Hilfe bei einer Katze

  • Brauche dringend Hilfe bei meiner Katze.
    Habe eine 6jahre alte Katze übernommen die ins Tierheim sollte.
    Jetzt ist folgendes: sie lässt sich nicht anfassen, nicht streicheln und auch sonst darf man ihr nicht zu nahe kommen. Sie greift sofort an. Sie faucht und brummt agressiv.
    Habe sie jetzt 3 Wochen und es hat sich nichts geändert. Ich habe sie in Ruhe gelassen und habe auch nicht versucht ihr zu nahe zu kommen.
    Jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende. Kann mir einer einen Rat geben.
    Ich bedanke mich schon mal im Vorraus.
    Anke

  • Hallo Anke !

    Schön, dass Du die Katze vor dem TH bewahrt hast. Erzähl doch mal ein bisschen mehr über die Vorgeschichte der Katze. Woher kommt sie ? Wie hat sie bisher gelebt ? Hat sie ein traumatisches Erlebnis hinter sich ?? Habt Ihr weitere Katze bzw. Hunde oder kleine Kinder ?

    Hast Du es schonmal über Spiel (z.B. Angel) versucht oder Leckerchen ? Wie reagiert sie darauf ?

    Zylkene soll sehr beruhigend wirken auf viele Katzen. Ich selbst habe damit noch keine Erfahrung gemacht, habe aber schon oft davon gehört. Das wäre vllt. eine Idee. Du könntest es auch mit dem Feliway-Stecker probieren. Der hat bei uns Wunder gewirkt. Bekommt sie Bachblüten ???

    LG Sabine

    Katzen haben gerne offene Türen - für den Fall, sie entscheiden sich doch anders.... :] (Verfasser unbekannt)

  • Sie greift sofort an.

    Sie faucht und brummt agressiv.

    Das sind eigentlich zwei grundverschiedene Dinge.

    Greift sie an oder faucht sie nur zur Warnung?

    Ich hatte ja hier schon zweimal Katzen, die wesentlich länger gebraucht haben als drei Wochen, bis sie sich haben anfassen lassen. Mein Kater lässt sich nach Monaten streicheln, aber nicht hochnehmen oder festhalten.

    LG Barbara

  • Hallo,
    Erst mal danke für die schnelle Antwort.
    Über die. Vorgeschichte weis ich nur das die Lebensgefährtin ein Kind bekommt. Daraufhin sei sie agressiv geworden sein.
    Die Katze bekommt bachblüten. Die Wirkung ist gleich null.
    Wie gesagt von der Vorgeschichte weis ich nicht viel.
    Was sie macht ist nicht drohen!!!!! Sie greift voll an. Bin mal stehen geblieben und habe ihre Aggression zu spüren bekommen.
    Kleine Kinder sind nicht da und mit meinen Katzen kommt sie nicht in Kontakt. Habe mal vergessen die Türe zu zu machen. Sie hat sofort die andere Katze angegriffen.
    Anke

  • Zitat

    Über die. Vorgeschichte weis ich nur das die Lebensgefährtin ein Kind bekommt. Daraufhin sei sie agressiv geworden sein.

    Naja, irgendwas muss da ja vorgefallen sein, wenn sie 6 Jahre lang lieb war... :hmmm: Oder war sie lt. Besitzerin schon immer aggressiv ?

    Wurde sie mal tierärztlich durchgecheckt, ob da alles in Ordnung ist !?

    Welche Bachblüten bekommt sie ??

    LG Sabine

    Katzen haben gerne offene Türen - für den Fall, sie entscheiden sich doch anders.... :] (Verfasser unbekannt)

  • Hallo Anke,
    wie schön, dass Du die Katze aufgenommen hast.

    Zunächst einmal: ich glaube nicht, dass die Katze wegen der Schwangerschaft aggressiv geworden ist. Ich habe noch nie erlebt oder wenigstens gehört, dass ein Tier aggressiv wurde, weil die Halterin schwanger wurde. Ich weiß nicht, was dort vorgefallen ist, aber der Grund für das Verhalten ist sicher woanders zu suchen. Vorher wird sie nicht aggressiv gewesen sein, dann hätte man sie bestimmt nicht sechs Jahre behalten.

    Was Du jetzt vor allen Dingen brauchst, ist Geduld, ganz viel Geduld. Dieses Tier ist völlig verunsichert. Was vorher war, wissen wir nicht, es kann aber nicht schön oder liebevoll gewesen sein, zumindest seit der Schwangerschaft nicht. Und nun sitzt sie auch noch in einer ihr völlig fremden Umgebung bei völlig fremden Menschen. Vermutlich war sie die Zeit davor Einzelkatze, sodass sie zusätzlich mit Artgenossen nicht zurecht kommt.

    Lass sie vorerst separiert, lass sie in Ruhe, erwarte oder fordere nichts von ihr, sie wird, wenn sie sich sicher genug fühlt, von selbst aus der Deckung kommen.
    Das heißt nicht, dass Du sie völlig sich selbst überlassen sollst. Nimm Dir die Zeit, Dich zu ihr ins Zimmer zu setzen, beschäftige Dich mit anderen Dingen, sodass sie entdecken kann, dass von Dir keine Gefahr ausgeht. Halte den nötigen Abstand, damit nicht sie den herstellen und verteidigen muss.

    Bewährt hat sich, wenn man sich dann mit dem Tier unterhält. Wenn Dir da nichts einfällt, kannst Du ihr auch die Zeitung vorlesen, das ist egal. Sie soll sich an den ruhigen und normalen Klang Deiner Stimme gewöhnen. Wie lange diese Phase dauern wird, kann man nicht voraussagen. Kann lange sein.

    Irgendwann wird sie sich hervorwagen, aber denk immer daran, dass SIE das Tempo bestimmen muss. Als Katzenhalterin wirst Du dann spüren, wie Du weiter vorgehen kannst. Allgemeingültig kann ich Dir nicht raten. Manche Tiere kommen mit der Zeit näher heran, wenn es Futter gibt. Dabei kann man die ersten Berührungen versuchen. Ich habe es mal so versucht, dass ich nach dem Reichen des Napfes meine Hand daneben liegenlassen habe und dann ganz langsam und vorsichtig zurückgenommen habe.

    Du musst erspüren, wie weit Du gehen kannst. Aber lass ihr Zeit.

    Vielleicht wird sie nie so sein, dass sie zu Dir auf die Couch springt und sich kraulen lässt. Würde Dir das etwas ausmachen? Ich habe hier zwei, die ich noch relativ jung bekommen habe, die aber sehr ängstlich waren. Sie haben sehr, sehr langsam gelernt, zu vertrauen, mir zu antworten und mich immer wieder zum Schmusen und Streicheln aufzufordern. Aber auf den Arm nehmen könnte ich sie nie.

    Meine Lilly war ein scheues Tier, gefangen auf einem Reiterhof, weil sie trächtig war. Sie hatte schon einige Jahre auf sich selbst gestellt gelebt. Ob sie jemals Vorbesitzer hatte, weiß ich natürlich nicht. Aber Lilly ist jetzt die größte Schmusebacke und zeigt nicht das geringste Interesse daran, nach draußen zu gehen. So unterschiedlich kann es sein.

    Menschen gehen mit schlechten oder traumatischen Erfahrungen verschieden um - Katzen eben auch.

    Erst einmal viel Erfolg - und behalt die Ruhe.

    Liebe Grüße

    Ingrid


    mit Lilly, Lasse, Lena und Marsik
    Picco und alle, die vor ihm gegangen sind, für immer im Herzen

  • Ingrid, da bringst Du einen weiteren Aspekt, den ich gar nicht im Kopf hatte.

    Mein Kopfkino lief nämlich auf einer ganz speziellen Spur. Ich hab schon zu oft diese Panik erlebt, wenn die Frau schwanger wird, muss unbedingt die Katze weg, darf nicht mal mehr in ihre Nähe kommen.

    Aber Du hast Recht, sie sollte dem Tierarzt vorgestellt werden, um Krankheit ausschließen bzw. behandeln zu können.

    Liebe Grüße

    Ingrid


    mit Lilly, Lasse, Lena und Marsik
    Picco und alle, die vor ihm gegangen sind, für immer im Herzen

  • manche Katzen werden nie zahm. Hatte selber eine Wilde ca. 9 Jahre. Habe sie meistens nur zum Füttern kurz gesehen. Solche Tiere zum TA zu kriegen ist ein kleines Abenteuer.
    Aber man sollte es abklären lassen.
    LG

  • Hallo zusammen.
    Erst mal danke für eure Antworten. Also ich habe sie einfangen lasse um mit ihr zum Tierarzt zu gehen.
    Ich habe sie einfangen lassen damit sie nicht mich damit in Verbindung bringt.
    Organisch ist alles in Ordnung.
    War dazu in Narkose.
    Wieder zu Hause fing natürlich alles von vorn an. Fauchen Knurren und wenn man nicht schnell genug ist " aua ".
    Meine Hände stehen schon aus als wenn ich in einem schnetzler gekommen wäre.
    Dabei ist das eine wunderschöne Katze.

  • Wenn sie laut TA gesund ist, dann lasse sie einfach. Stell Ihr Futter, Wasser und Katzenklo hin und versuche ihr ansonsten nicht zu nahe zu kommen. Sie muss erst einmal zur Ruhe kommen, denn
    wer weiß was vorgefallen ist. Irgendwann wird sie dann evtl. von selbst kommen.

    Sollte sich die Aggression partout nicht geben, dann kannst Du über eine für sie bessere Lösung nachdenken.

    Wie Birgid hatte auch ich schon Katzen die sich nicht, bzw. erst nach Jahren anfassen liessen. Aber sie haben sich zuhause und sicher gefühlt und kamen immer von selbst dann auch rein.

    Ach so, wie heisst die "Wildkatze" eigentlich?

  • Hallo Anke,

    warum sehen Deine Hände denn so aus. Versuchst Du sie anzufassen, zu streicheln?

    Ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen, lass ihr bitte Zeit! Auch hier leben Katzen, die zum einen eine schlimme Vergangenheit haben, oder als "Wildfang" von draußen kommen. Nicht alle von ihnen sind handzahm geworden, aber einige haben zumindest schon so weit Vertrauen gefasst, dass sie unsere Nähe dulden, ohne ängstlich zu reagieren.

    Eine große Hilfe dabei waren unsere zutraulichen Katzen, und wir haben das Glück dass sie ihren Artgenossen gegenüber sehr sozial eingestellt sind. So konnten sie auch beobachten, dass wir Menschen nichts böses im Sinn haben.

    Hier bist Du wohl allein gefordert, was ich sehr schade finde. In was für einer Räumlichkeit ist die Katze denn unter gebracht? Wieviel Zeit kannst Du Dir für sie nehmen? Eine Katze in Einsamkeit ist für mich eine der schlimmsten Vorstellungen... Wie soll denn Eure gemeinsame Zukunft aussehen?

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

  • mein freigänger aramis wurde von mir mit der flasche groß gezogen ich fand ihn da hatte er noch die nabelschnur dran ..
    er ist von anfang an ein freigeist gewesen und schon im alter von 7 wochen turnte er auf dem dach und bäumen herum ..kam und ging wie es ihm passte

    heute ist er 8 und niemals zahm geworden :( er läßt sich kurz !! streicheln und fressen darf ich auch geben ..aber ansonsten läßt er sich nicht anfassen :( TA besuche sind ein horror und gehen nur wenn er so lädiert ist das er sich nicht mehr wehren kann
    hochheben oder bürsten ..undenkbar -ich schaffe es grad mit sanfter gewalt das flohmittel drauf zu machen  :wand: wenn ich nicht schnell genug die hand weg ziehe beisst er zu :( und das richtig ...

    ich respektiere sein wesen (was bleibt mir auch anderes :)

    lg dagmar


    Rassismus

    fängt da an
    wenn Mensch denkt
    Es sind ja nur

    TIERE