Greyhound-Rennen in Großbritannien sterben langsam aber sicher aus

  • Folgenden Bericht habe ich bei greyhoundprotection.de gefunden und möchte ihn euch nicht vorenthalten.

    Greyhound-Rennen in Großbritannien sterben langsam aber sicher aus

    Ein Interview in der Mai-Ausgabe des Greyhound-Star mit Clive Feltham, Mitglied der Greyhound Racing Association - einige Zitate:

    „Die Kosten und der Aufwand für den Betrieb einer Rennbahn steigen unaufhörlich, und die Anzahl der Bahnen, die in den letzten Jahren geschlossen wurden, bestätigen das.“

    Unsere Aktivitäten werden von Tierschutzprojekten untergraben. Wir wissen, es gibt Leute da draußen, die nur darauf warten, dass unser Sport im Müllcontainer endet. Es fühlt sich manchmal so an, als ob wir den Tod durch tausende Schnitte mit Papier erleiden.“

    „Schritt für Schritt werden wir zermalmt zwischen den Auflagen der Wett-Kommission, erhöhter Arbeitsbelastung im Rahmen der Tierschutzauflagen, dem Wegfall von Subventionen, z. B. der steuerfreien Wetten, durch erweiterte Öffnungszeiten am Abend in den Wettbüros, die unerbittliche Konkurrenz durch TV und Internet, ob es sich um Live-Fußballspiele handelt oder um Wetten im Internet, die jederzeit verfügbar sind und durch all die anderen großen Herausforderungen.“

    Nach den Auswirkungen der wirtschaftlichen Rezession gefragt, sagt er: „Natürlich ist es eine schlechte Nachricht für die Betreiber von Windhund-Rennbahnen genauso wie für den Rest des Landes. Fakt ist, dass wir in den guten alten Zeiten unser Einkommen mit den Stamm-Besuchern gemacht haben, die für ihre Live-Wetten einen verlässlichen Rahmen gebraucht haben. Dies hat sich nun geändert und Hundewetten sind nur noch eine von vielen Freizeitaktivitäten. Wenn unsere Kunden nun höhere Hypotheken und weniger Einkommen haben, ihr Job unsicher wird und die Häuserpreise fallen, ist es klar, dass sie in der Freizeit weniger Geld ausgeben können.“

    Am aufschlussreichsten ist seine Antwort auf die Frage, was er dem Betreiber einer völlig neuen Greyhound-Rennbahn in Großbritannien raten würde: „Wäre er ein Multimillionär und würde er es aus purer Liebe zum Sport machen ohne Profiterwartung, würde ich ihm auf den Rücken klopfen, ihm die Hand schütteln und gratulieren. Wäre das nicht der Fall, würde ich ihn beiseite nehmen und ihm sagen, dass er besser vorher mit mir gesprochen hätte. Denn ich kann mir eine Vielzahl anderer Unternehmungen vorstellen, die eine bessere Rendite abwerfen und die viel einfacher zu verwalten sind.“

    An interview with Clive Feltham, MD of the GRA, in May’s Greyhound Star confirmed what we’ve known for a long time, that greyhound racing is in its death throes. Below are some of his comments. Enjoy!

    “The cost and complexity of running greyhound racetracks is ever increasing, and the number of independents closed in recent years is testament to this.”

    “We have got the forthcoming Animal Welfare Bill secondary legislation. We know there are people out there who just want to see the sport consigned to the rubbish bin…. It sometimes feels that we are suffering death by a thousand paper cuts.”

    “Bit by bit we are being crushed, whether it be by increased administration from the Gambling Commission, increased workload under the Animal Welfare Bill, the erosion of benefits i.e. the tax-free betting status, extended evening opening hours in betting shops, the relentless competition from TV and the internet, whether it be live football matches screened every second of the day or betting opportunities on the internet, all of which provide great challenges.”

    Asked to comment on the effects of the economic recession, he said, “Of course it is bad news for greyhound racing as well as the rest of the country. The simple fact of the matter is that in the good old days, the majority of our income was from hardened race-goers, who were looking for a live betting opportunity and therefore they needed to have a fix. It is just not the case any more. We are now a general leisure activity and, as such, if our customers have higher mortgages, less pay, more job uncertainty, falling house prices, it must have an effect on their leisure spending.”

    Most telling of all, when asked what advice he would give the promoter of a brand new greyhound track in Britain , he answered, “If he was a multi-millionaire doing it for the love of the sport with no expectation of a return, I would be slapping him on the back, shaking his hand and congratulating him. If they were not, I would be quietly taking him aside and suggesting that it would have been better if he had spoken to me prior to making their investment, as I can think of a multitude of other businesses that can provide a better return and are far easier to manage.”

    "Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und denkt, es sind ja nur Tiere." (Theodor W. Adorno)

    • Offizieller Beitrag

    :D :teufel1:

    Oberchaotin Doina


    "Mitten im Winter habe ich schließlich gelernt,
    daß es in mir einen unbesiegbaren Sommer gibt"
    (Camus)

    Das Chaos will anerkannt, will gelebt sein
    ehe es sich
    in eine neue Ordnung bringen lässt.

    Hermann Hesse

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  • Mein "Lieblingszitat" habe ich mal markiert. Am liebsten würde ich diesbezüglich zu dem Herren sagen: ja, das stimmt, Recht hast Du. :D

    "Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und denkt, es sind ja nur Tiere." (Theodor W. Adorno)

  • Mir blutet das Herz ob der geschäftlichen Verluste - nein wirklich! :brueller:
    Aber was passiert mit den Greyhounds, die nun nicht mehr "gebraucht "werden? Alle ab nach Spanien und am Strand zurücklassen? Dann können wir uns auf was gefasst machen... :denk:

    "Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt."
    Gandhi

  • Zitat

    Original von lorelei
    Aber was passiert mit den Greyhounds, die nun nicht mehr "gebraucht "werden? Alle ab nach Spanien und am Strand zurücklassen? Dann können wir uns auf was gefasst machen... :denk:


    Nö, das wird nicht passieren.
    Vor zwei oder drei Jahren gab es in England einen ziemlichen Aufruhr, als ein Mann dabei gefilmt wurde, wie er Greyhounds auf seinem Grundstück vergrub.
    Es stellte sich raus, daß er im Lauf der Jahre schätzungsweise zehntausend (!!!) ausgemusterte Greyhounds mit einem Bolzenschußapparat getötet und vergraben hatte. Famillientradition - schon sein Vater hat so "überzählige" Greyhounds gegen Bezahlung "entsorgt", ich glaube zehn Pfund pro Fellnase.
    Der Mann wurde angezeigt - aber nicht wegen des geschäftsmässigen Tötens von gesunden Hunden, sondern wegen nicht sachgerechtem Entsorgen von Abfall. Mehr waren die tausende von Hunden in den Augen des britischen Gesetzes nicht.....
    Es muss also gar nicht immer das böse Spanien sein X( ....

  • Zitat

    Es stellte sich raus, daß er im Lauf der Jahre schätzungsweise zehntausend (!!!) ausgemusterte Greyhounds mit einem Bolzenschußapparat getötet und vergraben hatte.

    Du großer Gott! ;(

    Zitat

    Es muss also gar nicht immer das böse Spanien sein ....


    Ich hab damit nichts gegen Spanien sagen wollen - es sind die Engländer die ihre Hunde dort zurücklassen...wenn sie sie nicht gerade auf ihren Grundstücken vergraben...ich fass et nich! :wand:

    "Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt."
    Gandhi