Ole (vorher Olaf), geb. Jan 2014, beiger Rauhhaarmix, ca. 50 cm

  • So, der junge Mann ist eingezogen und es war schon als die beiden Mädels hier waren sehr deutlich zu sehen, wo das Problem liegt. Finley ist ein jungschnöseliger Kontrolletti, der meint er müsse Frauchen (das dunkelhaarige hab den Namen vergessen) ständig kontrollieren und auch beschützen. Er hat sich immer vor sie gestellt und sie häufig pöbelig angesprungen. Ganz klar mit der Botschaft, ich kontrolliere, was du tust und wo du hingehst. Als mein Männe dann an der Frau vorbeigehen wollte, hat er sogar nach ihm geschnappt (nur in die Luft geklappert, aber ganz klar Warnung). Als die beiden dann weg waren, hat es keine zwei Minuten gedauert und ich war neues Frauchen er dackelt mir überall hinterher und lässt sich knuddeln. Ich bin dann mit allen vier Hunden spazieren gegangen. Finley läuft gut an der Leine, aber die ersten 1000m lief er nur und hat potetielle Gefahren für ausgelotet. Der Kopf ging permanent hin und her und alles wurde misstrauisch beäugt (man merkt, dass sie sich an den blöden Rat des Trainers gehalten und nur reizarm mit ihm unterwegs waren) er kennt kaum Aussenreize :kotz: . Ich habe ihm dann klar gemacht, dass ich selber auf mich aufpassen kann und ab dann konnte er sichtlich entspannen und den Gang genießen. Bei jedem Jogger, Fahrradfahrer und Fußgänger habe ich dann alle abgesetzt (sitz kann er schon) und dann gab es Leckerchen bei gutem Benehmen. Kurz vor zu Hause habe ich eine Freundin getroffen, sie hat ihr Fahrrad neben mir geschoben und war dich an ihm und mir dran. Das war ihm zu dicht und er hat nach ihrem Tennisröckchen geschnappt 8o (wieder GsD in die Luft). Hier zu Hause spielt er jetzt mit Abby im Garten. Leila hat ihn schon einmal zusammengestaucht, weil er doch sehr pöbelig spielt und jetzt ist er sehr höflich. Das Benehmen anderen Hunden gegenüber hat er also gut drauf und an dem Menschen gegenüber muss man auf jeden Fall arbeiten. Sein Verhalten liegt aber definitv nicht an den beiden Frauen. Sie haben das sicher verstärkt durch ihre Unsicherheit und dadurch, dass sie sein kontrollierendes Verhalten nie korrigiert haben, aber die Veranlagung hatte er vorher schon, sie tritt eben nur im Kontakt mit den Menschen auf und nicht mit anderen Hunden. Aber schreib das so nicht in die Vermittlung Michi, wir arbeiten jetzt erst einmal eine Woche intensiv daran, und dann schreibe ich einen Vermittlungstext und mache Fotos.

    LG Conny und die Hildesheimer Hüterfraktion

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    Ich kann nicht jeden Hund dieser Welt retten,
    aber ich kann die ganze Welt eines Hundes retten.

  • Da sieht man mal wieder, daß es gar nicht so leicht zu sein scheint, einen Trainer mit Sachverstand zu finden, und wie wichtig es ist, die Hunde vor der Vermittlung richtig zu beurteilen und dann auch die richtigen Leute zu finden ;)

    Viel Spaß mit Olaf, und viel Glück auf ein super Zuhause, wenn er soweit ist ;)

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Heute Nacht haben wir festgestellt, dass Finley riesen Schiss vor Gewitter hat. Er hat uns eine Stunde wachgehalten, bis das Giwitter sich verzogen hatte. Ansonsten hat er brav gepennt. Heute morgen waren wir eine große Gassirunde durch Feld und Wiesen mit Schleppleine. War noch nicht viel los unterwegs, also haben wir Rückruf geübt. Er reagiert schon gut auf den Rudelpfiff. Heute war er beim Laufen wesentlich entspannter als gestern noch. Er hat geschnüffelt, Mäuschen gejagt und so weit es die Schleppi zuließ mit Emmely getobt. Ins Auto einsteigen, mit den drei anderen im Kofferraum fahren und beim Aussteigen warten bis er angeleint war hat er super gemacht. Das Verhältnis zu meinem Männe hat sich auch entspannt, er übernimmt das Füttern von Finley und heute durfte er auch schon Popo kraulen. Die Jungs findet er OK, mit denen hat er keine Probleme. Als ich vorhin eine Stunde weg war zu einkaufen, hat er vor der Haustür gepennt, bis ich wieder da war. Die Mädels hatten mir gestern auch gesagt, dass er schlecht zur Ruhe kommt, das ist hier kein Problem. Er pennt immer wieder zwischendurch tief und fest.

    @Nadine, ich glaube die haben ihn in Rumänien einfach nicht richtig einschätzen können, weil er da immer mit den gleichen Mensche Kontakt hatte und auch nur sehr wenig. Wie schon geschrieben, dass schnöselige und kontrollierende Verhalten zeigt er mit Menschen, mit anderen Hunden ist er super, wenn auch beim spielen etwas wild, aber er ist eben ein großer Junghund, die neigen zur Grobmotorik. Was den Trainer angeht, hoffe ich, der hatte keine Erfahrung mit Hunden, die ihr ganzes bisheriges Leben ohne Außenreize im Zwinger verbracht haben, ansonsten ist es nicht zu entschuldigen wie er den Hund eingeschätzt hat.

    LG Conny und die Hildesheimer Hüterfraktion

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    aber ich kann die ganze Welt eines Hundes retten.

  • So ein Mist, mir pocht das Herz immer noch bis zum Hals 8o , Finley ist meinen Mann eben ganz massiv angegangen. Wenn ich nicht daneben gestanden hätte und sofort dazwischen gegangen wäre, hätte er ihn gebissen. Es war gar nichts, was dieses Verhalten ausgelöst haben könnte, er hat weder gestikuliert, noch sonst irgend etwas um so eine Reaktion zu provozieren. Er war stinksauer, hat mich angeschrien ich soll diesen Hund loswerden und soweit gehe seine Hundeliebe nicht, dass er sich in seinen eigenen vier Wänden nicht mehr sicher fühlen kann. Ich habe dann gesagt, ich besorge ihm erst einmal einen Mauli, damit er keine Angst haben muss gebissen zu werden. Er hat dann die Kinder eingepack und ist mit ihnen wütend ins Schwimmbad gefahren. Jetzt habe ich erst mal einen Mauli für den Hund gekauft, den er verständlicherweise doof findet und ich habe keine Zeit für eine langsame Gewöhnung an das Ding und dafür mit Finley an seiner Impulskontrolle zu arbeiten. Coco, du hattest doch angeboten ihn zu nehmen, ab wann ginge das denn? Ich mag es ihm nicht so lange zumuten mit dem Ding rumzulaufen, wenn mein Mann da ist und ohne habe ich wahrscheinlich bald die Scheidungspapiere auf dem Tisch. Ich kann verstehen das er Angst hat, denn Finley hätte ihn auf jeden Fall verletzt, wenn ihn nicht festgehalten hätte. :( jetzt sitze ich hier und heule, weil Finley zu mir so lieb ist und ich ihn eigentlich nicht schon nach 24 Stunden aufgeben will, aber ich habe ja auch noch meine Jungs hier, was mache ich, wenn er die auch noch angeht und ich stehe nicht daneben. Ich kann ihn doch nicht nur mit Mauli laufen lassen.

    LG Conny und die Hildesheimer Hüterfraktion

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    aber ich kann die ganze Welt eines Hundes retten.

  • Shit! Jetzt weiß ich gerade auch nicht so recht weiter. Das mit dem Mauli ist zwar echt blöd weil er den ja so gar nicht kennt, aber so kann er wenigstens keinen Schaden anrichten und ihr seid erstmal alle etwas entspannter.

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  • Diese Situation lässt sich wohl nicht mit Verlassensangst erklären...

    Ich habe vorhin erst mit Conny telefonieren können, daher auch gerade erst davon erfahren, natürlich suchen wir nun nach einer Lösung.

    Aber mit ihm muss was getan werden, und das, denke ich, ist in einer Pflegestelle, oder einem endgültigen Zuhause, besser möglich, als in einer Pension. Ich weiß, dass sich Coco deswegen nicht auf den Schlips getreten fühlt :kuscheln: .

    Aber eben genauso gut weiß ich, dass wir niemanden finden werden, so viel Glück wird Finley nicht haben, also bleibt doch "nur" diese Option.

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass jedes Mal wenn das Telefon klingelt und sich PS oder ES meldet, ich immer schon negative Nachrichten erwarte. Das geht gewaltig an die Substanz, diese Verantwortung auch, oder gerade, in Bezug auf die Hunde, die sich hier befinden, irgendwann ist man halt mit den Nerven am Ende...

    Aussenstehende können diesen permanenten Druck, dem man ausgesetzt ist, vielleicht nicht nachvollziehen, aber der ist wahnsinnig belastend. Der Ärger in Rumänien, die Sorgen hier in Deutschland, alles kommt zusammen. Das ist auch kein jammern, das ist einfach Tatsache, und ich frage mich immer häufiger, warum ich mir das eigentlich antue, ja, dieser Punkt ist mittlerweile schon erreicht.

    Letzt hat eine Bekannte zu mir gesagt, Du lässt das alles viel zu nah an Dich heran, ich müsste mir ein dickeres Fell anschaffen. Andere können das vielleicht, ich nicht, dafür ist mein Verantwortungsbewusstsein den Tieren gegenüber, aber auch den Menschen dahinter, einfach zu groß.

    Nun denn, auf ein Neues mit Finley. Wenn Ihr jemanden kennt der jemanden kennt, der gewillt ist, mit allen Konsequenzen, Olaf eine Chance zu geben?

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

  • @Michi ,ich weiß, das es dir grade nix nützt bzgl. Olaf , aber genau aus dem Grund ,weil ihr nicht wegschaut und es zu nahe an euch heran kommen lässt, arbeite ich so gerne mit euch zusammen. Auch die Verantwortung für die Hunde hier in Deutschland gehört für mich zu einem guten Verein dazu. Für die, die die Verantwortung haben, ist das natürlich unheimlich belastend. Ich hoffe, das sich eine Lösung findet, der bräuchte so ein Hundetrainer wie Nera. Mensch, ich leide richtig mit .

  • Ach Christa, danke :knutsch: . Es ist schon schön zu wissen, dass man ein bißchen auf Verständnis trifft.

    Und für Olaf/Finley wird es richtig richtig schwer werden, jetzt jemanden zu finden, so, wie ich mir das für ihn vorstelle. Aber ich denke, das wird nicht nur schwer, sondern schlicht und einfach unmöglich sein... Und die Pensionen, wo wirklich gute Trainer agieren und die Hunde auch mit im häuslichen Bereich leben, haben alle eine Warteliste, und nun ist auch noch Ferienzeit...

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

  • Zitat

    Aber mit ihm muss was getan werden, und das, denke ich, ist in einer
    Pflegestelle, oder einem endgültigen Zuhause, besser möglich, als in
    einer Pension. Ich weiß, dass sich Coco deswegen nicht auf den Schlips
    getreten fühlt :kuscheln: .

    :kuscheln: ich fühl mich null auf den Schlips getreten - hätte ihn eh frühestens nach den Sommerferien (also in 6 Wochen) nehmen können ,denn die haben hier seit gestern begonnen und wir sind rappelvoll PLUS 6 Pflegis (Cosmin, Richie, Greta, Lenny, Toto (P4P) und Taylor (RSN) ...) mehr geht beim besten Willen nicht !
    Aber meinst Du,Michi, Elke v. Thienen könnte evt helfen? Dann müssten wir schauen, ob wir das finanziell mit unterstützen, denn sie ist teurer - aber arbeitet eben auch mit den Hunden und ist ja HSH-Frau - also hat ne ordentliche Portion Selbstvertrauen und ist eine sehr gute Hundetrainerin - ohne irgendwelche Hilfsmittel aus der Mittelalterfraktion!

    LG Coco

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Mir ist durchaus bewusst wie schwierig es wird eine PS oder besser noch eine ES zu finden in der bestenfalls nur eine Person lebt und auch noch ein guter Hudetrainer in der Nähe wohnt.

    Wir , nicht wir als PS , sondern im Verein , hatten auch mal einen jungen Rüden der sich genauso benahm wie Olaf - nur das der Partner ins Krankenhaus musste um genäht zu werden , er hatte in an der hinteren Wade erwischt.

    Besucher gingen nicht.

    Erschwerend kam hinzu , dass noch 3 kl. Kinder in der sehr erfahrenen PS lebten , die nahm der junge Rüde aber nicht als Rivale wahr , zumind. noch nicht.

    Er zeigte immer wieder , dass seine Verlassensängste so tief sassen , dass er sich eine Person aussuchte mit der er leben wollte.

    Michi , fühl Dich gedrückt , ich kann Dich sehr gut verstehen !!!

    Insgeheim hoffe ich , nachdem ich jetzt darüber geschlafen habe , dass Olaf bei Conny und ihrer Familie (natürl. mit Maulkorb) bleiben und man von ihnen aus mit ihm arbeiten kann.