...von Katzen, Hunden und anderen Glücksfellen! (Claudi´s Geschichten)

Tja, ihr Lieben,

auch nach Feierabend war alles paletti...

Die Wohnung war immer noch unverwüstet, gespült war immer noch nicht...

Nee ihr Lieben, es ist alles viel schlimmer... *seufz*

Also: ich lieb ja alle meine Tiere von ganzem Herzen...!

Und dann hab ich ja angesichts der Elendsbilder allenthalben entschieden, ein kleines altes Hündchen geht noch!

Vom kleinen Nonnatierchen hab ich Fotos gesehen und eine Anfrage für sie gemacht, wie auch für einige andere...!

Definitiv entschieden für Nonna hab ich mich im ersten ausführlichen Telefonat mit Nonnas Pflegemama Chris...sie sprach mit soviel Liebe und Respekt von dieser kleinen Persönlichkeit, dass es endgültig um mich geschehen war!

Und dann hab ich dat tapfere Nonna Samstagabend nach hier verschleppt, ich, ein völlig fremder Mensch, zu fremden Katzen und einem Riesenhund in eine total fremde Umgebung...!

Und seitdem schaue ich mit wachsender Hochachtung zu, wie diese kleine Fluse, der (nicht zum ersten Mal) ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt wurde, sich mit Mut, stoischem Durchhaltewillen und wachsender Neugierde Pfötchen für Pfötchen ihre neue Welt erobert!

Und aus meinen Berichten lest ihr ja, wie unglaublich gut und reibungslos ihr ihre Adaption an die neuen Lebensumstände gelingt!

Jetzt aber wirds gefährlich!

Bisher hat sie mit distanzierter Höflichkeit (Nonna hat eine sehr klare Körpersprache) auf alle Angebote von mir reagiert, ich bedränge sie auch nicht, und so hat sich unser Körperkontakt bisher auf Halsbändchen an/ausziehen, mal ein kleines Krabbeln oder Kraulen und ein beiläufiges Streicheln beschränkt.

Heute nach Feierabend sind wir dann aufs Feld gefahren, dort ist weit und breit keine Straße mehr...und sind losgestiefelt.

Der Pünsch abgeleint wie immer, Nonna anner Flexi.

Sie war für ihre Verhältnisse richtiggehend übermütig, schnürte wie ein kleines Füchslein durchs Gras und freute sich mit hocherhobenem Schwänzchen ihres Lebens.

Sie hält jedoch Blickkontakt und ist super abrufbar, sie entfernt sich nicht so weit, dass sie mich in ihrer Schwerhörigkeit nicht mehr hören würde!

Zum Schluß hat sie sich dann noch wohlig im Gras gewälzt!

Zuhause hab ich mich dann zu ihr auf den Boden gesetzt mit der Hundepflegetasche, um sie zu bürsten.

Das war ihr aber nicht geheuer, also hab ich die Bürste weggepakt und mit der Hand Spielangebote gemacht...und dann haben wir richtig toll getobt und gespielt und sie hüppte um mich rum und hat mich immer wieder aufgefordert und zum Schluß wollte sie richtig durchgewuschelt und massiert und gekrault werden...

Das war sooo schön, sie kommt langsam an und signalisiert zum ersten Mal Freude und Zugehörigkeit!

Und diese Winzmaus hat vielleicht einen Charme...!!!

Yow, dieses Wuscheltier ist auf direktem Durchmarsch zu meinem Herzen und ich kann nur dem Schicksal danken, dass sie ihre Bewährungsproben bisher so mit Bravour bestanden hat und bisher (und mit großer Wahrscheinlichkeit auch zukünftig) nichts dagegen spricht, ein dauerhaftes Familienmitglied zu werden!!!

Nää, Chris, die krisse nich mehr zurück...!!!

Zitat

Original von Bensally
[SIZE=7]Aber mal ne Frage, bist du vielleicht Diana Gabaldon Fan? ;)[/SIZE]

...das muß dir ja wohl ein blauer Fadenfisch geflüstert haben...!

Oh ja, Gerhild, ein großer!!! Hab gerade mal wieder mit dem ersten Band angefangen...

Es is wirklich kaum zu glauben, dass Nonna noch keine 3 Tage hier ist, so unaufgeregt und selbstverständlich, wie hier alles abläuft...!

Beim Spazierengehen laufen Punch und Nonna nebeneinander her wie ein altes Ehepaar...wirklich, als wenn sie schon 10 Jahre so zusammen herumtigern!

Heute morgen ist Nonna tatsächlich schon auf ihrer Schlafdecke liegen geblieben, während ich aufstand, im Bad war und mich danach angezogen hab.

Dann erhob sie sich, ließ sich huldvoll (jetzt mittlerweile mit erhobenem, wedelndem Schwänzchen) begrüßen und folgte mir zur Küche.

Sie kennt die Abläufe schon und klebt nicht mehr an mir wie ne Briefmarke, sondern bleibt ganz gelassen, wo sie ist, bis es sich lohnt, aufzustehen!

Auch die Katzen sind wirklich ganz unglaublich: während bei Neueinzug einer Katze hier immer einige Tage Ausnahmezustand herrscht (Fauchen, Zischen bei Begenungen etc.) und mein Sensibelchen Cookie mir bei Veränderungen immer einige Tage lang Wildpinkelstellen beschert, passiert jetzt GARNIX!

Den ersten Abend haben sie alle etwas sparsam gekuckt (außer Sturmtrüpplein Luns und Claire, die wollten direkt mit Nonna spielen), aber Sonntags ging hier schon wieder alles seine gewohnten schnurrigen Wege!

AUßER Frodo!
Ausgerechnet mein liebenswürdiger, ausgeglichener Herr Frodo hat sich zunächst auf obere Kratzbaumetagen geflüchtet und auf Nonna mit scheelen Blicken heruntergestiert.

Gestern war aber auch er wieder wie immer...und heute morgen...der Wecker geht, ich begrüße wie immer zunächst die Katzen im Bett...moin Clärchen (auf meiner Brust), moin Lino (neben meiner Hüfte), moin Cookie (neben meinen Füßen), moin Frodo (eigentlich neben meinem Kopfkissen)...gestern abend lag er auch da, aber nun greift meine Hand ins Leere...oh, ausgerechnet die Schnarchnase is schon aufgestanden?

Nee, warer nich, er lag nämlich neben Nonna auf der Schlafdecke neben meinem Bett...

Und nach dem Morgenspaziergang und dem Frühstück für alle hatte Pünsch sich schon wieder auffe Couch geknallt, die Katzen lagen in diversen Schlafplätzchen, außer Luna und Claire, die dann immer eine wilde Spielphase haben.
Nonna legt sich auf ihren geliebten runden Teppich, aber noch nicht in Schlafstellung, sondern schaut aufmerksam, aber nicht ängstlich, dem Treiben der Katzenyoungsters zu.

Das wilde Clärchen springt zwischendurch ein paarmal mit Scheinangriffen auf Nonna zu und will sie ins Spiel integrieren.

Nonna springt jedesmal auf, und ich will gerade dazwischengehen und das hyperaktive Katzentier zur Ordnung mahnen, da schmeißt Nonna sich mit eindeutiger Spielaufforderung (vorne tiefergelegt, Hintern in die Höh, Schwänzchen wild wedelnd) vor Claire hin...und dann haben sie sich einige Male gegenseitig durch den Raum gejagt und hatten Späßken...!!! :hehe:

Soooo süß!!!

Danach hat sich Nonna dann mit breitem Grinsen auf ihren Teppich gelegt und, wie sies gerne macht, mit dem Köpfchen über den Teppich geschubbert und Wohlfühlknurren hören lassen.

...und dann...mußte ich leider arbeiten gehen...!

...hartnäckige Regina, hartnäckige....!

Sorry, aber muß zu meiner Schande gestehen...ich weiß es gar nicht ganz genau...sie müßte zwischen elf und zwölf Jahren sein...ich hab tatsächlich noch nicht gekuckt, was für ein Geburtsdatum im Impfpass steht...aber das ist dann ja eh fiktiv, sie wurde ja gefunden....!

Zitat

Original von ReginaBerti

So isse! schlümm?

Nich schlümm!!!

Willste wat wirklich Schlümmes sehen?

Dann kuck ma hier:

Is vorbei mit der unversehrten Wohnung...

Dieses Bild bot sich mir nach Feierabend:

Die Papiermüll-Tüte, die am Handtuchhalter in der Küche hängt, wurde aufgerissen...

...ein Teil des Inhalts lag am Boden, auch die Handtücher waren ABGERISSEN, man beachte die zerrissene Schlaufen...

...und im Bad ist die WC-Papierrolle ...vermutlich gesprengt worden...!

Auch hier sind Handtuch und Gästehandtuch abgerissen worden...!

Wie immer wars keiner!

Für Katzen ist mir da allerdings zuviel Kraft aufgewendet worden, insbesondere bei den Handtüchern...

Und dann hab ich noch Bilders vom Nachmittagsspaziergang...

I´m walking...

We´re walking...

Unterholzinspektion

...altes Ehepaar beim Synchronschnüffeln...

Bauminspektion

Spazierengehn is supi...

Hey, dicke Frau...ich glaub, ich mag dich!

Zitat

Original von Minz&Maunz

Wow Claudia, da haben sie aber gute Arbeit geleistet

YAP! Wer auch immer...

Guten Morgen, ihr Lieben!

Ich bin völlig mitte Nerven fertig…!

Hab mir gerade schon ne Standpauke von meiner Chefin eingefangen, als ich mit verheulten Augen zum Dienst kam (…sie hatte selbst viele Jahre Hunde und wir haben ein freundschaftliches Verhältnis), eine „aufmunternde“ Standpauke sozusagen.

Ich beschreib euch mal die Sachlage möglichst objektiv, auch wenn meine Wahrnehmung natürlich subjektiv ist…!

Also:
Hab ja gestern abend noch Fotos eingestellt von den „Zerstörungen“, die IRGENDWER gestern in meiner Abwesenheit vorgenommen hatte.

Wir sind gestern Nachmittag schön lange spazieren gegangen, alles paletti, ihr habt die Fotos gesehen.

Zwischen den beiden Hunden gibt es keine Eifersüchteleien, es ist eine friedliche Koexistenz.
Natürlich sorge ich dafür, dass Pünsch immer der erste ist…er wird als erster angeleint, bekommt seinen Napf als erster etc., nicht, das ich je den Eindruck hatte, es wäre für einen der beiden Hunde wichtig.
Weder Pünsch noch Nonna sind Hunde, die sich in den Vordergrund drängen…!

So hatten wir auch einen ganz friedlichen Abend gestern, die zwei waren müde vom Spaziergang und haben fest geschlafen.

Ich hatte gestern abend ein langes Telefonat mit Chris, Nonnas Pflegefrauchen. Wir besprachen die vergangenen zwei Tage, ich schilderte ihr das Verhalten von Nonna und die beginnende Vertrautheit und wie die anderen Tiere sich verhalten…!

Und ich beschrieb auch die „Zerstörungen“, von denen ich davon ausging, dass sie auf Nonnas Konto gingen, gehen mussten, denn die Katzen können solche Kräfte nicht aufbringen und Pünsch hat so etwas noch nie getan…!

Chris hat eine wunderbare Haltung zu Tieren und einen großen „Hundeverstand“, außerdem kann sie dieses Wissen so beschreiben und weitergeben, dass auch ein eher nicht so versierter Hunde“erzieher“ wie ich ganz viele AHA-Erlebnisse hat und viele praktische Tipps für sich umsetzen kann!

Im Laufe des Gesprächs bemerkte Chris, ob möglicherweise der Pünsch die „Umdekorierungen“ vorgenommen haben könne und fragte noch einmal dezidiert danach, wie Pünsch sich verhalte.

Wieder konnte ich nur, wie oben schon geschrieben, von keinerlei Auffälligkeiten in Pünschens Verhalten berichten!

Heute morgen haben wir unsere Hunderunde wie gehabt absolviert, danach gabs Frühstück und ich setzte mich wie immer mit meiner Tasse Kaffee auf den Balkon.
Für gewöhnlich lasse ich während dieser Zeit die Balkontüre weit auf, so lüfte ich gleichzeitig die Wohnung…!

Chris hatte mir jedoch gestern unter anderem den Tipp gegeben, wenn Nonna mir in jeden Raum nachlaufe, das zu unterbinden, indem ich die Türen hinter mir schließe.

Da Nonna heute morgen recht aufgeregt um mich herum tickelte, hab ich also die Balkontüre hinter mir zugezogen…!

Ja, Nonna stand dann etwas ratlos mitten im Wohnzimmer und schaute zum Balkon, ABER wer aufgeregt von einem Bein aufs andere trampelnd an der geschlossenen Balkontüre stand, war PÜNSCH! Er versuchte sogar, die Türe aufzudrücken…!

Dann fiel mir ein, dass Punsch gestern abend, als ich schon im Bett lag, sehr unruhig war und noch länger in der Wohnung herumlief. Für gewöhnlich knallt der Pünsch sich auf die Couch und schnarcht schon, während ich noch im Bad bin. Gestern abend hat er sich sogar irgendwann ins Schlafzimmer vor mein Bett auf die Fliesen gelegt. Ich hab ihn dann ins Wohnzimmer auf die Couch geschickt, was er auch tat, und mir nix weiter dabei gedacht.

Als ich vom Balkon hereinkam, hab ich beide Hunde nur kurz getätschelt, sie auf ihre Liegeplätze geschickt und bin ins Schlafzimmer gegangen, um die Katzenklos zu säubern. Das ist morgens immer meine letzte Amtshandlung, dann nehm ich die Mülltüte und verlasse die Wohnung.

Die beiden liefen immer noch in der Wohnung herum, während ich mit den Katzenklos zugange war.

Und dann, extra fürs begriffstutzigste Frauchen der Welt, erreichte mich der finale Wink mit dem Zaunpfahl, als nämlich der Punch mit Geschirrhandtuch im Maul und flehendem Blick ins Schlafzimmer getrabt kam: „…du kannst mich doch nicht hier lassen, schau mal, was ich alles kann…!“

Mir brach fast das Herz!

Ich habe dennoch die Beiden auf die Liegeplätze geschickt, mir Mülltüte und Schlüsselbund genommen…da lag dann der Punsch quer vor der Wohnungstür und lies sich auch nicht wegschicken.

Letztendlich hab ich dann irgendwann entnervt die Türe aufgezogen (wobei ich ihm fast die Rippen gebrochen habe, weil ich ihn mit dem Türblatt weggeschoben hab) und hab tränenblind die Wohnung verlassen!

Auf dem Weg zur Arbeit hab ich dann heulend und ganz verzweifelt beschlossen, dass ich meine kleine Nonna heute noch zu Chris zurückbringen werde!

Ich kann alles an erzieherischen Maßnahmen mitziehen und bin bereit, alles Mögliche zur Eingewöhnung zu tun…aber wenn mein Pünschibär mir so deutlich seine Verzweiflung zeigt….das kann ich nicht aushalten!!!

Ja, und hier hab ich dann schniefend meiner Chefin (s.o.) die Situation und meine Konsequenz daraus geschildert…da kriegte ich dann die Standpauke, der Pünsch wolle seinen Kopf durchsetzen, ich solle mich nicht so manipulieren lassen, der Pünsch wäre ein Pascha, der „mit mir mache, was er will“!

Jetzt weiß ich garnix mehr!

Ich wollte einem zweiten Hundchen ein Plätzchen anbieten und bin auch mit Sinn und Verstand daran gegangen, hab mir im Vorfeld viele Gedanken gemacht und ganz gezielt Nonna ausgesucht, weil sie wirklich zu passen schien. Und es funktionierte ja auch!

Wenn aber nun mein oller Herzenspünsch mir so deutlich zeigt, dass er die Situation so nicht aushält…ja was soll ich denn machen???

Ihr alle, insbesondere die, die den Pünsch und mich kennen…bitte, was soll ich tun???

Ich brauche dringend euren Rat, ich weiß nicht, was hier die richtige Entscheidung ist!

Was soll ich tun???