Problem mit Tierschutzvertrag

  • Hallo Samanta...

    deine Meinung ist doch ok. Na ja, ich hatte auch einen Berner, der ist von der Rasse her eher ein ruhiger Hund.
    Gleich schreibt bestimmt wieder jemand: Mein Berner war aber nicht so.

    Also es gibt genug Pro und Kontra Kastration. Letzendlich muss das jeder für sich entscheiden ob er damit gut leben kann und was sein Gewissen dazu sagt. Ich denke, dass ist doch ok, oder?

  • Bin echt am Überlegen ob ich nicht selber nen Tierschutzverein gründen sollte. Nicht immer meckern sondern versuchen es besser zu machen. Zeit dafür hätte ich ja.

    Das war das Wort zum Sonntag

    • Offizieller Beitrag

    An was es nun wirklich nicht mangelt sind Tierschutzvereine... ich habe leider inzwischen den Eindruck, dass jeder mit einer Couch und einem Internetanschluss einen Verein aufmacht.

    Warum gleich einen neuen gründen? Vielleicht reicht es ja einem bestehenden beizutreten und dort konstruktiv mitzuarbeiten. Bedarf an helfenden Händen und Köpfen gibt es überall genug... zumindest bei den seriösen Vereinen.

  • Eine Freundin von mir sagt immer, bald gibt es für jeden Hund einen eigenen Verein.

    Ich finde auch, dass es zu viele Vereine gibt und dass die bestehenden besser zusammenarbeiten sollten, aber deinen Gedanken an sich finde ich prima. Ich störe mich nämlich auch immer daran, wenn die Leute über verschiedene Vereine schimpfen was das Zeug hält und so tun, als wüssten nur sie, wo der Hase langläuft (damit meine ich nicht dich), selbst aber in keiner Weise aktiv sind und mal selbst die Verantwortung übernehmen.
    Dann würden die nämlich schnell merken, auf welche Schwierigkeiten man stößt. Allen kann man es nie recht machen, das Thema Kastration ist ein schönes Beispiel. Die einen sind entschieden dafür, die anderen entschieden dagegen.
    Oder Vermittlungspraktiken: Vermittelt man einen Hund an einen Vollzeitberufstätigen, geht es einem nur um die Vermittlungsquote, tut man es nicht, hat man zu überzogene Ansprüche.
    Vermittelt man auch kranke Hunde, beschweren andere sich, dass die teuer sind und den gesunden die finanziellen Mittel wegnehmen. Vermittelt man nur gesunde Hunde wird einem vorgeworfen, man würde nur Geld machen wollen.
    Usw. usf.

    Im Zweifelsfalle macht man´s immer verkehrt. :P

    Liebe Grüße von Kerstin
    "Jeder schließt von sich auf andere und berücksichtigt nicht, dass es auch anständige Menschen gibt." (Heinrich Zille)

  • zum Thema Kastration kann ich nur sagen:

    mein inzwischen (da leider sehr starktriebig) kastrierter Rüde hat sich figurlich leider (obwohl gebarft und nun nur noch 2/3 der bisherigen Portion erhaltend)

    zur "Speckwurst" entwickelt. Auch hier hat mir der TA klar bestätigt, dass dies kein Haltungs bzw. Fütterungsfehler ist.

    Dies pauschal zu unterstellen, finde ich unnötig und falsch.

    Zu den Schutzverträgen kann ich nur sagen, evtl. hat der Verfasser ja den jur. Unterschied zwischen Eigentum und Besitz garnicht gekannt?
    Prinzipiell würde ich sagen, ein Verein, der juristisch zweifelhafte Verträge macht, ist insgesamt nicht sehr vertrauenserweckend, denn zur seriösen Arbeit gehört nun auch, m. E. zumindest, dass man seine Verträge einem Juristen vorlegt. Auch wenn das Geld kostet.

    Die Kastraklausel ist sicher sehr schwierig, doch sicher üblich. Deswegen gehen ja die meisten Vereine gleich dazu über, Tiere nur kastriert zu vermitteln, dann erübrigt sich hier eine Diskussion. Oft jedoch wird hier einfach gespart, man bürdet die Kosten dem neuen Besitzer auf und vermittelt so "billiger".
    In der "Branche" gibt es genug schwarze Schafe, sich hier zu erkundigen ist wohl gut und normal. Leider spielt oft das Herz dem Verstand einen Streich und man übernimmt einen Hund dann doch, obwohl man mit dem Kopf klar sagen müßte... von so einem Verein will ich keinen Hund. Der Hund kann sicher nichts für den vermittelnden Verein.

    Wenn du ganz sicher sein willst, dann lass den Vertrag von einem Juristen prüfen. Er wird dir sagen, was dort ok ist und was nicht. Das sind natürlich alles Kosten... aber eine Rechtssicherheit ist manchmal sehr viel wert. :D

    Was dir als Trost evtl. bliebe... unseriös arbeitende Vereine kümmern sich eh nur sehr selten darum, was aus ihren Hunden wurde... sprich, Nachkontrollen finden so gut wie nie statt... ob eine Kastra veranlasst wurde ebensowenig...

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    "Lasst uns nicht um Schutz vor Gefahren beten, sondern um Furchtlosigkeit, wenn sie uns begegnen"(Rabindranath Tagor)
    "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht" (V. Havel)

  • Zu den Schutzverträgen kann ich nur sagen, evtl. hat der Verfasser ja den jur. Unterschied zwischen Eigentum und Besitz garnicht gekannt?


    Könnte vllt. Jemand den jur. Unterschied etwas genauer definieren??

  • Bei Eigentum gehört Dir die Sache rechtlich, bei Besitz hast Du über die Sache die Herrschaft.

    Also muss man nicht unbedingt Eigentümer sein, um eine Sache zu besitzen.

    Z.Bsp. eine Mietwohnung: dem Eigentümer gehört sie, der Mieter besitzt sie.

    Regelmäßig fällt Besitz und Eigentum bei Leasing und Leihe auseinander.

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  • Also in dem Falle Tierschutzvertrag ist es fraglich, wenn da kein Eigentümer steht? Und wenn ich als Besitzer aufgeführt werde, ist es trotzdem nicht mein Tier?

  • Also in dem Falle Tierschutzvertrag ist es fraglich, wenn da kein Eigentümer steht? Und wenn ich als Besitzer aufgeführt werde, ist es trotzdem nicht mein Tier?

    Genau, dann ist Eigentümer der andere. Und der kann entscheiden, was mit seinem Eigentum gemacht wird.

    Ich kenn übrigens auch so einen Vertrag.

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    • Offizieller Beitrag

    Genau, dann ist Eigentümer der andere. Und der kann entscheiden, was mit seinem Eigentum gemacht wird.

    Ich glaube ich habe das nicht verstanden. Welcher andere? Der Vermittler, also die Orga?

    Olli schieb doch folgendes:

    Zitat

    Was mich auch noch wundert, muss der Eigentümer nicht im Vertrag stehen. Die Orga ist nur als Vermittler angegeben.
    Eigentümer sollte wohl das Tierheim im Polen sein. Ob das alles rechtens ist? Ich hab ja dann auch erstmal rausgefunden,
    dass ich nur der Besitzer bin.

    Also wer ist jetzt der Eigentümer?

  • Ich glaube ich habe das nicht verstanden. Welcher andere? Der Vermittler, also die Orga?

    Ja, die Orga bleibt Eigentümer und überlässt dem Übernehmen nur den Besitz an dem Hund. Alle Aufwendungen gehen ab dem Zeitpunkt auf den Besitzer über, aber der Eigentümer/die Orga behält sich das Recht vor, jederzeit über den Hund zu verfügen.
    Der Besitzer muss das Tier impfen und ordentlich halten, darf es nicht verkaufen oder verschenken. Die Tötung aufgrund einer unheilbaren Krankheit ist nur nach Rücksprache mit dem Verein erlauf. Das Abhandekommen ist unverzüglich anzuzeigen.

    Bei Zuwiderhandlung und für den Fall, dass der Übernehmer das etwaige Abhandenkommen nicht nachweisen kann, gibts ne Vertragstrafe von 500 €.

    Der Verein ist berechtigt, die unverzügliche Rückgabe zu fordern, wenn der neue Tierhalter seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt.

    Der Hund wir auf den Namen des Vereins bei Tasso registriert.


    Also das alles spricht dafür, dass da der Besitzer zwar Halter, aber NICHT Eigentümer des Tieres ist.

    Im übrigen wurde in diesem Fall es trotz Tassosperre geschafft, dass das Tier auf den Namen des Besitzers registriert wurde. War aber ein sehr langer und ausführlicher Schriftverkehr mit Tasso :tongue:

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    • Offizieller Beitrag

    Ungarnhunde ...

    Ich glaube hier ist der Fall noch anders gelagert, denn ein Eigentümer scheint ja im Vertrag gar nicht aufzutauchen, sondern nur der Vermittler und der Besitzer. Ich zitiere nochmal.

    Zitat

    Was mich auch noch wundert, muss der Eigentümer nicht im Vertrag stehen. Die Orga ist nur als Vermittler angegeben.

    Eigentümer sollte wohl das Tierheim in Polen sein. Ob das alles rechtens ist? Ich hab ja dann auch erstmal rausgefunden,

    dass ich nur der Besitzer bin.

  • deswegen ja mein Einwand, dass, sollte es sich um einen "Hausfrauenverein" handeln, die es zwar gut meinen, aber juristisch nicht die geringste Ahnung haben, dass sie sich vielleicht garnicht bewußt waren, dass der Besitz einer Sache nichts mit dessem Eigentum zu tun hat.

    Ich bin lt. Vertrag bei einem meiner TS-Tiere übrigens auch nur Besitzer und Halter, jedoch nicht Eigentümer. Diese Klauseln sind aber, mit dem richtigen RA, nicht haltbar. :D

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    • Offizieller Beitrag

    Ich bin lt. Vertrag bei einem meiner TS-Tiere übrigens auch nur Besitzer und Halter, jedoch nicht Eigentümer. Diese Klauseln sind aber, mit dem richtigen RA, nicht haltbar. :D

    Ja, diese Eigentumsvorbehaltsklauseln sind nichtig....wird aber immer wieder versucht. Sollte aber im Zweifelsfall vor Gericht kein Problem sein.

  • Naja, aber ist dann nicht in dem Fall auch die Kastrationsklausel nichtig? Ich meine mit meinem Eigentum kann ich doch machen was ich will. Oder? ?(

    Haben da nicht auch schon Vereine Prozesse verloren? Ich habe da dunkel was im Hinterkopf.

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Ja, diese Eigentumsvorbehaltsklauseln sind nichtig....wird aber immer wieder versucht. Sollte aber im Zweifelsfall vor Gericht kein Problem sein.


    So ist es. Hintergrund ist, dass hier Geld geflossen ist und somit ein "Kaufvertrag" abgeschlossen wurde, auch wenn er Schutzvertrag genannt wird.

    Vorsichtig wäre ich im Hinblick auf die Vertragsstrafe. War da nicht jüngst ein Fall, wo die Katze kein Freigänger werden sollte, es aber wurde? Diese wurde zwar nicht wieder dem Verein zugesprochen aber die neue Besitzerin musste die Vertragsstrafe zahlen? So etwas könnte auch für die Kastrationsklausel gelten.

    Wie also hier schon erwähnt: Im Zweifelsfall einen versierten Anwalt fragen.

    .Liebe Grüße, Marion

    [font='Lucida Sans, Monaco, Geneva, sans-serif'][b][i][color=#660066]"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
    Antoine de Saint-Exupéry

  • Ja, diese Eigentumsvorbehaltsklauseln sind nichtig....wird aber immer wieder versucht. Sollte aber im Zweifelsfall vor Gericht kein Problem sein.


    Ich kenne einen Verein, der von sich behauptet, dass seien Verträge wasserdicht sind. Deswegen wäre ich sehr vorsichtig mit solchen Aussagen. Einzelfallentscheidungen vor Gericht zu einzelnen Verträgen kann man nicht generalisieren. Das kann beim nächsten Gericht und beim anderen Vertrag schon wieder ganz anders ausgehen.


    Vorsichtig wäre ich im Hinblick auf die Vertragsstrafe. War da nicht jüngst ein Fall, wo die Katze kein Freigänger werden sollte, es aber wurde? Diese wurde zwar nicht wieder dem Verein zugesprochen aber die neue Besitzerin musste die Vertragsstrafe zahlen? So etwas könnte auch für die Kastrationsklausel gelten.

    Genau umgekehrt. Die Katze musste zurück. Die Vertragsstrafe wurde abgewiesen. Und eben dieser Verein ist sich sicher, dass seine Verträge wasserdicht sind, also Vorsicht!

    Zitat

    Katze muss zurück zum Tierschutz


    http://www.rp-online.de/region-duessel…chutz-1.2799725


    Wie also hier schon erwähnt: Im Zweifelsfall einen versierten Anwalt fragen.


    So ist es wohl.

    LG Barbara

  • Mal unabhängig von dem vorliegenden Fall, finde ich das echt erschreckend.

    Es geht doch bei einem Tierschutzvertrag nicht darum jemand über den Tisch zu ziehen,

    zumindest bei seriösen Orgas nicht.

    Es geht um den Schutz des Tieres und grade bei der Kastrationsklausel um Verhinderung weiterer

    Vermehrung, solande Tierheim voll und im Ausland Tiere unter katastrophalen Bedingungen gehalten und getötet werden.

    Und jeder der schon länger im TS wird mir zustimmen, wenn ich sage Interessenten können viel erzählen, in den Kopf

    gucken kann keiner von uns.

    Wenn mir der Vertrag nicht passt unterschreib ich ihn nicht und suche dann halt weiter nach einem anderen Hund,

    aber vorher sich zu erkundigen ob man den unterschreiben und dann " in die Tonne kloppen kann" find ich einfach nur sch...se

    "Was nutzt es, wenn wir alle in einem Boot sitzen,
    jedoch jeder in eine andere Richtung rudert."

  • aber vorher sich zu erkundigen ob man den unterschreiben und dann " in die Tonne kloppen kann" find ich einfach nur sch...se

    Bitte lies nochmal. Das wurde hier nicht gemacht und sollte auch nicht unterstellt werden.

    Es wurde gefragt, ob solche Verträge üblich sind und ob andere sie so unterschreiben würden.

    LG Barbara