine Bank im Flur, da setzen sich die Besucher - ich setze mich dazu, dann darf Juli schauen kommen, wenn sie mag.
    Angefasst wird dabei nicht!
    Meistens schaut sie sich die Leute an, schnüffelt ein wenig und trollt sich dann. Aber damit ist es dann auch getan.
    Manchmal kommt sie erst gar nicht. Das ist auch o. k.
    An ihrem Rückzugsplatz unter meinem Schreibtisch wird sie nicht besucht, nicht bedrängt, nicht gestreichelt! Fertig.

    Vielleicht kann deine Tochter ihren eigenen Namen hin und wieder sagen, wenn sie mit ihr interagiert - also soundso kommt, soundso hat Leckerchen. Wenn Luna das verinnerlicht hat, dass Name und Tochter zusammengehören kann sie später schon vor der Haustüre sagen „soundso kommt - hallo Luna“. Damit es kein Theater an der Tür gibt.

    Das wars erst mal - vielleicht fällt mir später noch was ein…

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
    **Forenfremdes Zitieren, Kopieren u.Weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!**

  • Kein Hund will die Weltherrschaft an sich reißen, und sie soll ja auch nicht das Rudel führen, das ist ja sowieso Deine/Eure Aufgabe ;) Klemmen und nach vorne gehen ist Unsicherheit. Sie weiß dann nicht, was sie tun soll. Hier müsste man sie versuchen raus zu holen. Wobei verbellen und melden ja genau das ist, was HSH machen, was in ihren Genen ist ;)
    Sam war genauso. Kam allerdings 1,5 jährig zu mir. Nach Monaten zeigte er auch das verbellen, allerdings hatte er ja Angst vor anderen Menschen, weshalb er dabei klemmte. Aber er wollte halt doch schon seine Arbeit als HSH machen ;) Gab aber nie Probleme dahingehend, auch in den neuen Familien nicht. Allerdings kann das bellen schon nervig sein ;)

    Normal hilft es, wenn man als Besitzer den Besuch abholt, an der Tür, und in die Gruppe einführt. Bei mir dürfte keiner der wirklich fremd ist, einfach so rein kommen, ohne abgeholt zu werden. Klar wird dennoch gebellt, aber wenn meine dann gucken durfte, und sieht, ich habs mit rein gebracht, ist gut. Sie wird dann auf ihren Platz geschickt, bzw geht von sich aus dahin.

    Mit Pubertieren hab ich, ehrlich gesagt, keine wirkliche Ahnung, aber ich denke das ist momentan auch mit ein Grund für die gespannte Haltung der Beiden Hündinnen zueinander ;) Da müsste ein Pubertier Erfahrener was zu sagen, denke das ist nichts was Rassespezifisch ist ;)

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Wobei verbellen und melden ja genau das ist, was HSH machen, was in ihren Genen ist

    Achte mal auf ihr Bellen! Juli hat 10 verschiedene Arten zu bellen. Das Melden: zweimal kurz Wuff - das darf sie natürlich.
    Das Rufen: mehrmals Wuff in kurzen Abständen - wenn sie alleine im Garten ist und sieht mich nicht mehr und traut sich nicht alleine rein. Ich gehe dann und hole sie ab - was sie immer sehr erfreut :)
    Das Verbellen: laut und deutlich Gefahr im Verzug: wenn ich zu spät reagiere oder nicht dabei bin - ist aber noch im Rahmen.
    Das aggressive „Bis hierhin und nicht weiter“ mit Zwischenknurren. DAS solltest du ernst nehmen. Wenn du da nicht reagierst kann die Sache eskalieren.

    Und noch etliche Zwischenvarianten! Verbiete ihr nicht alles. Lobe sie dafür, wenn sie meldet oder ruft.
    Versuche, sie in die anderen Varianten gar nicht erst kommen zu lassen.
    Sollte es doch so sein bestrafe nicht, brülle nicht und schon gar nicht gib ihr nen Klapps oder so. Das kann nach hinten los gehen.
    Sag einfach nix, halte sie und führe sie mit Kommando „weiter“, wenn die Situation vorbei ist, vom Schauplatz - auch wenn du innerlich kochst!!

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

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  • sie hat ein grosses Vokabular ^^

    Das geht von Fiepen im Dunkeln, da hol ich sie auch aus dem Garten ab. Knurren...Grummeln...kurzes Bellen mit genau hören und versuchen zu orten was da ist...Bellen bei Aufregung und übermütig bei ausgelassenem Spielen( mit einem bekanntem Junghund).
    Was mir Sorgen macht ist das laute Verbellen mit eingeklemmter Rute und auch das Verbellen, der Versuch zu stellen mit Knurren kommt leider vor :S

    Was sie auch macht ist das anmotzen ...ein ganz eigenartiger Ton..nicht Bellen...mit geschlossenem Mund Brummeln..aber eher hoch und Schnautze an den Hals legen wenn Mia nahe bei mir ist...und da kanns dann Knallen. Beide steif...

    Ich habs im Griff mittlerweile meine Familie auch seit sie die Situation miterlebt hat...und Besucher müssen immer gleich instruiert werden. Kinderbesuch ist immer unter Aufsicht oder ich nehm Luna mit.

    Das mit dem alleine laufen...ja du hast recht @Eifelbären...wenn der Zeitfaktor nicht so hoch wäre...aber ich werd das jetzt wieder ändern...denn es stimmt lernen und üben geht nur Einzeln :thumbup:

  • mit geschlossenem Mund Brummeln..aber eher hoch

    Genau!
    Das hat Mona nicht gehört, weil sie halt schlecht hört - und schon ging's rund…

    edit:
    Bis du einige Dinge mit ihr geklärt hast wäre ich mit Freilauf vorsichtig…
    Mir wäre die Gefahr zu groß, dass sie frei in fremde Hunde läuft und das Ganze nicht kontrollierbar ist.

    Bei uns sind oft ganze Gruppen von Kindern unterwegs - die findet Juli gruselig…

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  • :thumbup: hab sowas vorher noch nie gehört...aber es scheint eine Warnung zu sein.

    Also muss ich wohl davon ausgehen, dass ich als Ressource angesehen werde.

    Ich will aber nicht das die Hunde/Luna entscheidet...ich entscheide welcher Hund wo sein darf. Aber es sind manchmal echt so kurze Momente...

  • ich lese still mit, Daniela....

    Jutta ist hier die Erfahrene, ich habe hier ganz andere Voraussetzungen und hier im Rudel war sie ja "fremd" und sehr lieb... und meine Hunde sind so unkompliziert ...da kann ich nicht mehr mitreden.
    Hast Du denn bei Dir einen guten CumCane Trainer ? Gibts sowas in der Schweiz ?

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Also muss ich wohl davon ausgehen, dass ich als Ressource angesehen werde.

    Ja, sicher - davon musst du ausgehen!
    Wenn du fütterst und pflegst und mir ihr spazieren gehst bist du die wichtigste Ressource.

    Wenn ich nicht da bin zeigt Juli weder das kontrollierende Verhalten gegenüber Mona noch mault sie LG an… :rolleyes:

    edit:

    Ich bin übrigens fest davon überzeugt, dass es hier viel ruhiger zuginge, wenn noch ein größerer gelassener Rüde da wäre!
    In der Konstellation Mona, Holly, Ivy und Benno war alles nahezu problemlos. da bin ich fast ständig alleine mit 4 Hunden spazieren gegangen.
    Als Benno starb änderte sich Ivys Verhalten schlagartig hin zum Leinenpöbeln gegen Hunde, Passanten, Fahrzeuge.
    Da ist mir erst aufgefallen, dass sie sich vorher gerne hinter Benno stellte, wenn etwas auf uns zukam.

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  • Sollen wir Dir helfen, einen großen, gelassenen Rüden wie Leo zu finden ???? :ups:

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Sollen wir Dir helfen, einen großen, gelassenen Rüden wie Leo zu finden ????

    Ne, lass mal - ich bin vollumfänglich ausgelastet - mehr geht beim besten Willen nicht… :saint:

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  • Coco, meinst du "meinen" Leo? Der ist soooo toll, das würde wirklich gut passen :D . Cool, souverän, bellt nicht, mag wuschelige Damen.....

    :feilen:

    LG
    Marianne

    Liebe Grüße

    Marianne

    "Wir haben nicht zwei Herzen – eins für die Tiere und eins für die Menschen. In der Gewaltausübung gegenüber ersteren und der Gewaltausübung gegen letztere gibt es keinen anderen Unterschied als derjenige des Opfers."
    Alphonse de Lamartine

  • wie gehst du Jutta denn mit dem kontrollierenden Verhalten um? Es war sicher auch heftig als dein Ömchen vermöbelt wurde... :frown: und wie geht dein Ömchen damit um...zeigt sie nun Meideverhalten?

  • Klar, ich war not amused und ziemlich geschockt, wie heftig das war.
    Wäre Mona fitter, wäre wahrscheinlich nicht viel passiert. Aber wie gesagt, Moni ist nicht mehr gut auf den Beinen - sie knickte also hinten ein, was für Juli so aussah, als wenn sie sich nun auch noch setzt…
    Und dann hat Mona an der Seite kaum noch Haare wegen ihrer diversen inneren Probleme. Die Schnäpper gingen also direkt durch.
    Hätte Juli sie richtig zusammenbeißen wollen wäre es anders ausgegangen. Es war reines Abwehrverhalten - Abschnappen.
    Aber das fällt halt bei Juli z. T. recht vehement aus. Die Vorwürfe hab ich mir selber gemacht - ich hätte das viel früher erkennen und vermeiden müssen.

    Mona ist ja mittlerweile tüddelig und dement. Sie hat überhaupt nicht kapiert was abging. Hat nicht mal versucht abzuhauen.
    Ihr Verhalten gegenüber Juli hat sich deshalb auch nicht wirklich verändert.
    In Julis Augen verhält sie sich so oft sehr respektlos und vor allem distanzlos - etwa wenn es Leckerlis gibt.
    Das ist aber eben Monas Demenz geschuldet. In guten Momenten beschwichtigt Mona durchaus. Da hatte sich Juli aber angewöhnt trotzdem schon zu knurren - quasi auf Vorrat.
    Und das unterbinde ich mittlerweile ganz konsequent schon in den Anfängen. Ein eindringliches Schluß oder Hejjj akzeptiert Madame auch.
    Was aber nicht heißt, dass sie es nicht wieder versucht.
    Auch mit Holly gab es diese Reibereien. Aber Holly hat ja vor nix Angst und hält auch bei Juli dagegen. Da passiert gar nix. Das wissen die beiden Damen genau… mittlerweile kommt das fast gar nicht mehr vor.

    Eines muss man generell akzeptieren: Juli hat eine sehr viel höhere Individualdistanz als andere Hunde.
    Wer sich respektlos verhält - etwa direkt am Popo gucken will, keinen Bogen bei Annäherung geht (wie ein paar Labbijungschnösel im Dorf) oder meint bei der ersten Begegnung den dicken Max markieren zu können kriegt gnadenlos die Meinung gegeigt.
    Lässt Hund sie in Ruhe und ignoriert sie erst mal ist das ein super Start und meistens findet sie diese Hunde dann auch sehr nett.
    Das Word „duldsam“ kennt sie im Zusammenhang mit anderen Hunden nicht.

    Zurückhaltung oder Ohrfeigen ist die Devise…

    Ehrlich - manchmal muss ich ihr geradezu recht geben. Den Spruch: MEINER tut nix, der ist brav und spielt mit allen Hunden - kann ich nicht mehr hören. Meistens ist der Tutnix auch ein Hörtnix und Kannnix und eiert trotzdem leinenlos durch die Landschaft.
    Ich will auch nicht bei der ersten Begegnung an den Hintern gefasst werden… :cool:

    Noch eine Ergänzung:
    Es gab mal einen Vorfall, wo wir den beiden Labbischnöseln ohne Leine mitten im Dorf im Dunklen begegnet sind.
    Das ging dann so: auf Juli zu mit Begeisterung und vollem Anlauf - einer vorn vorne, einer von hinten.
    Wir konnten nicht ausweichen - und das Julchen hat angefangen zu schreien - nicht bellen - regelrecht schreien und ist völlig in sich zusammengesunken.
    Das fand ich schlimmer als wenn sie Getöse macht. Weiß der Geier, was sie so alles erleben musste…
    Da war ich wirklich sauer…

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

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  • manchmal muss ich ihr geradezu recht geben.

    MANCHMAL ist diesbezüglich (bei uns) masslos untertrieben. Juli blickt´s halt.

    Sehr, sehr interessant hier. Ich lese gerne mit, auch wenn der Thread, sorry Daniela, aus der Not heraus geöffnet wurde.
    Ich profitiere davon. Vielen Dank!!!

    lieben Gruß,

    Petra

    Es gibt kein Wort des Trostes in irgendeiner menschlichen Sprache für Versuchstiere, die nicht wissen, warum sie sterben müssen.

    Ein Überlebender von Hiroshima

    Einmal editiert, zuletzt von Benny (28. Dezember 2017 um 19:12)