Wenn der Hund die Hände kaut / gnibbelt ?

  • Hallo zusammen,
    wir haben seit Mitte September den Henry aus Rumänien bei uns. Wir sind ja total glücklich mit dem kleinen Kerl !
    Seit ungefähr einem Monat, hat er angefangen, beim spielen, oder wenn wir mit ihm kuscheln, an unseren Händen zu gnibbeln. Hat da jemand Erfahrung mit ? Sollen wir das unterbinden ? Oder, ist es ein "Liebesbeweis" von ihm ? Festigt dieses Hände kauen die Bindung ?
    Auch, wenn wir ihm ein Spielzeug hin halten, versucht er immer, unsere Hände zu erwischen ;)

    Liebe Grüße, Susanne.

    Tierischer Freund : Hund, Henry, kommt aus Rumänien.

  • Ich habe davon keine Ahnung, kann nur berichten, dass Kia die Hündin meiner Schwester immer so gnibbelt. Und die liebt sie über alles :knutsch: Insofern scheint mir das ein LIebesbeweis zu sein.

    Ansonsten kenne ich es nur von Pferden ?(

    Kia und ich wünschen euch einen schönen Tag!

  • Hallo Susanne ...

    ... meinst du mit "Gnibbeln" so ein leichtes Spiel mit offenem Fang ?!

    Grundsätzlich ist es so, dass Hunde ihre Welt mit dem Fang "begreifen". Sie nehmen viele Dinge ins Maul und knabbern daran. Wir Menschen haben ja unsere Hände.
    Sozailkontakt wird bei Hunden mit dem Fang ausgetauscht, wir tun es mit den Händen und streicheln ihn.
    Für den Hund ist es absolut normal uns seine Zuneigung, seine Interesse und sein Spiel (auch Aggression) mit dem Fang zu zeigen und für ihn ist klar - er darf ja im Normalfalle nicht unsere Mundwinkel ablecken - dass er unsere "Sozial-Synapsen" - unsere Hände - "begreift", also seinen Kopf und den Fang dazu benutzt.

    Grundsätzlich ist dies ein positiver Kontakt des Hundes, wie das Ablecken, Anstupsen oder das "Pfotenauflegen" - eine Sypathiegeste. Ich spreche bewusst nicht von Liebesgeste.

    ABER - Hunde spielen auch mit dem Fang und ein Lieblingsspiel ist das Fangen und Kämpfen. Hier kann es dann halt auch mal deftiger werden und was für den Hund noch Spiel ist, tut uns schon lange weh oder unsere vergleichsweise empfindliche Haut wird verletzt.
    Nicht jeder Hund ist so feinfühlig zu merken, wenn es uns weh tut.

    Deshalb ist es - falls das "Gnibbeln" lästig wird oder auch grundsätzlich sinnvoll, die Hand zu entziehen und den Hund kurz zu ignorieren.
    Nicht strafen oder laut werden, sondern kurz ignorieren.

    Dann kann man sich ihm wieder zuwenden. Der Hund wird schnell merken, dass sein Verhalten nicht immer erwünschst ist (wenn es denn so ist) und wird vorsichtiger werden.

    Grundsätzlich entscheidet in einem gesunden Rudel der Rudelführer wann, ob und wie Sozialkontakt aktiv stattfindet und das sollte auch im Zusammenleben mit dem Menschen so sein, weil der Hund eben ein klares Verhältnis braucht. Für ihn ist die "Führung" wichtig.
    Klare, zuverlässige und berechenbare (vor allem konsequente) Verhältnisse im Rudel.

    vg
    Toni

    Einmal editiert, zuletzt von sharifa (2. Januar 2010 um 12:21)

  • Ich glaube, sie meint so ein gnibbeln, wie es die Pferde untereinander machen. Also das Maul nicht weit auf und so ganz schnell auf und zu ?(

    Kia und ich wünschen euch einen schönen Tag!

    • Offizieller Beitrag

    Max macht das auch ab und an... er zeigt damit seine Zuneigung, wenn er aufgeregt ist.

    Grundsätzlich ist es ein positives Signal vom Hund an seinen Menschen. Nur "ertragen" manche Menschen dieses Signal nur sehr schwer.

    Als Alternative zur Hand würde ich ein Spielzeug anbieten...

    *Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. / Bertrand Russel*
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  • zu diesem Thema kann ich nur eines beitragen. Es ist ja für uns Menschenkinder weniger angehm auf diese Weise mit Liebe übershüttet zu werden.

    Ungemein hilfreich: ein kurzes, schmerzvolles, lautes "Aufquiecken" unsererseits. Das wirkt ungemein! Gerade bei jungen und unbedarften Welpen. Sie "verstehen" bei diesem "Ruf": stopp, halt, aua, bitte, alles gut, ich bin kleiner!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Wo wollte ich hin? Zu Tanja.... und den Nasen...

    Also: bis hierhin alles gut!!!!

  • Enny "gnibbelt" auch.... weniger beim spielen, aber fast immer beim schmusen. Sie "beißt" dann ganz sachte ( ok, manchmal auch sehr spürbar) in Ohren, Nase und Kinn... den Hals schleckt sie ab.

    Ich kenne das eigentlich nur von Welpen als "Liebesbeweis".... aber Enny ist kein Welpe mehr, sie ist laut TA mind. 1 Jahr alt

  • Hallo,
    danke, für Eure Tipps :)
    Mit "gnibbeln" meine ich, das er einen Finger richtig in die Schnauze nimmt, und drauf rum kaut, mal mehr, mal weniger ;) und, er drückt seinen Körper dicht an meinen, ich sitze meistens mit ihm auf dem Fussboden, wenn wir kuscheln oder kämpfen.
    Wenn es mir weh tut, sag ich ihm "nein", und unterbreche kurz das Spiel. Wenn ich dann weiter mache, und er wird wieder zu heftig, beende ich es.
    Also habe ich Euch jetzt so verstanden, das es nicht schlimm ist, wenn er es tut, aber, wenn er zu "grob" wird, sage "ich", wo es lang geht :D

    Susanne.

    Tierischer Freund : Hund, Henry, kommt aus Rumänien.