TH Herne: Border- Omi Debbie (12 Jahre) sucht nach ihren Menschen

  • Debbie ist nun seit einiger Zeit umgezogen zu ihrer neuen Familie. Auch dort hat sie den Hausherren mehr wie nur angemotzt. Doch die Leute haben nicht aufgegeben und Debbie hat sich dort nun super integriert. Sie ist glücklich vermittelt. :)

  • Na das sind super Nachrichten! Ich freue mich für die Seniorin, und danke an Ihre neue Familie das sie nicht aufgegeben haben :top:

    Einmal editiert, zuletzt von Gentle (13. Juni 2011 um 11:20)

  • oh das freut mich sehr !!!

    Schön, wenn es noch Menschen gibt, die Hunde so nehmen wie sie sind und Geduld haben, Vertrauen aufzubauen !!!

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Schönen Guten Abend...

    Ich habe mich nun extra in diesem Forum angemeldet, weil es mir zu sehr auf dem Herzen brannte, mich hier zu äußern.

    Ich bin Debbie´s "Hundemama".
    Ich habe Debbie damals aus dem ehemaligen Tiergeschäft des Gladbecker Citycenters "geholt". Sie war damals nur einige Wochen alt.
    Das Tiergeschäft vertrieb damals immer wieder Hunde und auch Katzen.
    Sie saß in einem Schaufenster inmitten von Katzenstreu und war ganz allein. Ihre Geschwister waren unlängst "verkauft" worden.
    Ich hatte mich damals direkt in das kleine Bündel Hund verliebt und nahm sie mit.
    Debbie war immer schon eine kleine Prinzessin, wie sie hier auch beschrieben wird.
    Sie hatte bei uns (damals noch meinem Ex-Freund und mir) ein tolles Leben und ich liebte sie über alles.
    Meine Eltern, die nur 1 Min. Fußmarsch von uns entfernt wohnten (hinterher lebten wir sogar zusammen in einem 6-Familienhaus) vergötterten den Hund ebenso, vor allem mein Vater...
    2005 lernte ich meinen neuen Partner kennen, 2007 heirateten wir und 2008 bekamen wir unsere kleine Tochter.
    Debbie hatte nie großartigen Draht zu Kindern. Jedes Kind, das sie aus unserer Familie von Besuchen her kannte, sah sie als Konkurrenz an, bellte jedes Mal und fletschte die Zähne wenn ihr eines zunahe kam.
    Do hatten wir natürlich Angst, wie es mit unserem Baby werden würde.
    Wir beschließen es dennoch zu probieren und haben von Anfang an versucht Debbie in unserer Familien- und Babyleben zu integrieren. Anfangs schnüffelte sie nur und ging verachtenden Blickes weg, wollte nichts damit zu tun haben. Wir hofften, es würde besser werden. Wurde es aber nicht.
    Jedes Mal wenn wir mit Emilia in Debbies Nähe kamen, fletschte sie die Zähne und knurrte sie an.
    Zu Silvester 2008, da war unser Kind inzw. ein halbes Jahr, haben wir Debbie bei meinen Eltern übernachten lassen. Eigentlich nicht mit dem Gedanken sie abzugeben, sondern weil wir mit dem Baby zu meinen schwiegereltern gefahren sind.
    Um 0 Uhr gabs das obligatorische "Frohes Neues" Telefonat, in dem meine Eltern uns dann anboten Debbie zu behalten. Sie wüssten ja, dass wir uns Sorgen machen und da sie sie so sehr lieben und Debbie den beiden blind vertraut, ist sie ja gut aufgehoben.
    Da meine Eltern nur 2 Etagen unter uns wohnten, war uns das sehr recht. Wir hätten unsere Debbie ja immernoch... Sie ist ja nicht aus der Welt.
    Was uns zu dem Zeitpunkt noch nicht so stark vor Augen lag, war:
    Mein Vater war alkoholkrank, die Ehe meiner Eltern bereits am Ende...
    Meine Mutter zog im Spätsommer 2009 aus der gemeinsamen Whg aus.
    Sie nahm Debbie mit, weil mein Vater sich nicht um sie kümmern konnte aufgrund seiner Krankheit.
    Meine Mutter fand recht schnell einen neuen Partner und beide kümmerten sich super um Debbie. Debbie ahzeptierte den Freund meiner Mutter sofort und auch er hatte sich in Debbie verliebt.
    Leider hatten sie nur nur so richtig an den Wochenenden Zeit für sie, weil sie beide unter der Woche arbeiten mussten. Debbie war stundenlang alleine.... :(
    An einem WE mussten meine Mutter und ihr Freund weg und gaben Debbie über Nacht zu einem Bekannten. Dort fing es an, dass sie zum ersten Mal biss, weil ich scheinbar was nicht passte. Vermutlich wollte sie einfach nicht wieder "abgeschoben werden" :-/
    Meine Mutter musste Debbie sofort wieder nach Hause holen und noch an diesem Abend beschlossen die beiden, Debbie ins Tierheim zu geben, weil ihnen ganz einfach die Zeit fehlte und sie auch nicht mehr wirklich Lust hatte ihr Leben auf Debbie zu richten :(
    Sie riefen mich direkt an um mich "zu fragen".... Ich war natürlich dagegen, aber was hatte ich für eine Wahl? Ich war am Ende.
    Ich wollte nie, dass meine Debbie ins Tierheim muss!!! :(
    Wir fragten nochmal meinen Vater, dessen Krankheit ihn aber inzw. noch mehr dahingerafft hatte, dass dies einfach nicht möglich gewesen wäre. So gerne er sie genommen hätte und auch ihm brach es das Herz.
    Letztendlich ist es aber gut, dass es dazu nicht gekommen ist, weil mein Vater ist Anfang des Jahres an multiplen Organversagen durch seine Leberzirrhose verstorben.....
    Und wir konnten sie einfach nicht wieder zurück nach Hause holen. Unsere Tochter war inzw. 2, konnte laufen und auch ziemlich aufdringlich wenn sie andere Hunde sah, was streicheln und hinterherlaufen betrifft. Ich weiss, dass das mit Debbie definitiv nicht gut gegangen wäre. Weil Debbie eben.... ja... Prinzessin ist... Und ich kann als Mutter einfach nicht 24 Std Auge auf Hund und Kind halten in einer 65 qm Wohnung....

    Ich habe wochenlang Debbies Seite auf der HP des Tierheims verfolgt und mitgefiebert und mitgelitten, wenn ich las, dass sie wieder und wieder zurück gebracht wurde.
    Es hat mir fast das Herz zerrissen und ich hätte sie soooo gerne wieder geholt.
    Vor einiger Zeit habe ich die erlösende Nachricht gelesen, dass sie endlich vermittelt wurde und heute bin ich beim Suchen nach ihr, hier über diese Seite gestolpert.

    @ Fox, ich möchte mich ganz herzlich bei Dir bedanken, dass Du Debbie durch die Zeit im TH begleitet hast und Euch allen danken für die vielen Daumen, die für Debbie gedrückt wurden.

    Und auch wenn sich manch einer nun denkt, was will die nun hier? Die ihren Hund so herzlos einfach "abgegeben hat", das war ganz sicher nicht so...

    Seid gegrüßt,
    Jani

  • Zitat

    Und auch wenn sich manch einer nun denkt, was will die nun hier? Die ihren Hund so herzlos einfach "abgegeben hat", das war ganz sicher nicht so...

    Liebe Jani,

    ich glaube nicht, daß das jemand denkt - denn es gibt durchaus Gründe, warum man sich auch von seinem geliebten Haustier trennen muss.
    Du hast es nicht leichtfertig getan, mach Dir daher auch bitte keine Vorwürfe.

    Ich finde es wirklich klasse, daß Du Dich hier so offen dazu äusserst - Hut ab - das war sicher nicht einfach.

    Für den Verlust Deines Vaters möchte ich Dir mein Mitgefühl aussprechen, für Eure kleine Familie wünsche ich Dir - unbekannterweise aber dennoch herzlich - alles Liebe - vielleicht gibt es ja irgendwann einmal wieder einen Hundekumpel, der zu Euch und Eurer Tochter passt ;)

    Liebe Grüsse, Coco

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Hallo Jani, freue mich das du hierher gefunden hast und so offen schreibst. Neben vielen Abgabegründen, die nicht selten vorgeschoben oder schlichtweg niederträchtig sind, kann ich deine Warte ganz gut verstehen und auch die Entscheidung deinerseits nachvollziehen.

    Ich habe Debbie erst vor Kurzem wieder gesehen. Sie lebt bei einem Ehepaar und einem weiteren alten Hund (auch ein Motzkopp) zusammen. Und ich darf dir versichern, dass sie dort nach anfänglichen Startschwierigkeiten wirklich die Prinzessin schlechthin sein darf. Als sie letztens zu Besuch kam, war sie total gelassen und entspannt- sie war bei ihrer Familie angekommen. Es war total schön Debbie und ihre Menschen so glücklich zu sehen. Sorgen brauchst du dir also keine machen, dem Prinzeschen geht es ganz toll. ;)