...von Katzen, Hunden und anderen Glücksfellen! (Claudi´s Geschichten)

Tschakka! Er kann´s!!!

Mein Sam ist ja auf Diät!

Ärztlich verordnet!

Weil in Portugal in dem privaten Tierheim stets die Näpfe gefüllt waren, um Beißereien unter den Hunden zu vermeiden, hat der Sam aus Langeweile gefressen und gefressen und sah aus wie ein Ölfass auf Minibeinchen. Das stattliche Übergewicht ging auf die Gelenke und hat ihm tatsächlich die Beine verkrümmt!

Mittlerweile hat er schon ordentlich abgespeckt, die Pflegefamilie hatte ihn schon auf Diät...hier hat er auch schon wieder 200gr. abgenommen.
Er sollte idealerweise noch knapp eineinhalb Kilo verlieren...aber natürlich lassen wir es langsam angehen.

An seinen Mini-Freßportiönchen kann ich nicht noch mehr reduzieren...also lautet der Plan: Steigerung der Bewegung!
Wir gehen viermal am Tag...er liebt seine Spaziergänge.

Und damit er auch während der Bürozeit nicht nur rumliegt, nehme ich ihn seit neuestem (da er gut bei Fuß geht) auf meinen Gängen durchs Haus mit.

Außerdem wollte ich ihm durch Apportieren zwischendurch noch gerne Bewegung verschaffen...!

Nachdem ich jetzt vier Wochen lang alle erdenklichen Gegenstände unter aufmunterndem Gesäusel und anfeuernden Schlachtgesängen wild durchs Büro geworfen habe...und anschließend zähneknirschend über den Boden gerobbt bin und den Kram wieder eingesammelt habe...jeweils unter den Augen eines mit hochgezogenen Augenbrauen meine Aktionen erstaunt beobachtenden Hundes, der sich alsbald wieder schmatzend gemütlich im Körbchen zusammenrollte...

...hat er´s heute endlich kapiert!

Als er mir zum ersten Mal sein Quietschie zurückbrachte und ich vor Begeisterung fast einen doppelten Rittberger hinterm Schreibtisch vollzogen habe, schien es Sammy endlich zu dämmern, was der Spuk sollte...

...und nu apportiert er begeistert und holt sich dann schnell seine Belobigung und Streicheleinheiten ab!

Ist dieses schiefe Lächeln nicht bezaubernd?

Und hier das Apportieren in bewegten Bilderkes:

https://www.youtube.com/watch?v=uHnId33NdYc&feature=youtu.be

Isser nich ne kleine Süßmaus???

Liebe Kristina, was hast du für schöne, empathische Worte gefunden...Danke dafür...und dir viel Kraft!

Tja...das Fressen...! Er bekommt tatsächlich ein winziges Häppchen Katzenfutter.

Das Füttern war schon im Vorfeld bei der Erwägung, wieder einen Hund zu mir zu nehmen, die größte Unwägbarkeit...wegen Remy!

Als mein letzter Hund starb, hatte ich Remy noch nicht.

Ich habe meine Katzen von jeher auf der Arbeitsplatte gefüttert wegen der Hunde.

Remy, der Ataxist aber muss seine Näpfe am Boden stehen haben...er kann nicht klettern.

Dazu kommt, dass meine Katzen 24 Stunden am Tag Fressen im Napf stehen haben, da schon lange wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass Katzen lieber oft (bis zu 36 mal in 24 Stunden) wenig fressen, als ein- oder zweimal eine große Portion (ist physiologischer und artgerechter).

Hunde hingegen sind Schlinger und werden ein- oder zweimal am Tag gefüttert.

Ich hatte mir vorher Gedanken gemacht, ob und wie ich es schaffe, einen neuen Hund davon abzuhalten, ständig Remys Näpfe leer zu fressen.

Am ersten Abend von Sams Leben hier passierte dann folgendes:

Ich führte ihn ja angeleint durch die Wohnung, damit er sich alles ansehen kann und legte ihn dann in seinem Körbchen ab.
Später lag er auf der Couch...ihr kennt die Bilder.

Auf einmal streckte er witternd die Nase in die Luft und sprang wie der Blitz von der Couch, stürzte zu Remys Näpfen und fiel über das Futter her...schneller, als ich reagieren konnte.

Wallace, der neben mir lag (wir erinnern uns: Sir Wallace Braveheart, der selbsternannte große Beschützer von Remy), reagierte wesentlich schneller als ich: er stieß einen empörten Schrei aus und schnellte hinter Sam her (ich sah ihn auf dem Weg quasi die Ärmel hochkrempeln), stürzte sich todesmutig auf den dreisten Futterräuber und verprügelte ihn laut schreiend.

Ich bin hingeflogen, hab den schreienden Wallace vom winselnden Hund gepflückt und hab im Moment gedacht, die Welt geht unter...das war´s...ich muss den Hund heute noch zurückbringen...!

Aber das war das Beste, was zu dem Zeitpunkt passieren konnte.

Wallace hat zwar beherzt mit den Pfoten, ABER OHNE KRALLEN zugeschlagen. Sam ist nicht verletzt worden...und ich konnte mich davon überzeugen, was er macht, wenn er ernsthaft von einer Katze angegriffen wird: er kauerte sich zusammen und schrie um sein Leben (er wäre aber imstande, mit einem Biss den Kater zu töten).

So furchtbar das Erlebnis wirkte, so wichtig war es aber in mehrfacher Hinsicht.

Ich hab gelernt, Sam wird niemals einer Katze etwas tun, Sam hat gelernt, dass Remys Futter bewacht wird und die Katzen haben gelernt, dass der Hund nicht wirklich eine Bedrohung darstellt.

Ich hab mit zitternden Knien der armen Sam getröstet...der sich erstaunlich schnell beruhigte.

Und kurze Zeit später war dann alles wieder friedlich und so blieb es dann ja auch.

Somit hat Wallace am ersten Tag Sammy klargemacht, dass es besser ist, die Verbote der dicken Oberkatze bezüglich des Fressens zu befolgen. :mrgreen:

Die Fütterlogistik läuft morgens und abends folgendermaßen ab:

Ich schicke Sam ins Schlafzimmer, wo eine Wasserschüssel steht (die andere steht in der Küche) und von Anfang an sein Freßplatz ist.

Ich stelle als erstes Remy frisches Futter hin (er sitzt meist schon laut palavernd an seinem Freßplatz), entsorge in der Küche die Futterreste und setze die benutzten Näpfe in der Spüle in Wasser ein , versorge die übrigen Katzen mit frischem Naßfutter und geh dann mit einem eßlöffelgroßen Katzennaßfutterrest ins Schlafzimmer, wo Sam brav wartet.
Er bekommt dann sein Trockenfutter (noch der Sack von der Pflegefamilie) mit dem Eßlöffel Katzennassfutter in seinen Napf, den er wie alle Hunde in Nanosekunden inhaliert. Ich bleibe solange bei ihm und achte darauf, dass er von keiner Katze belästigt wird.

Direkt danach gehe ich mit Sam entweder morgens zur Arbeit oder abends zum Hundegang raus...so können die Katzen, vor allem Remy am Boden, ganz in Ruhe fressen und Sam hat kein "Herzchenbluten"!

Es ist alles gut geregelt und es gibt keinerlei Probleme.

Die gesamte Versorgung in Mehrgetierhaushalten (egal ob verschiedene Arten oder Mehrhunde- oder Mehrkatzenhaushalt) muss einfach gut geregelt und organisiert sein, jeder muss seinen Platz kennen und vor allem müssen die Routineabläufe konsequent und konstant ablaufen.

Dann ist alles für die Tiere berechenbar und wird akzeptiert.

Dä...nu isses passiert!

Nu bin ich ohne Auto!

Freitag ereilte mich das Schicksal in Gestalt eines Mechanikers im ölverschmierten Overall...!

Um einen fälligen Wartungstermin (und einen überfälligen TÜV-Termin ) für mein Auto (acht Jahre) zu machen, war ich ma eben in der Werkstatt meines Vertrauens, wo besagter Mechaniker mein Auto flugs auf die Hebebühne packte um mir einen Überblick über die dafür entstehenden Kosten zu geben.

Diese tat er dann gnadenlos kund und beobachtete dann meine Reaktionen mißtrauisch...vermutlich überlegte er, ob er ein Sauerstoffzelt holen solle oder die üblichen Wiederbelebungsmaßnahmen ausreichend wären.

Inklusive neuer Reifen (O-Ton: ...das sind ja Slicks! Komiker, der! ), Zahnriemenwechsel, Bremsen, Birnentausch im Vorderlicht (wozu man aber in mindestens 1,5 Arbeitsstunden u.a. die komplette Stoßstange abbauen muss ), neuer Zündkerzen, diverser anderer Renovierungsarbeiten, der Wartung inkl. Ölwechsel, Luftfilter, Bremsflüssigkeit... (und vermutlich der Montage des goldenen Lenkrades und der brillantenbesetzten Radkappen ) kostet der Spaß mindestens tausend Euro, eher einige hundert Euro mehr!

Das Geld hab ich definitiv nicht...mein Konto erholt sich immer noch langsam von Kitos letzter TK-Rechnung!

Also hab ich mein Auto in die Garage schlafen gelegt und werde in den nächsten Monaten erst mal auf diese Reparatur sparen.

Es ist nicht ganz so dramatisch wie es sich anhört...ich hab das Glück, dass ich zur Arbeit laufen kann und auch einige Supermärkte fußläufig zu erreichen sind.
Tierfutter und Katzenstreu lass ich mir ohnehin schicken.

Allerdings komm ich nicht zu Fuß zum Garten, wo die Saison in Kürze beginnt. Also werd ich mir nen älteren Roller zulegen...ich bin vor fünfundzwanzig Jahren schon einige Jahre Vespa gefahren, bevor ich auf Motorräder umgestiegen bin.

Motorroller mit 50 ccm kosten keine Steuer sondern lediglich ca 120 Euro Versicherung im Jahr...!

Die Katzen, die ich nur mit in den Garten nehme, wenn ich längere Zeit dort übernachte (Urlaub) UND das Wetter dementsprechend ist (und auch die Nächte mindestens 17 Grad haben), werde ich zu den wenigen Gelegenheiten mit dem Taxi befördern lassen (ich seh schon das Gesicht des Taxifahrers, wenn ich mit neun Kenneln vor der Haustür stehe...!

ABER: wie kriege ich Sammy am besten auf dem Roller mit? Habt ihr da vielleicht Ideen aus der Praxis, vielleicht aus eigener Erfahrung?

Ich hab vor fünfundzwanzig Jahren meinen ersten Hund Winnie (Terriermischling, 14 Kg) in einem fest vorne am Roller angebrachten großen Korb transportiert...aber das ist ne Weile her...mittlerweile gibt es ja vielleicht andere pfiffige Ideen?

Die entsprechenden Seiten im Tierzubehör (Fahrradkörbe für Hunde, Fahrradanhänger) hab ich mir schon angesehen...hab noch nicht die optimale Lösung gefunden.

Sammy hat etwas mehr als Dackelgröße und wiegt gut 9 Kilo!

Jemand ne gute Idee?

Ungelogen, Dagmar, der Rucksack war meine erste Idee...hab sogar so´n Teil (damals für Pinu als Tiertrolley gekauft, hat aber auch Rucksack-Funktion)

http://www.amazon.de/gp/product/B00…ailpage_o08_s00

Leider ist Sam bisher (wir üben) überhaupt noch nicht bereit, da drin Platz zu nehmen...

Das wäre die günstigste Lösung...!

Die Beiwagengeschichte wäre total cool, Mac...aber erstens ist mein Schisshase dafür nicht cool genug...und zweitens (hab gegoogelt...es gibt tatsächlich Beiwagen für Motorroller ) ist das unerschwinglich...weil Spezialanfertigung!

Ich werd auf jeden Fall noch eine Meinung einholen bzgl. der Reparatur!

Zum Garten sind es ca. 6 Km...ungefähr 10 Minuten mit Roller, denke ich.

Leider mitten durch den Stadtverkehr...deswegen scheidet Fahrrad mit Hund am Fahrrad aus!

Und den Roller möchte ich, um auch mal größere Strecken in Nachbarstädte machen zu können (ich mach ja zB auch Vor/Nachkontrollen im TS...das fällt sonst alles flach!), dann allerdings ohne Hund!

Sam soll nur zum Garten mit Roller reisen!

Hier ist übrigens noch ein Filmchen:

Gestern Abend in einem gewissen Haushalt in MG, in den kürzlich ein gewisser Hund zog...!

https://www.youtube.com/watch?v=vZlmfY-ERPI&feature=youtu.be

Mein geliebter Cadou (Pummi, Rumänenwürmchen),

mit diesem Bild

suchte HAR im Januar 2011 händeringend ein Plätzchen für dich.

Und so begann vor vier Jahren unsere gemeinsame Geschichte.

Du warst so winzig...so ein Mickerling...5 Monate und gerade mal 485gr.

Ein dreiviertelverhungertes, klappriges Würmchen!

Ich liebte dich von der ersten Sekunde an...

...und du mich...

...und die anderen Katzen, besonders deinen Willow.

Dein zerstörtes Auge wurde entfernt....

...und du nahmst zu.

Du bist immer mein kleiner Mickerling geblieben...keine drei Kilo...!

Aber du warst lebensfroh und unternehmungslustig...mein Klettermaxe!

Du hast den Garten geliebt...

...und bist durch den Deckenklettergarten getobt mit deinen Kumpels.

Bis vor einigen Wochen.

Du wurdest stiller, mochtest nicht mehr fressen, hattest Durchfälle...!

Wir kämpften um dich, mein Tierarzt und ich.

Wieder einmal Tage und Nächte des Päppelns, des Bangens, des Ringens um jede Kalorie, dich ich in deinen immer dünneren und schwächeren Körper hineinbekam...!

Ich wollte es nicht hinnehmen...du warst doch erst viereinhalb Jahre!

Am Freitag haben wir den Kampf gegen FIP verloren...diese heimtückische Krankheit hat gesiegt...du bist mir unter den Händen verlöscht...hattest zum Schluß keine 2 Kilo mehr!

Freitagmorgen musste ich dich gehen lassen.

"Mach´s gut, mein Kleiner!" waren meine letzten Worte an dich.

Du lagst ganz ruhig und hast geschnurrt...!

Danke für vier Jahre Liebe...nur vier Jahre...viel zu kurze vier Jahre!

Lebe im Licht, mein geliebter kleiner Pummi!