Name: Garfield
Geschlecht: männlich/ kastriert
Rasse: EKH
Alter: ca 2-3 Jahre
Haltung: Wohnungshaltung
Status: auf Pflegestelle in Velbert
Uns erreichte vor ein paar Tagen folgender Notruf aus Essen:
"Sandra F.
Hallo Ihr Lieben
Ich brauche dringend ( heute/ morgen ) End oder Pflegestelle für einen roten 2- 3 Jährigen Kater, der Kater ist in unserer Praxis geblieben, weil die Besitzer die Rechnung ( Fremdkörper im Magen hatte) nicht bez. konnten, wollten sie ihn einschläfern, da sie weiter Behandlungskosten nicht hätten aufbringen können. Die Rechnung wurde dann von der Praxis übernommen. Der Kater ist jetzt operiert und frisch Kastriert. Hat im Haushalt mit anderen Katzen gelebt, kennt bisher kein Freigang. Die Bezitzer haben ihn zur Vermittlung frei gegeben. Bilder folgen"
Natürlich haben wir keine Pflegestellen frei, dennoch haben wir uns bemüht und uns für den Notfallkater eingesetzt. Und so habe ich auch mit Sandra telefoniert, die für den Kater um Hilfe bat. Es kam vorab schon einigen Unmut bei Facebook, was sich auf die Tierärztin bezog. Nach meinem Gespräch mit der Praxis konnte ich aber Folgendes schreiben:
"Es war so, dass die Leute mit dem Kater heute in einer Praxis in Essen vorstellig waren. Der Kater war in einem schlimmen Zustand. Ausgetrocknet und entkräftet. Man hat sich Zeit gelassen, bis man zum Arzt ging...
Nun stellte man fest, dass es dem Kater miserabel ging und er dringend in einer Tierklinik behandelt werden musste. Bereits an diesem Punkt meinten die Halter, dass man das Tier einschläfern sollte, da sie die Kosten nicht übernehmen könnten. Und hier stand erst eine minimale Kostenrechnung an (ca 30 €), die sogar in Raten gezahlt werden hätte können. Aber die Begleitumstände waren eh nicht so prickelnd und die Leute... naja nennen wir es mal "einfach" gestrickt waren und keinerlei Interesse an ihrem Tier zeigten, musste eine Lösung her. Offensichtlich waren die Leute nur zum Einschläfern gekommen und wollten dem Kater nicht weiter helfen, obwohl eine Rettung möglich gewesen wäre. Und Wege hätte es viele geben können. Aber gut, wer drei Jahre lang weder für Kastration, Chip oder Impfungen oder gar Entwurmungen gesorgt hat.... Es war zu keinem Zeitpunkt so, dass die Tierärztin das Tier einbehalten wollte oder Hilfe verweigerte. Im Gegenteil! Und die Besitzer haben dem Kater, dem es echt scheiße ging, keine Träne nachgeweint!
Nun zu der hier angeprangerten Tierärztin. Sie und ihr Team haben den Kater in die Akutklinik nach Duisburg gebracht und die Not- Op und eine Kastration aus eigener Tasche bezahlt!!!
Und danach haben sie ihn wieder abgeholt und sich nach einem Notfallplatz umgeschaut! Sie haben dem Kater das Leben gerettet, obwohl sie sicher ganz anders hätten handeln können. Sämtliche hier erhobenen Vorwürfe sind unterste Schublade. Man sollte sich so einen Fall immer erst anhören, bevor man urteilt! Man sollte der Tierärztin für ihren selbstlosen Einsatz danken, anstatt Vorürfe zu machen!"
Nunja, es war dann so, dass wir innerhalb von 30 Minuten eine traumhafte Pflegestelle für den Garfield konnten. Wir haben uns so sehr gefreut, dass wir ihm in der Situation helfen konnten! Er wurde darauf am folgenden Tag aus der Praxis abgeholt und taut nun so langsam auf bei seinem Pflegefrauchen. Sie schreibt über ihn:
"Huhuuuuuuu....ich hab mich die ganze Zeit um ihn gekümmert. JETZT dürft ihr erfahren, wie alles gelaufen ist.;-)) Also, ich hab Garfield in mein Zimmer mitgenommen, weil ich denke, dass er erst einmal ankommen muss, die Tierärztin hat mir das ja auch ans Herz gelegt. Katzenklo, Fressen und Wasser waren schon da. Erst ist er eine ganze Weile nicht raus gekommen, habe dann alles oben in meinem Zimmer gemacht, telefoniert, geschrieben etc. Da ist er dann auf einmal herumspaziert und hat sich alles angesehen, sehr vorsichtig, aber auch neugierig. Als dann Geräusche von aussen kamen, hat er sich wieder unterm Seesel versteckt und ist da zwei Stunden nicht raus gekommen....meine Meinung ist, dass er in seinem Zuhause nicht alles toll erlebt hat, der hat auch ganz klar Angst vor lauten Geräuschen und so. Ich hab ihm einfach Zeit gegeben und mich auf den Boden gelegt, da kam er dann, ganz vorsichtig und hat immer nach draussen gelauscht, bereit schnell wieder weg zu laufen, aber dann....der ist der Hammer, so verschmust, schnurrte die ganze Zeit, als er kapiert hat, es geschieht nichts, hat er sich regelrecht auf den Rücken geworfen, um gekrault zu werden. Das ist ein ganz Feiner, der wieder viel Vertrauen lernen muss..."
Garfield wird noch einige Zeit brauchen, um sich mit seinem neuen Leben zu arrangieren. Er war in einem sehr schlechten physischen und psychischen Zustand, als er zu seiner Pflegemama kam. Aber mittlerweile frisst er schon recht ordentlich und genießt die Zuwendung.
Für Garfield suchen wir nach einem ruhigen zu Hause. Gerne mit anderen Katzen und auch Hunden. Freigang verlangt er nicht, aber würde sicher zu einem gesicherten Balkon auch nicht nein sagen.
Natürlich ist er bei Abgabe geimpft, gechipt, kastriert, entwurmt und bringt einen Pass mit.
Kontakt:
Herzblut für Katzen
http://www.herzblutfuerkatzen.de/
Silvio Fuchs
0178/ 136 43 83
0208/ 63 55 76 18
Susan Hülsmann
0160/ 979 54 647
Bilder aus seiner PS: