Unsere Hunde in den Pensionen und deren Förderung

  • Da dieses Thema gerade aktuell und nicht nur in meinen Augen sehr wichtig erscheint, hier ein neuer Thread.

    Bei Alin in der Pension sind gerade im Moment sehr viele Junghunde, Welpen kann man sie mittlerweile nicht mehr nennen.

    Wir stecken da ziemlich in der Zwickmühle. Hätten wir sie in der Ecarisaj gelassen, wäre ein großer Teil von ihnen sicher nicht mehr am Leben. Wir wissen aber auch, dass sie in den Pensionen nicht vernünftig auf ein Leben "draussen" vorbereitet werden können.

    Einige von den Knöpfen sind auch arg vorbelastet, sie haben bisher nur negatives erfahren dürfen. Sie auf den rechten Weg zu bringen, ist dann natürlich besonders schwer, und in den Pensionen einfach nicht möglich.

    Das liegt auch daran, weil es einfach zuviele sind, um die sich gekümmert werden muss, von daher versuchen wir ja schon vernünftig zu bleiben. Was natürlich unsagbar schwer fällt. Zum Beispiel die Mutterhündin mit ihren Kiddies auf der Strasse, Patenschaftsangebote gibt es, aber was sollen wir tun?

    Entweder halten wir an unserem Beschluss fest, nur noch reservierte Hunde in die Pensionen zu geben, oder es wird sich an der Anzahl nichts ändern. Ein Teufelskreis, weil auch wir nur Menschen sind...

    Also, wie machen wir es richtig? Überlassen wir am Beispiel der kleinen Familie die Hunde ihrem Schicksal? Oder Puc?

    Lia schreibt:

    Zitat

    Hallo Michi,

    Ralu hat heute versucht Puc zum TA zu bringen, aber als die TA von der Ecarisaj gehort hat dass sie ihn fur jetzt nur zum TA fahrt und dann zuruckbringt, hat sie gesagt dass sie ihn lieber selber untersuchen wird. Sie sagte sie erinnert sich dass er im Genitalbereich gebissen wurde als er in die Ecarisaj kam. Sie hat dann geguckt und entschieden dass er gar kein Problem hat und es zu kompliziert ist ihm raus zu holen und dann zuruck zu bringen. Sie wollte ihn kastrieren aber Ralu hat gesagt sie soll noch warten weil er bis jetzt keine PS/Pensionsponsoren hat. Carmen will morgen versuchen mit der TA nochmal personlich zu reden, damit wir den Hund wenigstens richtig untersuchen lassen konnen bevor wir weiter sehen... Hoffentlich klappt das. Wenn er ein grosseres Problem hat, dann ware es ganz toll wenn sie ihn nicht in der Ecarisaj kastrieren, aber ich weiss nicht ob sie damit einverstanden sein wird wenn sie jetzt schon entschieden hat dass er kein Problem hat...
    Total bloed, aber hoffentlich klappt das morgen irgendwie...

    Wie es ausschaut bleibt uns wohl gar nichts anderes übrig als ihn in eine Pension zu bringen, wenn ihm wirklich geholfen werden soll.

    Aber zurück zu den Junghunden, und wir sehen den Ist-Zustand, es kommen keine mehr hinzu.

    Nicht jeder Platz, der uns angeboten wird, ist geeignet, bei Tierheimen, mit denen wir auch in der Vergangenheit zusammen gearbeitet und gute Erfahrungen gemacht haben, ist angefragt.

    Zu Alin haben wir ein gutes Verhältnis, er wird Tipps im Umgang mit den (Jung)Hunden annehmen. Sein Freund, der ihm hilft, sicher auch. Aber da kommen wir wieder zu dem Punkt "Anzahl der Tiere". Um jeden einzeln zu fördern fehlt die Zeit, auch liegt es natürlich an der reizarmen Umgebung, dass die Hunde einfach nichts kennen lernen können.

    Die Erfahrungen in Bezug auf die Hege und Pflege, die wir in den letzten Monaten sammeln durften, hat uns schon dazu bewogen mit der einen oder anderen Pension, und auch einer bezahlten Pflegestelle, künftig nicht mehr zusammen zu arbeiten.

    Wir sind für Ideen offen, bitte sagt uns Eure Meinung zu dem Thema!

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Michaela (30. Juni 2015 um 13:58)

  • Liebe Michi,

    auch wir hatten hier ja schon Mamis mit Welpen und dann die ganze Welpenschaar (z.T. 10-11 Welpchen) bis zu 4 Monaten, bis sich die perfekte Familie gefunden hat ....
    aber mit jedem einzeln arbeiten geht gar nicht - einige sind zurückhaltend, einige stürmisch... und die Junghunde bilden eine Gruppe mit ihren eigenen Mustern,
    zu der man als Mensch dann nicht immer "Zugang" hat - es sei denn, man nimmt sich einzeln Zeit für jeden. Das ist aber nicht darstellbar.

    Zitat

    Zu Alin haben wir ein gutes Verhältnis, er wird Tipps im Umgang mit den
    (Jung)Hunden annehmen. Sein Freund, der ihm hilft, sicher auch. Aber da
    kommen wir wieder zu dem Punkt "Anzahl der Tiere". Um jeden einzeln zu
    fördern fehlt die Zeit, auch liegt es natürlich an der reizarmen
    Umgebung, dass die Hunde einfach nichts kennen lernen können.

    Ich denke, man sollte froh sein, daß diese Hunde versorgt werden und sauber aufwachsen dürfen. Mehr kann man in der Situation vorort sicher nicht erwarten.
    Ich denke, das ist auch ok so, oder ?

    Hier auf PS muss man mit "allem" rechnen .... der Unterschied zw. Tina und Yogi z.B. ist riesig ..... beide hatten ähnliche Voraussetzungen....

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Ich denke, man sollte froh sein, daß diese Hunde versorgt werden und sauber aufwachsen dürfen. Mehr kann man in der Situation vorort sicher nicht erwarten.
    Ich denke, das ist auch ok so, oder ?

    Das halte ich für völligen Blödsinn. Die Defizite, die die Hunde haben, sind kaum oder nur unter großem Aufwand, weg zu kriegen. Mich macht so eine Aussage gerade richtig wütend, sorry.

    LG Barbara

  • Also ...hm, es ist eine schwierige Situation... ich werde auch jedes Mal ganz irre, wenn ich einen der Welpen in den Zwingern der Ecarisaj sehe. Halt es kaum aus und denke..... rauuuuuuuuus da!!

    So ging es mir mit Tina, weswegen ich sie reservieren ließ und am Ende auch Pension für sie zahlte und sie nun hier auf PS habe. Soweit das. Ich fühlte mich von Anfang an für sie verantwortlich. Gesehen....meins, zumindest im Herzen.

    Es ist eine bescheidene Situation. Man will helfen und doch, leider tut man den Hunden oft keinen Gefallen. Ich hatte hier auch schon Handaufzuchten, es waren nur 5 und doch hab ich versucht ihnen diverse Dinge beizubringen, so hatten sie einen "Rascheltunnel", wurden von mir immer auch mit "schlimmen" Geräuschen konfrontiert. Fallende Schüsseln, gewedel mit dem Besen etc. Alles um ihnen zu zeigen... es passiert nichts auch wenn es laut ist. Man kann auch mit wenig Aufwand relativ erreichen. Man kann nicht erwarten, dass die Hunde täglich Gassi geführt werden, auch nicht, dass sie Busfahren können etc. ABER ich finde, man kann erwarten, dass diejenigen, die nicht schwer vortraumatisiert sind, entsprechend "desensibilisiert" werden. Dazu gehört für mich auch, dass die Hunde lernen, dass es ein BG oder ein HB gibt und dass das Anlegen eines solchen nicht automatischen zu etwas schlimmen führt. Evtl. sollte man Ausschau halten nach "Jugendlichen", die sich für einen kleines Taschengeld die Hunde "Gassi" führen. Ja, ich finde das wichtig. Und wenn sie nur mal mit ihnen an einer Straße entlang gehen. Natürlich nur mit einer entsprechenden Einweisung und entsprechenden BGs etc. Ich seh jetzt eine geschüttelte Köpfe, aber ich bilde mir ein, dass das möglich ist. Ich habe es alleine (und dazu noch als kostenlose PS) auch geschafft, die 5er Bande täglich ein Stück mit zum Gassi zu nehmen etc. Und ich weiss was macher denkt, ja es waren ja nur 5. Ja stimmt, aber ich werde nicht dafür bezahlt und mach das aus Überzeugung, deswegen finde ich, dass man Alin durchaus bitten kann, solche Dinge mit aufzunehmen. Wenn deswegenn die Kosten um 10-20€ steigen... so what, das ist bestens investiertes Geld.

    Ich finde eine reine "Verwahrung" schrecklich.

    Und ich finde auch, dass man das kleine 1x1 der Hundekommunikation vermitteln sollte. Dazu gibt es sogar ein tolles Poster.

    **Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren und Weiterverbreiten auch von Auszügen ist nicht erlaubt.**
    "Lasst uns nicht um Schutz vor Gefahren beten, sondern um Furchtlosigkeit, wenn sie uns begegnen"(Rabindranath Tagor)
    "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht" (V. Havel)

  • @krinja,

    ich rede mit Sicherheit nicht über "rausholen um jeden Preis" ....sondern zu Alin oder guten PS - und es sind täglich neue Notfälle, in bestimten Monaten viele Welpen....

    es ist ja wohl besser die Welpen aus der Ecarisaj rauszuholen und zu Alin zu bringen - auch mit dem Wissen, daß sie dort nicht einzeln auf das Leben in Familien vorbereitet werden können. Darum geht es mir.
    Das es dann schwer ist, für die PS, je länger sie dort in den Pensionen sind, sie zu "normalen" Hunden zu erziehen oder für "normale" Familien vorzubereiten, das muss man dann in Kauf nehmen.

    Niemand der FiNler, die vorort waren, hätte die Welpen in der Ecarisaj gelassen.

    Die Situation in Rumänien ist eben anders und es wird dauern, bis sich das ändert.

    Ich rede nicht von unadäquaten Pensionen oder PS vorort, sondern von Alin, der viele Hunde betreut, aber nicht die Möglichkeit hat, einzeln mit den Junghunden zu arbeiten.

    Was ist daran Blödsinn?

    @Gudrun, daß mit den Jugendlichen Gassigängern finde ich eine schöne Idee...weiss nicht, ob sie umsetzbar wäre....
    ich freue mich hier über Gassigänger für die Pflegis.

    ich weiss nicht wieviele Hnde bei Alin sind - etliche.....

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • ABER ich finde, man kann erwarten, dass diejenigen, die nicht schwer vortraumatisiert sind, entsprechend "desensibilisiert" werden. Dazu gehört für mich auch, dass die Hunde lernen, dass es ein BG oder ein HB gibt und dass das Anlegen eines solchen nicht automatischen zu etwas schlimmen führt. Evtl. sollte man Ausschau halten nach "Jugendlichen", die sich für einen kleines Taschengeld die Hunde "Gassi" führen.

    Mit Kritik halte ich mich mal ganz zurück - ich weiß nicht, was ich täte, wenn ich das ganze Elend so hautnah vor Ort gesehen hätte. Ich find's schon von Ferne schlimm genug :(
    Also, just my two cents:

    Ich finde die Idee mit den Aushilfen sehr gut - falls das irgendwie umsetzbar ist - auch finanziell.
    Ich lese z. B. immer bei Brunopet, dass die versuchen eine Aushilfe im Tierheim fest zu haben, die sich speziell den Welpen und Junghunden widmet.
    Anfassen, bespassen, einfach anwesend sein.

    Es reicht halt auch nicht, den Hunden ein HB anzulegen oder ein Geschirr. Das gewöhnt sie zwar ans Tragen - aber wie wir bei Juli gesehen haben (die ein HB und ein BG trug, als sie aus dem Transporter kam) ist es halt nicht genug, es zu tragen. Ab und an muss da eine Leine dran, damit Hund sich an den Zug gewöhnt.
    Sonst fängt man hier wieder ganz von vorne an.

    Die sogenannten „Katzentests“ - und z. T. auch die „Rüdentests“ finde ich auch ziemlich gruselig…
    Einen Rüden an der Leine auf einen anderen, unangeleinten zuschieben - neee, Aussagekraft hat das eh nicht.

    Mein Eindruck von Alin war übrigens sehr positiv. Ein freundlicher Mensch, der auch mit den Hunden vernünftig umgeht.
    Aber alleine kann man natürlich nicht die kompletten Pensionshunde täglich „bearbeiten“.

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
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  • Ich kann mir gut vorstellen, wie schwierig es ist, Welpen und Junghunde in dieser Menge vernünftig an ein Leben "draußen" zu gewöhnen, und finde die Idee mit den Jugendlichen als Hilfskräften super. Vielleicht kann man ihnen ja auch ein Zeugnis dafür ausstellen, damit sie bei späteren Bewerbungen angeben können, dass sie sich ehrenamtlich engagiert haben. Eine gute Mögliichkeit wäre es auch ein sogenanntes Welpenzimmer (oder Auslauf) einzurichten, in dem unterschiedliche Materialien aufgebaut sind, mit denen die Hunde einfach beim Spielen in Kontakt kommen (Kriechtunnel, Zelt, unterschiedliche Untergründe, Raschelfolie, leere Plastikflasche, Bällebad usw.). Da braucht nicht immer jemand daneben zustehen und es bringt viel, da die schüchternern von den mutigeren Welpen animiert werden und im Spiel Ängste vergessen.

    Ich habe auch überwiegend Junghunde als Pflegies hier, da ich als Hundetrainerin sie dann behutsam auf ein neues Leben in der Familie vorbereiten kann und das dauert häufig sehr lange. Die ersten paar Wochen sind wir immer damit beschäftigt nur Umweltreize kennenzulernen und zu üben gelassen damit umzugehen. Meine drei eigenen, komplett entspannten Hunde sind mir da immer eine große Hilfe, da die Pflegies sich ganz viel an ihnen orientieren. Gibt man so einen Junghund allerdings sofort in eine Familie, kann es aus Unkenntnis der Situation schnell zu Problemen kommen und der Hund kommt zurück, weil er nicht "normal" tickt.

    Vielleicht könnte man auch hier in Deutschland eine Pflegestellenliste aufstellen, in der speziell Pflegestellen, die für Junghunde, welche in der Prägephase im Tierheim/Pension waren, geeignet sind, aufgeführt werden.

    LG Conny und die Hildesheimer Hüterfraktion

    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Ich kann nicht jeden Hund dieser Welt retten,
    aber ich kann die ganze Welt eines Hundes retten.

  • Zitat

    Es reicht halt auch nicht, den Hunden ein HB anzulegen oder ein
    Geschirr. Das gewöhnt sie zwar ans Tragen - aber wie wir bei Juli
    gesehen haben (die ein HB und ein BG trug, als sie aus dem Transporter
    kam) ist es halt nicht genug, es zu tragen. Ab und an muss da eine Leine
    dran, damit Hund sich an den Zug gewöhnt.

    Sonst fängt man hier wieder ganz von vorne an.

    Das meinte ich mit :

    Zitat

    Evtl. sollte man Ausschau halten nach "Jugendlichen", die sich für einen kleines Taschengeld die Hunde "Gassi" führen

    Das muss ja keine "Leinenführtraining" sein. Es soll sie nur an das "Monster" HB und BG und LEINE gewöhnen. :)

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  • Pflegestellen, die sich Hunde antun können, bei denen sie "mit allem
    rechnen" müssen, muss man erst mal finden! Und selbst wenn es davon eine
    Menge gäbe, säßen die in kurzer Zeit voll mit ängstlichen Hunden, denn deren Vermittlung
    dauert einfach lange.


    Pflegestelle, das sind wir auch aus Überzeugung. Meine Idealvorstellung
    wäre dabei: Ein funktionierendes Rudel, vielleicht ein unkomplizierter Pflegi,
    so eine Frohnatur, die auch eine nicht so schöne Vergangenheit nicht aus der
    Bahn geworfen hat und die auch an "normale" Hundebesitzer
    vermittelbar ist und noch eine Schissbux. Der Angsthase kann und wird
    sich in den meisten Fällen bei den Hundekollegen abgucken, wie Hundeleben
    hier so funktioniert und dass Menschen nicht gruselig sind und das es immer
    Futter gibt, etc. etc.


    Die Realität: Wir haben ein funktionierendes, verträgliches Rudel, einen
    unkomplizierten Pflegi (Jacko, den trotzdem keiner haben will!) und zurzeit
    vier
    Schissbuxen... weil es einfach so viele davon gibt und man auf denen lange
    sitzt und man es nicht übers Herz bringt, einen Notfall dann abzuweisen, wo er
    sonst vielleicht keine Chance hätte... Immerhin sind die Angsthasen hier alle
    in verschiedenen Stadien, denn sonst würde einer sich vom anderen ja noch
    in seiner Unsicherheit und Angst bestätigen lassen...fatal!

    Nein, sie sind alle nacheinander mit mehr oder weniger großem Abstand
    gekommen.... aber sie gehen nicht weg, weil es einfach nicht genug potentielle
    Adoptanten gibt, die sich auf sowas einlassen wollen. Alle möchten einem Tierschutzhund
    helfen, aber ihm dann Zeit lassen, sich einzugewöhnen, ihn zu unterstützen,
    damit er an Sicherheit gewinnt oder vielleicht gar noch Kosten für Trainer oder
    Hundeschule oder Sicherheitsgeschirre investieren - Fehlanzeige. Wenn man
    ihn übernimmt, muss er schon "funktionieren" sprich alles können, was
    ein Hund hier so können muss (an der Leine laufen, stubenrein sein, Verträglich
    selbstverständlich und sich bekuscheln lassen...). Das kann bei einer Schissbux
    schon mal Monate dauern... manche können es
    nie.

    In Niedersachsen kommt noch die Hürde des Hundeführerscheins hinzu, die
    Ersthunde-Besitzer abhält, sich ein schwierigeres Exemplar anzutun, weil sie
    meinen, sie schaffen die praktische Prüfung dann nicht. Ersthundebesitzer und
    Angstnasen? Doch, dass geht! Mir sind die nämlich lieber, als Leute, die drei
    Hunde im Leben hatten und meinen, so funktionieren Hunde, alle gleich… die
    alles schon wissen (oder eben auch nicht) und sich nicht beraten lassen. Dann
    lieber einen engagierten Neuling, der sich was sagen lässt, der es richtig
    machen will, sich Hilfe holt, wenn es nicht klappt und sowieso wegen des
    Scheins in die Hundeschule muss…Jemand mit Begeisterung für seinen Schützling
    eben.


    Je länger ein Welpe in einer Tötung oder einer Pension, in der er nichts
    kennen lernen kann sitzt, desto schwieriger und langwieriger wird es, ihn zu
    einem "normalen" Hund zu machen. Immer wenn FIN neue Welpen
    vorstellt, wird gesammelt, geseufzt, die Kleinen bedauert und versucht, sie
    möglichst in die Pension zu bekommen...und dann sitzen sie da und ihre Threads
    rücken immer weiter nach hinten und sie werden älter und älter, bis auf ein
    paar, die es schaffen und vorher auf PS oder ES kommen. (Ich könnte sie auch nicht an dem schrecklichen Ort lassen....) 


    Wir haben zurzeit den Mats (FIN) hier, sieben Monate, aus der Pension. Vorgeschichte wie bei Tina und Yogi, wobei Mats sogar seine Mami noch hatte. Ein
    süßer Wuffel, sehr schüchtern bei Menschen und ...er beißt in andere
    Hunde!   8o  Meine Damen mussten schon ein paar Fellbüschel lassen und waren,
    Gott sei Dank, nur sehr entrüstet. In der Pension hat er mit seinen
    Geschwistern und einigen anderen Welpen/Junghunden zusammengelebt, aber fremde
    erwachsene Hunde machen ihm richtig Angst! Man hat ein grollendes Ungeheuer an
    der Leine oder er beißt ohne Vorwarnung rein ins Gegenüber (wenn man ihn
    lässt). Wem sollen wir den mal eben vermitteln? Eigentl. ist auch hier schon
    wieder vorprogrammiert, dass er lange bleibt, bis das Problem im Griff ist.
    (Glücklicherweise haben wir Bekannte, die gerade auf Hundesuche sind und bei
    denen er jetzt Probewohnen darf, aber nur mit ständiger Rufbereitschaft und
    notfalls Anwesenheit von uns, wenn es aus dem Ruder läuft – bis jetzt läuft es
    gut).

    Wenn ich die Reihe der
    Junghunde sehe, die noch länger als Mats in der Pension oder Ecarisaj verbracht
    haben bzw. verbringen (s. Lilly, Linda, Noemi beispielsweise, die zwei Jahre
    dort hocken oder die mittlerweile 9-10 Monate alten Junghunde in der Pension),
    wird mir ganz anders.

    Klara, auch einer
    unserer FIN-Pflegis, war ein Jahr in der Ecarisaj. Hier auf PS war sie
    monatelang unsozialisiert, absolut nicht kompartibel im Rudel, hatte schon
    Angst, wenn man sie nur ansah, dabei aber super agil und dadurch ständig gestresst
    und zerlegte Wohnungseinrichtungen, wenn sie auch nur Minuten allein sein
    sollte. Sie ist immer noch hier und ich werde sie bestimmt nur an ganz
    besondere Leute abgeben, aber die müssen sich erst mal finden lassen. Aber
    sie hat sehr viel Zeit, Nerven und Geld gekostet, bis sie einigermaßen dem entsprach,
    was man hier vermitteln kann, wirklich „normal“ ist sie immer noch nicht…Aber
    was für ein toller, sportlicher, gelehriger Hund hätte sie von Anfang an sein
    können, hätte man sie nicht ein Jahr lang in der Ecarisaj eingesperrt.

    Fazit: Alle Maßnahmen, die in der Pension ergriffen werden können, um Hunde
    mit fremden Dingen/ Situationen, Menschen und auch Artgenossen zu
    konfrontieren, wären klasse, denn je mehr die Minis kennen lernen, desto weniger
    stressanfällig werden sie, desto selbstbewusster und weniger ängstlich werden
    sie und entwickeln keine angstbedingten Verhaltensweisen, die man ihnen
    hinterher mühsam wieder abgewöhnen muss und die die PS lange belegen.

    Die Wartezeiten werden kürzer und die Minis können eher und jünger
    nachrücken ... ich weiß nicht, was ein rumänischer Pensionsbetreiber gewillt
    und in der Lage ist, dabei zu leisten, aber Alin hat bei der Übergabe am Trapo
    echt Herz für seine Wuffels gezeigt und ist sicher bereit was zu versuchen,
    wenn es den Hunden dadurch besser geht bzw. ihnen eine einfachere, schöne
    Zukunft beschert wird und er dadurch auch noch was verdienen
    kann

    Auf alle Fälle bräuchte er dafür aber wohl personelle
    Unterstützung. Die „Gassigänger-Variante“ fände ich auch hilfreich oder mal
    Schüler eine Pension besichtigen lassen, damit bei den Minis ein bisschen Leben in die Bude kommt.
    Irgendwo gab es mal ein Projekt, wo Schulkinder, die schlecht lesen konnten, im
    Tierheim in den Katzenzimmern den Katzen vorgelesen haben, und selbst die
    ängstlichen Mietzen haben sich nach einer Weile hingetraut und mal geschaut,
    wer da so neues bei ihnen hockt. Alles ist besser als Langeweile und nichts
    kennenlernen.


    Roman beendet  :tongue:


    Chris

    (mit Molly, Astra, Stella, Thorin und Magic)

    "Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun!" (Voltaire)

  • Ich kann das Beispiel Ben nehmen, mein erster FiN Pflegi.
    Kam als Welpe mit seinen Brüdern zu Alina ins Shelter, und mit 3 Jahren von dort zu mir in Pflege.

    Kannte weder Leine, noch Geschirr, noch Menschen, Autos, Treppen... eigentlich gar nichts. Die ersten Wochen lebte er nur in einer Transportox im Wohnzimmer... zusammen mit meinen Miezen, die er als einzige, neben meinen Hunden, akzeptierte.

    Gassi gehen an Geschirr und Leine lernte er erstaunlich schnell, Autos, Verkehr, Wohnung war auch recht schnell alles normal für ihn. Er machte es mir einfach leicht.

    Einziges Problem, welches er bis heute bei seinen neuen Menschen hat ist, wie von Chris schon beschrieben, er beißt einfach so in andere Hunde, ohne Vorwarnung. Woher das resultiert? Keine Ahnung, Trainer sind auch ratlos.. aber die Familie kann damit absolut leben, ihnen ist wichtiger, daß Ben Menschen und den Kindern gegenüber lieb ist, und das ist er ;)

    Dann Minnie, wurde als Minni Welpi mit Mama und Geschwistern gefunden, kam in Pension, und dann hier in ein Tierheim. Die reine Schissbuxe die Maus, konnte nicht an der Leine laufen, kam nicht zu Menschen, erstarrte zur Salzsäule. Draußen im großen Auslauf, mit anderen Hunden alles okay. Sie hatte auch nie was anderes kennen gelernt. Mit viel Gedult und Herz hat die TH Leiterin ihr einiges beibringen können, aber ein "normaler" Hund (wie wir in Deutschland normale Hunde ansehen) ist sie lange noch nicht....

    Dann gibt es widerum Welpen, denen das Ganze weniger auszumachen scheint.... und dann gibt es Hunde wie Viviana, die einfach gar nicht klar kommen... :(

    Kinder oder Jugendliche, die sich den Pflegis in den Pensionen annehmen, und es mit Herz machen, nicht nur für Geld, wäre sicher eine gute Idee... aber ist es zu naiv, zu hoffen daß man dort solche findet? :(

    Es ist wirklich eine schwierige Sache... die armen in der Ecarisaj ihrem Schicksal überlassen... wer bringt das fertig.. ?! :(
    Aber dann einen Hund, der arge Probleme mit sich und seiner umwelt hat, und vielleicht immer ein Angsthase sein wird.... wo will man für diese Kandidaten das geeignete Zuhause finden, vor allem, wenn es viele sind.
    Leider kann man im vorraus nicht sagen, wird sich das Verhalten bessern, oder eher gar nicht....

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Die Frage ist doch, was können wir Alin (der mit Sicherheit sein allerbestes tun) etc. vorschlagen, damit sich etwas verbessert für die bereits vorhandenen Hunde.

    Treppen etc... alles reine "Übungssache" und da kommen für mich wieder die "Gassigänger" ins Spiel. Sicher hat Alin Jugendliche im Bekanntenkreis, die man damit betrauen kann. Und dass dann entsprechend bezahlt. Taschengeld verdienen. Und 20 Euro im Monat können ne Menge Geld sein.

    Ich kenne die Voraussetzungen bei Alin nicht. Aber wäre es nicht möglich, sowas wie einen "Parcours" für die "Gassigänger" aufzubauen? Dort div. "Desensiblisierungen" einbauen. Die kann man mit ganz einfachen Mitteln herstellen, so wie flatternde Müllsackstreifen an einer Wäscheleine, an der die Hunde vorbei laufen dürfen und drunter durch etc.

    Ich denke, für die "normalen" Welpen wäre das eine große Chance, einfach auch nach der Pension ein "normales" Leben zu beginnen.

    **Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren und Weiterverbreiten auch von Auszügen ist nicht erlaubt.**
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  • Ich würde eine Prioritätenliste machen mit den Sachen, die die Hunde möglichst lernen sollten. Die Umsetzung muss ja vor Ort erfolgen, das kann man nicht außen diktieren. Daher muß man ein Verständnis dafür wecken, dass in Deutschland die Ansprüche an ein Hundeleben in vielen Punkten sicherlich anders und anspruchsvoller sind als in Rumänien. In den Pensionen kann man die Hunde auf vieles nicht vorbereiten, aber man sollte gucken, was machbar ist. Je mehr die Hunde lernen, desto flexibler sind sie später bei einer Umstellung.

    Meine Liste sähe z. B. so aus:

    - aus der Hand fressen
    - Halsband umlegen lassen von bekannter Person
    - an der Leine am Halsband gehen
    - Halsband umlegen lassen von fremder oder weniger vertrauter Person
    - Geschirr anlegen lassen
    - am Geschirr an der Leine gehen
    - an Autos mit laufendem Motor vorbeigehen
    - in ein parkendes Auto einsteigen
    - im parkenden Auto sitzen, wenn der Motor angelassen wird und ein Stück fahren
    - mit fremden Leuten an der Leine gehen
    - erwachsene Hunde kennen lernen
    - Kinder kennen lernen
    - Geräusche von Rasenmäher, Staubsauger, etc kennen lernen, vielleicht auch einfach mal ne Geräusche-CD laufen lassen
    - in ein Gebäude gehen und Treppen laufen
    - auf verschiedenen Böden laufen: Asphalt, Fliesen, Steine
    - durch einen Wald laufen
    - verkehrsreichere Strassen und Menschenansammlungen kennen lernen

    Die Liste sollte so gestaltet sein, dass die wichtigsten Punkte oben stehen. Meine Liste ist nur ein Vorschlag, da fehlt bestimmt etwas oder die Prioritäten werden von anderen anders gesetzt.

    Dann könnte man mit dem Pensionsbetreiber sprechen, was er für umsetzungsfähig hält und welche Ideen er dazu hat und was das kosten würde.

    Ich würde so schnell wie möglich mit den in der Pension sitzenden Junghunden anfangen. Jeder Tag, an dem sie nichts gelernt haben, ist verschenkte Zeit.

    Die Junghunde sind nunmal die Hunde, die Hundeanfänger und viele "Normalos" sich aussuchen und die daher am vermittelbarsten sind. Es sind aber wohl auch die Hunde, die am schwersten zu vermitteln sind, wenn sie nicht bald dort rauskommen. Die Trainingseinheiten müssen ja eh kurz sein, damit die Tiere nicht überfordert werden. Es soll ja nur eine Gewöhnung erfolgen, damit das Gehirn es leichter hat und sich erinnern kann.

    Wenn man z. B. die erste Woche Halsband- und Leinenantraining ansetzt, könnte man in zwei Stunden mit ca. 10 Hunden arbeiten und hätte in einer Woche mit allen Hunden einmal geübt. Ich würde dabei jeweils mit zwei bis drei Hunden gleichzeitig arbeiten, wobei mindestens ein mutiger Kanditat dabei sein sollte. Ich würde sowieso mit den jüngsten und extrovertiertesten Hunden anfangen. Dann entwickelt der Mensch auch eher ein Gefühl für den Umgang und das Machbare sowie Ideen für andere Ansätze. Ich würde für jedes Paar/ Trio maximal eine halbe Stunde Training ansetzen.

    Man kann so dann entweder jeden Tag ein bis zwei Stunden arbeiten oder eben an einem oder zwei Tagen eine halbe oder die ganze Mannschaft abarbeiten. Nach einem Monat oder so könnte man mit dem Pensionsbetreiber besprechen, wie es funktioniert, wie sich die Hunde entwickelt haben und was man verbessern oder eben auch nicht leisten kann.

    Ich denke, man muss es vor Ort einfach mal ausprobieren. Es ist sicherlich zunächst so etwas wie ein Experiment. Aber für die Hunde ist es eine Chance.

    LG Barbara

  • Ich denke, bis es so weit ist, ist es sicher noch ein langer Weg.

    Aber die Pensionsbetreiber könnten schon mal langsam anfangen, mit den Welpen etwas zu machen.
    Wie es aussieht, werden die Hunde ja nur im Gehege besucht und gestreichelt und auf den Arm genommen.
    Wichtig wäre es auch, die einzelnen Welpen/Hunde mal abwechselnd aus dem Gehege zu nehmen, auch mal mit in Räume zu nehmen, mal fremde Personen vorsichtig dazulassen, dann könnte man sicher auch genauere Angaben zu den Hunden machen.
    Als Beispiel Tina und Jogi.
    Tina war bei Coco in der Pension ja auch noch recht unauffällig, aber bei Gudrun jetzt im Haus doch ganz anders.
    Hätte man vor Ort die einzelnen Welpen mal aus dem Gehege genommen und wäre mit ihnen in Räumlichkeiten gegangen, wäre sicherlich schonmal aufgefallen, daß Yogi alles total locker nimmt und Tina extrem ängstlich ist.
    Wenn man da vor Ort mal genauer drauf achtet, könnte man hier bei der PS-Auswahl auch die Hunde besser plazieren.
    Ich bin mir sicher, daß Gudrun das mit Tina ganz bestimmt hinbekommt, aber wäre Tina auf einer anderen PS gelandet, sähe das sicher anders aus.

    Das die Pensionen/PS vor Ort mit den Welpen arbeiten, ist sicherlich eine wichtige Sache, die aber bestimmt auch noch dauern wird, deshalb sollte man vielleicht erstmal Schritt für Schritt vorgehen, daß die Pensionen/PS erstmal lernen, durch verschiedene "Maßnahmen" die Welpen besser einzuschetzen, so daß sie hier besser plaziert werden können. Außerdem könnte man dann vor Ort auch schonmal anfangen, mit den unsicheren Welpen zu arbeiten.

    Eine ganz wichtige Sache ist auch das Deprivationssyndrom, was Barbara/Krinja schon angesprochen hat.
    Unser Ecco hatte das ja (55kgCaneCorso...war nicht lustig)
    Ecco kam von einem Züchter (in Frankreich) und ist dann von seinem Besitzer nie ausgeführt worden, er hat sein Leben ab der 8. Woche in einem Hinterhof verbracht. Er ist sicherlich nicht optimal behandelt worden, aber auch nicht misshandelt, er hat nur einfach nichts kennengelernt.
    Als wir hier abends im Regen mit ihm gegangen sind, hatte er total Angst vor dem Licht der Straßenlaternen, die sich auf der nassen Straße spiegelten...und das hatte eben nichts mit schlechten Erlebnissen zu tun, sondern einfach mit ...keinen Erlebnissen.
    Es ist so wichtig, daß Junghunde verschiedene Sachen (auf positive Weise!) kennenlernen, um später "zivilisationstauglich" zu werden.
    Ich finde es aber auch ganz wichtig dabei zu berücksichtigen, gerade bei Auslandshunden, daß von einem deutschen Hund sehr viel unnatürliches verlangt wird, und die ausländischen Hunde sicher auch eine Art Kulturschock erleben.
    Gerade hier in Deutschland darf ein Hund ja nicht mehr artgerecht leben, das ist schon eine enorme Umstellung.
    Mir fällt gerade ganz viel zu Angsthunden ein, aber das ist wieder ein anderes Thema =)

    LG,
    Gabi

    "Wer in den Abgrund von Qual, welche die Menschen über die Tiere bringen, hineingeblickt hat, der sieht kein Licht mehr;

    es liegt wie ein Schatten über allem, und er kann sich nicht mehr unbefangen freuen. "

    Albert Schweitzer

  • Erstmal muss ich sagen DANKE für diesen tollen und vor allem fairen Meinungsaustausch, und das meine ich ernst! Leider sind solche Diskussionen ja schon des öfteren "in´s Abseits" gerutscht :kuscheln: .

    Dazu muss ich sagen, dass Odilia und meine Wenigkeit es im Moment wirklich nicht leicht haben, da wir so gut wie alles im Alleingang bewältigen müssen. Die Nerven sind da teilweise schon recht angefressen, auf beiden Seiten, und da freut man sich einfach auch mal über tolle Ideen, und das alles höflich und sachlich von statten geht, jawohl. Musste jetzt einfach mal gesagt werden :) ...

    Also, ich bin davon überzeugt, dass gerade Alin viele Dinge umsetzen kann und auch wird!

    Flatterband, Rascheltunnel, Regenschirm, etc. könnte er gut in die Gehege integrieren, eine Art Parcours ausserhalb denke ich auch. Ebenso eine Geräusch CD laufen zu lassen. Ich habe eine, leider nicht mehr funktionstüchtig, sie "stottert". Habe sie gerade nochmal ausprobiert :augenrollen: . Vielleicht mag jemand von Euch eine sponsern :schuechtern: ? Wir kennen ja die dortigen Gegebenheiten und den Aufbau der Gehege, von daher denke ich, kann man auch gut in mehreren Bereichen eine CD laufen lassen. Dafür bräuchten wir dann aber auch Recorder... Wenn ich mit den Vorschlägen komme, möchte ich ihm auch gleich was bieten, und nicht nur einfordern. Ihr wisst was ich meine? Ihm liegt wirklich viel an den Hunden, aber trotzdem :zwinker: ...

    Diese CD´s halte ich wirklich für am sinnvollsten, da die "direkte Konfrontation" mit Alltäglichem, wie eben Staubsauger und Co., wohl nicht durchführbar sein wird.

    Was ich super finde, die Idee mit den Gassigängern und die Idee gerade Kinder mit einzubeziehen. Nicht zum Gassi gehen, aber zur "Unterhaltung". So würde man auch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn es lernen ja nicht nur die Hunde, sondern auch die Kinder den richtigen Umgang mit ihnen. Und da wird es dann schwieriger, und ich muss fragen, wie das umzusetzen wäre. NUCA hat ja diese tollen Schulprojekte, aber eben auch wenig Zeit. Mal schauen, ob es die Möglichkeit gibt, jemanden mit nötigen Know how zu finden, der eventuell 1 Mal in der Woche dort solch eine "Schulstunde" anbietet. Nach positiven "Abschluß", den Zeitraum müsste man noch bestimmen, mit Zeugnis könnten die Kiddies sich dann mit den Hunden beschäftigen, und die ältere Generation mit den Hunden auf Tour gehen. Dieser Lehrgang dürfte aber den Eltern nichts kosten, ebenso wenig den Erwachsenen oder älteren Kindern, wenn sie auf die "Gassigänge" vorbereitet werden. Ihnen dann Geld, nach bestandener Prüfung, für das Gassigehen zu zahlen ist sinnvoll. Denn es wird schon schwer genug werden, überhaupt Kinder und Erwachsene in Rumänien für so etwas zu begeistern. Aber ein Versuch ist es mit Sicherheit wert.

    Was ich unbedingt vorschlagen werde ist, jemanden für die Junghunde einzustellen, eben für die Geschichten Geschirr, Halsband, Leine kennen zu lernen, das Auto fahren usw., was ja auch für die älteren Hunde mehr wie sinnvoll wäre. Ich hoffe, das scheitert nicht am Geld...

    Gudrun, wo bekommen wir das Poster mit dem kleinen 1 x 1 der Hundekommunikation?

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

  • Ich habe noch einen tragbaren CD-Recorder, der nur rumsteht. Wenn er funktioniert geht er mit ner CD zu Odilia.

    LG Barbara

  • Meine Liste :

    Körperkontakt mit HB und Geschirranprobe
    Leine laufen
    Durch Türen laufen
    Im Gebäude aufhalten
    Geräusche hören
    Strasse üben
    Bewegte Gegenstände (z.B. Ball spielene Kinder)
    Regenschirm

    Auto üben finde ich eher unwichtig für Welpen und Junghunde

  • https://www.dropbox.com/s/gj7w9v33q234rsy/Hundesprache.jpg

    http://www.clicker-doggies.de/wp-content/gal…etely_leash.jpg

    meint ihr diese CDs?

    http://www.silent-division.de/dont_be_afraid…er_gewitter.htm

    und dieses Video finde ich auch nicht schlecht...

    man beachte die Mutter.... sie patscht auch dem Hund auf den Kopft... die Kinder machen es besser!!!

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  • Gudrun, wo bekommen wir das Poster mit dem kleinen 1 x 1 der Hundekommunikation?

    Schau mal - hier gibt es es einiges, dass man auch selber ausdrucken kann - vielleicht als Handzettel (für nicht-kommerziellen Einsatz)
    http://www.google.de/imgres?imgurl=…ved=0CCsQrQMwAw

    Und das hier - als Basis-Wissen ist auch nicht schlecht:
    http://www.zazzle.de/hunde_korper_s…057815142154729

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
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  • Wie man bei Puc ja nun sehr schön sehen kann, gibt es immer Möglichkeiten etwas zum positiven zu verändern. Man muss halt nur am Ball bleiben, und eventuell auch mal mit der "Faust auf den Tisch hauen". Ja, es wurde bezüglich der tierärztlichen Untersuchungen, und überhaupt der generellen Versorgung unserer Schützlinge, auch ein ernstes Wort gesprochen.

    Jetzt warten wir gespannt darauf, was Alin bezüglich der (Jung)Hunde umsetzen kann, er war für drei Wochen in Österreich - nun machen sie sich an´s Werk und besprechen das Ganze.

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  • ...und schon habe ich Antwort, und ich muss sagen, ich bin mehr wie positiv überrascht :oi: !

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