Kann hier einer von Euch näheres zu sagen?

  • Hallo Fories - es gibt immer häüfiger Nachfragen an Vereine und Orgas zum Thema "Auslandstierschutz" - diese Mail kam über den Verteiler - das macht, mir zumindest echt Angst....

    Rundmail

    Verteilen erwünscht

    Themen: - Tierhandel

    - Besteuerung von Tierheimen und Tierhändlern

    - Bußgelder für illegal verwendete Labortiere

    - Töten von Tieren in Tierheimen

    - Fütterungsverbot für frei lebende Katzen und Tauben

    - Neuregelung Fundtier und herrenlose Tiere


    Tierhandel

    Der Handel mit Tieren beginnt bereits dann, wenn regelmäßig Tiere aus dem Ausland geholt und diese in Deutschland gegen Schutzgebühr, abgegeben werden. Selbst wenn bei jeder Fahrt nur 5 Tiere geholt werden und diese danach veräußert werden, ist dies bereits Handel. Jeder der dies tut, muss einen Paragraphen 11 nachweisen. Zudem müssen die Einnahmen aus diesem Handel versteuert werden. Nur wer bis zu 5 Tiere aus dem Ausland einführt und diese auch als Privat Tiere behält, fällt nicht unter diese Reglung.

    Erste Anzeigen gegen Vereine und Privatpersonen zeigen bereits Wirkung. Ein Verein befindet sich nach unserer Kenntnis bereits in Auflösung, der sich nicht an die EU Regelungen hielt. Wie wir alle wissen, ist diese Art von Einfuhr kein Einzelfall, sondern unzählige Orgas und Privatpersonen verfahren auf diese Weise. Für alle gilt dasselbe, sie müssen sich an die (EG) Nr. 1/2005 zum Schutz der Tiere beim Transport halten, ebenso wie an die tierseuchen-rechtlichen Bedingungen für den Handel nach der Richtlinie 92/65/EWG. Das diese Richtlinien für den privaten Reiseverkehr mit Tieren genutzt werden um die Richtlinie für den Handel auszuhebeln, ist der EU Kommission bekannt. Grundsätzlich gilt, ab einer Anzahl von sechs eingeführten Tieren gilt die Richtlinie der Verbringung von Tieren zu Handelszwecken. Da viele Vereine und Private Tierschützer regelmäßig fünf Tiere holen, fallen sie ebenfalls unter diese Richtlinie und sie gelten als Händler. Es gibt bereits Tierschützer die diese Verstöße gegen die EU Richtlinien regelmäßig zur Anzeige bringen.

    Besteuerung von Tierheimen und Tierhändlern

    Die Finanzämter sind, nachdem sie jahrelang im Tiefschlaf waren, ebenfalls auf die Lücke im System aufmerksam geworden. Was viele Tierschützer vielleicht nicht wissen, ab Einnahmen durch Vermittlungsgebühren, egal welchen Namen man diesen gibt, von über 17.500 € können Tierheime besteuert werden und benötigen nach unserem aktuellen Kenntnisstand zusätzlich zum § 11 Abs. 1 Nr. 2 eine Genehmigung nach §11 Abs. 1 Nr. 3b zum Handel mit Wirbeltieren, da Vereine dann als unternehmerisch Tätig gelten und für die Einnahmen 7% Steuern fällig werden. <a target="_blank" title="http://www.vereinsbesteuerung.info/tierheim.htm" href="http://www.vereinsbesteuerung.info/tierheim.htm">http://www.vereinsbesteuerung.info/tierheim.htm[/url] und <a target="_blank" title="http://www.vereinsbesteuerung.info/leitfaden_ust.htm#I" href="http://www.vereinsbesteuerung.info/leitfaden_ust.htm#I">http://www.vereinsbesteuerung.info/leitfaden_ust.htm#I[/url]. <a target="_blank" title="http://zergportal.de/11_TierSchG_Genehmigung.htm" href="http://zergportal.de/11_TierSchG_Genehmigung.htm">http://zergportal.de/11_TierSchG_Genehmigung.htm[/url]

    Wir kennen Vereine, die dies zu umgehen versuchten, indem sie die Schutzgebühr als Spende deklariert haben. Dies wurde zur Anzeige gebracht und wie wir hörten, hat sich die Steuerfahndung dieser Sache, die viele Jahre gut ging, angenommen. Also Vorsicht vor falschen Entscheidungen!!! Das kann teuer werden!

    Ein weiterer Irrtum, dem viele verfallen, ist der, dass wenn man kein Tierheim hat und man als Privatperson die Tiere per Internet vermittelt, man weder einen Paragraphen 11 benötigt, noch in irgend einer Weise finanziell belangt werden kann und so, auf diese Weise nicht unerhebliche Zusatzeinnahmen, quasi als privates Taschengeld einnehmen kann. Einige Arbeitslose, haben mittlerweile einen regelrechten Fahrdienst eingerichtet, mit dem regelmäßig Auslandstiere, gegen Entgelt nach Deutschland gebracht werden. Das ist kein Kavaliersdelikt!

    Zitat Anfang: Die zeitweise Aufnahme (Pflege) von Tieren wegen vorübergehender Abwesenheit des Halters gegen Entgelt (Tierpension) wird dagegen als steuerpflichtiger wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb angesehen.

    Zur umsatzsteuerlichen Behandlung s. USt-Kartei OFD Magdeburg § 12 Abs. 2 Nr. 8 Buchst. a UStG Karte 2 (S 7242 a). Zitat Ende


    Zitat Anfang: Verwaltungsgericht Stuttgart Az.: 4 K 5551/98. Gewerbsmäßig heißt weiterhin, das die Tätigkeit selbstständig, planmäßig und fortgesetzt ausgeübt wird. Es ist unwesentlich, ob am Ende tatsächlich ein Gewinn erzielt wird. Die Vorraussetzungen für den gewerbsmäßigen Handel sind bei Agenturen zur

    nehmen. Als Agenturen werden auch Tierschutzorganisationen und Tierschutzvereine angesehen, die z.b. über das Internet Tiere nur direkt vermitteln. Zitat Ende

    <a target="_blank" title="http://www.vereinsbesteuerung.info/tierheim.htm" href="http://www.vereinsbesteuerung.info/tierheim.htm">http://www.vereinsbesteuerung.info/tierheim.htm[/url] und <a target="_blank" title="http://www.vereinsbesteuerung.info/leitfaden_ust.htm#I" href="http://www.vereinsbesteuerung.info/leitfaden_ust.htm#I">http://www.vereinsbesteuerung.info/leitfaden_ust.htm#I[/url]. <a target="_blank" title="http://zergportal.de/11_TierSchG_Genehmigung.htm" href="http://zergportal.de/11_TierSchG_Genehmigung.htm">http://zergportal.de/11_TierSchG_Genehmigung.htm[/url]

    Der Wind hat sich gedreht. Entgegen der jahrelangen Praxis vieler Behörden, Tierschutzorganisationen die Auslandstiere nach Deutschland bringen einfach machen zu lassen, und auch privaten Tierschützern die diese Tiere Monat für Monat nach Deutschland holten zu tolerieren, hören wir jetzt vermehrt kritische Stimmen seitens der Veterinär Behörden in Deutschland und viele Finanzbehörden haben begonnen vermehrt die Einnahmen der Vereine unter die Lupe zu nehmen, nachdem sie durch Hinweise auf diese Problematik aufmerksam wurden, dass durch den unkontrollierten Handel von Privatpersonen und Vereinen Steuern am Staat vorbei gehen. Nach und nach werden die Bedingungen für den illegalen Handel so eingeschränkt und Kontrollen verstärkt. Die EU Richtlinien zum Handel lassen sich nicht mehr so leicht umgehen, wie dies in der Vergangenheit gängige Praxis war.

    Eine Quotenregelung für die Einfuhr von Auslandstieren zum Schutz einheimischer Tierheim Tiere sind laut Aussagen des Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Bonn, nicht möglich, wegen geltenden Rechts der EU und der Regeln der Welthandelsorganisation. Ein Nachteil für deutsche Tiere, wie wir finden.

  • Bitte nutze die Zitatfunktion. Auch wenn die Mail über einen Verteiler kam, wird sie wohl einen Absender und eine Unterschrift gehabt haben.

    Bis auf den Satz zur Quotenregelung ist der Text ja recht sachlich und verdeutlicht geltendes Recht. Wer einen Verein gründet, sollte sich vorher über die rechtlichen Bedingungen erkundigen und dann handeln.

    LG Barbara


  • Einmal editiert, zuletzt von Tati67 (25. August 2011 um 08:42)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von krinja
    Bitte nutze die Zitatfunktion. Auch wenn die Mail über einen Verteiler kam, wird sie wohl einen Absender und eine Unterschrift gehabt haben.

    Danke Barbara !

    Bitte immer die ganze Mail kopieren/einstellen, also mit Absender/Emailadresse und Datum. Damit man nachvollziehen kann, von wem und wann die Mail ist.

    Das sieht dann so aus:

    Betreff: ...
    Datum: ...
    Von: ...
    An: ...

    oder je nach Mailprogramm in anderer Reihenfolge.

  • Bitte entschuldigt diese nicht ganz themenbezogene Äußerung.

    Wenn sich nun "der Wind dreht", dann ist das m.E. nur eine lange "befürchtete" bzw. erwartete Konsequens, dieser längst aus dem Ruder gelaufenen Inflation der "Auslands-Tierschutzvereins-Gründungen" und deren oft gut gemeinten aber völlig hirnlosen "Rettungsprogramme" - nebst deren hartnäckigen Beratungsresistenz und Sturheit.

    Ich hoffe, nun verlagern sich endlich mehrere Anstrengungen auf die Unterstützung der Leute vor Ort und die Bemühung um Tierschutz der vor der Rettung aus den Tötungen kommt.

    Dies ist zwar weit weniger mit öffentlicher Schulterklopferei verbunden, und auch das unmittelbare und befriedigende Aufpäppeln vieler verschiedener Tiere fällt weg, aber es ist für die Zukunft weitaus nachhaltiger - und vor allem DRINGEND NÖTIG !

    Ich sage nicht, daß KEINE Tiere mehr nach Deutschland gebracht werden sollen, aber der Schwerpunkt einer Orga sollte unbedingt darauf liegen, die Tiere vor dem Gerettet-werden-müssen zu bewahren - und das geht eben einfach nur in dem betreffenden Land selbst, und nicht, indem die Tiere und damit die Probleme nach Deutschland verlagert werden.

    Ich hoffe inständig, daß diese nun verschärften Richtlinien und Regelungen etwas dazu beitragen, diese Änderung im Grundgedanken des Auslandstierschutzes zu bewirken.

    "Wer die Würde der Tiere nicht respektiert, kann sie ihnen nicht nehmen, aber er verliert seine eigene."
    - Albert Schweitzer (1875-1965), Arzt


  • Danke schonmal für die ersten Statements dazu....und ich habe es mal hier so verstanden, dass die Mailladdis etc...aus Datenschützgründen nicht hier veröffentlich werden sollten/dürfen...???? Aber vielleicht habe ich das auch in meinem "Breesekopf" falsch verstanden...werde es zukünftig beherzen....

    Ich habe die beiden Mails hier eingestellt um zu erfragen ob auch andere Orgas ähnliche Mails bekommen haben und....die Frage des "Auslandstierschutzes" bzw holen nach D NICHT in die Diskussion zu bringen. Ich hoffe und denke, dass uns allen klar ist, dass wir vor Ort helfen wollen und keine Hundeschwämme nach D bringen sollten!! Unsere Tierheime sidn nun mal auch oft voll...

    Die HHR ist ein, beim Amtgericht Aachen eingetragener und als gemeinnützig anerkannter Verein - der vor Ort in Ru bereits durch Spenden viele Hunde hat kastrieren lassen, Geld für Futter für die Hunde in Ru überweist...und durch Flyer und Plakate...auf die Situation VOR Ort aufmerksam machen möchte... Wir versuchen für die Hunde ein Zuhause zu finden, die aufgrund von Behinderung, hohem Alter oder sonstiger Einschränkungen vom Tode bedroht sind...und ich bin sehr erschrocken, dass dieser Umstand offensichtlich mal wieder zu der Vermutung führt...wir würden Hunde an Versuchslabore verkaufen.....wie unglaublich......

    Habt Ihre ähnliche Erfahrungen????

    Danke und LG
    Tati

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Tati67
    Danke schonmal für die ersten Statements dazu....und ich habe es mal hier so verstanden, dass die Mailladdis etc...aus Datenschützgründen nicht hier veröffentlich werden sollten/dürfen...????i

    Da es sich hier um eine RundMail handelt, in der ja anscheinend auch um weiteres verteilen gebeten wird, ist es schon sinnig auch den Absender anzugeben. Dies gilt genauso wie für Quellenangaben/Links für Fremdtexte die eingestellt werden.

  • Zitat

    Guten Tag Frau Gracheva! Als ehrenamtliche Mitarbeiter des IZT- Internationaler Zusammenschluss Tierschutz - werden wir sehr oft mit Befuerchtungen auslaendischer Tierschuetzer konfrontiert, dass Tierheimhunde oder Streuner in deutschen Versuchslaboren enden. Die Hundehilfe Russland verbringt sehr viele behinderte Hunde nach Deutschland. Koennen sie ueber den Verbleib all dieser Tiere Auskunft geben? Wir meinen, um die Tierschuetzer in Russland und kritische Tierschuetzer in Deutschland zu beruhigen, kann nur Transparenz helfen. Werden am Frauenhofer Institut und an der RWTH Aachen eigentlich Tierversuche durchgefuehrt? Mit freundlichen Grüßen Gisela Urban, Bochum Gabriele Menzel, Altena Claudia Sunitsch, Geldern Andrea Maurer, Schweiz

    Hallo Tati,
    mir kommt dieses Mail sehr komisch vor :ka:
    Ich kann dir auch so ein schreiben und paar Namen unten die ich im Internet gefunden habe :schreiben1:
    Auf dem EMail Adresse würde ich nicht reagieren, besser alle die genanten Frauen einzeln kontaktieren.

  • Sabine E. .... Du hast vollkommen Recht!

    In meiner Anfangszeit im Tierschutz habe ich 80-100 Menschen, Unternehmen, Tierschutzorganiationen, Tierärzte ohne Grenzen etc. angeschrieben und um Hilfe vor Ort... sprich Russland... gebeten.

    Die grossen Tierschutzorgas haben u.a. geschrieben, Russland sei doch kein Dritt- bzw. Schwellenland oder sie könnten nicht überall helfen.

    Unsere Tierschützer in Moskau haben den internationalen Verein "Giving Hope" gegründet, um das Tierschutzgesetz zu fördern. Leider gibt es aber mehr Gesetze, die die brutale Tötung der Tiere fördern.

    Es muss leider erst eine Generation Menschen sterben, damit ein Umdenken stattfindet.

    Wir wollen und werden mehr machen... aber trotzallem helfen wir den Hunden, die jetzt eine Chance erhalten auf ein neues Leben!

    Bianca